Wie funktioniert die Leuchtweitenregulierung?

    • Wie funktioniert die Leuchtweitenregulierung?

      Ja im Groben weis ich schon wie das Ding funktioniert.
      Unterdruck vom Motor wird an Druckdosen in den Scheinwerfern geleitet.
      Und es muss wohl so sein, dass je mehr Unterdruck vorne ankommt, desto weiter werden die Reflektoren nach unten gestellt.

      Jetzt ist die Frage wie funktioniert das mit dem konstanten Unterdruck? Ein einfaches Ventil kann das Einstellrädchen ja nicht sein.
      Handelt es sich hier schon um einen richtigen Druckregler mit Feder-Ventil?

      Und was ich mir auch gedacht habe: die Reflektoren müssen sich ja bei jedem Motorstart neu verstellen. Tun sie aber nicht, wenn man
      das Licht bei abgestelltem Motor einschaltet steht es noch so wie wenn der Motor läuft. Oder mein System ist so gut dicht, dass das Vakuum immer gehalten wird.
    • zuendler schrieb:

      einfach zu schreiben.
      Moin,

      na einfach kann ja jeder.... Von daher,mach mal.Ist eigentlich ganz logisch.Wenn du dir überlegst,was passiert,wenn der Unterdruck weg ist,wird dir auch schnell klar,was passiert,wenn du den Regler aus der Nullstellung bewegst.Man kann es auch hören.

      Gruß Bianca


      LEBE DEINEN
      TRAUM BEVOR DU DEIN LEBEN LANG TRÄUMST
    • Abend,

      das ist ein ganz einfaches System, eine Regelung gibt es nicht.

      zuendler schrieb:

      Jetzt ist die Frage wie funktioniert das mit dem konstanten Unterdruck? Ein einfaches Ventil kann das Einstellrädchen ja nicht sein.
      Handelt es sich hier schon um einen richtigen Druckregler mit Feder-Ventil?
      Der Saugrohrunterdruck wird über einen Druckspeicher stabilisiert (um lastabhängige Druckunterschiede durch unterschiedliche Drosseklappenstellungen zu kompensieren) und über einen Regulierschalter (Drehregler neben Lichtschalter) parallel an die zwei Stellelemente im Scheinwerfer geleitet.

      Die Stellelemente sind federbelastete Druckdosen mit Membranen.

      Der Drehregler besteht aus einem Rändelrad auf dessen Achse ein Nocken sitzt, der den Querschnitt zu den Stellelementen begrenzt und dadurch den Druck der an den Membranen anliegt abhängig von der Stellung einstellbar macht.
      Der anliegende Druck variiert zwischen 0,4 und 0,5 Bar.

      Damit die Scheinwerferposition beim Abstellen des Motors gehalten wird hat das System direkt hinter dem Anschluss am Saugrohr ein Rückschlagventil das verhindert das der Unterdruck abfallen kann wenn der Saugrohrdruck nach Stillstand des Motors auf Umgebungsdruck ansteigt.

      Gruß
      Martin
    • Midnightstar schrieb:


      Der Drehregler besteht aus einem Rändelrad auf dessen Achse ein Nocken sitzt, der den Querschnitt zu den Stellelementen begrenzt und dadurch den Druck der an den Membranen anliegt abhängig von der Stellung einstellbar macht.


      Danke, so kann es aber nicht funktionieren. Denn egal wir groß der Querschnitt der Öffnung ist, das führt dazu, dass die Stellglieder nur schneller oder langsamer an den Anschlag fahren.
      Es muss eine federbelastete Regelung in diesem Schalter drin stecken, der muss ja wie ein Druckminderer am Kompressor funktionieren.
    • Das sehe ich anders: Wird ein kleiner Querschnitt freigegeben, liegt ein niedriger Unterdruck an den Membranen an.
      Diese niedrige Kraft schafft es die Feder in den Stellelementen, die die Membran belastet, nur einen geringen Weg zu stauchen bzw. zusammenzuziehen.
      Bei einem größeren Querschnitt die ist auch die Kraft größer und dadurch auch der Weg um den die Feder und die Membran zusammengezogen wird.
      So kann der Weg und damit die Scheinwerferposition reguliert werden.

      Eine Regelung ist dort definitiv nicht verbaut, das wäre weitaus aufwändiger.
      Neue Systeme verfügen über eine elektronische Regelung (automatische Leuchtweitenregulierung) die sehr schnell ist und sogar Nickbewegungen der Karosserie beim starken Beschleunigen oder Bremsen, oder einachsige Bewegungen durch Bodenwellen ausgleicht.
      Diese Systeme sind bei Xeonscheinwerfern vorgeschrieben.
      Das ist aber eine ganz andere Technik.
    • zuendler schrieb:

      aber die Funktionsweise selbst nicht hundertprozentig kennen.
      Moin,

      ist auch nicht lebenswichtig! Wichtig ist zu wissen,wie ich das System reparieren kann und was passiert,wenn ich an dem Rädchen drehe. So einen Schalter hab ich noch nie auf gehabt,weil,wenn defekt,kam der neu. Von daher danke an Martin für die Erklärung,wie´s da drin aussieht.

      zuendler schrieb:

      Und es muss wohl so sein, dass je mehr Unterdruck vorne ankommt, desto weiter werden die Reflektoren nach unten gestellt.
      Genau umgekehrt! Geht der Unterdruck durch einen Leitungsdefekt verloren,fallen die Scheinwerfer aus Sicherheitsgründen auf tiefste Stellung.
      So weit ich weiß,werden die Leitungen zu den Scheinwerfern in Etappen belüftet,das meinte ich mit:"Man kann es hören".Mit jeder Stellung des Rädchens wird eine definierte Menge Außenluft zu geführt,was zu einem Absinken der Scheinwerfer führt. Wird der Regler wieder in die Nullstellung gedreht,wird die Außenbelüftung komplett verschlossen,und die Scheinwerfer bewegen sich wieder nach oben.
      Ohne Gewähr für 100%ige Richtigkeit,aber so dürfte es im Groben funktionieren.

      Gruß Bianca


      LEBE DEINEN
      TRAUM BEVOR DU DEIN LEBEN LANG TRÄUMST
    • Brummi schrieb:


      Mit jeder Stellung des Rädchens wird eine definierte Menge Außenluft zu geführt.
      [/font]


      Ahja, so wird ein Schuh draus, danke.
      Man reduziert den Unterdruck im System einfach dadurch, dass man die Leckrate verändert.
      Nunja, keine ganz saubere Lösung, scheint sich aber bewährt zu haben.

      Aber Moment, dann müssten die Scheinwerfer bei abgestelltem Motor auch jedes Mal ganz nach unten verstellen
      weil dann die Luft durch diese Öffnung einströmt.
    • zuendler schrieb:

      dann müssten die Scheinwerfer bei abgestelltem Motor auch jedes Mal ganz nach unten verstellen weil dann die Luft durch diese Öffnung einströmt.
      Moin,

      natürlich nicht! Deshalb schrieb ich:

      Brummi schrieb:

      wird die Außenbelüftung komplett verschlossen,
      ...nach jeder Betätigung des Rädchens. Sonst würde es natürlich nicht funktionieren....

      Gruß Bianca


      LEBE DEINEN
      TRAUM BEVOR DU DEIN LEBEN LANG TRÄUMST

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von BIBI 2.5 ()

    • Brummi schrieb:

      ...nach jeder Betätigung des Rädchens. Sonst würde es natürlich nicht funktionieren....
      Es liegt ein gewisser Unterdruck an.
      Dann wird der Drehregler verstellt, der Unterdruck fällt durch Belüftung ab, die Scheinwerfer verstellen sich und das Ventil im Drehregler wird wieder geschlossen, Belüftung beendet ...und dann!?
      Dann liegt wieder der selbe Unterdruck wie vorher an. Und die Scheinwerfer gehen wieder in die selbe Position wie vorher, denn es sind ja nur federbelastete Unterdruckdosen mit Rollmembran die nur auf das Unterdruckverhältnis reagieren.

      Dann müsste der Drehregler auch mechanisch recht komplex aufgebaut sein: Es gibt vier verschiedene Stellungen, in drei davon wird für einen definierten Zeitraum ein Querschnitt jeweils unterschiedlicher Größe freigegeben und dann in der Endposition des Rändelrades wieder verschlossen.

      Ich möchte mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber ich kann mir das so nicht vorstellen, und tatsächlich weiß ich das das Ding ein sehr simpeles Ventil ist das nur den Unterdruck begrenzt.

      Gruß
      Martin
    • Wenn es nur ein simples Ventil ist, setzt es halt voraus, dass immer Luft durchrauscht.
      Aber wie bereits geschrieben fahren dann die Scheinwerfer bei jedem Abstellen des Motors in die Endposition.

      Wie präzise so eine Regelung funktioniert - wär ich mir jetzt auch nicht so sicher, bin aber für alles offen :D

      Achja, und dass in einer Position kein Vakuum an die Dosen geleitet wird heisst ja nicht dass man das Rädchen dann immer
      darauf eingestellt hat. In den anderen Stellungen ist dann immer mehr oder weniger offen.
    • Vor und hinter dem Drehregler liegt an den Stellelementen immer ein konstanter Unterdruck an.
      Der Drehregler drosselt den Druck nur runter - je nach Stellung.
      Der Unterdruck zieht die Membran der Stellelemente in eine bestimmte Stellung.
      Wird der Drehregler verstellt, ändert sich dadurch der U-Druck - er steigt oder fällt ab, je nach Stellung - die Membran wird durch den geänderten Druck gegen die Federkraft in eine andere Position gezogen und durch den dann konstant anliegenden Druck in dieser Stellung gehalten.
      Nach abstellen des Motors liegt am Saugrohr Atmosphärendruck an, das Rückschlagventil verhindert das der Unterdruck aus dem System entweicht.
      Dadurch werden die Membrane der Stellelemente in ihrer Position gehalten.

      Gruß
      Martin
    • Ja sag mir mal wie der Unterdruck bei Motorabstellen konstant bleiben soll wenn es eine Öffnung für Zuluft gibt.
      Und nein, das Rückschlagventil zum Motor hin zählt nicht.
      Denn damit es so funktioniert muss die Öffnung für die Zuluft auf der Leitung zu den Unterdruckdosen sein.

      Wäre dort ein Rückschlagventil drin würden sie sich nur einmalig in eine Richtung verstellen.

      Das was du jetzt geschrieben hast funktioniert nur wenn der Drehregler ein richtiger Druckregler ist und es keine
      Zuluft von aussen gibt. Und das funktioniert nicht mit einem simplen Loch das größer oder kleiner gemacht wird.
    • Hey!

      Ich find es klasse, dass Grade die Frage hier kam weil mich das auch beschäftigt.


      Das was Martin erklärt ist logisch wenn man es in ruhe liest...

      Nun aber warum ich schreib:

      Wo genau sitzt das rüclschlagventil?
      Bei mir gibt's sowas nicht...
      Bj des Autos ist 1990...

      Meine lwr senkt sich nämlich wenn der Unterdruck vom Motor fehlt...Schläuche zu den Scheinwerfern und die Dosen sind in Ordnung...

      Nun vermute ich das Rückschlagventil...
      Oder ist das bei dem Regler mit 3 Anschlüssen integriert?

      Würde mich über Hilfe freuen!

      Viele Grüße
      Richard
      W201 2.0 auf EFI ----- W201 2.3 angeschärft auf 162 PS ----- W201 3.2 M104 LH