KE-Probleme...

    • KE-Probleme...

      Hallo.

      Habe zwar keinen w201 aber mein 300ce hat ja motortechnisch so ziemlich das selbe verbaut...

      Nun zum nervtötenden Problem... Der Motor springt astrein an. Nimmt aber kein Gas an.

      Vorweg einige Teile die vor kurzem (in den letzten 3 Wochen) erneuert wurden:
      Lambdasonde
      Zündkerzen + Verteilerläufer
      Ölwechsel
      Gummiunterteil des LMM

      Folgende Sachen sind geprüft worden:

      Kraftstoffdruck - i.O (5,5bar).
      Kraftstoffförderleistung - n.i.O. (10% unter Sollwert)
      Kompression - i.O.
      Öldruck - i.O.
      etc.


      Wenn der Wagen kalt ist, nimmt er fast kein Gas an. Leichtes Gasgeben beschleunigt auf etwa 2000 rpm, bei Vollgas geht er aus.
      Warm das gleiche Problem.

      Wenn ich nun den Stecker vom Elektrohydr.-Stellglied abziehe, nimmt er (nur Warm) besser gas an, ich kann ihr mit leichtem Stottern bis 6000rpm drehen.

      Eine Verstellung des CO-Potis bringt keine Besserung!

      Irgendwelche Ideen? Bin langsam am Ende...

      Thx`n`CYA
    • RE: KE-Probleme...

      moin,

      zuerst: es gibt ein hervorragendes W124-Forum, dort wird Dir sicherlich auch geholfen, wenn Du da einmal fragst.

      Wenn die Kraftstofförderleistung zu gering ist, würde ich als erstes den Kraftstoffilter wechseln, der sitzt hinten rechts vor der Achse und gehört alle 60tkm neu - wird aber "gerne" übersehen.

      Weiterhin solltest Du einmal die Stromaufnahme am elektrohydraulischen Stellglied messen, wenn das Gemisch immer zu mager ist, hast Du dort große Ströme drauf, weil die KE versucht, gegenzuhalten.

      Details dazu findest Du im WIS, das Du Dir am besten beim Chrymler bestellst, die Kosten der CD sind nichts im Vergleich zu den möglichen Werkstattkosten und dem Ärger, wenn der Motor nicht ordentlich will.

      Verstellen an der CO-Schraube (dort ist kein Poti!) bringt gar nichts, das verändert nur die Grundstellung von Stauscheibe zum Mengenteilerkolben.

      viel Erfolg,
      bis denn,
      Christian

      1989 300TE
      1984 2.3-16
    • RE: KE-Probleme...

      Hallo,
      die Aussage, dass das Verstellen der "CO-Schraube" nichts bringt ist falsch. Richtig ist nur, dass bei betriebswarmem Motor ein "falsch" eingestelltes Tastverhältnis durch entgegengesetzt gebildeten Stromwert des KE-Steuergerätes kompensiert werden kann (im Rahmen des Regelfensters!)! Gültigkeit besitzt diese Funktion jedoch nur bei betriebswarmem Motor und gilt nicht!!! für den Warmlauf. So arbeitet die Lambda-Regelung zum Beispiel beim M 102.990 Kat bis 65° Celsius Kühlmitteltemperatur auf Steuerbetrieb. Aufgrund dieser Zusammenhänge ist ein richtig eingestelltes Tastverhältnis wichtig.

      Probleme des Motors im Übergangsbereichs deuten oft auf eine unzulässige Abmagerung des generierten Gemischs hin. Sofern der Motor mechanisch und zündungstechnisch in Ordnung ist.
      Von Stern zu Stern ------------ der evoschrauber
    • RE: KE-Probleme...

      moin Oliver,

      die Aussage, dass das Verstellen der "CO-Schraube" nichts bringt ist falsch.


      Wir sind uns sicher darin einig, daß auch in diesem Falle nur eine ordentliche Diagnose zum Erfolg führen dürfte - und nicht eine "Verstellung des CO-Potis", wie ursprünglich beschrieben.

      So arbeitet die Lambda-Regelung zum Beispiel beim M 102.990 Kat bis 65° Celsius Kühlmitteltemperatur auf Steuerbetrieb.


      Ein 300CE dürfte einen M103.xxx verbaut haben...

      bis denn,
      Christian

      1989 300TE
      1984 2.3-16
    • moin Gwisy,

      das "Tastverhältnis" wird mit der schon genannten Stellschraube am Luftmengenmesser mit einem 3mm Inbus eingestellt. Hiermit wird die Grundeinstellung Kraftstoff / Luft vorgenommen.

      Zur Kontrolle benötigt man entweder einen Abgastester und stellt auf den vorgeschriebenen CO-Wert ein, oder man hängt einen Schließwinkeltester an Pin 3 von X11 und stellt so ein, daß dort ein Mittelwert von 45° (bei Stellung Schließwinkel Vierzylinder) oder eben ein Tastverhältnis von 50% angezeigt wird. Bei arbeitender Lambdaregelung (also erst bei warmem Motor) muß der Wert systembedingt um diesen Mittelwert pendeln.

      bis denn,
      Christian

      1989 300TE
      1984 2.3-16

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Chris Martens ()

    • Ja, danke.

      Diesen vorgang kenn ich. Nur hat sich die beschreibung von "Doktor KE" so angehöhrt, als ob es noch ein genaueres, und vor allem mir unbekanntes einstellverfahren für das tastverhältniss gibt.

      Ansonsten kann ich dir nur beipflichten, daß eine WIS-cd allemal ihr geld wert ist.

      Danke dir trotzdem.....
      190E1,8 `92 Sportline

      ------> mein neuer Tacho, incl. neuem Zählwerk <------
    • Hallo "Doktor KE".
      Das KE-3-motorsteuergerät arbeitet doch auch im kalifornischen 190er.
      Ist es das selbe steuergerät ??
      Wenn ja, dann könnte man doch die warnlampe (motorstörung) an pin 23 (von KE) anschliessen. Ein auslesen des fehlercodes von diesem pin funktioniert schon erfolgreich.
      Der kalifornische 190er hat doch aber wesentlich strengere abgasvorschriften. Sind`s trotzdem dieselben steuergeräte??
      190E1,8 `92 Sportline

      ------> mein neuer Tacho, incl. neuem Zählwerk <------
    • Hallo,
      auch die europäischen Ausführungen der Motorbaumuster M 102.96/98 besitzen ca. ab 1990 einen Fehlerspeicher der KE-Jetronic welcher über Impulssignal ausgelesen werden kann. Häufig wird diese Diagnosemöglichkeit von Laien überschätzt da oft noch nicht einmal ein unplausibles Potentiometersignal des Luftmengenmessers vom KE-Steuergerät erkannt wird. Entscheidender ist jedoch, dass überhaupt keine Möglichkeit im System vorgesehen ist hydraulische Fehler zu erkennen.
      Die USA-Ausführungen der KE Steuergeräte besitzen andere Sachnummern! Auch unterscheiden sich teilweise die Steuergerätbelegungen!
      Von Stern zu Stern-------------der evoschrauber
    • Also erstmal Danke für die reichlichen Beiträge.

      Das WIS hab ich schon und daher auch die Sollwerte...

      Aber ich denke wir sollten bei den Grundlagen anfangen... In dem Moment, in dem ich den Stecker vom Stellglied abziehe habe ich eine reine K-Jetronic, die vernünftig laufen sollte... Aber auch da habe ich das gleiche Problem... Also vergessen wir doch besser erstmal das Stauscheibenpoti, etc... Das problem ist rein hydraulisch, wenn ich mich nicht irre. PS: Auch wenn die Fördermenge der Pumpe knapp unterm Sollwert liegt, sollte dies ausreichen, da der Systemdruck beim Gasgeben kein Stück abfällt...

      Wo soll ich also anfangen?

      Mfg. JS
    • Hallo,

      bitte um eure Hilfe:

      Als ich den 2.3 16V vor ein paar Wochen gekauft habe, wusste ich schon, dass er viel zu fett läuft und ich mich der Sache annehmen muss.

      Was ich bis jetzt denke herausgefunden zu haben:

      Ich habe keinen KAT und somit keine Lambdasonde, kann also auch kein Tastverhältnis messen.
      Baujahr 09/84, also auch kein Fehlerspeicher zum Ausblinken.
      Motortemperatur, Potentiometer, diverse Schalter kommen alle korrekt beim ECU an.
      Hydro-Stellglied hat 20 Ohm.
      Spannung am abgezogenen Stecker 8,3V, aber sobald nur die geringste ohmsche Last anliegt (1kOhm Widerstand reicht) sinkt die Spannung auf 0V.
      Daher messe ich natürlich auch keinen Strom am Stellglied. 0,000 mA
      Leitungen zum ECU sind OK. Am Stecker wurde schon mal rumgelötet.
      ECU arbeitet sonst korrekt (zB. Leerlaufsteller) hat also Spannung und Funktion.
      Ich gehe nun davon aus, dass die Endstufen (Transistoren) für die Stellglied-Ansteuerung defekt sind.
      Hat die schon mal wer getauscht oder tauschen lassen??

      Ich habe in der Bucht mal ein recht günstiges ECU bestellt. Mal sehen was das so macht.

      Es wurde aber ganz sicher auch mal an der CO Stellschraube gedreht.
      Ich finde aber nirgendwo eine Anleitung zur Grund-Einstellung ohne Lambdasonde.
      Habt ihr eine Idee??
    • Andreas-100965 schrieb:

      Es wurde aber ganz sicher auch mal an der CO Stellschraube gedreht.
      Ich finde aber nirgendwo eine Anleitung zur Grund-Einstellung ohne Lambdasonde.
      Habt ihr eine Idee??
      Es gibt keine Grundstellung der CO Schraube. Fahrzeuge ohne Lambdasonde ,müssen auf den Rollenprüfstand mit angeschlossenen Abgastester gefahren werden. Wird auch im WIS so beschrieben. Das dies heute Game Over bedeutet, ist mir klar.

      Als alternative kann man sich eine Breitbandsonde nachrüsten und nach deren Anzeige versuchen den Wagen einzustellen.

      Das Steuergerät am ECE macht nur wenig Eingriffe auf das EHS. Du kannst dir im WIS den Strom heraussuchen, der bei Zündung Ein angelegt wird und das nachprüfen. Im Leerlauf liegt eigentlich kein Strom an. Der mach nur noch während der Fahrt eine Teil- und Volllastanpassung.

      Prüfe erstmal ob du wirklich noch alle 16V ECE Teile an der KE verbaut hast. Mengenteiler, LMM Gehäuse, Poti, Steuergerät (Gleb/goldener Aufkleber) sind abweichend zum RÜF/Kat Model und wurden früher gern durcheinander gewürfelt.
    • Danke!
      Ich werde mal alle Teil kontrollieren.

      Ich habe gestern mal zaghaft die CO Schraube ein wenig magerer gestellt.

      Wenn das EHS nur bei Volllast und bei Schubabschaltung aktiv ist werde ich mal eine Messleitung ins Innere legen, die Kerzen putzen und eine Runde fahren.

      Ich denke aber trotzdem, die Transistoren sind durch, da mir die Leerlaufspannung von 8,3V komisch vorkommt und bei Zündung ein kein Strom anliegt.
      Das ECU ist auf jeden Fall das Originale.