Mein Rentner-gepflegtes Schätzchen * UPDATE 2014: Erwacht aus dem Dornröschen-Schlaf - Mit "leichten Nebenwirkungen" *

    • Lang lang ist's her, dass ich mich hier das letzte mal rumgetrieben habe...

      Was bisher geschah:

      Vor ca. 2 Jahren ist mein 190er in den "Dornröschen-Schlaf" verfallen, da er von einem Audi Allroad als Daily-Driver abgelöst wurde.
      So schlummerte der Benz als in einer Garage vor sich hin.

      Vor ca. 1 Jahr fand dann der Umzug vom Raum Würzburg in den Raum Oldenburg (Oldb.) statt - der Benz blieb erstmal zurück...

      Vor kurzem fand dann auch der Benz per Sammeltransport seinen weg in den Norden.
      Abgeladen wurde er in einer freien Werkstatt am Ort (vor die Haustür wäre mit dem Gliederzug einfach nicht machbar gewesen)

      Die Werkstatt hat dann auch gleich ne Durchsicht gemacht, Zündkerzen neu und Ölwechsel.
      Paar mal von Hand durchgedreht und dann sprang er auch schon wieder an.

      Hab ihn dann heute Morgen mit roten Nummern geholt, waren ca. 800m, wenn überhaupt.

      So weit so gut.


      Als ich dann angekommen bin nahm das Elend jedoch seinen Lauf:

      Hab den Motor im Stand noch etwas weiter laufen lassen, damit wenigstens das Kondenswasser aus dem Auspuff raus ist.
      Bin nur kurz rein um Makita & Co. zu holen, wollte gleich ein bisschen schrauben...

      Hatte das Werkzeug gerade abgestellt, da hat's auch schon angefangen unter der Motorhaube rauszuqualmen oder besser gesagt zu dampfen!

      Der Schock war groß, Motor aus, Haube auf, da Sprudelte es noch munter aus dem Überlauf vom Ausgleichsbehälter.

      Als das System wieder abgekühlt war folgte gleich die nächste "Überraschung":

      Öl im Wasser!


      Und so schnell kann's gehen, da weicht die Euphorie der Resignation...

      Aber was soll's, der 190er ist jetzt da, der 20ft-Container als "Schlafplatz" ist auch schon bestellt, aber dann dauert es wohl ein wenig länger, bis er wieder Einsatzfähig ist.


      Über Ratschläge zur Fehlerursache und zur Fehlerbeseitigung bin ich euch dankbar, meine Schrauber-Fähigkeiten sind etwas eingerostet...


      MFG,
      Tobi
      "Bremsen ist die Umwandlung von nützlicher Geschwindigkeit in nutzlose Wärme"
    • Das Kühlwasser hat ja anscheinend gekocht, deswegen gehe ich davon aus, dass die Zylinderkopfdichtung durch Überhitzung beschädigt wurde. Was sagte denn die Temperaturanzeige und wie lang war der Motor vor dem Kochen insgesamt an?

      Evtl. hat das Thermostat nicht mehr geöffnet. War in der Standzeit genug Frostschutz im Wasser?
    • Ja, Kühlwasser hat ordentlich gekocht...

      Temperaturanzeige war auf Anschlag, Motor war insgesamt (geschätzt) 5 min Fahrzeit + 10-15 min im Stand an.

      Frostschutz müsste eigentlich genug drin gewesen sein, allerdings stand ein neuer Ausgleichsbehälter + Spülung des Kühlkreislaufes ohnehin schon recht weit oben auf dem Wunschzettel...

      Thermostat wurde schon mal getauscht, ist aber schon 4-5 Jahre bestimmt her.

      Soll heißen wahrscheinlich war das Kühlsystem der Übeltäter und dadurch hat's mir jetzt schön die ZKD zerlegt?
      "Bremsen ist die Umwandlung von nützlicher Geschwindigkeit in nutzlose Wärme"
    • Behaupte ich mal, ja. Kann ja nicht normal sein, dass nach 20 min. 120°C erreicht werden... Hoffe der Schaden beschränkt sich auf die Dichtung. Aber wenn es noch die erste ist, wäre sie meiner Erfahrung nach ohnehin irgendwann drangewesen.
    • Ja, war bisher die erste Dichtung und stand ohnehin auf der fiktiven To-Do-Liste...

      Trotzdem war das nicht gerade das, was man sich wünscht wenn man das Auto nach 2 Jahren das erste Mal wieder am Laufen hat...

      ZKD und Kühlsystem war auch nicht unbedingt das, womit ich wieder einsteigen wollte, hatte eigentlich vor mich wieder langsam reinzusteigern... aber was solls.

      Hätten wir also:

      - ZKD incl. Kopf überprüfen (lassen)
      - Kühlsystem spülen + Ausgleichsbehälter neu + Thermostat neu + evtl. Schläuche neu + evtl. Kühler neu
      - Bremsschläuche VA neu
      - Bremsanlage generell gangbar machen
      - Spurstangenköpfe neu
      - Feder HiRe neu (bzw. Federn HA neu)

      - dann TÜV neu

      Das sollte für den kommenden Sommer erstmal genügen...
      "Bremsen ist die Umwandlung von nützlicher Geschwindigkeit in nutzlose Wärme"
    • Der Lüfter und die Magnetkupplung sind in Ordnung...

      Stellen sich jetzt nur folgende Fragen:

      1.
      Als ich die paar hundert Meter von der Werkstatt nach Hause gefahren bin, ist mir schon aufgefallen, dass die Abgase recht "weiß" sind, was ich aber primär durch die lange Standzeit vermutet habe.

      Kann es aber dennoch sein, dass sich die ZKD auch durch die ca. 2 Jahre Einlagerung verabschiedet hat?

      2.
      Wenn ich das Thermostat getauscht und den Kühlkreislauf gespült habe, kann ich den Motor dann probehalber laufen lassen?

      Oder heißt "Öl im Wasser" automatisch und zwingend auch "Wasser im Öl" ?

      Ölwechsel wurde ja gerade erst gemacht, das soll ja nicht umsonst gewesen sein...

      Und etwaige Folgeschäden gilt es natürlich tunlichst zu vermeiden...
      "Bremsen ist die Umwandlung von nützlicher Geschwindigkeit in nutzlose Wärme"
    • Zu 1: Bei der momentanen Witterung würde ich vom Dampf aus dem Auspuff nicht auf eine kaputte ZKD tippen. Wenn ich sehe, wie viel und lang der 3,2er momentan dampft, müsste ich ja schon wieder Panik schieben, dass er was hat :rasta

      Zu 2: So lange die ZKD nicht getauscht ist, was ich möglichst bald erledigen würde, würde ich den Kühlkreislauf nicht spülen und auch den Thermostat nicht tauschen. Das lohnt nicht. Öl im Wasser heißt nicht automatisch Wasser im Öl. Ich habs auch miterlebt, dass man mit mehr Öl als Wasser im Kreislauf noch einige Zeit gefahren ist, bevors gemacht wurde.

      Heißt für Dich, die nächste Investition ins Auto ist der Tausch der ZKD, der möglichst bald gemacht werden sollte. Du kannst auch noch zur Werkstatt fahren, wenn Du drauf achtest, dass keine Wasserperlen am Ölmessstab sind.