Einer der vorderen ABS-Sensoren defekt...welcher wohl?!

    • Einer der vorderen ABS-Sensoren defekt...welcher wohl?!

      Hallo zusammen,

      lange isses her daß ich hier zum letzten Mal aktiv war...aber seit ich der Fahrradstadt Erlangen wohne rückt sogar ein Babybenz in seiner Wichtigkeit nach hinten... :rolleyes:

      Mein Problem ist, daß das ABS seit einiger Zeit "spinnt".
      Anfangs ist die Förderpumpe des ABS bei engeren Kurven einfach angegangen. Daraufhin habe ich die vorderen Sensoren mal ausgebaut und angeschaut, optisch war jedoch nichts zu sehen.
      Direkt danach ist der Effekt jedoch stärker geworden und nach kurzer Fahrt leuchtet auch die ABS-Lampe auf. Also würde ich auf einen der vorderen Sensoren tippen, vermutlich hat das Aus- und Einbauen den Effekt verstärkt.

      Habe einige Daten gesammelt, um herauszufinden welcher Sensor es sein kann:
      - Die Förderpumpe geht nur in rechtskurven (langsame Fahrt, schneller hört man sie ja nicht mehr) an
      - Sensoren am Stecker des Steuergeräts gemessen: beide ca. 1kOhm, der rechte liefert beim Drehen des Rads mit der Hand ca. 100mV, der linke ca. 500mV Wechselspannung (Rechtecksignal konnte ich mangels Oszi nicht messen, da könnte man natürlich zählen :whistling: )

      Laut Buch ist der Innenwiderstand von 1kOhm in Ordnung, außerdem behauptet es 100mV wären der richtige Wert. Wobei im Zweifelsfall würde ich sagen, der Sensor mit der höheren Spannung ist der bessere...

      Was meint ihr: Ich habe prinzipiell den rechten Sensor im Verdacht.
      Zum einen reagiert das ABS bei einer Rechtskurve, also liefert der rechte Sensor vermutlich ohnehin zu wenig Signale, was sich bei einer Rechtskurve, wo das Rad sowieso langsamer dreht, dann zu einer Auslösung addiert.
      Andererseits messe ich eine geringere Spannung, was in weniger Impulsen begründet sein könnte.

      Seht ihr das auch so? Oder spielen da evtl. noch andere Effekte mit rein?

      Jedenfalls schonmal Danke für Eure Hilfe :yo

      Gruß
      Thiemo
      190D 2.0, BJ05/86 215.000km, 4-Gang, Euro2
      youtube.com/watch?v=lTFtsKzWxXk
    • Hi Thiemo,

      wenn die Sensoren beide 1Kohm haben, dürften sie schon mal OK sein. Als ich das Geraffel von meinem kürzlich in der hand hatte, waren die Sensoren und der Zahnkranz einfach verdreckt.
      Ein zugesetzter Zahnkranz hat direkte Auswirkung auf die, im Sensor induzierte Sapnnung. So kann auch die Fehlinterpretation des Steuergerätes zustande kommen.
      Du solltest also die Sensoren herausnehmen und den Zahnkranz darunter auch putzen.

      Gruß,
      Philipp
    • 1 kOhm sagt nur das sie einen Widerstand haben, aber Widerstand kann es nur geben wenn eine Spannung anliegt. Du hast hier einfach nicht die Nötige Spannung. Mann kann z.B. die Leitung des Fernscheinwerfers nicht mit dem Multimeter prüfen und urteilen. Das geht nur belastet und dann geht keine Widerstandsmessung mehr, dann misst man den Verlust einer Leitung! Bei einer geringen Spannung wie vom Multimeter kann man das nicht testen. Rad mit 10 Umdrehungen gleichmäßig drehen, Multimeter anschließen auf Wechselspannung gehen und den Höchstwert merken (manche Multimeter haben höchstwertspeicher, d.h. der höchste Wert wird automatisch angezeigt) Dann das selbe an der anderen Seite mit genau der selben geschwindigkeit. Der Sensor mit dem Geringeren Wert ist entweder kaputt oder zuweit von dem Zahnkranz entfernt. Vielleicht einfach nochmal die Sensoren ausbauen reinigen und auf die Löcher für die Sensoren achten. Solltest du dann immer noch unterschiedliche Werte bekommen ist der mit dem niedrigeren Wert kaputt!

      Wer diese Methode anzweifelt.....hat Pech gehabt!
      "Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Menschen"
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    • Hier geht es nicht um Scheinwerfer sondern um ein Gehäuse mit Magnet
      und Drahtwickel drauf der ca. 1Kohm hat. Den kann man selbstvertändlich
      sehr genau mit dem Multimeter im ohmbereich messen.

      Wenn beide Sensoren +/- 200Ohm gleich sind, prüfen ob es einen Schluß
      an das Sensorgehäuse gibt. Zum Gehäuse darf kein Durchgang sein:
      >100Kohm. Dann es erst mal Sensoren und Zahnkranz putzen. Danach hat
      auch die Spannungsmessung mit drehen am Rad Sinn! Vorher ist sie
      Kaffeesatzleserei und es kann mit neuen Sensoren genauso daneben gehen.
      Teiletausch auf Verdacht ist mir halt prinzipiell unsymphatisch ;)



      Am Rande, Leitungswiderstand zum Scheinwerfer per Multimeter bestimmen:

      (Batteriespannung - Spannung an der Fassung) / Lampenstrom =
      Leitungswiderstand in Ohm. Banales Ohmsches Gesetz... Die leitung ist
      aus Kupfer und der Widerstand denmach natürlich konstant. Nicht von
      Spannung oder Strom abhängig.

      Genug klug geschissen...



      Grüße,

      Philipp
    • Ohm und Tesla mal außen vor.
      Kann man ohne entsprechende Messtechnik sowieso nicht messen.
      Für den Hobbyschrauber und aus praktischer Erfahrung: es kann auch schlicht und einfach ein Leitungsbruch sein.
      Kommt vorne gar nicht so selten vor.
      Ohmmeter anschließen und das Kabel entsprechend "massieren" dann findet man die Bruchstelle.
      Wenn es nicht direkt am Sensor ab ist, kann man es sogar noch richten.
      Zuvor die von PS genannten Maßnahmen, Sensor und Zahnkranz putzen, durchführen.
    • ist zu 80% ein kabelbruch... war bei mir genau so!

      prutale aber schnellste art das fest zu stellen: sensor raus bauen und mal kräftig aber immernoch mit gefühl ziehen... wenn du merkst das die leitung wie ein gummiband ist, hast du ein bruch!
      gehört aber etwas gefühl und erfahrung dazu!

      meist ist der bruch dort wo die abs leitung am stoßdämpfer befestigt ist.

      einfach normale 220V netzleitung nehmen (2 adrig) und neu einlöten... aber ordentlich!

      ich habe 3-4 cm hinter dem abs sensor und dem stecker am anderen ende die alte leitung abgeschnitten und die neue eingelötet! das war vor 3 jahren ;)

      gruß ivo
    • Hey, danke für die vielen Antworten :klatsch

      Also schon der Einfachheit halber werde ich dann wohl die Tipps von P.S. und 1.8'er als erstes befolgen.
      Wobei ich fürchte, daß es kein Leitungsbruch ist, der Sensor hat schließlich bei mehreren Versuchen ca. 100mV geliefert, während der andere bei 500mV war. Und 5mal schneller gedreht hab ich das Rad garantiert nicht :lol

      Verschmutzung wäre also die komfortabelste Fehlerursache, zum Glück kann man dem ja wirklich relativ leicht abhelfen (kein Smiley mit Reinigungs-Zahnbürste??)

      Halte euch auf dem Laufenden, kann allerdings etwas dauern weil ich nicht weiß wann mein Kleiner nächstes Mal ans Tageslicht gelassen wird...

      Gruß :rasta
      190D 2.0, BJ05/86 215.000km, 4-Gang, Euro2
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    • I'm baahaack :rolleyes:

      Lange hat's gedauert, hier der aktuelle Stand:

      Habe nochmal die Sensoren ausgebaut und sauber gemacht (waren etwas rostig und Metallspäne hingen dran, die Sensoren sind ja magnetisch). Außerdem habe ich auf Leitungsbruch, also Wackelkontakt geprüft.
      Keinen Wackelkontakt feststellen können, und das ABS hat immernoch nicht funktioniert; Fehlerbild genau wie oben beschrieben.

      Dann hatte ich einen Termin mit der Werkstatt ausgemacht, ich wußte halt nicht mehr weiter. Soweit so gut.
      Am Tag davor bin ich noch ca. 400km gefahren, und siehe da: keine ABS-Leuchte, Tests auf Schnee ergaben es funktioniert auch wirklich.
      Klasse, also Termin wieder abgesagt, Fehler lassen sich bekanntlich ja besser finden wenn sie da sind...

      Werde nun warten, bis oder ob das Problem wieder auftaucht...schon komisch das ganze :whistling:

      Habe noch gehört, das ABS hätte eine Art Fehlerspeicher, den "nur" Mercedes auslesen könne.
      Beim ASD kenne ich das ja, da kann man Blinkcodes abfragen. Kann mich da jemand bzgl. ABS schlau machen? Dann könnte ich ja selber mal auslesen... 8o

      Danke und nachträglich a Xunds Neus :rockon
      190D 2.0, BJ05/86 215.000km, 4-Gang, Euro2
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