Nach der Wahl 2009 / 2013

    • Es ist echt toll hier zu lesen. Wirklich.

      Meine Meinung zu dem wie ich das sehe mal ganz kurz: Das "Übel" begann doch Mitte der 80iger Jahre meine ich. Und einige User reden ja auch von "nicht über den Tellerrand schauen".
      Es wird doch seit dieser Zeit ganz besonders darauf "geachtet", dass nicht zuviel an Bildung in die Köpfe von Bürgern gelangt. Sämtliche Lehrpläne wurden Schritt für Schritt runtergeschraubt.
      "Vorgaben" von den Schulämtern, Test/Arbeiten an das Niveau anzupassen (warum meint ist die letzte PisaStudie so "positiv" in Deutschland ausgefallen?) Die dortigen Aufgaben wurden auch angepasst.
      Seht das Fernsehprogramm an...was für den Kopf ab 23 Uhr und später. Welcher Bürger der schwer "malochen" geht kann sich das ansehen wenn um 4.30/5 Uhr der Wecker klingelt????

      So lässt es sich doch chic "regieren". Dumm halten und ab und an ein Zuckerstück unters Volk geworfen. Gesetze brechen (Rentenbeitrag müsste ab 01.01.14 sinken) und was passierte heute so ganz im Verborgenen....bleibt wie er ist um "Wahlversprechen zu finanzieren". Na toll.

      Mindestlohn ist doch nur Augenwischerei. Was kommt denn bei 176 Stunden/Monat heraus??? Noch nicht mal 1500Euro BRUTTO. Steuerklasse 1 = Etwas über 1000 Euro /Netto
      Abzgl. kleine Wohnung/Strom/Telefon...Das bleiben dann für den Rest des täglichen Lebens ca. 400 Euro übrig. Davon ist der gesamte Lebensbedarf zu decken = HartzIV Niveau.

      Und denkt mal nicht das ist nicht durchdacht. ist es. Garantiert. Mindestlohn ist aus meiner Sicht das Tor für Unternehmer. So jedenfalls stellt es sich mir dar. Ich wäre doch als Unternehmer bescheuert, wenn ich eine wirkliche Fachkraft für viel Geld beschäftige, könnte ich sie mir doch nach Kündigung (Gründe dafür gibt es immer) direkt vom Arbeitsamt oder Umweg "Leiharbeiter"
      wieder anfordern. Betriebswirtschaftlich absolut nachvollziehbar, gesetzlich vollkommen legal.
      Genauso macht es ja in vielen Teilen auch der "öffentliche Dienst".

      Kleineres Übel wählen. Heute kann man doch gar nicht mehr sagen, was das kleinere Übel ist. Hätte Merkel einen A...in der Hose gehabt, dann hätte sie eine Minderheitenregierung gemacht. Funktioniert doch in anderen Ländern hervorragend. Erst dann sieht man doch zumindest ein ganz klein wenig transparents, weil dann eben auch "Andere" das Zünglein an der Waage bei Entscheidungen sein können. Und das gemeine Volk könnte u.U. dann auch mal sehen, wer was für die Allgemeinheit anstrebt und umsetzt und wer eher dem Lobbyismus zugetan ist.

      Egal wer regiert hier in Deutschland, im Grunde genommen regiert in erster Linie die Industrie, Pharmazie etc.

      Ellen langes Thema, Wochen kann man damit verbringen und es wird sich nichts ändern. Wenn sich hier mal was grundlegend ändert, dann wird es sicher nicht nur "verbal" und mit friedlichen Demos abgehen. Aber das wird unendlich lange dauern.
      Die Jüngeren rennen schneller, aber die Älteren kennen die Abkürzungen 8)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von niu12157 ()

    • @KarlMay ---> Bist Du immer so am petzen? ;)
      Wenn ich die alle Abteilungsleiter sehe die mit 6.000 € nach Hause gehen - doch, die sind reich.
      Ich habe meinen Gedankengang überlegt.

      Anders: Alle die über die Beitragsbemessungsgrenze liegen sind Gutverdiener!

      3.400 € brutto?
      Naja...wenn man die ganzen Millionäre dazu zählt dann wird das schon stimmen.

      Ich weiss es nicht, wer CDU wählt. Ich nehme es an, dass es die gut situierten Menschen machen.

      Kann mir nicht vorstellen, dass ein Hilfsarbeiter der für 5,50 € netto/Std. arbeitet die Frau Merkel wählt. Die ist dafür, dass die Firmen keine EEG-Zulage für Strom zahlen müssen (die "Befreitungsaktion"), aber der "kleine Mann" JA.
      Die Frau ohne eignenen Meinung.
      Die Teflon-Lady.
      Ich nehme es an, er geht gar nicht zut Wahl!

      Das habe ich auch im Netz gelesen, dass die Leute aus den ärmeren Gegenden wniger zur Wahl gehen als die aus den gut situierten.
      Ich würde behaupten, das stimmt.

      Wie @niu12157 schreibt: "...nicht zu viel an Bildung in die Köpfe von Bürgerngelangt..". Stimmt! Kaum einer bleibt heute sitzen. Wird schön in die nächste Klasse gejagt.
      Wenn ich die Bildungsqualität (das, was ich sehen kann - Familie, Bekanntenkreis) in Polen sehe - wow! Die ist ziemlich hoch. Und.....die Eltern geben viel Unterstützung.
      Aber: in einer Klasse von 30 Kinder sprechen auch 30 polnisch ;)

      Ja Ralph....so lässt sich gut regieren und alle die schon Geld haben werden noch reicher.
      Die "Anderen" sind dumm und haben nichts geschafft.

      Das Traurige ist, dass der Zusammenhalt in Deutschland fehlt.
      Kann mir nicht vorstellen, dass die Leute zusammen auf die Barrikaden gehen! (Wie die z. B. in Frankreich).

      Vielleicht erst dann, wenn man die Harzt 4 Hilfe streicht.....dann womöglich würde "Bewegung" kommen - aber eher Mord und Totschlag.

      Interessant: Frau von der Leyen
      (Auch CDU)
      Let´s Benz!
    • "Wenn Wahlen etwas ändern würden, dann wären sie verboten" sagte angeblich einst Kurt Tucholsky.

      Politik ist an sich eine tolle Sache. Das Problem ist nur, dass es in Deutschland (und auch vielen anderen Ländern) zu viele Flachpfeifen zu Politikern gebracht haben. Für mich fängt das Problem z.B. schon da an, dass wir in einem säkularen Staat von einer Partei namens CDU regiert werden. Und ich glaube das C darin steht nicht für cool.
      Bei Politikern trifft einfach gefährliches Halbwissen auf noch gefährlicheres Viertelwissen und nach dem diese beiden "Wissenden" sich ausgetauscht haben, wird nach den Erkenntnissen, welche sich aus dem Austausch ergeben haben, ein Gesetz entworfen, was dann total unsinnig ist. Wenn's nach mir ginge, säßen im Bundestag viel mehr Wissenschaftler, Techniker oder sonstige echte Fachleute und nicht irgendwelche Dahergekommenen, die ihr "Ersprochenes" nur gut verkaufen können und denen nach jeder Legislaturperiode wie aus heiterem Himmel eine neue Fachkompetenz (Ressort) in den Schoß fällt.

      Aber ich will mich nicht zu sehr beschweren. Wir jammern auf arg hohem Niveau, wenn man sich andere Länder so anschaut. Ich habe Geld auf dem Konto, ein Dach über'm Kopf und jeden Tag reichlich zu essen. Damit bin ich reicher als der größte Teil der restlichen Menschheit.
      Wenn ich nicht in Deutschland leben könnte, würde für mich als Alternative nur Skandinavien infrage kommen. Die sind in nahezu allem ein Deut fortschrittlicher als wir.

      Gruß Bastian
    • Reifenvernichter schrieb:

      Wenn ich nicht in Deutschland leben könnte, würde für mich als Alternative nur Skandinavien infrage kommen. Die sind in nahezu allem ein Deut fortschrittlicher als wir.

      Skandinavien ist sicherlich eine feine Sache. In der Kohlegrube in Kiruna gibts für nen Hilfsarbeiter 4300€ Netto im Monat. Bei Skandinavischen Steuersätzen für einen Hilfsarbeiter!!!
      Wenn ich nächstes Jahr im Sommer zum Nordkap fahre, werd ich da mal auf der Türschwelle stehen, und fragen ob die noch Fachkräfte suchen. Da man ja nicht unbedingt so ganz spontan hereinplatzen sollte, werd ich mir wohl den ersten Kontakt über das Schwedische Konsulat herstellen lassen. Dafür sind die ja schließlich auch zuständig.

      Schweiz wäre auch noch zu überlegen, aber da hat die Industrie im Moment ein bisschen Probleme mit dem starken Franken. Bei uns in der Firma steht im Moment die Neuanschaffung einer Spezialmaschine an. Dummerweise gibt es weltweit nur 2 Hersteller, einer in Deutschland, einer in der Schweiz. Ich vermute, die deutsche Firma wird den Zuschlag aufgrund des besseren P/L Verhältnisses erhalten, obwohl das bessere Produkt eigentlich aus der Schweiz kommt. Aber der Aufschlag wird sich wahrscheinlich nicht lohnen. Ich als Technik-Fetischist würde natürlich dem Schweizer Produkt den Zuschlag geben, aber da wird sicher das Controling was gegen haben :D Naja, irgendeiner muss ja die Schuld haben wenn was nicht funktioniert-> Den schwarzen Peter dem Controling aufs Auge drücken, das ist ja im weitesten Sinne deren Job.

      An dieser Sache kann man auch ganz gut die Eurokrise erklären. Deutschland hat mit dem Euro eine Währung, die gemessen an der Produktivität in etwa 25% unterbewertet ist. Der Produktivitätsunterschied konnte früher von den anderen EU-Staaten (speziell im Süden) durch eine Abwertung der eigenen Währung ganz gut kompensiert werden. Dieses Mittel entfällt aber nun durch den Euro und die weniger produktiven Staaten haben nun das Problem, nicht mehr wettbewerbsfähig zu sein. Wenn man früher die Wahl zwischen nem VW und nem Fiat hatte, wusste man zwar, dass der Fiat nicht das bessere Produkt war, aber immer noch so viel billiger, dass es sich durchaus lohnen konnte, den nach ein paar Jahren zu verschrotten und nen neuen zu kaufen anstatt nen VW länger zu fahren. Wenn man mal mit offenen Augen durch das Land fährt (in meinem Fall Italien), wird man feststellen, dass ein 190er im Straßenbild quasi nicht existent ist-> Konnte sich damals kein normaler Mensch leisten, da durch die schwache Währung einfach zu teuer.
      In Deutschland hingegen sieht man den 190er im Straßenbild noch deutlich häufiger. Der war durch eisernes Sparen und immense Anstrengung auch für den hochgearbeiteten Gastarbeiter im Stahlwerk finanzierbar. Zwar auch nur auf Kredit, aber es war möglich. Habe letztens noch ne Reportage über die türkischen Gastarbeiter gesehen, wo einer erzählt hat, dass er die Anzahlung für seinen 190er im Jahre 1985 mit von seiner Frau gebügelten! 10-Mark Scheinen beim Händler abgeliefert hat. :thumbsup: Dafür hat der Mann 25 Jahre gespart! Das kann sich heutzutage keiner mehr vorstellen.
      Dagegen ist meine Gastarbeiter-Nummer hier in Italien deutlich einfacher gewesen. Bin ja nicht mit dem Zug und meiner gesamten Habe im Bananenkarton hier aufgeschlagen, sondern immerhin mit nem weit überladenen Mercedes und Kurzzeitnummern. Sah zwar arg unseriös aus, aber ist auch gegangen.


      Bevor ich noch weiter abschweife, will ich den Beitrag doch mal zu Ende bringen. Zum Thema Politik bzw Weltanschauung haben schon meine Eltern die Nächte durch diskutiert, ich mit meinen Freunden ebenfalls und die Großeltern hatten nach dem Krieg andere Probleme.
      Abschließend kann man aber feststellen, dass sich der allgemeine Wohlstand doch binnen 2 Generationen richtig krass entwickelt hat. Meine Großeltern hatten nach dem Krieg noch nicht mal was zu fressen, bei den Eltern gab es schon Errungenschaften wie eine Waschmaschine, und meiner Wenigkeit ist es trotz schweren Phasen nie so schlecht gegangen, dass ich irgendwelche Existenzängste hätte haben müssen. Dafür sollte man vielleicht in Zukunft auch etwas dankbarer und gerade in der Weihnachtszeit vielleicht etwas nachdenklicher und bescheidener sein. Es gibt immerhin Milliarden Menschen auf der Welt, denen es deutlich schlechter geht als uns.

      Gruß

      CB
      "Ich glaube an die Deutsche Bank, denn die zahlt aus in bar!"
    • Sehe ich ähnlich, CommanderBenz. Von der Arbeit in der Kohlegrube würde ich aber, auch wenn es natürlich auf den ersten Blick verlockend ist, alleine schon aus prinzipiellen Gründen abraten. Kohlekraft ist einfach Schei*e.
      Ich habe nach meiner Kfz-Ausbildung auch ein Angebot bekommen, in Schweden zu arbeiten. Als Kfzetti hätte ich da sofort das Doppelte im Vergleich zu Deutschland bekommen. Wenn mir meine Familie und Freunde nichts wert gewesen wären, würde ich nun dort wohnen.
      Schweiz ist landschaftlich und vom Umfang der Sozialversicherungen (vor allem das Rentensystem ist unserem haushoch überlegen) her sehr attraktiv, aber die Leute dort sind mir bisweilen zuwider. Speziell die Politik dort ist nicht so meins. Zu viele Esoteriker und Ausländerfeinde in den Parlamenten.

      Gruß Bastian
    • Reifenvernichter schrieb:

      Politik ist an sich eine tolle Sache. Das Problem ist nur, dass es in Deutschland (und auch vielen anderen Ländern) zu viele Flachpfeifen zu Politikern gebracht haben.

      Ich frage mich...sind das "Übermenschen"?
      Wie kann eine "Ärztin" zur Verteidigungministerin werden? :hmm: Warum kann ich nicht in einem anderen Beruf arbeiten? Bin ich doof? :zeitung
      Die so genannten Politiker sind sowas von begabt....das sind richtige Supermenschen.
      Haben die ihre Schulen auch mit Auszeichnung zur Ende gebracht? ;)
      Copy and paste? Neeeein......das passierte äußerst selten <hehe>.

      Ich möchte noch mal betonen, dass ich in Polen in der Zeit der Kommunismus groß geworden bin.
      Ich weiss genau, was bedeutet stundenlang in der Schlange zu stehen um Stück Fleisch oder Toilettenpapapier kaufen zu können.
      Bus?
      Trotzdem, dass ich in einer Großstadt gewoht habe musste ich den Weg Zuhause-Schule (oder wo auch immer) oft zu Fuß erledigen.
      Die Busse fahren selten und waren überfüllt.
      Als kleines Kind habe ich mich gefreut über Mandarinnen oder Stück westlichen Schokolade. Sowas gab´s nicht jeden Tag (aber alle Eltern konnten damals gegen wenig Geld ihre Kinder im Kindergarten abliefern. Für alle Kinder war Platz vorhanden).

      Ich mag Helmut Schmidt.

      Zitat:
      Zu seiner Motivation, sich politisch zu engagieren, äußerte sich Schmidt 2008:

      „Ehrgeiz ist ein Begriff, den ich auf mich nicht anwenden würde;
      natürlich lag mir an öffentlicher Anerkennung, aber die Antriebskraft
      lag woanders. Die Antriebskraft war typisch für die Generation, der ich
      angehört habe: Wir kamen aus dem Kriege, wir haben viel Elend und
      Scheiße erlebt im Kriege, und wir waren alle entschlossen, einen Beitrag
      dazu zu leisten, dass all diese grauenhaften Dinge sich niemals
      wiederholen sollten in Deutschland. Das war die eigentliche
      Antriebskraft...".

      Und welche Antriebskraft haben die heutigen Politiker?

      Ich mag political correctness nicht.

      Damals haben sich die Politiker Ihre Meinung ins Gesicht geworfen, waren offen und lebendig.
      Und heute?
      Let´s Benz!
    • @gousettehh: Ja, es sind natürlich keine Übermenschen, wie ich schon selbst zuvor bemängelte. Man kriegt nicht einfach über Nacht die Fachkompetenz ein ganz anderes Ressort zu verwalten.
      Deine Anmerkungen zum Kommunismus verstehe ich nicht ganz. Findest du den Kommunismus gut, oder was willst du damit sagen?

      Viele der heutigen Politiker sind in meinen Augen charakterlose Würmchen und Duckmännchen (Achtung, Political Correctness: auch PolitikerInnen und Duckweibchen), die alles tun, um Stimmen zu erlangen, egal, was sie dafür Unsinniges versprechen müssen (und nicht einhalten KÖNNEN). Ich halte mehr von Politikern, die auch mal gegen den Strom schwimmen, ihre eigene Meinung ehrlich sagen, auch wenn sie aneckt (solange er sie gut argumentativ verteidigen kann, sonst wäre es dumm gegen den Strom zu sein) und nicht allergische gegen Fakten sind, die ihrer Überzeugung widersprechen könnten.

      Gruß Bastian
    • Reifenvernichter schrieb:

      Deine Anmerkungen zum Kommunismus verstehe ich nicht ganz. Findest du den Kommunismus gut, oder was willst du damit sagen?

      Nein!
      Das bestimmt nicht.
      Ich meinte nur, dass ich selber erlebt habe, wie es damals war.
      Und das man mit wenig zufrieden sein kann und sich über Kleinigkeiten freut. Das ging mir durch den Kopf als ich Deine Zeilen las:

      "..Aber ich will mich nicht zu sehr beschweren. Wir jammern auf arg hohem
      Niveau, wenn man sich andere Länder so anschaut. Ich habe Geld auf dem
      Konto, ein Dach über'm Kopf und jeden Tag reichlich zu essen. Damit bin
      ich reicher als der größte Teil der restlichen Menschheit.

      Wenn ich nicht in Deutschland leben könnte, würde für mich als
      Alternative nur Skandinavien infrage kommen. Die sind in nahezu allem
      ein Deut fortschrittlicher als wir...".

      Es gibt wohl keine perfekte politische Form.
      Ob Kommunismus oder die so genannte Demoktratie.
      Mich erschreckt die Gier der Menschen - nach Geld und Macht.

      Was mir aber oft durch den Kopf geht:
      Die Elter, Großeltern haben nicht viel gehabt, mussten viel arbeiten und hatten nicht die allen "Helferlein", die wir heute haben.
      Trotzdem lebten die ruhiger und unbeschwerter als wir heute.
      Warum?
      Let´s Benz!
    • Reifenvernichter schrieb:

      Zu den Großeltern: die lebten ganz sicher nicht unbeschwerter. Meine Großeltern hatten z.B. noch tw. eine 80 bis 100 Stunden Woche und nichts zu beißen. Und das höre ich von anderen alten Leuten auch. Die sind froh, dass es heute anders ist.
      Damals in der Kriegszeit in Polen haben die Leute auch nix - die waren froh überlebt zu haben.
      Jedoch nach dem Krieg ging´s aufwärts. Die lebten in einer Kleinstadt und konnten sich zu großen Teil selber versorgen.
      Der Handel blühte auf. Tauschgeschäfte.
      Die mussten viel arbeiten - waren aber auch irgednwie "zufrieden".
      Na gut - andere Länder.....

      Ja, die Leute von den Du sprichst können froh sein, dass es heute anders ist. Solange sie eine gute Rente haben.

      Ein weiterer Onkel von meinem Mann hat viele Jahre einen guten Posten beim Conti in Hangover gehabt. Hatte die s.g. Procura.
      Der ist wohl mit 55 in Pension gegangen und starb mit 96 Jahren....ich denke, er hat kein schlechtes Leben gehabt....eine gute Pension und das 40 Jahre lang - genial :)

      Die älteren Menschen die 1600 € Rente bekommen müssen sich wohl nicht so die Gedanken machen.
      Aber die, die von der Hälfte leben müssen.....ist nicht schön.

      Ich bin soweit auch zufrieden.
      Mir ist aber bewusst, dass wenn ich jetzt meine Arbeit verlieren würde (mit fast 50 Jahren) dann ist das für mich vorbei.
      Ist das nicht traurig?

      Mich ärgert, dass wir nicht nach Hannover ziehen können (um da ganz normal zusammen leben zu können ohne der Fahrerei am WE) weil mein Mann dort keine Arbeit findet.

      Mich ärgert, dass die Mieten so hoch geschossen haben. Schon selber in Hangover muss man für eine 3 Zimmer Wohnung von 65 m² Fläche (warm und mit Nebenkosten) 700 € zahlen. Dazu noch Strom und Telefon und man ist fast 800 € los. Und was passiert, wenn eine arbeitslos wird? Krank?

      Bin ich daran Schuld?
      Nein!
      In Hamburg fehlen 40.000 Wohnungen (so am Rande).

      Was macht die Politik für mich?

      Das Neuste:
      Rente: Koalition stoppt automatische Senkung des Beitragssatzes!
      Das Gesetzt sagt aber was anders.
      :wayne:
      Let´s Benz!
    • Ich weiß auch echt nicht, wie man so blöd sein kann und eine Senkung des Rentenbeitrags fordern kann. Jeder weiß doch, dass jetzt schon zu wenig gezahlt wird. Und was haben die vor? Noch weniger einzaheln. Heeeeey, das ist DIE Lösung. Das einzige was man kritisieren kann, ist, dass nicht alle Rentenbeiträge auch tatsächlich für die Rentenzahlung an die heutigen Rentner verwendet wird sondern damit tw. querfinanziert wird.
    • Meine Meinung darüber ist : Solange sich das Volk das gefallen lässt wird sich nichts ändern .

      Und auch immer wieder die Parteien gewählt werden die viel sagen und dann nichts tun .

      Allen kann man es nie recht machen .

      Nur Beispiel hier in Berlin : BER Lieber abreißen und die Vorhandenen ausbauen .

      Und unser " Bürgermeister " weg !!!

      Und endlich mal einen and die Macht der von der Strasse kommt und weiß was die Leute wollen der das auch noch für viel weniger Geld macht !!!

      Es ist dazu noch soviel zusagen aber das würde den Rahmen sprengen .
      Einen Gruß aus Berlin-W ( Friedenau ) :D :klatsch
    • Demokratie heißt zwar, dass die Bürger entscheiden dürfen. Jedoch spreche ich den Bürgern die Mündigkeit ab, über gewisse Themen überhaupt entscheiden zu können. Die kennen die Faktenlage doch noch weniger als die Politiker selbst. Bei relativ einfachen Themen wie neuen Kitaplätzen oder neuer Stadtpark vs. Parkhaus mag das gehen, aber bei wirklich komplexen und komplizierten Themen braucht der Otto-Normalbürger nicht mitreden, das führt nur zu mehr Chaos. Frag mal den einfach Bürger auf der Straße, was seine Meinung zur Energiewende, Bürgerversicherung, Lehrplänen oder sonstigen hochkomplexen Themen ist. Der wird erstmal nur irgendwas nachplappern, was er irgendwo mal gehört hat ohne es zu begründen (seine Vorurteile im Grunde kundtun). Bei der Nachfrage, warum er so darüber denkt, kommt dann meist nur noch sinnloses Gestammel bei rum, weil man außer Nachplappern nichts auf'm Kasten hat und sich mit dem Thema noch gar nicht tiefgreifend beschäftigt hat. Lese ich doch jeden Tag bei Facebook, Twitter, Youtube und wie sie alle heißen.

      Denkt immer dran: dieselben Leute, für die auf der Verpackung der Tiefkühlpizza die Hinweisschilder "Folie vor dem Backen entfernen" angebracht werden, dürfen in diesem Land wählen und somit in unsere Politik eingreifen. Ich finde das bedenklich. Man sollte vorher eine Prüfung ablegen, worin man nachweist, dass man wenigstens ein Grundverständnis von Politik hat. Und bei den komplexen Themen müsste vorher wochenlang ganz genau informiert werden, was die Pros und Contras sind und auf der Basis sollten dann Bürgerentscheide getroffen werden.
      Auch wenn selbst diese Maßnahme Fehlentscheidungen des Volkes nicht verhindert. Du kannst den Leuten immer und immer wieder die Faktenlage darstellen, viele wollen manche Sachen auch aus Prinzip einfach nicht wahrhaben. Ich denke da an ein Problem, dass eig. so einfach und doch so schwierig zu Lösen ist wie das Ziegenproblem (de.wikipedia.org/wiki/Ziegenproblem). Du kannst es den Leuten tausend mal erklären, dass die Lösung nicht 50/50 ist, sie würden es doch wählen.

      Gruß Bastian
    • Reifenvernichter schrieb:

      Denkt immer dran: dieselben Leute, für die auf der Verpackung der Tiefkühlpizza die Hinweisschilder "Folie vor dem Backen entfernen" angebracht werden, dürfen in diesem Land wählen und somit in unsere Politik eingreifen. Ich finde das bedenklich. Man sollte vorher eine Prüfung ablegen, worin man nachweist, dass man wenigstens ein Grundverständnis von Politik hat. Und bei den komplexen Themen müsste vorher wochenlang ganz genau informiert werden, was die Pros und Contras sind und auf der Basis sollten dann Bürgerentscheide getroffen werden.

      Gut Bastian, sehr gut :yo
      Let´s Benz!
    • @Reifenvernichter Post 71

      nicht falsch verstehen!!!

      Es geht nicht ums fordern!!

      Es geht darum, das eben von dieser Regierung gesetzlich festgelegt wurde das der Beitrag sinken muss bei entsprechenden Konstellationen.

      Das wusste sie auch bevor sie Wahlversprechen gegeben (mal unabhängig ob gelogen oder nicht)

      Sich JETZT hinzustellen und zu beschließen (innerhalb von MINUTEN!!!) keine Senkung mit der Begründung UM WAHLVERSPRECHEN EINHALTEN ZU KÖNNEN
      (Mütterrente/volle Rente mit 63 etc.) ist doch eine Verarsche des Wählers.

      Nur frage doch mal auf der Straße 1000 Leute aller Altersklassen.

      Ich wette nur 10 % wissen davon = Auswirkungen des aus meiner Sicht BEWUSST abgespeckten Bildungsniveaus der Bevölkerung.
      Die Jüngeren rennen schneller, aber die Älteren kennen die Abkürzungen 8)
    • niu12157 schrieb:

      Sich JETZT hinzustellen und zu beschließen (innerhalb von MINUTEN!!!) keine Senkung mit der Begründung UM WAHLVERSPRECHEN EINHALTEN ZU KÖNNEN
      (Mütterrente/volle Rente mit 63 etc.) ist doch eine Verarsche des Wählers.

      So sieht´s aus.

      Soweit ich es richtig verstanden habe in den Koalitionsverhandlungen bei der Rente mit 63 Jahren ging´s um die Versicherungsjahre.
      Im Vertrag ist das auf Beitragsjahre geändert worden. Ein kleiner, aber weitrechender Unterschied denn Versicherungsjahre beinhalten auch die Ausbildungszeiten im Gegensatz
      zum den Beitragszeiten - dort wird die Ausbildungszeit nicht mit gerechntet.
      Die wollen uns damit "einen Trabi" für einen "Mercedes" verkaufen - Frechheit!
      Gruss
      Teresa
      Let´s Benz!
    • Und demzufolge gibt es die volle Rente mit 63 ausschließlich auf dem Papier

      Mit 16 aus der Schule, 3 Jahre Ausbildung = 19 Jahre alt plus 45 Jahre Beitragszeit = 64 Jahre alt. Also mehr als Augenwischerei.

      Unabhängig davon gar nicht möglich heut zu tage. Denkt mal an Erzieher und deren Ausbildungszeit. Nichts da mit 3 Jahren. Ganz zu schweigen
      von denen die z.B. ihr Abi machen.......
      Die Jüngeren rennen schneller, aber die Älteren kennen die Abkürzungen 8)
    • Also, bei der Rente mit 63 geht es doch um die volle Altersrente ohne Abzüge nach 45 Beitragsjahren. Was ist daran denn schlecht? Üblich ist heute die Altersrente mit 67 ohne Abschläge.
      Für mich hört sich das alles so an, als ob arbeiten das Schlimmste der Welt wäre und man ja irgendwie dafür sorgen muss, dass man schnell irgendwie in Rente gehen kann. Ich mag meinen Job und da ich ihn mag, werde ich wohl auch mit 70 noch darin arbeiten, soweit ich dann noch lebe. Wenn jemand schon jeden Tag aufsteht mit dem Gedanken, dass er seine Arbeit hasst, dann hat er doch offensichtlich den falschen Job gewählt.
    • @Reifenvernichter

      Irgendwie habe ich manche Momente den eindruck Du willst es nicht verstehen, worüber sich hier einige USER aufregen.

      Es geht nicht um schnell in Rente gehen wollen sondern darum, dass etwas "zugesagt" und als "Pro Bürger" verkauft wird, was allein schon rein rechnerisch gar nicht möglich ist zu erreichen. Quasi nur auf dem Papier steht und nie zur Anwendung kommen kann.

      Du magst Deinen Job und tätest bis 70 arbeiten. Klasse auf der einen Seite. Auf der anderen mal überlegen

      a) man blockiert einen Arbeitsplatz für die junge Generation länger als von nöten
      b) auch ein Akkordarbeiter im Straßenbau oder aus dem Baugewerbe mag durchaus seinen Job und würde VIELLEICHT auch über 65/67 gerne darin weiter arbeiten


      Meinst Du allen ernstes, dass derartige Arbeitnehmer dazu überhaupt körperlich in der Lage wären??

      Oder Krankenschwestern nach Jahrzehnte langem Schichtdienst???

      Mein Vater z.B. hat mit 14 angefangen zu arbeiten. Auf dem Bau. Hat bis zu seinem 58 Lebensjahr Akkord gearbeitet. Der war dann, nach 44 Arbeitsjahren körperlich
      ganz einfach mal am Ende. Und ja, ich weiß wovon ich da rede, denn ich sehe ihn fast täglich. Er ist jetzt 82 Jahre alt, an Rollator gebunden weil die Gelenke, insbesondere Knie seit langen Jahren nicht mehr mit machen und natürlich auch andere Dinge zum tragen kommen.

      Der hätte gar nicht mehr bis 65 arbeiten können.

      Ende vom Lied bei heutigen Voraussetzungen;: Abschläge in der Rente ohne Ende. Und vielen bleibt trotz Jahrzehnte langer täglicher Arbeit bei geringem Verdienst nichts weiter übrig, als sich "Aufstockung" vom Amt zu holen um über die Runden zu kommen.

      Da aber das Geld dafür aus einem "anderen Topf kommt"...erstmal unwichtig für die Argumentation seitens der Regierung.

      Ach ich vergaß ja, da sitzen ja EXPERTEN....Klasse, welch Weitblick die haben. Bin sicher das die Weitblick haben, jedoch nur nicht in die Richtung die für die Bevölkerung, die die das Bruttoinlandsprodukt (mit) erwirtschaften.

      Dann gibt es ab und an mal ein Zuckerstück (z.B. 10 euro mehr Rente für jeden) und die Wählerschaft ist sicher gestellt.

      Alles Augenwischerei. Hört sich häufig gut an. Wenn man aber mal tiefer in die Materie einsteigt sieht das gänzlich anders aus. Gutes Beispiel HartzIV.

      Das aber die sog. Armut und hier speziell die Altersarmut STETIG!!! steigt...das hört /liest man in offiziellen Medien doch äußerst selten. Und wenn, dann als Randnotiz.

      Wie das noch in 2011: Hartzi bekommen 8 Euro mehr Regelsatz. Weiß denn ein nicht betroffener, dass dafür seitdem keine pauschalisierten Rentenversicherungsbeiträge gezahlt werden?
      Und dieser Pauschalbetrag höher als die 8 Euro Erhöhung waren??

      Auswirkungen...die Leute die z.B. aus gesundheitlichen Gründen eine Erwerbsminderungsrente hätten erhalten können, landen unweigerlich bei der Sozialhilfe, weil die VERSICHERUNGSRECHTLICHEN Voraussetzungen für den erhalt einer Rente teilweise nicht erfüllt werden können.

      Also spart der Staat, da derjenige im Zweifel ab 1961 geborene dann seine Regelaltersrente frühestens mit 67 ausgezahlt bekommt und bis dahin aus dem Topf Hartz oder Sotialhilfe das Minimum an Geld bekommt.
      Die Jüngeren rennen schneller, aber die Älteren kennen die Abkürzungen 8)
    • niu12157 schrieb:

      Du magst Deinen Job und tätest bis 70 arbeiten. Klasse auf der einen Seite. Auf der anderen mal überlegen



      Bullshit. Ich bin selbstständig und blockiere niemanden. Und wenn, dann habe ich so viel Geld in Petto, dass ich mir einen weiteren Angestellten ganz geschmeidig leisten kann. Irgendwer muss ja schließlich auch mal meinen Posten übernehmen.