zündschloß wechseln

    • zündschloß wechseln

      Bei mir standen, nach jahrelanger zuverlässigkeit, nun auch reparaturen an. Unter anderem musste das Zündschloß gewechselt werden.
      Vor 1,5jahren fing es an zu haken. So zweimal die woche. Da hab ich mir ein austauschschließzylinder(zündschloß), nagelneu besorgt. Aber es beruhigte sich wieder, da ich ersteinmal meinen noch fast neuen ersatz-schlüßel benutzte. Vor drei monaten fing es wieder wöchentlich an zu haken, aber in dieser woche war es so schlimm geworden, daß es wahrscheinlich bald garnicht mehr drehen liesse. Aber den zylinder hatte ich parat(mit schlüssel).
      Vorgehensweise:
      Unter androhung von gewalt und viel ruppeln, hab ich es geschafft, den schlüssel wieder in die erste position zudrehen(eine stellung vor"zündung an").
      Dann hab ich die beiden folgenden 2er Imbusse in die kleinen löcher oberhalb und unterhalb des schlüssels hineingesteckt.

      Die imbusse sind an der langen seite angeschrägt, weil im oberen loch wird zuerst ein federblatt des schließzylinder weggedrückt. Danach drücken die beiden spitzen der 2er imbusse die verriegelung der schwarzen haube weg. Dazu muss man die 2er imbusse einwenig drehen. Dann kann man den schließzylinder komplett mit eingestecktem schlüssel und der schwarzen haube herrausziehen.
      Ach, vorher muß noch der chromkunststoffring um das zündschloß, von der amaturverkleidung herrausgezogen werden. Ist nur draufgedrückt.
      Den neuen schließzylinder muß man auch mit den 2er imbussen einsetzten, da die veriegelungen der schwarzen haube sich beim einsetzten nicht von alleine wegdrücken lassen.
      Bei mir hat es nichteinmal eine viertelstunde gedauert. Dabei ging die meiste zeit drauf, mit den spitzen der 2er imbusse, die verriegelung (der schwarzen haube) tief unten zu erfühlen.

      Also, bei dem, wo es nur selten hakt, kann in ruhe ein austauschzündschließzylinder bei DC besorgen. Und erst wenn es fast täglich hakt, sollte man es austauschen. Solange bleibt zeit, kostengünstig ein schließzylinder zu besorgen.

      Viel erfolg gwisy

      P.S.: Wenn es abrupt öfter hakt, mit steigender tendenz, sollte der zylinder gewechselt werden.
      190E1,8 `92 Sportline

      ------> mein neuer Tacho, incl. neuem Zählwerk <------

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    • also ich hab schon 2 mal zu lange gewartet und mußte das Lenkradschloß durchsägen.. X( das ist wirklich keine schöne Arbeit das gehärtete Stahl zu durchsägen...... auch weil man nur schlecht heran kommt...

      Ich würde es lieber rechtzeitig wechseln..... und bei DC kann man ja auch den gleichen Schließzylinder bestellen, der ist nach einer Wochen dann da......

      Antadt Imbusssschlüssel zu nehmen gingen bei mir auch normale Stahlnägel....

      Wenn man zu lange gewartet hat bereut man nicht eher gewechselt tzu haben..... also lieber rechtzeitig den passenden Zylinder bei DC bestellen.....
      :emule Diesle-Pferde haben die größeren Hufe.... :emule
    • Ja, da hast du vollkommen recht, deshalb schrieb ich ja noch unten ran, wenn es abrupt mehr hakt(tendenz steigend), muß gewechselt werden.
      Natürlich immer lieber früher wechseln als später(zu spät :P). Irgendwie muß man das gefühlsmäßig erkennen können, damit nicht gesägt werden muß.
      Ich habe, ein glück, noch nie aufsägen oder bohren müssen. Das stell ich mir sehr aufwendig vor.
      Die imbusse hatte ich eigentlich, weil eben nix anderes gerade zur verfügung stand. Der vorteil war aber im nachhinein, daß ich an den kurzen enden der imbusse drehen konnte, um mit der schräge an den langen enden der imbusse, die verriegelung der schwarzen haube zu entriegeln.
      gwisy
      190E1,8 `92 Sportline

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    • hmm ich hab meins auch vor Wochen gewechselt.... ich habe 2 Küchennadeln zum Rouladen-stechen genommen... musst auch nur beide reinstecken, drücken und schon kam mir das ganze ding entgegen gesprungen....


      gruss Christian
      Christian K.
      06/1992 500E - DB199
      06/2003 CL55 AMG KOMPRESSOR - DB198
    • Genau das habe ich auch gemacht :]
      Für den Zeitraum, in dem ich auf die neuen Schlüssel warten musste, habe Sie mir ein Leihschloss gegeben.
      Das habe ich auch ganz einfach ausgetauscht, gegen das alte...
      Jetzt habe ich mein neues bekommen und wollte das Leihschloss herrausholen aber das will nicht rauskommen... Ich habe wohl gesehen, dass die Kerben des schwarzen Mantels nicht ganz zur Stellung des Zylinders passen... ist das schlimm? Kommt er deswegen nicht herraus? Kann man den schwarzen Mantel falsch einbauen, so dass es nicht mehr los geht? :(
    • Ich hatte beim Einbau gedacht, dass der schwarze Mantel nur einmal passt... ging glaube ich auch nur... aber wenn ich das Schloss in Stellung 1 oder 2 habe, dann passt es nicht zum Zündschloss ca 15° unterscheid... jetzt hat man mir gesagt, dass ich es so nicht mehr abbekommen, da die Feder sich nur ausrasten lässt, wenn der Schwarze Mantel passen zum Zünschloss steht... ?(
      Also durch die löcher kommt ich bis am End... aber das Schloss kommt nicht herraus... ;(
      Kann man den Mantel tatsächlich sowas von falsch drauf machen?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Plattfuss ()

    • Moin an alle, die hier vor ca. 20 Jahren zum Thema geschrieben haben und an alle die dies - wer weiß wann - vielleicht mal lesen weil sie ein Problem mit dem Zündschloß des W201 haben - Ich hoffe es geht Euch allen noch gut und euren 190ern
      auch!

      Dem 190D Automatic von 1984 (manches deutet auf ein '83er Fertigungsdatum hin - wenn ich Teile brauche passen meist die älteren und nicht die ab '84) habe ich anläßlich des Eisregens und Frostes und dem ganzen Salz einmal etwas Glycerin und Öl
      an den Schlössern und Gummidichtungen spendiert (für die Schlösser nahm ich ein Schließzylinder-Spray und einen Tropfen Glycerin und für die Dichtungen natürlich nur Glycerin und kein Öl) - langer Rede - ich habe dem schon seit Jahren hakeligen Zündschloß auch einen kleinen Sprüstoß von dem Schließzylinder-Spray gegeben und dann ging 48 Stunden später fast gar nichts mehr. Meine Frau ließ das Auto notgedrungen stehen und ich habe mich den ganzen Tag auf einen nächtlichen Rettungseinsatz nach Feierabend freuen können...

      Zuhause angekommen habe ich alle Schlüssel für die Kiste zusammengesammelt und mich warm angezogen in den Eispalast gesetzt und alles gegeben - und siehe da: Nach fast einer Stunde gefühlvollen Durchspielens aller Techniken, die bei hakeligen Schließzylindern je geholfen haben und mit allen vier Schlüsseln die jeweils mal so und mal anders herum probiert wurden,
      war ich plötzlich in Stellung 1 (Radio & Zigarettenanzünder an, Lenkung entriegelt)! Ich erinnere mich noch an die drei- Wochen-Arie mit einem 124er vor ungefähr einem viertel Jahrhundert - ungefähr der Zeit als auch der 190er in die Familie eintrat: Das war schlimm damals und ich hatte mir gemerkt, daß es einem Lottogewinn gleich kommt, wenn man es schaffen könnte nur ein Mal noch die Lenkung mit dem Schlüssel zu entriegeln - Ich hatte also gerade einen Lottogewinn gezogen!

      Jetzt nur keine falschen Fehler! Also erst mal den Scheibenwischlappen vor dem Tacho plaziert, einen Zipfel über den steckenden Schlüssel gehängt, damit keiner auf falsche Gedanken kommt, das Radio aus und irgendein Ladeteil aus dem Anzünder entfernt und den Tresor von außen zugemacht - Teeepause, Aufwärmen und das weitere Vorgehen planen - mittlerweile gibt es ja nicht nur Textbasierte Infos, die unter Windows 3.1.1 aus der Telefondose mittels 386er auf monochrom-Röhrenmonitore gestrahlt werden - es gibt auch Youtube und es gibt immer noch dies hier! Toll!
      Noch zwei Kekse und ein zweiter Becher Tee und mein Vorhaben, ohne Kauf von Teilen noch in dieser Nacht das Zündschloß instand zu setzen nahm Gestalt an. Ab in den Keller und gucken ob es da Bohrer zwischen 1 und 2 mm gibt und ob ich meine alten Fahrradspeichen oder sonst einen 2mm Draht finde. Der bereits zum perfekten U gebogene Federharte Draht hing gleich oben über der Kante des Rohres in dem sich meine Stäbe und Stangen befinden und mußte nur noch kurz schräg angefeilt werden - Bohrer gab es auch. Also mit einem Schraubenzieher und dem Drahtbügel zum Auto raus und den Zylinder ziehen - drei Minuten incl. Weg - besser hätte das nicht klappen können.
      Im Keller dann den Schlüssel auf Null gedreht, Den schwarzen Stahlbecher abgestülpt und den Zylinder mit der Bohrung des Sicherungs-Hohlspannstiftes nach oben in den Schraubstock gespannt und diesen unter Verbrauch dreier Bohrer so weit geschwächt, daß der Rest der dünnen Hülse sich sanfter Gewalt beugte und beim Abhebeln der Bohrschutzplatte wegbrach. Nun ohne diese Platte kann man den Schließkern aus dem Zylindergehäuse ziehen - mit steckendem Schlüssel sind die Riegelplättchen gegen wegfliegen gesichert. Man sieht dann sofort warum ein Schließen/öfflen des Schlosses so
      schwierig war: fünf Plättchen ragten aus der Kreisfläche obwohl der Schlüssel steckte. Das ganze war durch die lösende und reinigende Wirkung des Sprays so gangbar, daß alle Plättchen beweglich waren, was vermutlich vor dem Unheilbringenden Sprühstoß Jahrelang anders war und so dafür sorgte, daß unsere abgenutzten uralt-Schlüssel nur noch wenige der Plättchen in den Kern zurückziehen mußte - der Rest dürfte in Stellung 'Entriegelt' dauerhaft festgebackt gewesen sein. Merke: Ein hakeliges Schloß wird durch reinigende Schmierung u.U. gar nicht mehr auf zu bekommen sein!

      Die durch den Schlüsselgebrauch abgenutzten Riegel, die dadurch nicht mehr entriegelten wurden einzeln nacheinander rausgenommen und der Überstand weggefeilt bis der Schlüssel einwandfrei arbeitete und sicherheitshalber noch die Ecken der Plättchen gerundet, um sie noch besser hakelfrei schließen zu können.

      Leider hat sich am Ende rausgestellt, daß es besser gewesen wäre die Schließung an die abgenützten Schlüssel anzupassen
      damit alle unsere Schlüssel passen und nicht nur die kaum benutzten Ersatzschlüssel - ich denke das werde ich noch mal
      nachholen - es ist ein Kinderspiel wenn man gerade in Übung ist. Die Bohrerei kann ich auch weg lassen und die Platte einfach wieder abhebeln, weil mein verwendeter Nagel als Sicherungsstift genauso weich ist wie der Zylinder. Beides ist jetzt leicht verformt so dasß die Platte leicht ab geht und erfüllt dennoch seine Funktion als Verdrehsicherung. Der sichere Halt in axialer Richtung wird im eingebauten Zustand ja durch die schwarze Hülse sicher gestellt.

      Ein häufiges Problem taucht beim Einsetzen des Zylinders ins Lenkrad-Schloßgehäuse auf: Man muß nicht nur den Zylinder in die richtige Position bringen, um ihn reinstecken zu können sondern auch die Kerbe der schwarzen Hülse mit dem Steg am Schloßgehäuse, der genau in Richtung der Lenksäule liegt in Deckung bringen, damit die Hülse auch ganz rein geht. Wenn die Hülse nicht mit ihrer Kerbe über den Steg geschoben wird, geht sie nicht ganz runter und wird nicht richtig verriegelt. Die Folge ist, daß der Schlüssel in Position 1 fixiert bleibt. Keine Funktion. Der Schlüssel kann nicht richtig auf Zündung an und Start gestellt werden und auch nicht auf Stop. Er läßt sich so auch nicht rausziehen. Wenn dann beim notwendigen Entriegeln der verkanteten Hülse mit der Drahtspange für einen neuen Anlauf Probleme auftreten, alles wieder heraus zu bekommen, kann schon mal Panik auftreten, man habe sich da eine unentrinnbare Falle gebastelt. Dem ist aber nicht so. Mit etwas Gefühl, Geduld und sinnvoll dosiertem Krafteinsatz klappt es irgendwann und genau so klappt auch das richtige Einsetzen beider Teile schließlich so daß das Schloß wieder funktioniert als sei es neu. Eine typische Fummelei eben...

      Vielleicht kann mein Erfahrungsbericht dem ein oder anderen mal hilfreich sein und dem Erst-Täter die mentale Unterstützung für ein gutes Gelingen bieten.

      Ich wünsche Euch und Euren W201ern weiterhin beste Gesundheit, ein langes Leben und allzeit gute Fahrt!
      Ich selbst habe diesen Winter schweren Herzens entschieden, daß wir uns von dem Benz doch trennen werden obwohl
      ich noch vor einigen Jahren nach einem Urlaub in Kuba und der Erfahrung daß es kein Hexenwerk ist, ein Auto mehr als 60, 70 oder gar 80 Jahre am Leben zu erhalten, guten Mutes war, das auch zu schaffen aber man selbst wird ja auch nicht jünger und drei solcher vor sich hin rostender Pflegebedürftiger vor der Tür zu haben und keine eigene Werkstatt und eigentlich nicht die Zeit dafür entbehren zu können, muß irgendwann beendet werden - leider!

      Gruß SEB
    • Schraube'64 schrieb:

      Ein häufiges Problem taucht beim Einsetzen des Zylinders ins Lenkrad-Schloßgehäuse auf: Man muß nicht nur den Zylinder in die richtige Position bringen, um ihn reinstecken zu können sondern auch die Kerbe der schwarzen Hülse mit dem Steg am Schloßgehäuse, der genau in Richtung der Lenksäule liegt in Deckung bringen, damit die Hülse auch ganz rein geht. Wenn die Hülse nicht mit ihrer Kerbe über den Steg geschoben wird, geht sie nicht ganz runter und wird nicht richtig verriegelt. Die Folge ist, daß der Schlüssel in Position 1 fixiert bleibt. Keine Funktion. Der Schlüssel kann nicht richtig auf Zündung an und Start gestellt werden und auch nicht auf Stop. Er läßt sich so auch nicht rausziehen. Wenn dann beim notwendigen Entriegeln der verkanteten Hülse mit der Drahtspange für einen neuen Anlauf Probleme auftreten, alles wieder heraus zu bekommen, kann schon mal Panik auftreten, man habe sich da eine unentrinnbare Falle gebastelt. Dem ist aber nicht so. Mit etwas Gefühl, Geduld und sinnvoll dosiertem Krafteinsatz klappt es irgendwann und genau so klappt auch das richtige Einsetzen beider Teile schließlich so daß das Schloß wieder funktioniert als sei es neu. Eine typische Fummelei eben...
      Genau an der Stelle kam ich dann auch ins Schwitzen und dachte "oha, scheiß gebaut" nu geht nix mehr. Tatsächlich war das bei meinem Schlosstausch das fummeligste. Brauchte mehrere Anläufe.
      Wer einmal hinterm Stern gesessen, der wird es niemals mehr vergessen!

      Historie: C 180 W202, 190E W201, CLK 200 C208, ML 320 W163, C 220 W204, CLK 430 A208, S 500 W220, 190E W201
    • @Schraube'64

      Es wäre sinnvoll den Zylinder zu tauschen, wenn du eh nochmal ran gehst.
      Bei zwei neuen ist die Chance hoch das viele Plättchen passen.
      Ansonsten kann man die noch 'passend' machen.
      So ein neuer ist weniger abgenuppelt. Das gilt auch für die Plättchen.
      Teilweise isses so das die Führungen wo der 'Bart' langläuft schon dünn sind und diese Stellen geben nach.
      Läuft darauf hinaus das es wieder hakt nach gewisser Zeit.
      Dagegen hilft es, die Plättchen deutlich kürzer zu machen, bis zu 1 mm und die Ecken abzurunden.
      Wenn du einen neuen Zylinder hast, wirst du sehen was ich meine.
      Im alten hat alles viel mehr Spiel.
      Auch sinnvoll, in das Schloß zu schauen und das innen nach zuarbeiten.
      Also die Grate und Riefen zu entfernen, welche die Plättchen eingearbeitet haben.

      Ich habe gute Erfahrungen mit Trockenschmiermittel gemacht, auf PTFE Basis.
      Gruss! Stefan