erfahrungswerte 190D 2.5

    • erfahrungswerte 190D 2.5

      hallo liebe gemeinde

      hab ne frage zum 190 D 2.5 mit automatik:
      wie fährt sich das auto? ist die leistung ausreichend? konkret handet les sich um nen ´92er 2.5 D mit automatik (86 ps)

      hab jetz nen 190E 2.0 ebenfalls mit automatik! es ist mir klar dass der benziner besser geht! aber eig wollt ich als 1. auto nen 2.5, hab aber keinen automaten gefunden.
      ich finds nur komisch dass mein benziner (118ps, `90) mehr drehmoment hat als der 2.5 D! (172 vs 154)
      auch wär ich eig ein typischer dieselfahrer - mit viel gas unten raus und dann schalten (lassen ;) )

      nur denk ich mir da ja in Ö auch die CO2-abhängige steuer kommen soll dass dies ja ein blöder zeitpunkt ist da ja der 2.5D sicher jenseits von gut und böse is bei den abgasen

      bitte teilt mir eure eindrücke mit!
      Grüße aus Österreich
      Es lebe der Benz!!!!!!
    • Ein sehr robuster Motor, mit nur geringem Aufwand sehr lange Freude daran zu haben. Diese Robustheit in Verbindung mit geringem Treibstoffbedürfnis sollte für ein paar höhere Steuern einen gewissen Ausgleich bieten.

      Ob die Leistung ausreichend ist, klärt die Probefahrt. Ansonsten musst Du mir glauben, dass es keine Rakete ist, ausreicht, mitzuschwimmen.
    • ich finds nur komisch dass mein benziner (118ps, `90) mehr drehmoment hat als der 2.5 D! (172 vs 154)
      auch wär ich eig ein typischer dieselfahrer - mit viel gas unten raus und dann schalten (lassen ;) )

      Dass ein Diesel ein grundsätzlich höheres Drehmoment hat, stimmt erstmal garnicht. Nur ein Turbodiesel hat ein höheres Drehmoment als ein vergleichbarer Benziner ohne Turbo. Ein Saugdiesel wird auch nicht an das Drehmoment eines Benzineres rankommen, weil er nicht mehr Luft ansaugt als ein Benziner mit gleichem Hubraum. Dazu kommt noch, dass der Diesel immer mit Luftüberschuss läuft, d.h. nicht die gesamte Luftmenge ausgenutzt wird, daher ist das spezifische Drehmoment pro Liter Hubraum immer geringer als beim Benziner. Der einzige Vorteil am Saugdiesel-Drehmoment ist, dass es gleichmäßig anliegt und sich über das Drehzahlband nicht nennenswert ändert. Das lässt den Motor gutmütig, lässig aber auch eher träge und unsportlich erscheinen.

      nur denk ich mir da ja in Ö auch die CO2-abhängige steuer kommen soll dass dies ja ein blöder zeitpunkt ist da ja der 2.5D sicher jenseits von gut und böse is bei den abgasen

      Abgase = CO2? Der Diesel dürfte etwas weniger CO2 ausstoßen als der Benziner, da er deutlich weniger säuft. Dafür sind die restlichen Abgase vergleichsweise unter aller Sau.

      Gruß Jo
    • HI,

      @Gullideggl: Na jetzt les ich ja auch mal wieder
      nen Beitrag von dir :-), muss dich da aber verbessern:

      Der Dieselmotor hat von Haus aus ein höheres Drehmoment,
      das ist fakt. Drehmoment setzt sich aus Kraft mal hebelarm zusammen.
      Lassen wir das Hub-Bohrungsverhältnis mal außen vor und nehmen an
      es wäre beim Otto und Diesel glieich.
      Die einzigste Größe die übrigbleibt ist also die Kraft. Dieselmotoren haben
      wesentlich höhere Mitteldrücke (egal ob sauger oder turbo) als ein vergleichbarer
      Benzinmotor.
      Der höhere Mitteldruck kommt schlicht und ergreifend durch die viel höhere Vedichtung
      des Dieselmotors zusammen.
      Moderne Turbodiesel haben bis zu 200Bar Verbrennungsdruck auf dem Kolben, moderne
      Turbobenziner dagegen wesentlich weniger (vielleicht 80 bar).

      Lg Peter
      Mein Auto fährt auch ohne Wald
    • tja, erstmal danke für die comments!
      aber ich denke ich lass es diesmal dabei, da der wagen scheinbar so okay ist aber die kotflügel rosten, und da mein benziner rein gar nichts hat...
      da der wagen leider in tirol steht, lohnt es nicht nur wegen ner probefahrt hinzufahrn

      wie is das nun fritten-pete und gullideggl, hat der diesel auch ohne turbo normalerweise mehr drehmoment oder benzin?

      mfg
      Es lebe der Benz!!!!!!
    • Na jetzt les ich ja auch mal wieder
      nen Beitrag von dir :)

      Einfach fein, wenn man s :yo ich kennt
      Der höhere Mitteldruck kommt schlicht und ergreifend durch die viel höhere Vedichtung des Dieselmotors zusammen.

      Einspruch! Beziehungsweise Bestätigung ;) Das mit dem höheren Mitteldruck stimmt, da fließen nämlich sowohl die Drücke beim Verdichten als auch bei der Verbrennung mit ein. Aber höherer Mitteldruck heißt noch nicht, dass hinten auch mehr rauskommt, wenn man die (recht hohe) Eigenverlustleistung am Diesel mit einrechnet (Verluste durch Kompression, schwerere Bauteile). Das kompensiert der Diesel zwar wieder durch die immer gleich hohe Verdichtung (immer volle Luftmenge) und daher wirtschaftlichere Verbrennung (Motor läuft permanent entdrsselt). Aber nicht derart, dass hinten mehr rauskommt. Dass die Verbrennung höhere Drücke hat, glaub ich auch (weiß ich aber nicht genau), trotzdem wird der Effekt des Luftüberschusses deutlich überwiegen. Man kann unsren Dieseln noch deutlich mehr Menge geben, so dass mehr Leistung rauskommt, allerdings kommt dann auch mehr Ruß raus weil Teile der Verbrennung unvollständiger ablaufen, da sich der Diesel schlicht nicht mehr 100%ig mit der Restluft (aus dem Luftüberschuss) vermischen kann. Deshalb wird der Luftüberschuss so gehalten, dass der Diesel weitgehend rußfrei läuft ("Rußgrenze"). Man erreicht also nie die theoretisch mögliche Zylinderfüllung, der Benziner hingegen kann komplett befüllt werden, er saugt ja das fertige Gemisch an und ist dadurch mit optimalem Gemisch 100% gefüllt (im Idealfall).
      Im Dieselmotor walten zwar schon größere Kräfte und höhere Mitteldrücke, hinten an der Welle kommt aber spezifisch weniger raus als am Benziner weil einfach nicht die gesamte Luftmenge genutzt werden kann. Man könnte aber eins sagen: Bei gleicher eingesetzter Kraftstoffmenge sind die Drücke höher als beim Benzinerund es kommt beim Diesel hinten mehr raus weil er generell wirtschaftlicher läuft (und höherer Brennwert des Diesels). Aber das max. Drehmoment ist geringer.

      Ich hatte mal nen Golf 3 mit 1,8 Liter und 75PS, sogar der hatte mehr Drehmoment als der OM601. 140Nm gegen 126Nm, trotz geringerem Hubraum und pervers gedrosseltem Motor (Normalbenzin, kaum öffnende Ventile. 75PS aus 1,8 Liter sind nix. Entsprechend hat der Müll gesoffen).

      Daher: Um an das Benziner-spezifische Drehmoment ranzukommen, müsste der Diesel (zumindest bei voller Einspritzmenge) ohne Luftüberschuss laufen. Daher hat ein Saugdiesel recht geringes Drehmoment, weniger Leistung meist auch noch, da geringeres Drehzahlband. Der Drehmomentvorteil liegt tatsächlich darin, dass die Kurve keine Kurve ist, sondern im Wesentlichen ne waagerechte Linie, d.h. das Drehmoment liegt ab Leerlaufdrehzahl weitgehend vollständig an. Ich glaube der OM601 schwankt um nicht einmal 20Nm über das gesamte Drehzahlband, irgendwo geisterte mal ne Kurve rum...

      Noch abschließend: Das effektive max. Drehmoment ist nicht die max. Kraft, die auf den Kolben drückt. Da wäre der Diesel wohl tatsächlich vorne, sondern die Kraft, die über eine Kurbelwellenumdrehung durchschnittlich anliegt, Eigenverluste durch Ansaugen, Verdichten usw. eingerechnet. Also die Kraft, die hinten an der Welle rauskommt. D.h. wenn kurzzeitig auf einem Drehwinkel von sagen wir 180° 250Nm anliegen, sind das auf 360° gerechnet durchschnittlich 125Nm. Alle anderen Angaben wären ja auch nicht sonderlich vielsagend. Korrigier mich, wenn ich falsch liege ;(

      wieder mal viel Text :rolleyes:

      Gruß Jo
    • Ich hab jetzt seit 1998 meinen 2.5 D, jedoch manuell. hab fast 100'000 km damit gemacht.

      Würde sofort gegen einen mit Automat wechseln!

      Es gibt ein paar Sachen die du beachten musst und dann läuft dir die Kiste solange bist kein blech mehr drann ist!

      Silentblöcke
      Hardyscheibe
      regelmässiger Ölwechsel bei spätestens 10'000 km
      Riemenspanner
      Stossdämpferchen am Riemenspanner
      Lichtmaschine
      ...

      kannst du alles hier im Forum nachlesen

      Wenn er anständig ausschaut, kaufen!
      Gruss aus der Schweiz
      Zoran



    • HI,

      @gullideggl: Der Mitteldruck ist ja im Endeffekt die größe die
      entscheidend ist wieviel Drehmoment der Motor bringt (vom Hub-bohrungs-verhältnis mal abgesehen).
      Die Verlustleistung (durch das höhere verdichungsverhältnis) wird oftmals überschätzt. Bei einem MOtor
      die verdichtung zu erhöhen bringt im endeffekt nen höheren Mitetldruck und somit mehr Drehmoment und
      Leistung obwohl die Verlustarbeit steigt. Gleiches ist auch beim Miller- und Aktionson-Prizinp zu erfahren.
      Der Dieselmotor hat viel viel höhere Verbrennungsdrücke als der Ottomotor. Das ist so.
      Die von dir angesprochene Zylinderfüllung ist trotzdem gleich. Es ist ja nur das Medium anderst. Dieselmotoren
      laufen bei Volllast auch mit Lambda 1,5-2. Soviel Luftüberschuss ist da ned vorhanden. Die vorhandene Restluftmenge
      wird ja trotzdem verdichtet und somit gibts bei der Verbrennung wieder mehr druck aufn kolben (schwer zu erklären mit worten hier :)

      MIt dem drehmoment täuschst du dich. Bei LL-Drehzahl ist da noch ned viel vorhanden. Gut die Daimler-Diesel kannst ned unbedingt
      vom Drehmoment mit Benzinmotoren vergleichen. Da müsste man nen direkeinspritzenden Saugmotor hernehmen und keinen mit vorkammer,
      wo ja bekanntlich einiges an Kraft verloren geht.

      Man siehts ja bei den heutigen Motoren dass die Diesel mit Aufladung wesentlich mehr drehmoment bereitstellen als die Benziner mit Aufladung.
      Das resultiert schlicht und ergreifend aus der höheren verdichtung bzw. des höheren Verbrennungs und Mitteldruckes. Die höhere Verlustleistung
      wird da locker kompensiert.

      Lg peter
      Mein Auto fährt auch ohne Wald
    • Die Verlustleistung die ich erwähnt hab ist hier auch nicht so entscheidend, die macht nur nen marginalen Teil aus. Es ist die Zylinderfüllung, es wird tatsächlich nicht die gesamte Luft zur Verbrennung benutzt, auch wenn sie da ist. Ob die vorhanden ist und verdichtet wird, sagt zwar schon was aus (Verdichtung ist halt höher, Wirtschaftlichkeit größer, Druck höher) aber der maximal mögliche Mitteldruck ohne Rußschwaden ist definitiv geringer weil schlicht weniger Brennwert/Energie umgesetzt werden kann.
      Nochmal gestützt von einem Wikipedia-Zitat (musste jetzt doch nochmal gucken):
      Die Literleistung eines unaufgeladenen Dieselmotors ist deutlich geringer als die eines vergleichbaren unaufgeladenen hubraumgleichen Ottomotors, auch weil der Dieselmotor mit einem erheblichen Luftüberschuss betrieben werden muss, um akzeptable Rußemissionen zu erzielen.
      Also nicht nur die Maximaldrehzahl spielt eine Rolle, sondern auch die verbrannte Energiemenge ("Zylinderfüllung" ist beim Diesel eigentlich der falsche Ausdruck weil der Zylinder immer voll gefüllt wird, zumindest mit Luft).

      Die ganze Sache mit Mitteldruck, Spitzendruck usw. kann man eh nicht direkt vergleichen, im Wesentlichen ist die Zylinderfüllung entscheidend, was beim Benziner heißt: wieviel fertiges Gemisch wird angesaugt und beim Diesel: wieviel Kraftstoff (Brennwertdifferenz berücksichtigt) kann auf die angesaugte Luftmenge gegeben werden. Das wäre bei gleichem Ansaugvolumen beim Dieselmotor definitiv weniger, d.h. es resultiert (trotz besserem Wirkungsgrad) ein geringeres Drehmoment, die Mitteldrücke sind dann auch nicht vergleichbar weil unterschiedliche Energiemengen verbrennen.
      Folgender Fall als Annahme:
      Gleiche Energiemengen werden verbrannt, jeweils im Diesel- und Benzinmotor. Da stimmt das dann, dass der Diesel den höheren Mitteldruck hat. :!:

      Dieselmotoren laufen bei Volllast auch mit Lambda 1,5-2. Soviel Luftüberschuss ist da ned vorhanden. Die vorhandene Restluftmenge
      wird ja trotzdem verdichtet und somit gibts bei der Verbrennung wieder mehr druck aufn kolben (schwer zu erklären mit worten hier :)

      Lambda 2 = 100% Luftüberschuss, Lambda 1,5 = 50% Luftüberschuss. Bei Lambda 2 läuft ein Benziner schon nicht mehr. Das mit der Restluft und Verdichtung kann ich direkt unterschreiben. Trotzdem ist da weniger eingespritzter Kraftstoff, solange Luftüberschuss herrscht, d.h. weniger umgesetzte Energie. Die Rußgrenze ist der Knackpunkt beim Diesel, die hält das max. Drehmoment gering. Angenommen ein Diesel liefe mit max. Lambda 1,5 und ein Benziner mit Lambda 1, dann wäre beim Diesel nicht der komplette Luftsauerstoff zur Verbrennung umgesetzt. Und so schauts auch in der Praxis aus, nur sind die Verhältnisse etwas komplexer...

      Aber man könnte auch einfach Daten vergleichen, es wird sich immer wieder bestätigen, dass das Drehmoment beim Saugbenziner grundsätzlich höher ist als beim hubraumgleichen Saugdiesel. Und wehe, du behauptest jetzt, mein OM601 hätte sowas wie Drehmoment! Womöglich noch vergleichbar mit dem vom Benziner... :lol

      P.S.: dem Rest scheint das hier längst zu blöd. Wird Zeit, dass wir mal wieder unter scheinender Sonne von lauter Verrückten umgeben fachsimpeln! ;)

      Gruß Jo
    • nix zu blöd :D ich finds sehr interessant
      eig bin ich immer auf seiten von fritten-pete mit meinen bisherigem glauben gewesen aber da die angaben von benz anders sprechen
      (172 nm der benziner und 154 der diesel) bin ich komplett aus der rolle
      nur da muss ich mich anhängen: bei den neuen aufgeldenen dieselmotoren kann ein aufgeladener otto meist nicht mithalten!
      so weiter gehts :P
      mfg
      Es lebe der Benz!!!!!!
    • nix zu blöd ich finds sehr interessant

      Immerhin einer ^^
      eig bin ich immer auf seiten von fritten-pete mit meinen bisherigem glauben gewesen aber da die angaben von benz anders sprechen
      (172 nm der benziner und 154 der diesel) bin ich komplett aus der rolle

      Welcher Diesel und welcher Benziner wird da verglichen? Der 2,5D und 2,0E. Noch deutlicher macht das der Vergleich der beiden 2l-Maschinen:
      Diesel: 126Nm bei 2800U/min
      Benziner: 172Nm bei 3500U/min
      nur da muss ich mich anhängen: bei den neuen aufgeldenen dieselmotoren kann ein aufgeladener otto meist nicht mithalten!
      so weiter gehts

      Logisch. Da ist dann durch den Turbo so viel Luft da, dass trotz noch vorhandenem Luftüberschuss mehr Luft für mehr Kraftstoff bereit steht als beim Saugbenziner, ohne dass Rußschwaden entstehen. Generell kann man Diesel sowieso stärker und einfacher aufladen als Benziner, daher resultiert wohl auch die generelle Meinung, dass Diesel ein hohes Drehmoment haben, eben weil die meisten aufgeladen sind.

      Aber Fritten-Pete argumentiert in eine andere Richtung mit Mitteldruck und so, ich hab weder Ahnung von Thermodynamik noch davon, wie sich das beim Benziner und Diesel genau verhält. Sicher ist: der Diesel hat einen höheren Kompressionsdruck und (ich glaube) auch der Spitzendruck bei der Verbrennung ist höher. Aber fürs Drehmoment sind die Größen ja noch nicht allein verantwortlich, sondern auch der Füllgrad (beim Diesel = Einspritzmenge ohne Rußentwicklung). Würde man die Rußentwicklung ignorieren, käme man dem Benziner wohl wieder näher, allerdings auch nur begrenzt weil Rußentwicklung heißt schlechte Verbrennung, nicht der gesamte Kraftstoff wird sauber verbrannt.

      Gruß Jo