Tach allerseits...

Nachdem mein "alter" nie so richtig fertig geworden ist und sich als Dauerbaustelle entpumpte habe ich nicht zuletzt auch wegen der schlappen Maschine (1,8) auf einen sehr gepflegten 2,3 umgesattelt.
Da in meinem "neuen" das alter bzw. die Fahrleistung diverser Verschleißteile unbekannt war und ich schon eine Menge neues Zeug in meinem "alten" hatte, habe ich entsprechend die Teile von dem einen in den anderen Wagen getauscht.
Durch den Umbau bzw. wegen festsitzender Schrauben habe ich die Spurstange Links (Manschette zerstört), sowie ebenfalls vorne Links eine gebrauchte Radnabe erneuern müssen. Daher war ich heute bei der Achsvermessung. Grob eingestellt hatte ich alles soweit, dass das Lenkrad bei gerader Strecke etwa 5cm nach Rechts eingeschlagen war. (Radlager war auch eingestellt und ohne Spiel.)

Resultat:
Spur konnte eingestellt werden, Sturz NICHT- ist auf der linken Seite Positiv und auf der rechten Seite Negativ. Der Techniker meinte ich müsse andere Exzenterbolzen haben, er wäre am Anschlag angekommen. Ich darauf: "Vergiss es, sind die Originalbolzen!" Meint der Techniker, dann hätte ich die falschen Querlenker drin. "Seltsam das sie in dem anderen Wagen ohne Sportfahrwerk/-line auch gepasst haben und der neue auch ohne Sportfahrwerk/-line ist und alle w201 bis auf einige Modelle gleich aufgebaut sind - zumindest 1,8 und 2,3 sind an der Stelle gleich." Darauf meinte der Techniker nur das ich dann wohl einen Unfallwagen hätte und ist gegangen, sein Kollege berechnete mir nebenbei dann eine Vermessung. Lenkrad ist nun auf gerader Strecke etwa 15cm nach Links eingeschlagen.

Werte sind: (nicht gepostete sind i.O.)
Sturz
links = Eingang: 1°26' Soll: -0°25' +0°10' -0°20' Eingestellt: 0°42'
rechts = Eingang: -1°37' Soll: -0°25' +0°10' -0°20' Eingestellt: -1°46'
quer = Eingang: 3°03' Soll: 0°00' +/-0°20' Eingestellt: 2°28'

Nachlauf
quer = Eingang: 0°40' Soll: 0°00' +/*0°30' Eingestellt: 0°40'

In dem neuen sind nun verbaut:
- Querlenker vorne / also Quietschbuchsen ca. 25.000km (kein Original MB)
- Traggelenke etwa 10.000km gelaufen (ja, billig Traggelenke aus den Querlenkern musste ich schon tauschen - diesmal durch Lemförder)
- 1'er Gummi vorne ca. 25.000km
- Stoßdämpfer vorne ca. 25.000km

- verstärke Federn für hinten etwa 7.000km
- 3'er Gummi hinten ca. 10.000km
- Stoßdämpfer hinten ca. 25.000km

- Winterreifen ca. 4.000km

Leider kann ich nicht sicher sagen, ob die Spur bereits vor meinem Umbau verstellt war, da ich den Wagen mit ziemlich defekten und teils platten Reifen probe gefahren und überführt habe.
Ich kann also die Unfall Behauptung des Technikers für mich nur als ungültig erklären, da die Spaltemasse i.O. sind und der Wagen nirgends verbeult oder verzogen aussieht.
Naja, und da sein auftreten nach Ausflüchte suchend auf mich wirkte. Ja und vielleicht weil ich nicht von den "letzte Preis" Typen gekauft habe.

Wie auch immer - ich kann nicht ausschließen, das ich nicht doch Sportline Querlenker habe - zumindest sehen die aus dem Zubehör geringfügig anders aus als die Originalen von MB.
Meines Wissens waren doch nur die Quietschbuchsen im Sportline härter - oder? Damit wäre es dann trotzdem egal welche Querlenker nun drin sind. Der "neue" hat ein wenig mehr
SA und daher warscheinlich dickere Federn vorne - die habe ich drin gelassen. Die 4'er Gummis habe ich allerdings getauscht durch 1'er und irgendwo habe ich gelesen das man in Richtung
"Keilfahrwerk" einen negativen Sturz bekommt - Kann das daran liegen? Weiter habe ich die Vermutung, das der Techniker sich nur an der linken Spurstange versucht hat und die mittlere,
sowie die Rechte als gegeben angenommen hat. Ist ja auch einfacher, muss man den Unterbodenschutz nicht abfummeln. Mal ganz naiv gedacht: Kann es sein, dass sich ein Teil meines
Problems von allein löst (Lenkrad Stellung)? Ich bin immerhin 200km mit scheiß Einstellungen gefahren - also Reifen schief abgefahren?! (Zu sehen ist allerdings nichts)

Was ist denn nun das sinningste um das Problem zu lösen? Ehrlich gesagt graut es mir davor zur nächsten Vermessung zu fahren - jedesmal 70€ berappen, damit irgendso ein Depp an 4-6
Schrauben dreht, abkassiert und meint es geht nicht besser kanns nicht sein. Gibts ne Methode selber vernünftig zu messen?

//Edit: Problem ist schon etwas länger gelöst - zu einem anderen gefahren, dort vereinbart das ich die Spurstangen noch wechsel weil eine Seite wohl Derbe festgerostet war. Und siehe da alles i.O.
Dann zu der unfähigen Firma und mit Protokoll des Konkurrenten Geld zurück verlangt - das klappte nicht ganz ohne Gegenwehr, also ein kleiner Showdown mit dem Techniker im beisein des Chefs.
Dumm nur das seinem Chef seine widersprüche auch aufgefallen waren. Der A**** hatte nur an der gangbaren Spurstange rum gedreht. Als er dreist behauptete das ich dann wohl mit nem schiefen
Lenkrad vom hof gefahren sein müsste und ich bejate - "Sag bloß, daran lag das also" - hatte er zack verloren und ich hatte mein Geld wieder im Sack.