Übersetzung zu lang für 3.0 ?

    • Übersetzung zu lang für 3.0 ?

      Hallo Forumsgemeinde,

      ich hab meinen 2.3 ja auf einen 3.0 mit dem Antriebsstrang eines 2.6 Vormopf umgebaut.
      Getriebe habe ich jetzt das 717.435 mit Einmassenschwungrad und Rückwärtsgang hinten rechts! Das Differential hat die Übersetzung 3,27. Also bis auf den 3.0 alles Original 2.6 Vormopf.

      Hatte auch mal einen 2.6 Mopf mit 717.432 und 3,92er Differential gefahren, der fuhr sich viel besser.

      Mit meinem muss ich jetzt in einem Kreisverkehr fast zwingend in den 2ten da viel zu lang Übersetzt für mein Empfinden.
      Auch die Höchstgeschwindigkeit liegt viel zu hoch. Tachonadel schlägt unten am Gehäuse nach 240km/h an und er dreht aber noch 500U/min weiter bis ~5750U/min.

      Kann ich mein Fahrzeug mit dem wehsentlich kürzeren 3,92 Diff das normal an einem 717.432 mit ZMS hängt ausrüsten.
      Das 3,92 Diff wäre dann ja am "falschen" Getriebe 717.435.

      Warum wurde die Übersetzung von Mercedes so drastisch geändert!?
      Als Ziel schwebte ihm vor:

      "in den Besitz einer Kraftmaschine zu gelangen, die stehts zur Arbeit bereit,
      keine Zeitverluste durch Vorbereitungen bewirkt und ohne allzu große Kosten zu betreiben ist".
    • Na ich wünsch mir den Wagen einfach spritziger, weiß aber nicht ob der Sprung zu groß ist.

      Warum hat Mercedes so ein Sprung gemacht in der Übersetzung, hängt das auch mit dem EMS und ZMS zusammen?

      Der Automatik blieb ja immer gleich in der Übersetzung...
      Als Ziel schwebte ihm vor:

      "in den Besitz einer Kraftmaschine zu gelangen, die stehts zur Arbeit bereit,
      keine Zeitverluste durch Vorbereitungen bewirkt und ohne allzu große Kosten zu betreiben ist".
    • AllesWoller schrieb:

      Warum hat Mercedes so ein Sprung gemacht in der Übersetzung, hängt das auch mit dem EMS und ZMS zusammen?


      Bis ende der 80er war algemein der Öko Gedanke noch im Vordergrund. 4 Gänge waren üblich und wenn es einen 5. Gang gab, wurde der als Overdrive genutzt. Das war bei Mercedes so, bei VAG (4+E Getriebe), Opel und sogar die BMW hatten einen Spargang (mit dem ETA soagr einen ganzen Sparmotor) Die lange Übersezunung war auch beim m102 wie 190E 2.0 oder 2.3 vorhanden und nicht nur bei den Sechszylinder. Ende der 80er, als 5. Gang sich verbreitete, fingen die ersten Hersteller an den 5. Gang als vollwertigen Fahrgang zu benutzen. Die Steigerung der Durchzugskraft war natürlich nicht von der Hand zu weisen und wurde von den Fahrern als positiv empfunden.

      So verkürzte Mercedes im September 89 alle Differential Übersetzungen ihrer gängigen Benziner mit Schaltgetriebe. Der 2.0 und 2.3 wurden z.B. bei 5. Gang auf 3.46 verkürzt. Im 2.6 hingegen wurde man drastisch und verkürzte gleich auf 3.92, was ihm damit als der Benziner mit der kürzesten Übersetzung deklarierte. Dies wurde aber auch beim 300E (3.07 -> 3.67) und 260E (3.27 -> 3.92) angewandt. Die Verkürzung um ca. 20% bedeutete demnach auch eine Steigerung der Zugkraft in den Gängen um 20%. Wer mal einen 2.6 mit 3.27 und dann mit 3.92 gefahren ist, stellt fest das es ein Unterschied wie Tag und Nacht ist. Es soll aber auch gesagt sein, dass gerade auf der Autobahn der Verbrauch durch die kürzere Übersetzung deutlich ansteigt und die lange Übersetzung deutlich mehr Ruhe und Gelassenheit verspüren lässt.

      Warum die Übersetzung vom 2.6 (oder besser des m103) so stark gekürzt wurde, ist von Mercedes nie nach außen getragen wurden. Ich nehme an, es hatte mit den Konkurrenz Motoren der Mitbewerber zutun. Schauen wir nur mal zum Opel 3.0-24 oder zum BMW M50, beide 1989 erschienen und beide fahren Kreise um einen m103. 1990 die Franzosen und Alfa V6 und 1991 dann noch der V6 von Audi. Alle Motoren waren in Leistung und Beschleunigung dem m103 Fahrzeugen weit überlegen. Dies versuchte man, so ist meine Meinung, mit kürzeren Übersetzungen zu kompensieren.

      Ich habe im 3.0 3.27/ 3.46 und 3.92 gefahren. Es hat sich das 3.92 viel zu kurz erwiesen, im 2. Gang Anfahren geht wie vorher mit 2.6 (3.27) im 1. Gang. Im 5. Ausdrehen ist kein Problem, nur das man da nicht viel über 220Kmh liegt. Das 3.27 ist ok, wenn man viel Langstrecke fährt. Das 3.46 ist dabei optimal. Der Wagen ist deutlich lebendiger wie mit 3.27. Der 5. Gang kann problemlos von 40 bis 240 genommen werden ohne das man Angst vor Steigungen haben muss. Das 3.46 wäre meine Empfehlung im 3.0.
    • davem schrieb:

      sehr schön erklärt.


      Dankeschön dafür :)

      Reifenvernichter schrieb:

      damit der E30 mit M20 nicht ganz so arg davonfährt.


      Der m20 (325i) war aber schon 1985 auf dem Markt. Dieser war eventuell der Auslöser einen 190E 2.6 auf dem Markt zu werfen. Immerhin ist bekannt, dass der 2.6 "ohne Vorwarnung" auf einem Autosalon aufgetauscht ist aber noch bis ende 1986 auf sich warten ließ bis man ihn bestellen konnte. Mercedes hatte ja 1983 verlauten lassen, der Motorraum wäre zu klein für ein 6 Zylinder und es würde bei 4 Zylinder bleiben. (vom 2.5D war auch noch keine Rede)

      Das der 2.6 einen schweren Stand zum E30 325i hatte, war offensictlich aber die Beiden trennt nicht die Welt. (habe 2 Jahre einen 325i gefahren)
      Erst die 24V Motoren waren deutlich überlegen. Ich habe eine Zeitschrifft von 1990, da wird ein 190E gegen einen E36 320i (ja 320i und nicht 325i) getestet. In der Beschleunigung konnte der 2.6 dem 320i 0.1s abnehmen und die Vmax war 2 Kmh langsamer. Ein e36 325i (der einen 190e 16V verspeisen kann) hätte wohl den 2.6 in Gurnd und Boden gedemütigt.
    • Ich hab das 3,07 Diff im meiner 300E Limo in Farbe 122 drin.

      Das 3,46 Diff ist in meinem 230TE in Farbe 122 drin.
      Das 3,27 Diff ist in meiner 230E Limo in Farbe 199 drin.

      Alle mit 4 Gang Automatik.

      Der Unterschied zwischen dem 3,07 und dem 3,46 Diff sind fast 1000rpm.

      Ich merke deutlich den Verbrauchsunterschied zwischen dem 230E mit 3,27 Diff und 230TE mit 3,46 Diff.
      Da sind es locker 2 Liter mehr wegen dem 3,46 Diff.

      Die 230E Limo schafft bei 120 die 10 Liter laut Handbuch.
      Der 230TE bekomme ich nie unter 12 Liter Super Benzin.

      Auch auf LPG, den 230TE bekomme ich nicht unter 14 Liter LPG.
      Meine 230E Limo in Farbe 735 die ich mal hatte, habe ich auf 12 Liter LPG gefahren.

      Mein 230TE mit 3,46 Diff verbraucht mindestens so viel wie meine 300E Limo mit 3,07 Diff.
      Alleine durch die höhere Drehzahl bei gleicher Geschwindigkeit.

      Der 230TE rennt dafür aber auch voll beladen bis 185.
      Die 230E Limo schafft 195 oder knapp 200.

      Ich bin ja gerade dabei mein 230TE auf ein 3,0 m103 upzugraden, da kommt dann auch das 3,07 Diff mit rein.
      Ein original 300TE hat das 3,27 Diff drin aber da ist mir der Verbrauch zu hoch im Vergleich zum 3,07 Diff.

      Zusammenfassend, was man an Beschleunigung gewinnt erkauft man sich durch einen merklich permanent höheren Spritverbrauch.

      Schöne Grüße,
      Marcel
      Limo 300E LPG


      Projekte für 2022: Viele tolle Dinge
    • mallnoch schrieb:

      erkauft man sich durch einen merklich permanent höheren Spritverbrauch.
      das liegt bei deinen Autos nur an den unterschiedlichen Farben, mal die mal alle gleich an... ^^
      MfG Bruno
      __________________________________________
      Mercedes 190E 2,3 Automatik 11.92
      Ford 20M 2,3ltr., 4-Gang-Automatik,eFH,ZV,Servo,SD 01.66

      Frontantrieb ist Hexenwerk, Schaltgetriebe auch !!!
    • Spritverbrauch ist mir egal.

      Das Ding muss auf der Landstraße von Dorf zu Dorf rennen!

      Jetzt wär es eher was für Automatik und gleiten, nicht das was ich unbedingt will mit DIESEM Fahrzeug.

      Dann werde ich mal auf 3,92 umbauen und sehen ob er sich viel zu kurz fährt...
      Das 3,46 war von Werk aus verbaut, hab ich aber nicht mehr und gibt kein passenden Tacho...
      Als Ziel schwebte ihm vor:

      "in den Besitz einer Kraftmaschine zu gelangen, die stehts zur Arbeit bereit,
      keine Zeitverluste durch Vorbereitungen bewirkt und ohne allzu große Kosten zu betreiben ist".
    • AllesWoller schrieb:

      Das 3,46 war von Werk aus verbaut, hab ich aber nicht mehr und gibt kein passenden Tacho..


      ...den Tacho vom w124 m111 oder 300E mit 3.67 Übersetzung wird benötigt. Den habe ich umgebaut und in das w201 Gehäuse verfrachtet. 240Kmh Blatt und sogar die Schaltmakierungen stimmen, so wie wenn es ab Werk einen Tacho für den 2.6 mit 3.46 Übersetzung gegeben hätte.

      mallnoch schrieb:

      Nen Tacho zum 3,46 mit asd hab ich bald zu verkaufen. Dieses Jahr, dann ist mein Umbau fertig.

      Mit 3,92 dreht er bei 50 deutlich über 2000 RPM, ich Schätze über 2500 sogar.
      Die max Geschwindigkeit wird dann bei 165 liegen.


      Wir reden aber nicht vom Automat Jungs. Erst überlegen und dann Schreiben, immer bei der Musik bleiben. 3.92 im 5. Gang macht bei 3000Umin ca. 108Kmh, mit 3.46 ca. 122Kmh und mit 3.27 ca. 130Kmh :!:
    • mallnoch schrieb:

      Kurz = Zahl größer?
      Ja, genau so, denn (Kegelrad=klein,wenig Zähne, Eingang), Tellerrad = groß, viele Zähne ,Ausgang)

      Ich brauche also bei 3.07 genau 3,07 Umdrehungen des Motors für eine Radumdrehung (wenig Drehzahl)und bei
      3.92 genau 3,92 Umdrehungen des Motors für eine Radumdrehung (viel Drehzahl)


      Gruß Markus,

      der mit 2,65 und 2,87 rumrockt

      Übrigens sehr schön erklärt oben in deinem Beitrag Ivo, da kommt der Praxisschrauber voll zur Geltung :yo
    • Hat jemand die Übersetzungen der zwei Getriebe

      717.435

      717.432

      Der Mopf 2.6er hat sich einfach viel besser gefahren als der Vormopf von dem ich alles übernommen habe... Waren beides 5Gang, nur eben anderes Getriebe und Diff.
      Als Ziel schwebte ihm vor:

      "in den Besitz einer Kraftmaschine zu gelangen, die stehts zur Arbeit bereit,
      keine Zeitverluste durch Vorbereitungen bewirkt und ohne allzu große Kosten zu betreiben ist".
    • 5Gang 0,8 ist allgemein bekannt ;) Interessiert am wenigsten für mein Fall.

      Wenn die Getriebeübersetzungen gleich sind ist bau ich auf 3,92 um! Differential ist bestellt und evtl. sogar leiser wie das jetzige ...

      Bin gespannt ob mir das Drehzahlniveau dann doch auf die Nerven geht oder Spaß macht ;)
      Als Ziel schwebte ihm vor:

      "in den Besitz einer Kraftmaschine zu gelangen, die stehts zur Arbeit bereit,
      keine Zeitverluste durch Vorbereitungen bewirkt und ohne allzu große Kosten zu betreiben ist".
    • Deine gewählte Gesamtübersetzung bei 3.92 ist dann etwa 3.13 im großen Gang.Aus der Erfahrung
      würde ich sagen,bekommst Du damit sogar den 5.ausgedreht bis zum Begrenzer.Das sollte mit dem
      Dreiliter machbar sein.Das Drehzahlniveau ist dann allerdings wirklich sehr hoch,der Fahrspaß aber
      vorprogrammiert .

      Gruß Markus