Lenkung vibriert

    • Ferndiagnose ist schwierig.
      Die üblichen Verdächtigen - Unwucht und Spurverstellung - hast du bereits abgehakt.
      Bist du Dir sicher, dass die Reifen gut gewuchtet wurden? Manche machen das schlampig, oder säubern die Innenseite der Felge nicht richtig, wodurch die Klebegewichte irgendwann abfallen.

      Möglich wären außerdem:
      - ausgeschlagene Traggelenke (aber die hattest du kürzlich erneuert, oder?)
      - ausgenudeltes Radlager
      - Antriebswellen
      - verzogene Bremsscheiben
      - etc.

      Allerdings macht es keinen Sinn, auf gut Glück Teile zu tauschen.
      Am einfachsten wäre erstmal, wenn du einen anderen Satz Räder montierst und nochmal eine Proberunde drehst. So kannst du zu 100% ausschließen, dass es eine Unwucht ist.


      Gruß,
      Patrick
      »Ziemlich unsensibel und egoistisch. Ein soziales Jahr würde dir vielleicht mal ganz gut tun.«
      - Midnightstar
    • Hallo Patrick,

      danke für Deine Antwort.
      Die Tragegelenke sind vorne und hinten gewechselt worden und auch die Stoßdämpfer sind neu.

      Meinst Du mit Antriebswellen die große Welle vom Getriebe zum Differential?
      Diese Welle ist gewechselt worden.

      Sonst wären ja nur noch die beiden Wellen vom Differential zu den beiden Hinterrädern.
      Sollten diese wirklich einen Einfluß auf die Lenkung haben?

      Bei den Reifen bin ich mir nicht ganz sicher.
      Ich hatte diese bei einer Firma aufziehen lassen, welche anscheinend nicht so gut ausgewuchtet hat.

      Ich hatte dann hinten die Reifen bei einer anderen Firma gewechselt, weil sie runter waren und danach war es etwas besser.
      Die Vorderreifen sind halt noch von der ersten Firma, die habe ich aber nochmal auswuchten lassen.

      Danach war es nochmal etwas besser.

      Aber es ist immer noch nicht ganz weg und vibriert immer noch so, daß es stört.

      Gruß mike
    • Hi Mike,

      lass doch die Vorderräder nochmal in einem Fachbetrieb sorgfältig prüfen und erzähl denen ausführlich von deinen Problemen.

      Das kostet nicht viel und danach biste schlauer.

      Zittert bei höheren Geschwindigkeiten nur das Lenkrad oder vibriert das ganze Auto?

      Und habt ihr die lange Welle vom Getriebe zur Hinterachse denn am Schiebestück mal auseinandergezogen und danach wieder zusammengesteckt?
      Grüße
      Mario
    • Moin ,

      das gleiche problem hatte/habe ich auch. Winterreifen wurden bei mir ebenso gewuchtet und wenn ich auf der Autobahn 100 fahre fängt bei mir der Lenkrad an zu vibrieren. Dann hatte ich meine sommer rauf getan für test auf der autobahn gefahren lief alles ruhig und in der Werkstatt hat sich rausgestellt das die felge bisschen gebogen war (weis leider nicht wie man dazu noch sagt).

      venom schrieb:

      Am einfachsten wäre erstmal, wenn du einen anderen Satz Räder montierst und nochmal eine Proberunde drehst.
      würde ich probieren und schauen ob es felgen oder die wuchtung ist.

      VG Rachi
      190E 2.0
    • Hallo nochmal,

      vielen Dank für die vielen Anregungen.

      Wenn ich das nächste mal vorne die Reifen wechseln muß,
      könnte ich ja mal die Räder von vorne nach hinten wechseln und sehen ob sich was ändert.

      Was mich wundert:
      Ich habe kürzlich den Lenkungsdämpfer gewechselt.
      Der Alte war nur noch eine leere Hülse ohne jegliche Brenswirkung.
      Jedenfalls hat das überhaupt nichts am Vibrieren geändert.

      Gruß mike
    • Hallo nochmal,

      ist schon eine Weile her.

      Jedenfalls habe ich heute alle 4 Reifen gewechselt.
      War mal wieder nötig.

      Und oh Wunder:
      Das Vibrieren ist komplett weg.

      Kaum zu glauben,
      es waren die Reifen.

      Ich nehme immer die selbe Marke Michelin.

      Wie kann das sein.

      Das eine mal, als sie vibriert haben war allerdings bei einer anderen Firma.

      Wollte das nur mal updaten,

      Alles Gute und danke für die Komentare.

      Gruß mike
    • Hallo Mike,
      Vibrationen beim Fahren sind immer erst mal bei den Reifen zu suchen!
      Hatte man vor dem Reifenwechsel keine Vibrationen und nacher schon, sollte das klar sein.
      Ok, Lenkungsdämpfer usw. übertragen die Vibrationen besser oder schlechter, der Grund ist aber immer ein drehendes Teil.
      - und je nach Eigenfrequenz vom Fz/Achse bei +/-80 und +/- 120Km/h.
      Die Reifenhändler sind Sparfüchse und so vergessen sie gerne die Wuchtmaschine kalibrieren zu lassen.
      Ein mal pro Jahr müssen die Geräte selbst überprüft werden.
      (bei der derzeitigen Marge muß er erst mal ~ü100Reifen wuchten um das wieder drin zu haben)
      Das kann der Händler per Prüfbuch nachweisen, kann er das nicht...... Schlamper.
      Meine Probleme, in den letzten Jahrzehnten, waren immer da zu suchen.
      Frag Dein Reifenhändler immer nach dem Prüfbuch!
      - und eine gute und richtige Vermessung des Fz ist für 40€ nicht zu machen, die fängt an der HA an und hört vorne auf.
      Alleine das Anbauen/kalibrieren der Geräte ausrichten des Fz dauert ~ 1h, - anders ist mal grob ausrichten....
      Gruß
      R
    • Danke für die "Wiederbelebung" / das Update zu diesem leidigen Thema.

      Da ich bei unterschiedlichen 190ern immer wieder das Problem der Vibration hatte - aktuell auch wieder - klinke ich mich in die Diskussion ein, für den Fall dass andere noch das selbe Problem haben...

      Man kann schon resümieren, dass die Vorderachse bzw. die gesamte Konstruktion des Autos doch ziemlich anfällig für Vibrationen ist, das zieht sich bis zum W203 (oder auch weiter, da habe ich aber keine Erfahrungen mehr). Das Problem löst sich manchmal auch scheinbar durch andere Reifen, wenn man wie bei mir von den schmalen Winterreifen auf die breiteren Sommerreifen wechselt - die laufen einfach an sich stabiler, am besten noch mit Alu statt Stahlfelge. Ich hoffe das ist es bei dir nicht. Dennoch sollten sich aus technischer Sicht schlechte Reifen nicht derart extrem auswirken - da spielen mehrere Faktoren eine Rolle. (übrigens sind meines Wissens nach Varta Kfz Batterien heute gleich billig wie der Rest, es handelt sich nur noch um verkaufte Markenrechte die nichts mit der Firma zu tun haben)

      Insgesamt ergibt sich in der Problematik allgemein gesehen jedoch schon fast eine Art Aberglaube mit dem man zum Auto-Schamane geht - ähnlich wie im Fall Motorsteuerung /LMM Poti. Das liegt eben daran, dass der Fehler durch die anfällige Konstruktion tatsächlich fast überall liegen kann und entsprechend die Erfahrungen auseinander gehen. Dennoch muss man die Fehlersuche meiner Meinung nach systematischer angehen und kann kaum sagen, dass es unbedingt an den "drehenden Teilen" liegen muss . In einem realen technischen System wie dem gegebenen hat man immer Störgrößen, die Vibrationen verursachen können, es ist ja eben die konstruktive Aufgabe dies zu lösen. Nun ist die gegebene Konstruktion aber leider an sich schon anfällig., daher gibt es auch selten die Eine abschließende Lösung.

      Bei mir hatte beispielsweise an einem 201 der Austausch des Hilfslenkhebels eine deutliche / kurzzeitig vollständige Verbesserungen bewirkt, beim anderen wiederum überhaupt nicht. Ebenso bei Traggelenk, Spurstangenköpfen usw. (Wobei ich sagen muss, dass die jeweiligen mechanischen "Tests" zur Überprüfung der Komponenten in der Rückschau tatsächlich meist nur 50/50 Aussagekräftig waren, außer natürlich bei sehr deutlichen Defekten)

      Meine aktuelle Erkenntnislage ist, dass abgesehen von den klassischen Fehlerquellen, die hier schon genannt wurden, nicht nur Verschleiß sondern vor Allem Alterung eine Rolle spielt. Dies betrifft gerade auch die ganzen Gummi-Lagerungen, die hier zahlreich vorhanden sind und schon allein aus Altersgründen im besten Fall noch grenzwertig sind - und zwar in Vorderachse, Hinterachse und Antrieb. Wenn man wirklich seine Ruhe will und nicht den Kfz-Schamanentanz machen will, dann kommt man an den Teilen nicht vorbei, die Materialalterung ist hier einfach zu stark. Wenn man aber schnell eine möglichst günstige Lösung sucht, fängt man am besten tatsächlich an den einfachsten und am günstigsten zu überprüfenden Teilen an, das sind eben Reifen, Hilfslenkhebel usw....

      Ich will aber nicht sagen, dass die von euch genannte Schlampigkeit der Werkstätten nicht stimmt, im Gegenteil. Zum Beispiel Achsvermessung kann ich leider nur beipflichten. Beim letztem Mal bei ATU hat der Spezialist - strotzend vor Fachmännischer Attitüde- der normale Schrauber verstehe ja gar nichts - bei mir sogar vergessen den Querlenker Bolzen wieder anzuziehen - das ist einfach mittlerweile das Niveau der Werkstätten. Wenn es keine Diagnose-Steckdose / Software zum Problem gibt, wird's schnell ziemlich dünn... Also selbst wenn die Werkstatt das Problem scheinbar abgehakt hat, kann man sich dessen leider nicht sicher sein in der Fehlersuche. Da stellt sich dann eben die Frage, was tatsächlich das zunächst am einfachsten und (sichersten) zu überprüfende Teil ist - scheint ja selbst bei den Reifen schon schwer zu sein...

      Gruß h

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von h4nn1 ()