Erneuerung des Fahrwerks nach 200.000 Kilometern

    • Erneuerung des Fahrwerks nach 200.000 Kilometern

      Hallo zusammen,

      ich werde meinen 2.0 190er demnächst dezent tieferlegen und hierfür Sportlinedämpfer und neue Federn verbauen.
      Mein Fahrzeug hat letzte Woche die 200.000er Kilometer-Marke geknackt und ich bin nun am überlegen, auch weitere Teile des Fahrwerks zu erneuern.

      Ich habe mich bereits eingelesen und verschiedene "Einkaufszettel" für eine Fahrwerksrevision gefunden. Als Student ist mein Budget jedoch eher begrenzt und ich wollte euch fragen, welche Teile ich mit Priorität behandeln und somit auch direkt mitwechseln sollte?

      Ich habe heute Abend noch ein paar Bilder geschossen. Leider ist mein Knowhow bisher eher begrenzt und ich kann schlecht abschätzen, wie sehr die Teile verschlissen sind. Eventuell kann mir hierbei jemand weiterhelfen. Was mich an der Hinterachse verwundert hat: Auf der einen Seite war die Kolbenstange des Dämpfers zu sehen und auf der anderen Seite nicht.

      Ebenso wurde vor knapp 2.000 Kilometern bereits eines der vorderen Domlager gewechselt. Sollte ich beim Fahrwerkswechsel beide Domlager erneuern und die selben Ausführungen verwenden oder wird es sich nicht bemerkbar machen, wenn das zweite Domlager die "wenigen" Kilometer jünger ist? Soweit ich weiß, wurde dort kein Markenteil verbaut.

      Ich bedanke mich bereits vorab für eure Unterstützung. :)

    • Hallo,

      Ich kenne das Problem mit dem begrenzten Geld, bin selber Student und will aber immer das beste für meine Autos, ist immer alles bisschen schwierig, aber wenn man sich auf die wesentlichen Sachen konzentriert und nicht einfach irgendwelche Teile tauscht klappt das ganz gut.

      Priorität haben auf jeden Fall immer die Traggelenke, beim versagen kann es zu einem schweren Unfall kommen, das Rad hängt dann quer im Radkasten.
      Stabi Lager sind einfach zu tauschen und günstig zu bekommen, die kann man prophylaktisch tauschen. Die restlichen Lager und Aufhängungen würde ich zunächst einmal auf Spiel prüfen und dann entscheiden.
      Die Lager und Buchsen für die Querlenker zum Beispiel sind auch einzeln zu erschwinglichen Preisen erhältlich, es muss also nicht ein komplett neuer Querlenker gekauft werden. Wenn die Querlenker an sich noch gut sind (Rostbefall, ..) ist das mit Sicherheit die günstigere Lösung.

      Den Bildern nach ist dein Fahrwerk aber noch in einem guten allgemeinen Zustand optischen Zustand (bis auf die Dämpfer).
      Bei 200.000km ist jetzt auch nicht gleich eine komplette Fahrwerksüberholung nötig, man würde es beim fahren bestimmt merken aber ich halte es für sinnvoller die wichtigen Teile zu prüfen und ggf. zu erneuern.
      Bei den Querlenkerbuchsen kannst du das zB. ganz einfach mit einem Montiereisen o.ä. machen, und schauen ob Spiel vorhanden ist.

      Was auch noch ganz gerne augeschlagen ist ist der Umlenkhebel von der Lenkung, hat jetzt nicht direkt was mit dem Fahrwerk zu tun bringt aber ein deutlich besseres Spurverhalten mit sich. Ist nicht teuer und schnell getauscht. In dem Zuge auch gleich den Lenkungsdämpfer prüfen.

      Stoßdämpfer würde ich auf jeden Fall beide neu machen, musst du ja eh wenn du auf Sportline umbauen möchtest. Auf der einen Seite fehlt die Abdeckung wie du ja geschrieben hast gänzlich und auf der anderen Seite sieht die Abdeckung auch nicht mehr so prickelnd aus. Grundsätzlich ist die Funktion so auch gegeben aber die Kolbenstange ist eben ungeschützt der Umwelt ausgesetzt.

      Wegen den Domlagern: Ich bin eigentlich ein Fan davon bei solchen Teilen gleich beide Seiten neu zu machen, denn wenn auf der einen Seite Schwächeerscheinungen auftreten wirds auf der anderen Seite evtl. auch nicht mehr lange dauern. Grundsätzlich würde ich hier auf zwei gleiche Domlager setzen, ich brauch sowas immer fürs "gute Gefühl" :D
      Wobei es sich jetzt glaube ich nicht direkt bemerkbar machen wird und man es so lassen könnte, zumal so ein Domlager wenn wirklich echt schnell gewechselt ist.

      Gruß
      Lukas

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von oneninety ()

    • Nachdem ich bei mir die Hinterachslenker und die Topflager erneuert hab, hab ich mein Auto nicht mehr wiedererkannt.

      Lastwechselreaktionen in langen Autobahnkurven waren völlig verschwunden und der Antriebsstrang fühlte sich danach auch deutlich strammer an.

      Ich würde meine Entscheidungen in dem Bereich weniger am Geldbeutel, sondern eher an der Notwendigkeit der Reparaturen festmachen und die Tieferlegung ggf. zurückstellen.

      Hinterachse und Traggelenke vorn sind hinsichtlich der Sicherheit absolute Top-Kandidaten.
      Grüße
      Mario

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von 190E 2.5-17 ()