Ich habe das selbst (auch) beim THW gelernt. Da ich beim THW doch rund 4 Jahre eher war, als dass ich den Führerschein gemacht habe, hatte die Fahrschule da wenige Chancen.

Ich denke, in der fahrschule lernte ich vor ±15 Jahren, dass es grüne und blaue Fähnchen gibt und Kolonnen als ein Fahrzeug anzusehen sind.

Mitgenommen habe ich daher: wenn etwas zusammengehörig aussieht (Bundeswehr, THW, ...), Fähnchen dran sind und Licht an ist, dann darf ich nicht zwischen die einzelnen Fahrzeuge einscheren (wenn möglich) und sie dürfen geschlossen über die rote Ampel, wenn das erste Fahrzeug noch bei grün unterwegs ist.

1974 den Führerschein gemacht,ja da gab es schon Lernstoff bezüglich Kollonnenfahrten von BW und THW, habs aber nicht mehr auf der Platte.
Den letzten Konvoi habe ich vor gefühlten 20-30 Jahren gesehen

2011 den Lappen gemacht, THW oder Kolonnen wurden nie erwähnt

bei uns gabs noch keine Kolonne, wir lernten noch mit Pferde und Ochsenfuhrwerken.
Wenn der Trachtenverein oder das THW ausfährt, dann warte ich halt ab, bis sich unsere Wege wieder trennen.
Überholen ist auf einspuriger Strecke da halt mal nicht, was solls.
Die fahren ja beruflich oder ehrenamtlich und ich bin zum Spass unterwegs.

Helmut

Och, so wenige Helfer gibt es ja nicht.
Die Wege von THW und mir trennten sich nach dem Elbe-Hochwasser, als zeitweise sehr stark politisiert wurde, das Budget plötzlich arg eng wurde und meine Einheit in den nächsten OV (50km entfernt) verlegt wurde. Da wechselte ich in kleinere Gefilde und jetzt bin ich recht direkt mit der ADD verbunden.

Wie gesagt: Das war eine Stelle, in der Fahrschule wurde das Thema aber auch nicht unerwähnt gelassen. Ich denke, in der Theorie wurde es mal für 5-10 Minuten erwähnt. Ich konnte mir das aber schon vor der Grundausbildung nie merken, wie genau die Beflaggung ist :), sondern lediglich, dass Abblendscheinwerfer in der Kolonne an sind (wenn ich richtig im Kopf bin: Vorne blau, dazwischen grün, hinten rot beflaggt??). Das war aber auch noch in Zeiten, bevor es Tagfahrlicht gab... Blaulicht hatten wir eigentlich als unnötige Maßnahme, die erlaubt ist, gelernt.
Das war ~1999-2000 rum.

Fahrzeuge unterschiedlicher Organisationen in einer Kolonne würden mich btw. auch verwirren. Obwohl ich es kenne.

Über die Sinnlosigkeit der Beflaggung habe ich mir schon oft Gedanken gemacht. Ich sag Mal: Auf der Landstraße/in der Stadt ist es eh nicht sooo häufig, dass man als Kolonnenfahrzeug überholt wird - und an Ampeln hupt es zwar alle Nase lang, dazwischen zu bollern traut sich aber eh keiner (zu Recht), während auf der Autobahn meistens ja eh nur mit LKW gekämpft werden kann, da die Fahrzeuge doch eher selten Geschwindigkeiten >90 km/h hergeben. Vor allem im Verband ist dann ja doch oft eine Langhaube oder ein FeKW dabei, die das nicht schaffen. Und die Nicht-Deutschen LKW-Fahrer wissen es nun wirklich nicht und setzen sich grundsätzlich in die Kolonne.

Ansonsten muss man freilich auch aufpassen. Gerade mit Blaulicht und auch als Kolonne unterliegst du einer erhöhten Sorgfaltspflicht, da die Standard-Verkehrsregeln ja gebeugt werden. Wenn es rappelt und du auch nur den Hauch einer Chance hattest, das vorherzusehen, bist du Teilschuld (den Unfallgegner freut es... der Bund/das THW als Selbstversicherer sind ja mit fragwürdiger Zahlungsgeschwindigkeit und -wille ausgestattet...).