Hohnendes, jaulendes Geräusch, drezahlunabhängig

    • Hohnendes, jaulendes Geräusch, drezahlunabhängig

      Hallo zusammen,
      bin ganz neu hier, nur der 190er von Opa ist ein schöner alter :)

      äh, genau: das Auto ist ein MB190 2.0E, BJ 87, 87KW, 4-Gang manuell, KAT, ca. 300T km (km-Zähler ist irgendwann stehen geblieben, egal: TÜV und mich stört das nicht).

      Seit ca. 4 Wochen kommt im eher warmen Motorzustand ein hohnendes, jaulendes Geräusch vor.
      Kein Quietschen... hört sich nach einem "Lager" an, oder als wenn ein LKW in die Eisen geht.
      Tritt gerne an der Ampel auf, aber auch wärend der Fahrt.

      Alles was ich in eurem Forum dazu gefunden habe, passt nicht 100% dazu.

      Keilrippenriemen habe ich getauscht, war auch schon wegen der Risse notwendig.
      Servoöl ist aufgefüllt, das war schon sehr leer.

      Umlenkrolle am Rippenriemen habe ich bisher nicht getauscht. Allerdings ist mir da auch nichts aufgefallen als der Riemen unten war und ich mir die Halteschraube und die Rolle angesehen/angehört habe. Kein Spiel, alles saftig im Fluß.

      Ebenso habe ich den Umlenkrollenspanner noch nicht getauscht, dar ja auch gerne als Verdächtiger genannt wird.

      Servopumpe habe ich auch noch nicht getauscht.

      Allerdings sind die Geräusche die u.a. auch bei U-Tube zu diesem Thema angeführt werden, eben auch nicht dieses Geräusch wie bei mir.


      Ich habe das Geräusch mal aufgenommen:
      bei 0:16 lenke ich ganz nach rechts und es verschwindet.
      bei 0:22 lenke ich ganz nach rechts und es verschwindet.
      Ebenso, wenn ich nen Gang eingelegt habe und Gas gebe, also Last auf den Antrieb/Motor kommt, verschwindet es, kommt aber sofort wieder, wenn ich die "Last" vom Gaspedal nehme... also innerorts beispielsweise nur Tempo halte oder zur Ampel hin auslaufen lasse.

      Da dieses Geräusch sich auch nicht drehzahlabhängig verändert, habe ich vieles, das über den Rippenriemen/Umlenkrolle mit gesteuert wird, ausgeschlossen.

      Aus dieser Überlegung heraus verdächtige ich die Servopumpe umso mehr, ua. weil auch im Stand durch Links/Rechtseinschlag der Lenkung das Geräusch bei Vollanschlag aufhört.
      Also auch hier muss die Pumpe maximal etwas "leisten" und schon ist das Geräusch verschwunden...
      Aber ist das bei geschaltetem Gang und Gas geben auch so der Fall (siehe obiges Beispiel dazu "Fahren innerorts")?

      Hat sonst noch jemand einen Vorschlag zur Geräuscheingrenzung/-Zuordnung?

      vielen Dank schon mal für eure Tipps
      Andreas
      Dateien
    • Hallo,
      Einfach mal den kalten Motor ohne Riemen laufen lassen. Achtung, Motor wird dabei nicht gekühlt.
      Ich bin sicher, dass es die Wasserpumpe ist.
      Sobald eine minimale drehzahländerung kommt, ist es weg.
      So war es bei mir



      Gruß Ben
    • Hallo Andreas,
      erst mal herzlich willkommen im Forum.
      Leider hast Du mit dem 190iger schon Problemchen.
      Das werden nicht die letzten sein.
      Bei 300TKm baut sich über die Jahre schon mal Wartungsstau auf.
      Dein Problem dürfte im Bereich Wapu/Keilriemen liegen.
      Im einfachsten Fall hat schon mal einer versucht den Riemen "zu schmieren" und durch den dadurch entstehenden Schlupf quietscht's.
      -> Breakclean auf den Riemen
      Wenn's die Wapu ist.... raus und neue rein, aber kein Internetschrott/möchtegern Orginallieferant....ATU....etc..
      In nächster Zeit kannst Dier dann mal die üblichen Verdächtigen am Fahrwerk vornehmen.
      Dann bleibt das Fz zuverlässiger wie der aktuelle Turboschrott der so angeboten wird.
      Gruß
      R
    • Hallo und vielen Dank euch beiden,
      ich hatte in der zwischen Zeit (da die Umlenkrolle+Spanner ja dann doch das häufigste Problem ist) eben solche bestellt und heute Abend eingebaut.
      Probefahrt steht noch aus, zumindest beim Kurztest war nichts schadhaftes zu hören, muss heute aber erst noch die Kids ins Bett bringen.
      Morgen sind auch schon wieder Abends Termine drin... und dann komme ich vermutlich frühestens Samstag dazu,...

      Ich gebe euch dann Bescheid, ob das Geräusch verschwunden ist oder es evtl. doch noch die Wasserpumpe ist.
      Aufgrund des U-Tube-Videos hatte ich das bei mir auch kontrolliert, da war aber nichts derartiges zu hören - man darf ja auch mal Glück haben :)

      Mhm, oder doch die Servo-Pumpe? - da höre ich zumindest bei vollem Links- oder Rechts-Anschlage ein "Zischen".

      Ich melde mich,
      bis dahin,
      vielen Dank schon mal für eure Unterstützung,

      Andreas
    • Hallo Andreas,
      mit einem langen Schraubenzieher auf die Lagerstellen drücken und an's Ohr halten,
      damit läßt sich zuverlässig das schadhafte Lager lokalisieren und Blindtausch vermeiden.
      Was Du an der Servopumpe hörst ist normal, daß passiert wenn Du am Anschlag bist und die Flüssigkeit kavitiert!
      -> etwas mit dem Lenkanschlag zurück und es hört auf und das Rad ist immer noch am gleichen Punkt.
      Mach das nicht zu lange, mit Kavitation bekommt man jedes Material kaputt!
      Schau Dir mal in Youtube Kavitationsschäden an!
      Gruß
      R

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Raggna ()

    • Hallo Raggna,
      vielen Dank für deine sachkundige Infos.
      Ich habe heute eine kleine Probefahrt machen können und das Geräusch kam relativ schnell wieder.

      Also lag es schon mal nicht an dem Keilrippenriemen, der Umlenkrolle und demUmlenkrollenspanner. :D

      Wenn ich dich richtig verstanden hatte:
      Konvektorlüfter runter,
      Keilrippenriemen runter,
      Wasserpumpen-Rolle/Scheibe runter,
      Motor an und am Lager mit metallischem langen "Verstärker" daran lauschen?
      Höre ich dann das eigentliche Geräusch verstärkt? Oder einfach nur ein "knirschen/malen" des Lagers?

      Oder lasse ich den Motor aus und bewege von Hand die Wasserpumpe und lausche gleichzeitig?

      Gibt es dafür evtl. sogar eine eurer wunderbaren Anleitungen?

      viele liebe Schrauber Grüße,
      Andreas

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von dask2 ()

    • äh, das war ja Quatsch, was ich da verzapft habe....

      Ohne Keilrippenriemen kann ich testen, ob es an den daran beteiligten Lagern liegt!

      -> mögliche Störenfriede können nun nur noch sein:
      - Servopumpe
      - Wasserpumpe
      - Lichtmaschine

      Also:
      wie oben bereits aufgelistet, alles runter bauen und dann manuell durch drehen und mit langem Schraubendreher oder sonst etwas metallischem hören, ob man an den Lagern etwas hört.
      Korrekt?
      Ist das das richtige Vorgehen?

      Anleitung zum Wechsel der Wasserpumpe habe ich gefunden:


      Was ich dabei aber noch nicht verstehe:
      Das Geräusch tritt üblicherweise dann auf, wenn ich vom Gas gehe (auf die Ampel zu rolle...) und verschwindet sofort, wenn ich wieder die Kupplung kommen lasse, also wenn Motor Kraft aufbringen muss.
      Ich bekomme beispielsweise das Geräusch auch weg, wenn ich im Stand die Kupplung schleifen lasse, ganz leichten Antrieb kommen lasse.
      Das Geräusch wird im Leerlauf/Standgas höchsten lauter oder leiser, klingt aber nie höher oder tiefer,...
      Selbst wenn ich Autobahn fahre, kommt das Geräusch in der gleichen Tonhöhe, wenn ich vom Gas gehe und verschwindet (wird leiser), wenn ich dann wieder Gas gebe... mhm, mit Computern kenne ich mich definitiv besser aus :/

      viele liebe Grüße,
      Andreas

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von dask2 ()

    • ach übrigens,
      wenn jemand immer noch zweifelt, ob extrem günstige Ersatzteile wohl doch etwas taugen könnten:
      OPTIMAL stand als Warenzeichen drauf - weniger optimal im Alltag....
      es hat nicht einmal geknackt - lediglich ging die Spannschraube zunehmend sehr leicht.
      Zum Glück hatte ich mir die alten Teile aufgehoben!

      Ich hatte versucht an die Wasserpumpe ran zu kommen, bekomme aber die Konvektorschraube (13er) nicht auf weil sich die Rippen-/Riemenscheibe mitdreht.
      Gibt es da nen Trick?
      Den Rippenriemen drauf lassen reicht von der Spannung nicht aus - mein "Nachspannen" sorgte für obige negative Materialprüfung an dem Schraubenauge. Nun trau ich mich nicht mehr weiter da mit noch mehr Kraft ran zu gehen.

      viele liebe Grüße,
      Andreas
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    • dask2 schrieb:

      kurzer Zwischenbericht:
      seit ca 2,5 Wochen ist er jetzt beim Freundlichen. Mit dem Stethoskop ist er zielstrebig Richtung Vergaser. Hat eine Membran getauscht aber das Geräusch ist noch da.
      Nun will er nochmals im Vergaser alle Teile Reinigen, er vermutet ein Ventil das pfeift.
      Sicher Vergaser beim "E"? "E" wie "Einspritzanlage"? Nur mal so ot....
    • mhm, sicherlich übersetzte mein russischer Schrauberling das nur....

      vermutlich meinte er den Turbo


      Habe ihn gestern doch nicht geholt: er hat noch einen Schlauch gefunden, der sich wohl zusammen zieht und dann das Geräusch verursacht.

      Ich vermute, beim nächsten für mich nicht lösbaren Problem wird es eine andere Werkstatt werden.
      Eine, wo 1600er Käfer ne Wasserpumpe haben und Dieselmotoren über ne Zündspuhle verfügen....

      evtl. schraubt er ja auch an nem anderen Auto und meines steht schon lange abholbereit....
    • Ich denke die Diagnose mit pfeifendem Schlauch ist korrekt. Ist das einzige was nach deiner beschreibung passen könnte.

      Wenn dein Schrauber das gefunden hat, war er ja nich ganz unfähig.

      Kommt jetzt auf die rechnung an ob man den wieder nehmen kann.

      Übrigens Tipp am Rande wenn du so ein Geräusch hast und du stehst vor dem Fahrzeugs dann kannst du normalerweise gut hören wo es herkommt

      Achtung mit langen Haaren oder losen Kleidungsstücken nicht dass die eingesaugt oder eingewickelt werden

      und wenn du dann noch mit einem Schraubendreher dein gehörknochen mit dem Motorblock in Berührung bringst und du hörst es lauter kommt es von der Mechanik wenn du es nicht lauter hörst muss es ein akustisches thema dur z.b. einströmende luft sein.

      Gruß
      Manne
      Suche W201 2,6er Mopf: Motorhaube & Nievau, W123 280CE: -Leuchtw.regulierung -3. SerieTüren
      :thumbsup: In Betrieb: W201 2.6 BJ89; Sprinter T1N 313 CDI BJ02; VW T3 Syncro 2,1MV BJ87; Vario 615CDI;
      Getrieberep.: Dehler Profi (VW T3) 2,5 Subaru Turbo BJ 83; Restauration: Dehler Profi (VW T3) 2,0 lufti BJ 82 (seit 6/18)
      Motortausch: W116 450SE -> W123 280CE BJ77

      Basteln: W111 280C; W116 280SE; C107 450SEC;
    • Hallo und Danke euch allen, mit hilfreichem Rat und lehrreichen Wissen.
      Heute habe ich ihn abgeholt. Das quietschende Geräusch ist weg.
      Er hat es mir auch bestens erklärt, der Peter.
      Ja, der Motor hat einen Vergaser!
      Die erste Baureihe den Strombergvergaser, meiner (BJ 4/1987) dann den 2-E-E- Vergaser.
      Uff, da war ich platt.
      Das kolabierende Schläuchlein das der Pjotr getauscht hat, habe ich dann im "D. Korp - jetzt helfe.." auch gefunden. S.85, Abbildung oben, der rechte Schlauch am Saugrohr mit der Nummer 103b. Darüber wird Über- und Unterdruck des Saugrohres ab-/umgeleitet.
      Bei mir war der Schlauch altersbeding instabil geworden. Wenn der Motor warm wurde, wurde auch das Gummi weicher und beim Standgas-Unterdruck im Schlauch kolabierte der und hat gefurzt wie ein Luftballon.

      Heya, da wäre ich never draufgekommen.

      Hat zwar nun 3,5 Wochen gedauert, ABER: habe nur nen Huni gezahlt!
      Ich habe ihm schon angedroht, daß ich beim nächsten unlösbaren Problemwiederauf seinem Hof stehe.



      So - nochmals vielen Dank euch allen und fleißig weiter machen!

      Danke!
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