Fritten-Pete schrieb:
Servus,
Wo habe ich denn behauptet, dass kein Mensch bis jetzt Hunger leiden musste?Meine Aussage bezog sich allgemein auf die weltweite Hungerkrise. Wie so oft wird hier ein "Sündenbock" gefunden, in dem Fall ist das Bioethanol schuld.Korfox schrieb:
Es wäre genauso sinnvoll, dich darum zu bitten, zu beweisen, dass kein einziger Mensch bisher dadurch Hunger leiden musste. Ansonsten überlasse ich es anderen, Studient zu machen und Anbeugebiete zu bereisen.
tz.de/auto/e-10-biosprit-hunger-welt-2462541.html
spiegel.de/wissenschaft/natur/…ebensmittel-a-910395.html
Zum restlichen Beitrag: Whataboutism hat noch nie jemanden weiter gebracht und wird uns nicht sinnfrei schon im Kindergartenalter abgewöhnt. Aber der hat auch ein Bonbon bekommen.
Wenn ich nicht irgendwann irgendwo anfange, dann habe ich einen Circlefuck. Ich kaufe billiges Fleisch, weil Biosprit. Ich tanke Biosprit, weil Kosmetikindustrie. Ich bediene mich an Kosmetik, weil Massentierhaltung.
Es gab anno dazumal Studien, dass 70% von Deutschland rapsgelb wären, wenn alle Diesel PÖLen würden.
Keiner der Wege ist der alleine beste Weg, so wie auch kein Weg der Energieproduktion im allgemeinen der eine korrekte ist. Das Ziel muss ein gesunder Mix sein. Wo der anfängt und wo der aufhört kann ich genauso wenig entscheiden, wie du. Also verlässt man sich auf die, die sich damit im speziellen beschäftigen.
Das einzige, das man als alleine richtig ansehen kann ist, dass es nicht gut ist, die Erde auszubeuten. Das Ziel muss also langfristig (u.a.) sein, auf Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen zu verzichten.
In Spanien wird an einer Algenart geforscht, bei der als Abfallprodukt etwas anfällt, das Erdöl sehr ähnlich ist und entsprechend in bestehenden Anlagen raffiniert werden kann. Vielleicht hilt das dabei, bisher ungenutzte (weil nicht als solche existente) Agrarflächen zu nutzen.
Bei den Bienen sind die Bauern Schuld usw...
Es sind sehr viele Faktoren und genau hier sollte man doch bei den "größten" anfangen und nicht bei den "kleinsten" Faktoren.
Wie du selbst sagst, das Ziel muss ein gesunder Mix sein.
Da wir in D kein E50, E85 oder E100 wie z.B. in Brasilien haben, kann man die Sache auch völlig entspannt sehen.
Aus Algen Kraftstoff herstellen (bzw. deren Abfallprodukt) wird von der Firma Audi schon lange erforscht und praktiziert. Egal ob Choren-Diesel oder sonstiges,
Lösungen sind genügend da, nur interessiert das nicht, da daran unsere Politik nichts verdient.
Wasserstoff ist das beste Beispiel, fällt als Abfallprodukt der Industrie an, was soll man hier dann besteuern...
Das ganze betrifft nicht nur unseren Kraftstoff, sondern auch unseren Strom, wo der Irsinnn erst so richtig losgeht.
Gruß Peter
Natürlich hast du nirgends geschrieben, dass niemand Hunger leiden musste. Aber bezogen auf Umstellungen muss das irgendwo das Ziel sein. Und da kann man dann wieder dagegen halten, dass durch die fossilen Brennstoffe viel mehr Menschen sterben werden. Richtig. Daher der Mix.
Auch beim Wasserstoff ist es wieder der Mix. Hast du nur Wasserstoff-Fahrzeuge, dann musst du den Wasserstoff wieder extra aufwändig herstellen und transportieren. Hast du nur BEV, dann langen unsere aktuellen Infrastrukturen und Produktionskapazitäten für "saubere" elektrische Energie erstmal nicht aus (auch unter Berücksichtigung der Energie, die für Raffinierung von Benzin benötigt wird).
Der Unterschied: Ich sage immernoch, dass es nicht hilft, auf "den größten Block" zu zeigen. Man muss einfach überall anfangen und du hast schon ein richtig gutes Beispiel genannt, mit dem man einen ganz massiven Störfaktor angehen kann: Der Fleischkonsum. Die Schlachttierhaltung ist mit eine der größten klimaschädlichen Ursachen, die wir überhaupt haben und kein Mensch braucht täglich drei Lappen Fleisch.
Aber dann kann man auch wieder rund zeigen und sagen. Solange die 50.000 Einwohner meiner Stadt alle Massenfleisch aus dem Supermarkt in rauen Mengen verschlingen muss ich nicht damit anfangen, das Fleisch zu reduzieren und auszuwählen. Ich bin ja nur ein kleines Licht.
Nur: Wo niemals einer los läuft werden auch niemals andere mitgehen. Wenn der Markt dem Anbieter zeigt, was wichtig ist, dann muss der Anbieter sich gezwungener Maßen umstellen oder umtergehen (insofern nicht politisch motiviert die Alternativen gänzlich abgeschafft werden).
Politik ist freilich nochmal ein Thema, das aber das Thema noch mehr aufblähte, als es eh schon ist.
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NNF - NoNameFound - na gut... Teddy
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Es war einmal...
Ohne Zähne um die Kurven - ;(
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