E10 tanken, aktuelle Erkenntnisse?

    • E10 tanken, aktuelle Erkenntnisse?

      Moien!
      Da der Winterschlaf bald vorbei ist und Luxemburg ab diesem Jahr alles auf E10 umgestellt hat, wollte ich mal fragen, wie die aktuellen Erkenntnisse zu E10 sind?!
      Habe nur alte Threads von 2011 gefunden, bestimmt hat sich doch nun schon was getan?
      Können wir bedenkenlos E10 in den Tank kippen, oder könnte es zu Problemen führen?
      In meinem Fall rede ich von einem m103...
    • Hallo Zusammen,

      ich würde das E10 Zeuch nicht freiwilig tanken,
      Nicht wegen Mehrverbrauch/ Leistung hin oder her, sondern wegen der diversen Gummidichtungen in der Kraftstoffanlage.

      Ein Kollege von mir (das war damals zu W202 Zeiten) hat mal zum Test Dichtungen der Kraftstoffanlage in E10 gebadet.
      Am nächsten morgen war von den Dichtungen nichts mehr da, aufgelöst.

      Erst später (ich kann leider nicht sagen wann) wurden die Dichtungen auf Viton umgestellt, die für E10 geeignet sind.

      Grüße
      Ralf
    • Als ich 2017 durch Neustrien fuhr, zwang mich die Nadel zu einem Boxenstop an einer fränkischen Autobahnraststätte. Die Recken dort kannten kein 95er Bleifrei (und sprachen meine Sprache nicht), also griff ich - obgleich tangiert von einem Hauch Besorgnis - zum E10-Rüssel.

      Fuhr sich trotz anfänglicher Skepsis problemlos, auch nach Vermengen mit 95er.

      Regelmäßig würd ich's freilich dennoch nicht tanken wollen.
      »Ziemlich unsensibel und egoistisch. Ein soziales Jahr würde dir vielleicht mal ganz gut tun.«
      - Midnightstar
    • Richtig. E10 oder E5 macht keinen Unterschied. Es gibt Modelle die nicht E10 geeignet sind, die sind aber sowie ich das bisher rausgefunden habe nur die ohne KAT. Da man sich ohne KAT eh kaum noch auf deutschen Straßen bewegen darf sollten die selten sein.

      Den vielbeschworenen Mehrverbrauch kann ich nicht bestätigen. Andererseits ist der Preisunterschied marginal. Ob ich jetzt 1.30 oder 1.33 bezahle. Auf einen vollen 55L Tank macht das gerade mal 55x0,03€=1,65€ pro komplett gefüllten Tank aus, also nicht so sonderlích viel.

      Bei 50.000km im Jahr verfährt man bei 8L/100km 4.000L Sprit. Bei einem Preis für E5 von 1.33€/L kosten die 5320€. 1.30€/L für E10 wären 5200€. Man würde also gerade mal 120€ sparen. Es macht also nicht wirklich einen Unterschied.

      Bei 25.000km im jahr wären es sogar nur 60€.

      Klar niemand hat was zu verschenken, aber ich habe das Gefühl dass in solchen debatten gerne mit Mehrverbrauch (okay, der ist meist nur subjektiv ermittelt) und Kostenersparnis argumentiert wird ohne diese mal wirklich in Relation zu setzen.
      Wenn jemand wirklich sich mal die Mühe machen würde und ein paar Tanks E5 und ein paar Tanks E10 verfahren würde ohne das Fahrverhalten zu ändern und die gefahrenen KM sowie die getankten Liter notiert, hätte man aber eine bessere Diskussionsgrundlage. Ich persönlcih bin da einfach zu faul zu :D
    • Danke schonmal für das Feedback. Der mögliche Mehrverbrauch ist mir egal. Mein Babybenz ist ein reines Spaßfahrzeug.

      Ich wohne halt in der Grenzregion und hier wird nur in Lux getankt, alles andere wäre Irrsinn. Wie gesagt, ab diesem Jahr gibt es dort kein reines 95 mehr, nur noch E10, landesweit.

      Meine Bedenken beziehen sich auf die Verträglichkeit E10/Dichtungen.
      Gibts hier weitere Erfahrungen?
    • Vor einigen Jahren führte die "Oldtimer-Markt" mal einen Test mit E10 im Vergleich zu anderen Kraftstoffsorten durch (da wurden verschiedene Teile der Kraftstoffversorgung in den jeweiligen Kraftstoffen eingelegt). Ergebnis: Das E10 erwies sich als unbedenklich, gewarnt wurde allerdings davor, E10 und E5 abwechselnd zu tanken.

      Nachdem ich dann einmal versehentlich E10 tankte blieb ich dabei. Bis heute keine Probleme.
    • mapman schrieb:

      Hallo Zusammen,

      ich würde das E10 Zeuch nicht freiwilig tanken,
      Nicht wegen Mehrverbrauch/ Leistung hin oder her, sondern wegen der diversen Gummidichtungen in der Kraftstoffanlage.

      Ein Kollege von mir (das war damals zu W202 Zeiten) hat mal zum Test Dichtungen der Kraftstoffanlage in E10 gebadet.
      Am nächsten morgen war von den Dichtungen nichts mehr da, aufgelöst.

      Erst später (ich kann leider nicht sagen wann) wurden die Dichtungen auf Viton umgestellt, die für E10 geeignet sind.

      Grüße
      Ralf
      Dann sollte er sich mal umgucken, wer die Dichtungen geklaut hat.

      DerHoppse schrieb:


      Klar niemand hat was zu verschenken, aber ich habe das Gefühl dass in solchen debatten gerne mit Mehrverbrauch (okay, der ist meist nur subjektiv ermittelt) und Kostenersparnis argumentiert wird ohne diese mal wirklich in Relation zu setzen.
      Wenn jemand wirklich sich mal die Mühe machen würde und ein paar Tanks E5 und ein paar Tanks E10 verfahren würde ohne das Fahrverhalten zu ändern und die gefahrenen KM sowie die getankten Liter notiert, hätte man aber eine bessere Diskussionsgrundlage. Ich persönlcih bin da einfach zu faul zu :D
      Der Mehrverbrauch ist durch den Energiegehalt gegeben. E10 hat einen um 1,9% geringeren Energiegehalt, als E5 - also steigt der Verbrauch um 1,9%.
      Es haben sich schon einige die Mühe gemacht, das zu testen. AutoBILD kam auf bis zu 5%.
      Im Lastbereich wird bis auf Lambda 0,8 angefettet, wodurch hier der Verbrauch unter allen Spirtsorten (E0, E5, E10) identisch ist, die abrufbare Leistung durch den geringeren Energiegehalt aber sinkt und somit der lastbereich entsprechend länger anhält, bis man auf Zielgeschwindigkeit ist.

      Der ADAC hat 1,5% gemessen:
      adac.de/infotestrat/adac-im-ei…orwelt/E10-Antworten.aspx
      ______________________________________________________


      NNF - NoNameFound - na gut... Teddy
      ______________________________________________________

      Es war einmal...

      Ohne Zähne um die Kurven - ;(
    • Viel wurde schon geschrieben ...
      Seit 2011 oder 2012 tanke ich E10 im 190er. Keine Ahnung,wie viele tausende oder zehntausende von Litern schon durch das Kraftstoffsystem geflossen sind. Bis heute keinerlei Probleme oder anderweitige Auffälligkeiten. Der Mehrverbrauch wurde bereits erwähnt.
      Der Dauertest geht weiter. Ich denke, um einen 190er klein zu kriegen braucht es mehr als E10:).

      Grüße Adlerhain
    • Servus,

      Korfox schrieb:

      Der Mehrverbrauch ist durch den Energiegehalt gegeben. E10 hat einen um 1,9% geringeren Energiegehalt, als E5 - also steigt der Verbrauch um 1,9%.Es haben sich schon einige die Mühe gemacht, das zu testen. AutoBILD kam auf bis zu 5%.
      Im Lastbereich wird bis auf Lambda 0,8 angefettet, wodurch hier der Verbrauch unter allen Spirtsorten (E0, E5, E10) identisch ist, die abrufbare Leistung durch den geringeren Energiegehalt aber sinkt und somit der lastbereich entsprechend länger anhält, bis man auf Zielgeschwindigkeit ist.

      Der ADAC hat 1,5% gemessen:
      adac.de/infotestrat/adac-im-ei…orwelt/E10-Antworten.aspx
      Ethanol an sich hat eine Hydroxylgruppe (Sauerstoff und Wasserstoff, anstatt nur Wasserstoff), hat somit eine
      höhere Verdampfungsenthalphie, eine deutlich höhere Oktanzahl und durch das "Mehr" an Sauerstoff eine reaktionsfreudigere
      und schnellere Verbrennung mit weniger Rückständen.

      Da der Anteil von E5 auf E10 gar nicht so großartig gesteigert wurde, kann es schon rein rechnerisch nicht sein, dass 5% Mehrverbrauch entstehen (selbst
      wenn Ethanol überhaupt keine Energie hätte...
      Der Mehrverbrauch wird nicht spürbar sein.

      Ethanol ist chemisch bei weitem nicht so aggressiv wie unser herkömmlicher Kraftstoff. Aber einmal das Märchen über die Medien verbreitet und schon glauben
      es viele.

      In Super-Plus darf bis zu 15% Ethyl-Tertiär-Butyl-Ether (ETBE) als Klopfbremse vorhanden sein, hergestellt natürlich aus Ethanol.
      Da meckert auch keiner (weil mans ned weiß...).

      Bis jetzt kenne ich keinen Schaden der auf den Ethanolanteil zurückzuführen ist. Gerade bei Fahrzeugen die länger stehen, ists sogar sinnvoll E10 zu tanken, da es zu der
      gefürchteten Ethanolatkorossion, später kommt als mit E5.



      Gruß Peter
      Mein Auto fährt auch ohne Wald
    • Hallo zusammen,

      ich glaube das mit dem Mehrverbrauch sofort.

      Trotzdem muss ich Peter absolut Recht geben. Und zwar aus folgenden Gründen:
      Der Mehrverbrauch kommt ganz sicher nicht vom geringeren Brennwert. Wenn, dann kommt der daher, dass dieser geänderte Brennwert - und sei es noch so minimal - irgend einen Punkt in der Gemischaufbereitung derart beeinflusst, dass die Einspritzanlage mehr anfettet.
      Wo da genau der Punkt liegt, kann ich nicht sagen. Wahrscheinlich hats mit der Lambdaregelung zu tun.

      Jedenfalls sind Benzinmotoren ganz fürchterliche Mimosen, die auf den kleinsten Fehler manchmal mit Rumgespacke reagieren. Gerade bei alten Motoren kommts auch vor, dass die beispielsweise bei kaltem Wetter besser laufen als bei warmem oder umgekehrt. Hängt wahrscheinlich mit der Luftdichte zusammen. Jedenfalls ist beim Benzimer das ganze System der Gemischaufbereitung vergleichsweise sensibel und kann, gerade wenn hier und da was verschlissen ist, unterschiedlich auf kleine Veränderungen reagieren.

      Wahrscheinlich kenne ich auch deshalb Leute, die mit E10 WENIGER Kraftstoff verbrauchen. Weils dann hald zufällig vom Gemisch her verbrauchsgünstiger läuft. Schon mein Mofa war wetterfühlig und das ohne jede elektrische Regelei.

      Beim Diesel - zumindest bei dem nach alter Schule - wird man auch keinen im Alltag messbaren Mehrverbrauch feststellen, obwohl hier der Biodiesel-Anteil sogar zu einem krasseren Brennwertverlust führt. Ganz einfach deshalb, weil ein alter Diesel keinerlei Lambdaregelung oder ähnlichen Kram hat. Er spritzt hald das ein, was das mechanische Stellwerk vorgibt. Diese Menge wird in Leistung umgesetzt und fertig.

      Bei Pflanzenölbetrieb hieß es auch öfter: Mehrverbrauch durch geringeren Brennwert. Stimmt schon, ist aber nicht nennenswert. In Wirklichkeit rührt der merkliche Mehrverbrauch daher, dass der Motor nicht für die Plörre gemacht wurde und die Einspritzparameter nicht stimmen (Förderbeginn, Verstellweg des Spritzverstellers u.a.), weil der Zündverzug größer ist. Korrigiert man den Förderbeginn Richtung früh, kompensiert das einen Großteil des Mehrverbrauchs wieder, weil die Verbrennung besser wird.

      Meiner Meinung nach ist schlicht alles möglich: man merkt keinen Unterschied, verbraucht mehr oder verbraucht weniger. Wie so Vieles Glückssache beim Benziner.

      Grüßle Jo <-- Chilldieselfahrer
    • Fritten-Pete schrieb:


      Da der Anteil von E5 auf E10 gar nicht so großartig gesteigert wurde, kann es schon rein rechnerisch nicht sein, dass 5% Mehrverbrauch entstehen (selbst
      wenn Ethanol überhaupt keine Energie hätte...
      Der Mehrverbrauch wird nicht spürbar sein.
      Ich denke, die AutoBILD hat bewusst "bis zu" geschrieben. Später kommen ja die etwas zuverlässigeren Zahlen.
      2% hätte ich in meiner aktiven 190er-Zeit ansonsten durchaus gemerkt. Das wären immerhin gut 0,1l gewesen und die Schwankunf zu erkennen waren bei mir Strecke und Fahrstil hinreichend konstant.
      ______________________________________________________


      NNF - NoNameFound - na gut... Teddy
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      Es war einmal...

      Ohne Zähne um die Kurven - ;(
    • Moin zusammen,
      Ich bin kein Öko, oder grüner, aber e10 tanken geht für mich aus dem ökogedanken nicht gut.
      Bepflanzbare Flächen am Ende der Welt werden bepflanzt nicht für Lebensmittel, sondern für Kraut aus dem am anderen Ende der Welt Ethanol gewonnen wird, um es dann wieder am anderen Ende der Welt dem Sprit zugeführt wird. Das ist paradox, wenn man überlegt dass dort die Leute hungern.

      Gruss Daniel
      Einmal Benz, immer Benz
    • Servus Daniel,

      Daniel 1.8 aus 1991 schrieb:

      Moin zusammen,
      Ich bin kein Öko, oder grüner, aber e10 tanken geht für mich aus dem ökogedanken nicht gut.
      Bepflanzbare Flächen am Ende der Welt werden bepflanzt nicht für Lebensmittel, sondern für Kraut aus dem am anderen Ende der Welt Ethanol gewonnen wird, um es dann wieder am anderen Ende der Welt dem Sprit zugeführt wird. Das ist paradox, wenn man überlegt dass dort die Leute hungern.

      Gruss Daniel
      solche Argumente hört man immer wieder, sind aber haltlos.
      Da heißt es, dass der Regenwald gerodet wird um Pflanzen für Ethanol anzubauen. Maßgeblich an der Abholzung ist die Kosmetikindustrie beteiligt,
      nur regt sich da (fast) keiner drüber auf.

      Nenne doch mal bitte konkrete Beispiele wo in der Welt das Zeug angebaut wird und warum die Leute deswegen dort hungern.

      Wir in Deutschland sollten hier mal die Füße stillhalten, denn solange wir pro Tag zig Millionen Tonnen Lebensmittel wegschmeißen, weil man zu doof ist um
      zu erkennen wann ein Lebensmittel ungenießbar ist, Biotomaten aus dem Ausland auch im Winter benötigen usw., brauchen wir uns darüber keine Gedanken machen.

      Und weil der Deutsche Michel eben ned weiß was drin ist, tankt er freudig Super-Plus.
      Dass dort bis zu 15% ETBE, hergestellt aus Ethanol, drin sein darf, hat ihm noch keiner erzählt, sonst wäre er ja
      sogar MItverursacher.

      Als nächstes dann noch die Bienen retten und sich für das Tierwohl einsetzen, dafür dann im Supermarkt sich den Ranzen vom abgepackten Billigfleisch vollhauen.
      Genau mein Humor.


      Gruß Peter
      Mein Auto fährt auch ohne Wald
    • Hallo Peter,

      Das sind ja interessante Ansätze. Allerdings teile ich deine Meinungen nicht ganz. Da du es offensichtlich besser weißt, als ich, kannst du mir bestimmt sagen, wo die Anbaugebiete für unser in Deutschland verwendetes Ethanol sind!?
      Bei uns in Deutschland sind sie jedenfalls nicht.
      Außerdem ist die Wahl meinerseits zwischen E5 und E10 nur deshalb, weil es kein E0 gibt.
      Super Plus tanke ich mit dem Audi Tt 8N auch, weil er es benötigt, und gegen das Lebensmittel wegschmeißen wehre ich mich genauso wie das Auto wegschmeisen. Die alten Autos, welche 2 Liter mehr Sprit benötigen sind trotzdem resourcenschonender, weil vorhanden!
      Bin noch immer kein Öko, und trotzdem muss es nicht sinnlos vergeudet werden.

      Gruss Daniel
      Einmal Benz, immer Benz
    • Fritten-Pete schrieb:

      Servus Daniel,

      Daniel 1.8 aus 1991 schrieb:

      Moin zusammen,
      Ich bin kein Öko, oder grüner, aber e10 tanken geht für mich aus dem ökogedanken nicht gut.
      Bepflanzbare Flächen am Ende der Welt werden bepflanzt nicht für Lebensmittel, sondern für Kraut aus dem am anderen Ende der Welt Ethanol gewonnen wird, um es dann wieder am anderen Ende der Welt dem Sprit zugeführt wird. Das ist paradox, wenn man überlegt dass dort die Leute hungern.

      Gruss Daniel
      solche Argumente hört man immer wieder, sind aber haltlos.Da heißt es, dass der Regenwald gerodet wird um Pflanzen für Ethanol anzubauen. Maßgeblich an der Abholzung ist die Kosmetikindustrie beteiligt,
      nur regt sich da (fast) keiner drüber auf.

      Nenne doch mal bitte konkrete Beispiele wo in der Welt das Zeug angebaut wird und warum die Leute deswegen dort hungern.

      Es wäre genauso sinnvoll, dich darum zu bitten, zu beweisen, dass kein einziger Mensch bisher dadurch Hunger leiden musste. Ansonsten überlasse ich es anderen, Studient zu machen und Anbeugebiete zu bereisen.
      tz.de/auto/e-10-biosprit-hunger-welt-2462541.html
      spiegel.de/wissenschaft/natur/…ebensmittel-a-910395.html

      Zum restlichen Beitrag: Whataboutism hat noch nie jemanden weiter gebracht und wird uns nicht sinnfrei schon im Kindergartenalter abgewöhnt. Aber der hat auch ein Bonbon bekommen.
      Wenn ich nicht irgendwann irgendwo anfange, dann habe ich einen Circlefuck. Ich kaufe billiges Fleisch, weil Biosprit. Ich tanke Biosprit, weil Kosmetikindustrie. Ich bediene mich an Kosmetik, weil Massentierhaltung.

      Es gab anno dazumal Studien, dass 70% von Deutschland rapsgelb wären, wenn alle Diesel PÖLen würden.
      Keiner der Wege ist der alleine beste Weg, so wie auch kein Weg der Energieproduktion im allgemeinen der eine korrekte ist. Das Ziel muss ein gesunder Mix sein. Wo der anfängt und wo der aufhört kann ich genauso wenig entscheiden, wie du. Also verlässt man sich auf die, die sich damit im speziellen beschäftigen.
      Das einzige, das man als alleine richtig ansehen kann ist, dass es nicht gut ist, die Erde auszubeuten. Das Ziel muss also langfristig (u.a.) sein, auf Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen zu verzichten.
      In Spanien wird an einer Algenart geforscht, bei der als Abfallprodukt etwas anfällt, das Erdöl sehr ähnlich ist und entsprechend in bestehenden Anlagen raffiniert werden kann. Vielleicht hilt das dabei, bisher ungenutzte (weil nicht als solche existente) Agrarflächen zu nutzen.

      Und um dem Argument

      Fritten-Pete schrieb:

      Als nächstes dann noch die Bienen retten und sich für das Tierwohl einsetzen, dafür dann im Supermarkt sich den Ranzen vom abgepackten Billigfleisch vollhauen.

      den Wind aus den Segeln zu nehmen ein paar Beispiele, die nicht interessieren müssen und daher verspoilert werden:
      Spoiler anzeigen

      * Ich esse kein Fleisch aus Massentierhaltung (genauer: Ich esse es nur aus artgerechter Tierhaltung)
      * Ich nutze ausschließlich Kosmetikartikel, die nicht an Tieren getestet wurde
      * Ich esse Fisch nur aus möglichst nachhaltiger Fischerei
      * Ich verzichte - wo möglich - auf Palmfett
      * Mein Honig stammt von einem mir bekannten Imker dessen Methoden ich kenne
      ______________________________________________________


      NNF - NoNameFound - na gut... Teddy
      ______________________________________________________

      Es war einmal...

      Ohne Zähne um die Kurven - ;(
    • Servus,

      Daniel 1.8 aus 1991 schrieb:

      Hallo Peter,

      Das sind ja interessante Ansätze. Allerdings teile ich deine Meinungen nicht ganz. Da du es offensichtlich besser weißt, als ich, kannst du mir bestimmt sagen, wo die Anbaugebiete für unser in Deutschland verwendetes Ethanol sind!?
      Bei uns in Deutschland sind sie jedenfalls nicht.
      Außerdem ist die Wahl meinerseits zwischen E5 und E10 nur deshalb, weil es kein E0 gibt.
      Super Plus tanke ich mit dem Audi Tt 8N auch, weil er es benötigt, und gegen das Lebensmittel wegschmeißen wehre ich mich genauso wie das Auto wegschmeisen. Die alten Autos, welche 2 Liter mehr Sprit benötigen sind trotzdem resourcenschonender, weil vorhanden!
      Bin noch immer kein Öko, und trotzdem muss es nicht sinnlos vergeudet werden.

      Gruss Daniel
      du musst auch meine Meinung nicht teilen :-).
      Ich kann dir nicht sagen wo das Ethanol in Deutschland überall herkommt. Dazu müsste man die Vertriebswege kennen.
      Allerdings ist auch hier der "Sündenbock Bioethanol" nicht Schuld daran, dass weltweit Menschen hungern. Wie ich dazu komme:

      unendlich-viel-energie.de/medi…raftstoff_Jun17_72dpi.jpg

      6Prozent der Getreidernte wird also für Biosprit hergenommen. Jetzt wäre interessant wieviel Getreide weltweit nicht mehr zum Verzehr
      geeignet ist, aufgrund von Umwelteinflüssen. Soll man das Getreide dann wegschmeißen oder ist es sinnvoll es zu Sprit umzuwandeln?

      2011 wurden auf 30 Millionen Hektar der zur Verfügung stehenden weltweiten Ackerfläche von 1,5 Milliarden Hektar Energiepflanzen angebaut für
      die "Bioenergieproduktion". Das sind gerade mal 2% (98% stehen also für Lebensmittel zur Verfügung). Dazu kommt, dass einige der Flächen, dank der
      Umweltpolitik der Grünfarbenen Partei, für Biogasanlagen hergenommen werden.

      Wenn du schon so Wert darauf legst, dann kaufe dir ein Auto das kein Super-Plus benötigst, denn dieser Kraftstoff enthält das meiste Ethanol in Form von ETBE,
      wie ich oben schon angeführt habe.


      Korfox schrieb:


      Es wäre genauso sinnvoll, dich darum zu bitten, zu beweisen, dass kein einziger Mensch bisher dadurch Hunger leiden musste. Ansonsten überlasse ich es anderen, Studient zu machen und Anbeugebiete zu bereisen.
      tz.de/auto/e-10-biosprit-hunger-welt-2462541.html
      spiegel.de/wissenschaft/natur/…ebensmittel-a-910395.html

      Zum restlichen Beitrag: Whataboutism hat noch nie jemanden weiter gebracht und wird uns nicht sinnfrei schon im Kindergartenalter abgewöhnt. Aber der hat auch ein Bonbon bekommen.
      Wenn ich nicht irgendwann irgendwo anfange, dann habe ich einen Circlefuck. Ich kaufe billiges Fleisch, weil Biosprit. Ich tanke Biosprit, weil Kosmetikindustrie. Ich bediene mich an Kosmetik, weil Massentierhaltung.

      Es gab anno dazumal Studien, dass 70% von Deutschland rapsgelb wären, wenn alle Diesel PÖLen würden.
      Keiner der Wege ist der alleine beste Weg, so wie auch kein Weg der Energieproduktion im allgemeinen der eine korrekte ist. Das Ziel muss ein gesunder Mix sein. Wo der anfängt und wo der aufhört kann ich genauso wenig entscheiden, wie du. Also verlässt man sich auf die, die sich damit im speziellen beschäftigen.
      Das einzige, das man als alleine richtig ansehen kann ist, dass es nicht gut ist, die Erde auszubeuten. Das Ziel muss also langfristig (u.a.) sein, auf Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen zu verzichten.
      In Spanien wird an einer Algenart geforscht, bei der als Abfallprodukt etwas anfällt, das Erdöl sehr ähnlich ist und entsprechend in bestehenden Anlagen raffiniert werden kann. Vielleicht hilt das dabei, bisher ungenutzte (weil nicht als solche existente) Agrarflächen zu nutzen.
      Wo habe ich denn behauptet, dass kein Mensch bis jetzt Hunger leiden musste?
      Meine Aussage bezog sich allgemein auf die weltweite Hungerkrise. Wie so oft wird hier ein "Sündenbock" gefunden, in dem Fall ist das Bioethanol schuld.
      Bei den Bienen sind die Bauern Schuld usw...

      Es sind sehr viele Faktoren und genau hier sollte man doch bei den "größten" anfangen und nicht bei den "kleinsten" Faktoren.
      Wie du selbst sagst, das Ziel muss ein gesunder Mix sein.
      Da wir in D kein E50, E85 oder E100 wie z.B. in Brasilien haben, kann man die Sache auch völlig entspannt sehen.

      Aus Algen Kraftstoff herstellen (bzw. deren Abfallprodukt) wird von der Firma Audi schon lange erforscht und praktiziert. Egal ob Choren-Diesel oder sonstiges,
      Lösungen sind genügend da, nur interessiert das nicht, da daran unsere Politik nichts verdient.

      Wasserstoff ist das beste Beispiel, fällt als Abfallprodukt der Industrie an, was soll man hier dann besteuern...

      Das ganze betrifft nicht nur unseren Kraftstoff, sondern auch unseren Strom, wo der Irsinnn erst so richtig losgeht.


      Gruß Peter
      Mein Auto fährt auch ohne Wald