Benzingeruch, was tun?

    • Benzingeruch, was tun?

      Hallo zusammen,

      ich bin Ralf aus Ostsachsen und neu hier, besitze meinen 190 E 2.3, Baujahr 1986, nun aber auch schon seit 24 Jahren und bin mittlerweile bei km-Stand 406.000 angelangt. War mein erstes Auto und deshalb natürlich immer gehegt und gepflegt und nie verkauft. Ich kenne ihn so ziemlich in und auswendig und merke eigentlich gleich, wenn ihm was fehlt.

      Im Moment bin ich aber etwas ratlos wegen eines Problems, was mich derzeit beschäftigt: Angefangen hat es damit, dass ich bei laufenden Motor im geöffneten Kofferraumein lautes Kraftstoffsprudeln vernommen habe, es klingt fast so wie ein kleinerWasserfall. Meine Werkstatt meinte, das sei kein Grund zur Sorge, wenngleich dies mir noch nie aufgefallen ist und ich somit denke, dass dies neu ist. Einige Tage danach roch es im Innenraum während einer 80 km langen Fahrt bei recht warmen Wetter nach Benzin, was später jedoch wieder weg ging. Die Tage danach war nichts zu riechen. Einige Tage später bin ich um die 30 km gefahren, und es begann richtig stark nach Benzin zu riechen, es war fast unerträglich. Am nächsten Tag war wieder gar nichts. Bin dann trotzdem in die Werkstatt, dort natürlich wieder Vorführeffekt, also nichts gerochen und es sei alles dicht gewesen. Habe dann selbst mal im Kofferraum den Tank inspiziert, nichts zusehen oder zu riechen. Dann habe ich den Membrandruckspeicher im Motorraum angeschaut und den Entlüftungsschlauch abgezogen, dieser war trocken und es trat kein Kraftstoff aus. Seit einigen Tagen läuft er jetzt wieder ohne Benzingeruch. Was mir sonst in diesem Zusammenhang noch auffiel ist, dass sich sein Kaltstartverhalten verschlechtert hat. Kalt sprang er bisher immer auf Schlag an, seit neuestem muss ich ca. 2 Sek. orgeln. Ein etwas schlechtes Halbwarmstartverhalten hatte er schon immer, d. h. halbwarm springt er stets erst nach dem zweiten Schlüsseldreh an, es sei denn, ich gebe Gas beim Starten.

      Hat jemand eine Idee? Ich würde ja auf einen defekten Membrandruckspeicher tippen. Allerdings kam kein Kraftstoff aus der Entlüftung. Kann dort Kraftstoff auch nur manchmal austreten? Oder ein defekter Kraftstoffdruckregler an der Kraftstoffpumpe?

      Wäre schön, wenn jemand einen Tipp hätte. Vielen Dank und viele Grüße

      Ralf
    • EHS/Druckregler würde ich auch tippen. Den Druckspeicher schließt du ja aber schon aus.

      Üver die Bosch Classic bekommst du das (wieder) neu... der Preis ist irgendwas um die 300€.
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      NNF - NoNameFound - na gut... Teddy
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      Es war einmal...

      Ohne Zähne um die Kurven - ;(
    • Ich würde mich nicht auf den Kofferraum festlegen.

      Die Lüftung wird die Benzindämpfe wahrscheinlich aus dem Motorraum in den Innenraum transportieren.

      Wenn es im Auto ordentlich riecht, sollte bei offener Motorhaube eigentlich was zu finden sein.

      Ich hatte mal das gleiche Problem und bei mir war es das EHS.

      Ein schöner Nebeneffekt...nachdem ich das Ding erneuert hatte, waren die Fahrleistungen hinterherdeutlich besser.
      Grüße
      Mario
    • kleines Update:
      War bei MB in Filderstadt, der Regler kostet knapp über 400€, (wie bereits von "seg" geschrieben).
      Habe mir jetzt aber nur mal die beiden Dichtungen geholt (A012 997 97 48) die Kosten zusammen 10,24€ (+MWSt).

      Dichtungen hab ich gestern eingebaut und nach einer Probefahrt scheint das Problem (zumindest vorläufig) gelöst, es läuft kein Benzin mehr aus.
      Mal schauen wie lange es hält.

      Parallel habe ich gesehen dass der Regler einstellbar ist, von daher müsste ich vor einem Tausch noch prüfen, ob man das selbst einstellen kann oder irgend ein spezielles Messgerät erforderlich ist.
    • Jopito schrieb:

      kleines Update:
      War bei MB in Filderstadt, der Regler kostet knapp über 400€, (wie bereits von "seg" geschrieben).
      Habe mir jetzt aber nur mal die beiden Dichtungen geholt (A012 997 97 48) die Kosten zusammen 10,24€ (+MWSt).

      Dichtungen hab ich gestern eingebaut und nach einer Probefahrt scheint das Problem (zumindest vorläufig) gelöst, es läuft kein Benzin mehr aus.
      Mal schauen wie lange es hält.

      Parallel habe ich gesehen dass der Regler einstellbar ist, von daher müsste ich vor einem Tausch noch prüfen, ob man das selbst einstellen kann oder irgend ein spezielles Messgerät erforderlich ist.
      Morgen,
      habe jetzt das selbe Problem mit dem EHS,
      ist deins noch immer dicht oder hast du mittlerweile ein neues eingebaut?

      Gruß Markus
    • Jopito schrieb:

      Parallel habe ich gesehen dass der Regler einstellbar ist, von daher müsste ich vor einem Tausch noch prüfen, ob man das selbst einstellen kann oder irgend ein spezielles Messgerät erforderlich ist.
      Mahlzeit,
      Du kannst das Tastverhältniss überprüfen, wenn Du den neuen oder alten Regler wieder eingebaut hast.
      Er sollte so um die 50% pendeln, auf ein paar % kommt es da nicht an.
      Zum Testen benutze die Suche, TV prüfen = viele Beiträge.
      Gruß
      R
    • Moin,

      wenn`s nur die O-Ringe sind kein Thema, hatte mal ein EHS mit Riss im Gehäuse, da hilft nur Austausch, die Dinger gibt`s gebraucht für deutlich weniger Euronen (sind schon teuer geweorden).
      Wie die Grundeinstellung ist findest du hier beim W126 unter anderem, alles ähnlich. Ein Meßschieber reicht für die grundeinstellung aus.


      w126-wiki.de/index.php?title=KE_Einstellungen_vornehmen


      Grundeinstellung

      Ist man nicht sicher, ob das EHS schon mal (vom Vorbesitzer) verstellt wurde, kann man das EHS der Einfachheit halber zunächst wieder in seine Grundeinstellung bringen, bzw. die Grundeinstellung durch Ausmessen überprüfen.
      • Zündung aus, Motor aus.
      • Stecker vom EHS abziehen, eine Ohm-Messung an den zwei Pins des EHS vornehmen: Ergebnis sollte 19,5 Ohm (+/- 1) sein.
      • EHS vom Mengenteiler abschrauben. (Vorsicht, es wird Benzin auslaufen! Lappen bereithalten!)
      • Auf die beiden O-Dichtungsringe achtgeben und auf Unversehrtheit prüfen!
      • Auf der Rückseite Verschlußschraube entfernen, eine darunterliegende Madenschraube wird sichtbar.
      • Mit einem (Digital-) Meßschieber messen, wie weit die Madenschraube im Gehäuse steckt (gemessen wird auf dem Kopf der Schraube, nicht in der Vertiefung für den Inbus).
        • Stark vereinfacht geht es auch ohne Meßschieber. Inbusschlüssel ansetzen, Madenschraube gefühlvoll bis Anschlag hineindrehen, dann 6 volle Umdrehungen wieder hinaus und schon hat man eine brauchbare Grundeinstellung!
      • Die Einschraubtiefe sollte zwischen 6,50 mm (Mager) und 7,20 mm (Fett) liegen (Ideal wäre ~ 6,90 mm); ist das der Fall, sollte man innerhalb dieses Bereichs nur dann noch was verstellen, wenn noch Optimierungsbedarf am Tastverhältnis besteht! Außerhalb dieser Grenzwerte wird sich das Tastverhältnis eher verschlechtern.
        • [i]Anmerkung: Ein neues ovp EHS von Bosch, wird mit einer Einschraubtiefe von 6,85 mm (+/- 0,5) Grundeinstellung ausgeliefert![/i]


      TV kannst du natürlich auch prüfen, steht auch dort wie das geht.


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      Gruß
      Jo