"Steckplatz" des KPR in Ordnung?

    • "Steckplatz" des KPR in Ordnung?

      Hallo Gemeinde,

      nachdem mein 190-2.6 eines morgens nicht mehr anspringen wollte habe ich auf das Kraftstoffpumpenrelais getippt. Und siehe da, nach Überbrücken von Klemme 30 mit 87 ist er gelaufen. Also schnell ein neues KPR besorgt und frohen Mutes eingesteckt. Sprang gleich an, lief aber wieder nur knapp zwei Sekunden und dann wieder nix. Mit Brücke ging's. Nun meine Frage: Ist der "Steckplatz", in den das KPR gesteckt wird, so in Ordnung? Der Anschluss von PIN 7 = Klemme 87 zur Pumpe scheint "reingerutscht" zu sein. Die Feuchtigkeit stammt vom wohldosierten Einsatz von Kontakt 61.



      Vielen Dank schon mal für die Hilfe!
      Schönen Gruß aus Bamberg

      Rainer

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    • Hallo Rainer,

      wenn der Motor nur mit der Brücke, nicht aber mit eingestecktem KPR läuft, dann könnte ein fehlendes TD-Signal eine mögliche Ursache dafür sein. Damit das Kraftstoffpumpenrelais die Kraftstoffpumpe bei drehendem Motor ansteuert, ist das TD-Signal notwendig.

      Kurzfassung:
      Das Signal des Positionsgebers der Kurbelwelle wird vom Zündschaltgerät verarbeitet. Im Zündschaltgerät wird auf dieser Basis das TD-Signal erzeugt und ausgegeben. Verarbeitet wird das TD-Signal vom Steuergerät der KE-Jetronic (Einspritzanlage), vom Drehzahlmesser und eben auch vom Relais der Kraftstoffpumpe.

      Ist in Deinem 190er ein Kaltlaufregler verbaut? Die elektronischen Kaltlaufregler arbeiten mit dem TD-Signal und zeigen jetzt im Alter vermehrt Ausfallerscheinungen, die sich häufig durch ein fehlendes bzw. zeitweise fehlendes TD-Signal äußern. Wenn der Motor mit der Brücke läuft, was macht dann der Drehzahlmesser?

      Gruß
      Philipp

      PS: Mit einem defektem Überspannungsschutzrelais müsste der Motor trotzdem laufen. Die Einspritzanlage läuft dann rein mechanisch ohne elektronische Gemischanpassung. Der Motorlauf im kalten Zustand ist daher dann u. U. eher holprig, aber prinzipiell muss er laufen (in der ersten Zeit ggfs. per Gaspedal am Ausgehen gehindert werden).

      PPS: Ich sehe das ergänzte Foto des Sockels jetzt erst. Wie weit ist die Buchse denn hineingerutscht? Hat sie noch Kontakt zum entsprechenden PIN des Kraftstoffpumenrelais?

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    • Midnightstar schrieb:

      Der Pin 7 ist ausgepinnt und hat daher keinen Kontakt mehr.

      Wieder einpinnen und er läuft.

      Was kostet das KPR aktuell?
      Hallo Midnightstar und andere,

      danke für Deine Hilfe, das KPR habe ich im lokalen KfZ-Handel, also nicht bei der MB-Niederlassung gekauft. Ist daher nicht "original". Auf der Packung steht Herth+Buss, auf dem Gehäuse K.A.E KAEHLER Automotive Equipment. Dafür habe ich dann nach Abzug von Berufsgruppenrabatt und Skonto für Barzahlung 103,65 Euro bezahlt. Anhand der auf dem Karton aufgedruckten Nummer "Elparts 75898182" hab ich es danach bei Amazon für 85,10 gefunden. Da ist das Teil auch abgebildet.

      Mit ausgepinnt und einpinnen meinst Du, dass da eine Hülse fehlt? Die bekomme ich dann bei MB einzeln, oder?
      Oder ist der vorhandene Kontakt nur tief reingedrückt? Wie bekäme ich den heraus?

      Schönen Gruß aus Bamberg

      Rainer
    • Die einzelnen Rundkontakte haben eine Haltnase die den Pin im Scockel verrastet.

      Diese Nase wird gebrochen sein, nur so kann der Pin nach unten weg.

      Ich würde neue Rundkontakte besorgen, den Relaissockel ausbauen, den einen Pin rausziehen, neuen Pin ancrimpen und diesen dann einpinnen.

      Vorher würde ich eventuell nochmal schauen ob der alte Pin nochmal stabil einrastet um zeit zu sparen, wahrscheinlich ist der aber kaputt.
    • Hallo Gemeinde,

      hatte völlig übersehen, dass ich mich noch nicht für die Hilfe bedankt hatte! Den eingedrückten Pin habe ich mittels einer Zange etwas strammer gedrückt und beim Einbau des KPR von unten gegengehalten. Der hält also vorerst. Und siehe da, er springt an.

      Meine erste "Probefahrt" habe ich dann Ende November sehr früh bei sehr sehr tiefer Außentemperatur (es waren wohl unter -10°) zum Dienst absolviert. Überwiegend bergab und ohne großem Leistungsbedarf sowie durchgehend dank grüner Welle und kaum Verkehr hat alles geklappt. Heimwärts dann in der "Mittagshitz'" ging's dann noch zum Rewe um die Ecke und bei der weiteren Heimfahrt ging ein Geruckel los und der Motor an der Ampel stehend aus. Ein Start ging noch, der mir erlaubte, mich mit viel Gas auf einen legalen Parkplatz zu retten und dann war nix mehr.

      Einige Wochen später wollte ich dann das ÜSR vor Ort tauschen, hab aber erstmal probiert und siehe da: springt an. Die 700 m zum Dienstparkplatz gingen auch. An dem darauffolgenden - verkehrsarmen - Sonntagnachmittag hab ich mir dann vorgenommen, den Benz heimzuholen. Wieder Geruckel nach ein paar km. Bevor er wieder aus ging habe ich dann in Automatik-Stufe-2 mit viel Gas und viel Drehzahl den Berg geschafft, an der letzten Abzweigung ging er dann wegen abfallender Drehzahl aus und nicht mehr an. Bis daheim ging's da zum Glück nur noch bergab. Dann hatte ich erstmal über den Winter die Schnauze voll.

      Eine Fahrt zum Getränkemarkt um die Ecke ging, nach dem Einkauf aber kein Anspringen - erst nach ein paar Stunden Abkühlen konnte ich den Benz wieder abholen. Immer wenn er ausgeht und nicht mehr anspringt stinkt's hinter dem Auspuff nach Benzin. Ich gehe mal davon aus, der Motor wird warm und das "Einspritzungs-/Zündungs-System" erfährt davon nix.

      So und jetzt ist bald TÜV fällig und der Wagen muss fahren. Wo setze ich an?

      Schönen Dank schon mal und einen schönen Abend

      Rainer
    • KPR raus , zerlegen und das Relais nachlöten .
      Bei mir war es inzwischen in 2 Fällen so, das die Benzinpumpe im Eimer war.
      Nicht das sie nicht funktioniert, ne, ne, sie zog nur zuviel Strom und lötete so das Relais raus.

      Schau danach mal und alles wird wieder gut. ;)
      Greets Gunna :yo

      Mein Ruedi ist wie ein Käfer, seit 2011 läuft er schon bei mir, und er läuft und läuft und läuft....

      Seit 03/2021 läuft die Ratte zuverlässig im reinen Winterbetrieb und wird dabei nicht geschont.
    • Danke Gunna für den Tipp. Dann kann man wohl davon ausgehen, dass die entstandene Hitze durch den erhöhten Strom für das "Abrutschen" des PIN im Sockel (vgl. Bild im Ursprungspost) verantwortlich war?
      Und: Ist zu erwarten, dass mit gebrücktem PIN 30-87 (statt KPR) der Motor länger als nur ein paar Minuten - also auch in warmen Zustand - laufen würde? Dann käme ich wenigstens halbwegs stressfrei in eine Werkstatt. Benzinpumpe tauschen würde ich ungern am Straßenrand machen :-/

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    • Bau doch mal das KPR aus, zieh die grosse Kappe ab und schau dir dir die Platine mal an.
      Ggf unter der Lupe.
      Nachlöten und der Hobel läuft wieder ne Weile.
      Nimm aber kein 20 Watt Lötkolben. :D

      Abrutschen des Pins hat nix mit dem Stromverbrauch zu tun, sondern er hält nicht mehr im Sockel und rutscht jedesmal beim Aufstecken weg.
      Die Haltenase des Pins nachbiegen.
      Klingt einfach, ist es aber nicht wirklich.

      Hau rein, das schaffst du. :yo
      Greets Gunna :yo

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    • So, jetzt hab ich die Benzinpumpe(n) mal gemessen. PIN 7 (Klemme 87) über das Messgerät zu Batterie-Plus: Pumpen laufen hörbar, Messgerät zeigt 7 bis 7,5 Ampere an. Ist das wirklich so viel, dass das KPR davon kaputt geht?

      Gleichzeitig hab ich noch ein Schläuchlein in der Luft hängen sehen. Da hat sich wohl der Marder daran zu schaffen gemacht:


      Könnte das mit Verantwortlich sein? Wo endet der Schlauch "normalerweise"?
      Schönen Gruß aus Bamberg
      Rainer

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