Drosselklappe-Schalter?

    • Drosselklappe-Schalter?

      Hallo zusammen,
      Habe folgendes Problem und wollte wissen ob jemand von euch weiß wo ich ansetzen soll.
      Zu meinem 190:
      Bj 1989 KE-jettronic
      2.0L 118 PS m102

      Nun zum Problem:
      Das Auto schüttelt sich manchmal im Leerlauf, nicht zu stark aber für mich als Fahrer erkennbar, besonders wenn man die Referenz zu früher hat. Erst hatte ich den poti im Verdacht, habe diesen auch im notlauf eingestellt aber egal wie ich ihn einstelle, lande ich am Ende immer bei 0,65V im Betrieb(normal) im notlauf (0,78V). Habe dann das tastverhältnis gemessen und nochmal die Fehler ausgelesen. TV ist bei 18,5. Beim auslesen kamen 2 ausschläge, also beides deutet meines Wissens nach auf den Drosselklappenschalter. Da er sich auch beim plötzlichen gasgeben verschluckt, machte das auch Sinn. Als ich aber dann den Schalter der Drosselklappe(auf der ansaugbrücke neben dem poti) durchgemessen habe, kam ich auf die widerstandswerte wie sie sein sollten. Werde am Wochenende nochmal nach falschluft schauen und ob vllt die Kabel zum Steuergerät brüchig sind, aber irgendwie bin ich gerade planlos. Hat jemand Ideen?
      Danke im voraus
      Mfg
    • M102 schrieb:

      TV ist bei 18,5
      Das deutet auf Regelanschlag Fett hin. Der Wagen läuft noch fetter aber das TV oder Meßgerät kann nicht weniger anzeigen.

      Ich weiß jetzt nicht welches Messgerät du benutzt, also welche Messmethode (% oder Grad)

      Schau erst mal ob deine Messerei im TV passt.

      Motor warm, kein Notolauf und nur Zündung an: -> muss 70% anzeigen Drehzahlsignal fehlt (oder oben in Grad umrechnen)

      Motor starten:-> muss 50% fest Anzeigen. Wenn nicht, was zeigt er an?

      Wenn Motor über 80° und länger wie 30s bis 45s läuft:-> muss um 50% Pendeln. Läuft er hier auf 18.5% zurück, mit 3er Inbus an der CO Schraube 1/4 Umdrehung gegen Uhrzeigersinn drehen. Dann schauen ob was passiert. Wenn nicht, noch Mal drehen bis der langsam zurück kommt.

      Wichtig ist, dass die Reihenfolge eingehalten wird und das man richtig angeschlossen hat.
    • So bedanke mich schonmal für die ganzen Beiträge. Drosselproblem scheint behoben, also er zeigt bei betriebswarmem Motor aufjedenfall ein TV an (um 45 % pendelnd). Nun verschluckt er sich immer noch beim plötzlichen gasgeben und scheint auch Probleme mit der Motorbremse zu haben (bremst zwar runter aber hat zwischen durch ruckler). Bin mir unsicher womit das zusammenhängt, werde nochmal den LMM abbauen und das gummi teil darunter in Augenschein nehmen. Messe ihn auch nochmal wie hier schon beschrieben bei Zündung auf das TV, mal schauen was er mir anzeigt. Ist ein TV um 45% pendelnd eigenzlich okay, oder bedarf es, wie schon angemerkt, eine Korrektur mit durch die Co-Schraube?
      Nochmals vielen Dank für eure Hilfe.
      Mfg
    • Ok das ist schon Mal ein Ansatz.

      Um 45% Pendeln ist noch gut, das Soll lieg bei 50%. Durch verdrehen der CO Schraube passt man dies an. Wie rum, musst du herausfinden. Es gibt Geräte, die Zeigen falschherum an. Was bei 50% Soll aber egal ist.

      Wenn der um 50% Pendelt im Leerlauf, dann erhöhe die Motordrehzal auf etwa 2500Umin. Dann schau mal wo er dann hinpendelt. Da zeigen sich dann gerne die Fehler wie Nebenluft.

      Ziel ist es, auch bei 2500Umin um 50% zu pendeln. Eine Abweichung von +-10% ist noch ok. Wenn man es perfekt haben möchte, gibt es auch hier noch eine Möglichkeit.
    • Gut danke :)
      Dann werde ich das TV auf 50% stellen und darauf achten dass er auch bei 2500 Umdrehungen auch ungefähr dort bleibt.
      Kerzen(NGK, glaub ich) und Finger (Bosch) sind absolut neu. Die Kappe habe ich beim Finger Wechsel kontrolliert keine Risse und auch die Kontakte sahen noch frisch aus, werde aber wohl schon allein um unnötige Fehlerquellen auszuschließen Kabel und Kappe nochmal erneuern. Bei den Zündkabel ist die Firma nicht so wichtig? Oder welche eignen sich da gut?
      Mfg
    • Bei Zündkabel gibt es viele Angebote. Ich fahre welche wo kein Name drauf steht und bin zufrieden. Muss jeder selber wissen.

      Aber alles ist besser wie 30 Jahre alte Kabel und Stecker.

      Was ganz gut klappt, bei Dunkelheit die Haube öffnen und den Motor laufen lassen. Dann mit einer Sprühflasche Wasser über Kabel und Stecker sprühen. Bei alten Kabeln blitzt es dann gern im Bereich Stecker / Zylinderkopf.
    • Okay, 30 Jahre sind die ganz sicher nicht, aber werde die mal prüfen, bevor ich die sinnfrei tausche.
      Mal ne frage, wo ich nicht genau weiß wo ich das einordnen soll und ob das überhaupt mit meinem Problem oben zu tun hat: besonders wenn der Wagen kalt ist und ich auskuppel sinkt die Drehzahl rapide ab auf ca. 550 Umdrehungen (kurz vorm absaufen, tut er aber nicht. Fängt sich auch erst wenn der Wagen zum stillstand kommt). Besonders beim rausfahren aus der Garage fällt es auf. Wenn er warm wird fällt er ca. Auf 700 beim auskuppel. Mein normaler Leerlauf liegt bei ca. 850 +-20 Umdrehungen. Komisch ist nur, dass wenn ich im Leerlauf ein bisschen Hochtoure und dann das Gas wegnehme, federt er das deutlich besser ab. Weiß echt nicht womit das zusammen hängt :/ Zündanlage, Getriebe oder sowas in Richtung hall-geber(soweit ich weiß der Drehzahl sensor)??
      Wäre über Hilfe in dem Gebiet auch nochmal dankbar

      Mfg
    • Moin,
      also Kappe und Finger sollte ma immer zusammen tauschen. Das einzige was bei mir wirklich getaugt hat war BERU, Bosch ist in der Qualität eher abnehmend...Da gibt es aber unterschiedliche Meinungen.

      Ich bin mal wegen einer billigen Verteilerkappen / Finger kombi liegen geblieben - motor ließ sich zu nichts mehr überreden. Beru Kappe + Finger rein und alles lief wieder.

      Die beschriebene Symptomatik kenne ich leider auch zu gut. Die Regelung reagiert bei unterschiedlichsten Fehlern - wie sie von den Vorrednern hier auch beschrieben wurden - mit diesem Verhalten.
      Die Zündungsgeschichten würde ich auch zuerst mal ausschließen, da am einfachsten zu tauschen.
      Hast du dir mal die "Platine" des LMM Potis angeschaut? (Habe ich evtl überlesen) Da sieht man an den Schleifbahnen eigentlich schon per Auge ob das Teil noch etwas taugt. Wenn die Bahnen durchgeschliffen sind, kommt es zu sporadischen Fehlern - bei Feuchtigkeit etc. - das ist ja das Unschöne an der ganzen Sache. Wenn es trocken ist, kann man da an einem defekten Teil auch gute Werte messen.
      Bei mir war letztens der Schlauch des elektronischen KLRs - nicht sichtbar - rissig und hat auch zu ähnlichem gesäge geführt.

      Bei dem Thema schliesse ich immer von "einfach zu beheben / testen" zum komplizierteren. Auch wenn es "technisch" nicht korrekt ist - sonst kommt man da nie zu Potte...

      Vielleicht eine dumme Frage: Was meinst du eigentlich mit Drosselklappen-Schalter?
      Doch nicht den Schalter, der vorne am Gasgestänge sitzt und nur die Schubabschaltung aktiviert, aber mit dem Motorlauf nichts zu tun hat?


      Grüße

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von h4nn1 ()

    • Hallo,
      Habe den Finger ca. vor 1 Monat getauscht, meinst du ich sollte den nochmal tauschen? Glaube der sollte noch sein Dienst tun. Die Leiterbahnen hatte ich mir angeschaut, aber habe jetzt auch Zweifel ob ich vielleicht was übersehen habe und das Thema schnell zur Seite geschoben habe weil die Dinger original von Bosch relativ teuer sind. Zum Thema nochmal falschluft prüfen bin ich leider am Wochenende gar nicht gekommen wird wohl die nächsten Wochen der Fall sein. Dann werden auch neue verteilerkappe und zündkabel da sein (beide von Bosch bestellt).
      Mit dem Drosselklappenschalter mein ich den tatsächlich an der Drosselklappe sitzenden Schalter. Der mikroschalter am gasgestänge ist nicht gemeint, wurde von mir aber auch schon getauscht weil der alte nicht mehr vernünftig geschaltet hat und das zu sporadischen ausfällen geführt hat.
      Werde mich nochmal sobald soweit alle Tips befolgt / Fehlerquellen ausgeschlossen wurden nochmal melden. Hoffentlich mit guten Neuigkeiten :D
      Mfg
    • Moin,
      klar, der Verteilerfinger geht dann ja noch. Nur (deutlich) alte Kappe + neuer Verteiler etc. kann (muss aber nicht) schief gehen (s.o.).

      Der „Sensor“ oder Bosch Bezeichnung „Steckergehäuse“ ist eigentlich nur ein einfaches Poti - das ist im Gunde so simpel dass ich da ein günstiges Teil aus Fernost testen würde (falls es das dann sein sollte - auf Verdacht würde ich das nicht tauschen- vielleicht gäbe es dazu hier auch Erfahrungen?). So viel kann man da in der Herstellung eigentlich nicht falsch machen. Das Bosch Teil ist nur so teuer weil nicht mehr produziert und Lagerware, das ist nicht besser, nur weil es 20 Jahre im Regal lag.

      Dann viel Glück bei der weiteren Fehlersuche - nur wenn man Stück für Stück konsequent eine potentielle Quelle nach der anderen „nachhaltig“ ausschließt, kommt man da zu Ergebnissen, sonst kann sich das Thema ewig ziehen. Die Fehler-Möglichkeiten gingen dann ja weiter z.B. Richtung Spritversorgung, usw.


      Grüße
    • M102 schrieb:

      Okay, 30 Jahre sind die ganz sicher nicht, aber werde die mal prüfen, bevor ich die sinnfrei tausche.
      Mal ne frage, wo ich nicht genau weiß wo ich das einordnen soll und ob das überhaupt mit meinem Problem oben zu tun hat: besonders wenn der Wagen kalt ist und ich auskuppel sinkt die Drehzahl rapide ab auf ca. 550 Umdrehungen (kurz vorm absaufen, tut er aber nicht. Fängt sich auch erst wenn der Wagen zum stillstand kommt). Besonders beim rausfahren aus der Garage fällt es auf. Wenn er warm wird fällt er ca. Auf 700 beim auskuppel. Mein normaler Leerlauf liegt bei ca. 850 +-20 Umdrehungen. Komisch ist nur, dass wenn ich im Leerlauf ein bisschen Hochtoure und dann das Gas wegnehme, federt er das deutlich besser ab. Weiß echt nicht womit das zusammen hängt :/ Zündanlage, Getriebe oder sowas in Richtung hall-geber(soweit ich weiß der Drehzahl sensor)??
      Wäre über Hilfe in dem Gebiet auch nochmal dankbar

      Mfg
      Hat hier jemand noch Ideen was das sein könnte, bin in letzter Zeit ziemlich am grübeln ?(
    • h4nn1 schrieb:

      das ist im Gunde so simpel dass ich da ein günstiges Teil aus Fernost testen würde (falls es das dann sein sollte - auf Verdacht würde ich das nicht tauschen


      So viel kann man da in der Herstellung eigentlich nicht falsch machen. Das Bosch Teil ist nur so teuer weil nicht mehr produziert und Lagerware, das ist nicht besser, nur weil es 20 Jahre im Regal lag.
      Das ist völlig falsch.

      Ist die Funktion des Potis ansich auch simpel, ist es in der Praxis ein hoch anspruchsvolles Bauteil: die Leiterbahnen müssen dauerhaft schwerer mechanischer Beanspruchung standhalten und das bei gleichbleibender hoher Genaugkeit und sehr hoher Auflösung.

      Wie präzise das Poti ist, siehst du beim Einstellen.

      Mit den Nachbauten gibt es viele Probleme, die Langzeiterfahrungen sind mE. negativ.