Partikelfilter freibrennen? (190D - 75PS) AGR stilllegen? :?:

    • Partikelfilter freibrennen? (190D - 75PS) AGR stilllegen? :?:

      Hallo zusammen,

      habe einen 190D Bj 92 und der hat ja diesen üblichen Partikelfilter verbaut. Der Wagen wurde bisher nur Kurzstrecken gefahren und stand dann auch fast ein Jahr. Ist bis dato 92tkm gelaufen. Nun habe ich gemerkt, dass er an sich gut läuft, aber irgendwie nicht so, wie es sein sollte. Man hat so das Gefühl, man fährt mit angezogener Handbremse. Kann es sein, dass der Partikelfilter dicht ist? (Alle Flüssigkeiten werden gerade gewechselt samt Dieselfilter, Luftfilter, Ölfilter ...)

      Frage 1:
      Kann man den DPF mit Benzinzusätzen wie z.B. dem Mathy-DPF wieder frei bekommen? Oder kann/sollte man den ausbrennen? Oder was macht man denn da nun am besten? (ausräumen?)

      Frage 2:
      Tut man dem Motor etwas Gutes, wenn man die AGR stilllegt?

      Frage 3:
      Habe hier etwas von dem Luftansaugschlauch vom w124 / 250D gelesen, der bei meinem passen soll. Finde aber keine Angebote im Netz. Kann mir da einer einen Link zusenden?

      ?(

      Danke schon mal und Grüße
      Peter
    • Der Nachrüst-DPF für den W201 ist ein passiver. Das heißt: der sollte nicht mit Ruß zusetzen, ohne dass man es mit einer Fahrt von 30km bei 2500 Umdrehungen und 80km/h bei beitriebswarmen Motor wieder rausbrennt.
      Nach 92tkm sollte er auch noch nicht mit Asche voll sein.
      In letzterem Fall wäre alles außer einer chemischen Reinigung eh vergebens, weil sich die Asche nicht weiter verbrennen lässt.
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      NNF - NoNameFound - na gut... Teddy
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      Es war einmal...

      Ohne Zähne um die Kurven - ;(
    • Hallo Peter,ich bin kürzlich einen 190D 2.0 mit AGR aus 93 gefahren.
      Der wagen war von einem 90 J.Herr der eigntlich auch nur kurzstrecke fuhr,der wagen wirkte sehr träge gegen meinem alten 190 D der sich dagegen wie
      ein Porsche anfühlte :D

      Auf der BAB bei Vollgas war zuerst nicht mehr als ca.130 k/mh drin und das erst nach langem anlauf........dann wurde es langsam besser und nach ca.100km
      BAB lief der Wagen 150-160 k/mh.
      Wenn du eh alle Filter neu machst kannst du beim 1.Volltanken ja mal 2.taktöl dazu geben..... :/ Evtl.können das aber die Diesel experten hier bestättigen.

      Gruss Kurt
    • Volllast (und anders kriegt man ein Auto nicht sinnvoll auf Endgeschwindigkeit) ist bestimmt irgendwo hilfreich aber nicht vollumfänglich zielführend.
      Unter Volllast rußt ein Diesel vergleichsweise stark - für ein Freibrennen zielführend ist ein Fahren bei mittlerer Last und mittleren bis hohen Drehzahlen (eben die erwähnten ~2500 Umdrehungen). Da die Partikelfilter im W201 alle passiv sind kann es passieren (ich sage nicht: passiert es definitiv), dass der Ruß bei Volllast mehr ist, als passiv abgebrannt wird, wodurch der DPF noch weiter zusetzt. Grundsätzlich sollte der DPF dagegen freilich entsprechend beschichtet sein (bei aktiven DPFs bewegt sich der Spielraum, in dem die passive Regenrationsrate geringer ist, als der Neueintrag, in einem sehr kleinen Drehzahlband von wenigen 100 Umdrehungen - und das auch nur, wenn der Motor nicht zu effizient ist - also noch gut warm wird - sonst kann man garnicht passiv regenerieren).

      @2-Taktöl: Es gibt da einen Glaubensstreit. Vielleicht ist die nächste Frage, welches Motorenöl genutzt werden soll (in beiden Fällen: Mit DPF schwefelarm - es gibt extra Motorenöl für DPF und auch Zweitaktöl gibt es mit wenig Schwefel). Der Hintergrund ist der, dass die Zusammensetzung von Diesel sich die letzten Jahrzehnte recht stark verändert hat und der Diesel seine Schmierfähigkeit verloren hat - u.a. Injektoren und Dieselpumpe also stärker belastet sind. Die Zweitaktölbeimischung im Verhältnis 1:50(?) soll dem entgegenwirken und verkrustete Injektoren reinigen.
      Wer Lust hat, ca. 5-6 Tage im Motor-Talk zu lesen kann ja einfach mal nach "Zweitaktöl Panschen" oder so googeln.

      Kaputt macht man damit aber offensichtlich tatsächlich nichts - außer seiner Haushaltskasse.
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    • "Mit angezogener Handbremse" war jetzt das Stichwort, mich hier anzuhängen mit meiner Frage. Obwohl es um einen 124er geht, könnte es interessant sein, da es vermutlich in Richtung Getriebe/Motor/DPF geht:

      Mein S124 E 250 Diesel mit Automatik und DPF hat eine Angewohnheit, die ich nicht einschätzen kann. Besonders im kalten Zustand lahmt er extrem:

      Vom ersten in den zweiten Gang geht es noch unauffällig, wenn auch mit einem kleinen Ruck manchmal.

      Vom zweiten in den dritten - so bei gut 30 km/h aufwärts - wird er richtig widerwillig, die Drehzahl geht dann erst zäh, zuletzt zügig und für ca. zwei Sekunden brüllend auf etwa 3.000 Umdrehungen, dann schaltet er unsanft; im weiteren Verlauf nach oben ist alles butterweich und mit gutem Durchzug.

      Nach mehr als 30 Minuten wird es zunehmend besser, aber vom zweiten in den dritten Gang bleibt schon mühsam. Das ist besonders dann der Fall, wenn man im Bereich um den Schaltpunkt verharrt; beim konstanten Gasgeben - auch kalt - auf ca. 40 km/h und mehr zieht er sanft durch, für mein Gefühl schaltet er etwas zu spät in den vierten bei über 50 km/h, das kenne ich vom 190E elegeanter und für den Stadtverkehr praktischer bei gut 45 km/h.

      Das Automatiköl wurde durch eine Werkstatt vor 3.000 km routinemäßig (240.000 km) gewechselt - da niemand sagen konnte, welches Öl verwendet wurde, haben wir das heute nochmal erledigt - leider ohne Erfolg. Für den Moment stehe ich vor einem Rätsel, denn normal erscheint mir das Schaltverhalten nicht, oder muss man beim OM605 wirklich so konstant Beschleunigen, damit die Automatik versteht, was man möchte?

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    • Dein W124 E250 Diesel Vierventiler mit 113PS OM 605 hat eine Abgasrückführung?

      Mach mal die Ansaugbrücke (aus Kunststoff) runter und dann richtig sauber, danach ändert sich sicher etwas denke ich. Bei höherer Laufleistung und im Stadtverkehr oft ziemlich zugesetzt

      Den Dreck (Abgas) wieder in den Motor leiten ist aus meiner Sicht eine blöde Idee, die AGR still legen ist leider nicht legal, machen aber einige um das Problem zu umgehen:
      motor-talk.de/forum/agr-ventil-stilllegen-t628275.html

      Gruß
      Jo
    • hallo Jo,

      ja, der hat leider ein AGR. Ansaugbrücke war schon unten zur Kontrolle, hat nur geringe rußige/staubige Ablagerungen, nicht den üblen Kurzstreckenschlamm.

      AGR zur Fehlersuche abklemmen dachte ich jetzt auch schon. Vielleicht ist es auch irgendein Unterdruck-Steuerungsproblem?

      Sonst ist nur zu bemängeln, dass der Öldruckzeiger im Leerlauf manchmal um 2 Millimeter schwankt (bei 2bar).

      Habe einen Dieselzusatz geholt, den der Hersteller des Partikelfilters empfiehlt, schadet sicher nicht, aber ich glaube nicht, dass das beim aktuellen Problem hilft.

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    • Ich hatte mal einen Audi A4 1,9TDI mit 131PS. Mit dem hatte ich alle 20tkm Leistungsabfall. Problem war jedes mal ein nicht mehr sauber schließendes AGR.

      Auf Empfehlung eines befreundeten VW Werkstattmeisters testete ich wie er sich mit einer Dichtung ohne Loch fährt. Das Ergebnis war überraschend deutlich. Besseres Ansprechverhalten, ruhigerer Motorlauf.

      Ich kann mich leider nicht mehr erinnern wie lange der Test lief.
      Viele Grüße
      DeHorst