Einen 190er als Schönwetter Fahrzeug

    • Einen 190er als Schönwetter Fahrzeug

      Hallo Zusammen,

      Ich bin in eurem Forum gelandet, da ich immer gerne mit Gleichgesinnten über Themen diskutiere die mich interessieren.

      So ist es momentan ein alter Mercedes welcher mir schon länger im Kopf herum schwirrt. Ich bin mittlerweile gute 30 Jahre alt und habe das Glück auf kein Auto (mehr) angewiesen zu sein. Aufgrund von Hausbau sehr nahe an meinem Arbeitsplatz, bestreite ich täglich den Arbeitsweg mit dem Fahrrad bei Wind und Wetter.

      Wir haben deshalb in der Familie nur noch ein Auto, welches Hauptsächlich meine Frau benutzt für Kind und Einkauf. Das funktioniert sehr gut und ein 2. Wagen wäre eigentlich eher unlogisch. Allerdings hatte ich bis vor einem halben Jahr, als ich meinen bzw. das 2. KFZ verkauft habe immer ein Auto. Jetzt mal abgesehen vom gemeinsamen PKW. Nunja, so ganz ohne Auto und mit einer leeren Hälfte der Doppelgarage fühle ich mich irgendwie unwohl. Ich hoffe ihr schmeckt wie ich fühle ;)

      Um aber etwas abzukürzen, ich würde gerne, solange noch teilweiße erschwinglich, einen alten Klassiker fahren und halten wollen. Deshalb möchte ich mir gerne, als reines Spaß/Sonntags und Schönwetterfahrzeug einen 190er in die Garage stellen. Nur für den Sommer mit Saison Kennzeichen.

      Dabei brauche ich keinen 6 Zylinder oder Vollausstattung. Mir würde ein 1,8er mit Nullausstattung und ggf. Federn an VA/HA mit schönen Mercedes-Felgen völlig reichen.

      Deshalb durchleuchte ich momentan etwas den Markt. Dabei würde mich eine Frage brennend interessieren.

      Wie verhält man sich bei einem ~30 Jahre alten Auto bzgl. der Kilometer? Wenn es ein gepflegtes Fahrzeug mit regelmäßiger Wartung ist, sollten dem Moter 250tkm doch nichts anhaben oder? Ich finde, ein so altes Auto mit weit unter 200tkm eher unglaubwürdig. Normalerweise sucht man sich ja ein PKW mit möglichst wenig KM. In diesem Fall bin ich aber etwas unsicher. Wie seht ihr das?

      Freue mich auf eure Meinungen.
      Danke und Viele Grüße
      Gnubbl
    • Einen 190er als Schönwetter Fahrzeug

      Herzlich willkommen im Forum.

      Allgemein anerkannt ist, dass die Mercedes Motoren bei ordentlicher Behandlung extrem robust sind. Auch 250Tkm kann so ein Motor gut überstehen.

      Trotzdem altert natürlich auch mit der größeren Laufleistung die Peripherie.

      Ich würde nach einem möglichst rostfreien Exemplar Ausschau halten. Das ist wahrscheinlich die größere Herausforderung.

      Bei hoher Laufleistung würde ich aber zumindest auf absehbare Zeit Bremsen, Fahrwerk und alle Betriebsmittel erneuern.

      Da hilft es in dem Bezug auf den Geldbeutel wenn einiges selbst erledigt werden kann.

      ... oder der Vorbesitzer hat bereits investiert.

      Viel Spaß bei der Suche!

      VG
      Stefan


      Gesendet von iPhone mit Tapatalk
    • Gnubbl schrieb:

      Wenn es ein gepflegtes Fahrzeug mit regelmäßiger Wartung ist, sollten dem Moter 250tkm doch nichts anhaben oder?
      Also ich werde mit meinem 1.8er nächsten Sommer die 280.000Km Marke knacken. Er läuft nach wie vor sehr ruhig und stabil. Auch bei meinen anderen 190er bin ich jenseits von 200.000Km und der Motor ist bislang eigentlich das was am wenigsten Probleme macht.



      Gnubbl schrieb:

      . In diesem Fall bin ich aber etwas unsicher. Wie seht ihr das?
      Hohe Laufleistungen schrecken mich eigentlich nicht. Was immer schlimm ist sind Rostprobleme. Da muß man dran bleiben und/oder Vorsorgen.
      Was mich auch nervt ist ein verschlissener Innenraum. Der muß für mich möglicht gut und original sein. Wenn ich damit gerne fahren will stören mich einfach Löcher im Amaturenbrett oder Dachhimmel, oder verdreckte und Kaputte Sitze oder Türpappen.
      Da kann man auch nicht viel sinnvolles tun um das zu verbessern. Eigentlich geht nur gegen Orginalteile tauschen und das wird zunehmend schwer und teuer.
      Für einen verschlissenen Motor hingegen gibt es ja alles zu kaufen und das kann auch jede halbwegs ordentlich Werkstatt reparieren. Zumal man ja sicher nicht mehr 20- 30.000Km im Jahr mit dem Wagen abspulen wird.
    • Verstehe immer nicht warum sich alle so an den Kilometern aufhängen, entweder der Motor läuft gut und hat auch noch Power oder nicht. Die ganzen klassischen Verschleißteile wie alte Gummischläuche, ÜSR, VDD.. etc hast du am Ende hin wie her unabhängig vom Kilometerstand.
      Außerdem kann jeder innerhalb von Minuten den Kilometerstand "anpassen", der Tacho sagt da wahrlich nicht allzu viel aus ;)

      Und auch die ganzen Lenker etc würde ich unabhängig vom Kilometerstand nach all den Jahren sowieso einmal neu machen.

      Abgesehen davon läuft meiner mit 240000 Kilometern immernoch spritzig vor sich hin, gute Pflege ist alles :D


      Die Anzeige hab ich auch gesehen, aber der graue Innenraum passt irgendwie nicht zu Auto, ansonsten aber sehr schön
      190E 2.3 - 320.000km
      190D 2.5 - 410.000km
    • Ja, da hast du wahrscheinlich Recht.
      Mal sehen wo die Reise letztendlich hin geht.

      Edit:
      @MartinS
      Naja, die Laufleistung ist nun mal ausschlaggebend für ein Fahrzeug. Ich habe nur lediglich bei so alten Autos keine Erfahrung. Denn rein theoretisch MUSS ein 30 Jahre altes Auto viel oder, zumindest nicht wenig, Kilometer drauf haben.

      Das mit dem Tacho stimmt natürlich. Aber wenn der Motor gewartet wurde, sollte er das abkönnen. Darum auch der Thread für Meinungen von Euch :)
    • Preiswert und gepflegt gab es beim 190ziger im Jahr 2005 bis 2010. Die Autos sind entweder in Liebhaberhände oder in den Export gewandert.

      Meinen 190er hatte ich im Jahr 2007 für 3500 Euro aus 2. Hand gekauft. Eigentlich damals 1000 Euro zuviel. Aber der Vorbesitzer hatte etwa 7000 Euro in die Wartung/Reparaturen reingesteckt.

      Bei mir waren es bis jetzt auch etwas über 4000 Euro Reparaturkosten, obwohl fast alle Reparaturen mein Vater gemacht hat.

      Geschenkt oder preiswert gibt es leider schon länger nicht mehr...
      "Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet."

      David Hume



      190er in Ferrari rot, Baujahr 12/1982

      Almandinroter 2,3 Sportline mit Comand

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von eskiya ()

    • patrick8549 schrieb:

      Von 2007 bis heute 4000,- Euro Reparaturkosten ist fast geschenkt. In 13 Jahren verursachen andere Fahrzeuge erheblich höhere Kosten in Wartung und Instandhaltung.
      Mehr als 4000 Euro Reparaturkosten glaube ich auch nicht gezahlt zu haben.
      Es sind (aus demKopf heraus zusammengeschrieben) eine Wasserpumpe, eine LiMa, ein Zündschloss, Hardyscheibe, ein Spannschloss beim Keilriemen, ein Klimakompressor und eine ZKD.
      So Standardsachen wie Bremsbeläge, -scheiben, Öle usw zähle ich nicht dazu, da sind halt Verschleissteile.
      Einige Sachen habe ich auch selbst erledigt.
      Der Zeitraum, in dem diese Reparaturen angefallen sind rechnet sich seit 1993 über ca. 165000 km.
    • Mein 16V hat nun fast 400.000 km runter und ich könnte mir als Mittfünfziger gut vorstellen, dass es auf immer mein Daily Driver bleibt.

      Ich fahre das Auto seit knapp 10 Jahren, hab ne komplette Motorrevision durchführen lassen und mach grundsätzlich neu was kaputt geht.

      Bei nächster Gelegenheit wird der Hobel einmal komplett zerlegt, geschweißt und dann ganz lackiert.

      Wenn ich moderne Autos seh, muss ich mich -von wenigen Ausnahmen abgesehen- fast übergeben.

      Der W201 ist in sämtlichen Varianten ein Top-Alltagsauto!
      Grüße
      Mario
    • ....es kommt darauf an, was man erwartet. Als Youngtimer für nebenher lohnt es sich nur, wenn das Auto sehr schön und erhaltenswert ist. Dann hat man, wie immer bei Mercedes, eine gewisse Geldanlage, die nicht zugrunde geht. Das bedingt ganz automatisch einen nicht zu hohen Kilometerstand, in der echten Oldtimerei ist solch eine Frage "ein alter Hut". Wir besitzen zwei MB Oldies, einen mit orig. 62tkm (450 SLC Bj.73) und einen mit orig. 75tkm (250 CE Bj.69). Solche Fahrzeuge sind Sammlerstücke, nicht solche mit über 200.000 km auf der Uhr. Wenn viel gefahrene Autos trotzdem noch gepflegt sind, das kommt immerhin selten mal vor, dann sind sie zum Weiterfahren da und weniger zum Sammeln. Bei Fahrzeugen mit geringer Laufleistung kommt es wiederum auf lange Standzeiten bzw. ob lange zu wenig gefahren wurde an, denn dies bedeutet immer eine große Investition in eine dann zu erneuernde Technik. Wenn man das aber getan hat, hat man anschließend ein "neuwertiges" Fahrgefühl, optisch wie technisch. Ein Mittelweg aus beidem kann aber auch Sinn machen, z.B. gepflegte 150.000 km mit einer Technik, die auf dem Laufenden ist. Dann ist es ein Zustand von ca. 2- oder 3+, der zwar keine höchsten Ansprüche erfüllt, aber einen selbst, je nach eigener Veranlagung, doch zufriedenstellen kann.

      Viele Oldiegrüße Runwalt

    • Einen 190er als Schönwetter Fahrzeug

      Das ist so alles richtig. Aber was suchst du denn nun konkret? Einen Daylie oder ein Sammlerstück? Bei einem gepflegten Daily ist die Laufleistung sekundär, da zählt der Zustand. Bei einem Sammlerfahrzeug sind die anvisierten 10k so kurz vor dem H-Kennzeichen bei den Noten 2+ bis 2- bestimmt ambitioniert

      Gesendet von meinem ALE-L21 mit Tapatalk
    • ....ich wollte dem Themenstarter Gnubbl nur eine Antwort senden, das hier betrifft nicht mein eigenes Gesuch. Für mich selbst suche ich so gut wie möglich und das bedeutet quasi automatisch wenige KM. Nur sehr vereinzelt gibt es Fahrzeuge mit bis ca. 150/170tkm, die so gepflegt sind, daß sie noch in Frage kämen. Ich schließe letzteres für mich also auch nicht aus. Der Preis ist dabei erst einmal sekundär, der wird im Einzelfall geklärt. VG
    • Ähnliche Themen