Kühlmittelverlust über Druck-Ablassschlauch

    • Dr_kleene schrieb:

      Meiner Meinung nach wird um die Kopfdichtung immer viel zu viel Trubel gemacht. Ist eben eine Fleißarbeit, welche genaues Arbeiten erfordert.
      Das ist schön geschrieben. Eine ZKD ist auch ein Verschleißteil, dass wollen viele nicht wahr haben. Ich behaupte auch mal, dass viele die meinen noch die 1. ZKD zufahren, garnicht wissen dass die irgendwann Jahre vorher schonmal getauscht wurde.

      Als die 124er und 201er Anfang mitte der 2000er spottbillig waren, habe ich viele Wagen in kurzer Zeit gefahren. Von 1.8 angefangen bis hoch zum 16V bzw. 124 24V alles greifbare angeschaut/ gekauft und vieles wieder verkauft. Ich kann mich an fast keinen Wagen erinnern, wo nicht schon eine neue ZKD verbaut war. Entweder haben es mir die Vorbesitzer gesagt, es gab Rechnungen darüber oder man hat es gesehen. Mein erster w201, 10 Jahre alt, vom Händler mit Scheckheft hatte die Kopfdichtung bei 145Tkm durchgelassen. Das Auto gibt es wohl noch mit +- 300Tkm jetzt. Ich denke der Besitzer (den ich nicht mehr kenne) denkt auch, er hätte noch die 1. Kopfdichtung. ^^

      Ein befreundeter Ex MB Schrauber sagte mir damals in meinen Schrauber Anfängen, in der Regel halten die etwa 120TKm. Erst Später kamen andere, verbesserte Kopftichtungen auf dem Markt. Die Elring/ Reinz usw. Dichtungen von heute wären keine Vergleich zu den Dichtungen die ab Werk montiert wurden.

      Damals (2003) hat ein ZKD Wechsel bei MB 1100€ gekostet. In der freien Werkstatt 400€ mit Rechnung. Heute sind richtige Schrauber fast ausgestorben. Bremsen und Reifen wechseln mehr klappt nicht mehr. Selbst Spur einstellen führt regelmäßig zum Scheitern. Und dann ZKD wechseln...? 8 Stunden bissel konzentiert Arbeiten :wacko: ... no way

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    • Das stimmt.

      Ein Bekannter der in den 90er Jahren bei Mercedes Mechaniker war erinnerte sich das die Kopfdichtungen früher häufig ein Problem waren.

      Ein alter Hase mit dem ich mal gesprochen habe erinnerte sich an seine Lehrjahre, in denen Kopfdichtungen ca. 30-50T Km gehalten haben, das war wohl in den 70er Jahren.

      Bei meinem Auto ist es auf jeden Fall noch die erste Zylinderkopfdichtung.

      Er hat nun ca. 200T gelaufen und braucht langsam etwas Wasser.

      Typisch für die Laufleistung.

      Nächstes Jahr nach dem TÜV werde ich das wahrscheinlich in Angriff nehmen.
    • Midnightstar schrieb:

      Bei meinem Auto ist es auf jeden Fall noch die erste Zylinderkopfdichtung.
      ... :rolleyes: ;) ;)

      Midnightstar schrieb:

      Er hat nun ca. 200T gelaufen und braucht langsam etwas Wasser.
      Typisch ist eigentlich das rausdrücken von Öl hinten rechts. Irgendwann mischt es sich dann noch ins Kühlwasser und die Kühlerschläuche sind fest wie Beton.

      Wasserverlust ist gern die Wapu. Die tröpfelt im Alter immer etwas durch die Ablaufbohrung vom Simmering. Sieht man kaum und ist nach kurzer Zeit verdampft, erst wenn man die wirklich ausbaut sieht man Glysantinreste.
    • 1.8'er schrieb:

      Bremsen und Reifen wechseln mehr klappt nicht mehr. Selbst Spur einstellen führt regelmäßig zum Scheitern. Und dann ZKD wechseln...? 8 Stunden bissel konzentiert Arbeiten ... no way
      Die Jungs vom heutigen betreuten Schrauben kriegen nicht mal den Kettenspanner richtig montiert.
      Aber genug vom Eigenlob und Schultergeklopfe: Wer W201 fahren will muss sich auf Dauer selber helfen, sich vernetzen oder schrauben lernen - Werkstätten die das können sind am Aussterben......ich hab meinen verkauft.
    • Ja sicher, keiner kann mehr was nur man selber hat es drauf.
      Wer's glaubt...

      Das man als Amateur mit Respekt an sowas geht halte ich sehr für angebracht nicht für verkehrt. <

      1.8'er schrieb:

      Typisch ist eigentlich das rausdrücken von Öl hinten rechts. Irgendwann mischt es sich dann noch ins Kühlwasser und die Kühlerschläuche sind fest wie Beton.
      Typisch ist das die Kopfdichtung defekt wird bei der Laufleistung.
      Kühlschläuche sind super weich, Behälter ist sauber.
      Und die Wasserpumpe wurde vor 50t erneuert durch ein Originalteil.

      Die Abgase sind verdächtig und der Wasserverbrauch

      Wo genau hinten rechts meinst du, dann werfe ich da mal einen Blick drauf?

      Ich denke doch das es noch die erste Dichtung ist: Ich fahre dieses Auto seit 10 Jahren und 100tKm als Zweitbesitzer.
      Als ich ihn damals abgeholt habe war der Kilometerstand noch fünfstellig.

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    • Der Franzose schrieb:

      Wer W201 fahren will muss sich auf Dauer selber helfen, sich vernetzen oder schrauben lernen - Werkstätten die das können sind am Aussterben......ich hab meinen verkauft.
      Das trifft es sehr genau. Die Autos sind alt, genau wie die Technik. Wer den alten Mist fahren möchte, muss es auch selber reparieren können. Das haben aber immer noch die meisten nicht erkannt. Da wird gefragt was das WIS ist oder wie man den das Tastverhältnis messen soll bzw. was man darauß erkennen kann. Das sind Basics, ein muss fast 30 Jahre nach beendigung der Produktion.

      Midnightstar schrieb:

      Ja sicher, keiner kann mehr was nur man selber hat es drauf.
      Wer's glaubt...
      Das ist jetzt aber sehr überspitzt. Ich weiß schon, dass du da eine andere, etwas schützende Einstellung für die heutigen Werkstätten hast. So war es auch sicher vom Franzosen nicht gemeint. Aber Fakt ist nunmal, dass viele Werkstätten heute mit der Technik nichts mehr anfangen können. Man kann es ihnen auch nicht verübeln. Wenn man damit sonst nichts zutun hat, kann ich nicht erwarten das sie verstehen was sie machen.

      Letzlich ist es wirklich so, dass die Leute die seit Jahren ihre Fahrzeuge selber reparieren, ein viel besseres Verständnis für die Technik haben wie eine KFZ Werkstatt.

      Midnightstar schrieb:

      Typisch ist das die Kopfdichtung defekt wird bei der Laufleistung.
      Kühlschläuche sind super weich, Behälter ist sauber.
      Und die Wasserpumpe wurde vor 50t erneuert durch ein Originalteil.
      Ein Schaden ander ZKD muss nicht immer ein Eintrag von Öl ins Wasser beinhalten. Genau so muss nicht das Kühlsystem aufgepumpt sein. Bei mir war bis auf den 102er den ich hatte immer "nur" eine Ölundichtigkeit nach aussen. Der 102er hatte dazu noch das Kühlsystem aufgepumpt und Öl ins Kühlwasser getragen.

      Midnightstar schrieb:

      Wo genau hinten rechts meinst du, dann werfe ich da mal einen Blick drauf?
      Der m102/103/104 hat hinten am Zylinderkopf rechte Seite einen Ölkanal. Der bricht gerne mal durch und dann läuft das Öl am Block herunter und verteilt sich auf den Auspuff. Ich hatte schon richtiges herauslaufen aber auch nur schwitzen. Wer also hinten am Kopf Ölschlamm hat und die Deckeldichtung schon erneuert hat, bei den ist dann die Abdichtung defekt.



      m103 Kopf Ölkanal
    • Doerk schrieb:

      jo.corzel schrieb:

      ZKD kommt zumindest planschleifen dazu, kann aber auch Kopfüberholung werden, dann sind ca. 500€ an die Motorenbude weg, ein Tag ab bauen und ein Tag wieder einbauen.
      Du meinst 500 € alleine für Planenschleifen und Teile, oder? Arbeitslohn kommt dann extra.
      Sorry,
      da habe ich mich wohl undeutlich ausgedrückt, Preise der Fa. Struck Turbotechnik in Köln (struck-technik.de) für einen 300E 24V-Motor (letzte Woche erfragt):

      1. Nur plan schleifen 90€

      2. Kopf zerlegen, reinigen, inkl. plan schleifen, Ventilschaftführungen erneuern, Ventilschaftdichtungen neu, Ventile schleifen, alles wieder zusammen bauen 498€
      Material je Ventilschaftführung 5€, Schaftdichtungen ca.30€, Gesamtbetrag ca. 650€



      Habe vor einem Jahr den Zylinderkopf eines 1,8 Ltr. Motors zur Überholung gehabt, waren 435,02€ (inkl. MwSt.) für Komplettpaket :

      durchgeführte Arbeiten:
      demontiert, gereinigt, Sitzringe CNC gefräst, Ventilführungen erneuert, Ventile geschliffen, plangeschliffen, mit neuen VSD montiert

      Materialkosten:
      Ventilschaftdichtung je 2,05€ gesamt 8,20€ + MwSt
      Ventilführungen je 5,08€ gesamt 40.64 + MwSt.

      Aus- und Einbau in Eigenleistung, Material: Zylinderkopfdichtung, Ansaug und Abgaskrümmerdichtung, Ventildeckeldichtung kommen noch dazu.

      Hoffe ihr könnt damit was anfangen.

      Gruß
      Jo
    • Midnightstar schrieb:

      Ich denke doch das es noch die erste Dichtung ist: Ich fahre dieses Auto seit 10 Jahren und 100tKm als Zweitbesitzer.
      Als ich ihn damals abgeholt habe war der Kilometerstand noch fünfstellig.
      Man könnte die ZDK auch als vorbeugende Instandhaltung bezeichnen - bevor alles wegfault.
      Diese Sau wurde neulich schon durchs Forum getrieben:

      OK - will nicht wissen wer das bezahlen soll.......
      Auch egal - haut rein - Faulheit ist keine Option...
    • Naja, das ewige Rumgefrickel und Gebastel ist auf Dauer auch weder eine Lösung noch ist es befriedigend.

      Ich persönliche fände so eine Generalsanierung auch sehr reizvoll. Klar kann man auch alle 3 Jahre den Motor umhängen oder einfach auf einen dicken Hartplast 8er Golf umsteigen.

      Aber wenn man sein rollendes Kulturgut erhalten möchte sollte man nicht immer nur Kompromisse eingehen.
      Klar mag es den tatsächlichen Fahrzeugwert übersteigen, aber was sind denn die Alternativen? Dieser moderne seelenlose Mist?


      Wenn meine ZKD noch bis zum Sommer so einigermaßen durchhält werde ich auch einen Rundumschlag versuchen. Habe leider auch einen stetigen Wasserverlust um mal beim eigentlichen Thema zu bleiben :D
      190E 2.3 - 320.000km
      190D 2.5 - 410.000km
    • MartinS schrieb:

      Klar mag es den tatsächlichen Fahrzeugwert übersteigen, aber was sind denn die Alternativen? Dieser moderne seelenlose Mist?
      eine angemessene Reparatur.

      In diesem Fall hätte der Block ausgebaut und ein gebrauchter funktionstüchtiger Motor eingebaut werden.

      Eine Aufarbeitung in so einem Ausmaß bei diesen Schäden ist übertrieben, solange es sich um einen Großserienmotor handelt der einfach zu beschaffen ist.

      MartinS schrieb:

      Naja, das ewige Rumgefrickel und Gebastel ist auf Dauer auch weder eine Lösung noch ist es befriedigend.
      letztendlich sind es nur die Korrossionsschäden die den Rahmen sprengen.

      Und der Kopf ist sehr verschlissen, wie viel hat dieser Motor eigentlich gelaufen?

      Aus welchem Material sind die originalen Kopfdichtungen eigentlich, normal kann sowas doch nicht faulen?
    • Hängt halt immer stark von der jeweiligen Situation ab. Wenn man einfach nur seine Ruhe haben will lohnt eine Revision. Wenn man auf Originalität oder vllt sogar Matching Numbers steht lohnt sie ebenfalls.

      Gebrauchtteile einsetzen macht eigentlich nur Sinn wenn man es selber macht, die Wahrscheinlichkeit dass die Teile wieder aussteigen ist halt durchaus gegeben. Und der Durchschnittsbürger treibt vermutlich nicht regelmäßig vertrauenerweckende Gebrauchtmotoren auf und karrt die zu ATU.

      Bei meinem Vorgänger W202 habe ich mich auch immer mit altem Zeug durchlaviert, das ist dann wirklich sehr günstig, aber man dreht sich halt andauernd im Kreis. Das kann ja auch keine Lösung auf Dauer sein :D
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    • Hab damals ne verrostete Lima vom Schrott, alte Gebläsemotoren und sowas verbaut. Das hält nochmal ne Weile ist aber halt nix für die Ewigkeit :D
      Damals auch den Motorkabelbaum selbst neu gebastelt mit Gebraucht-MSG

      Bin am Ende sehr günstig paar Jahre gefahren, aber am Ende des Tages ist es natürlich Pfusch den du als jemand der einfach nur Fahren will nicht machen kannst.

      Und grade der 190er ist meiner Meinung nach mittlerweile zu alt um den zu verhuren. Den letzten echten Mercedes kann man ruhig auch angemessen behandeln ;)
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    • Moin,

      Mit der "Kühlbrühe" kommt es eher auf die Konzentration des Gefrierschutzmittels an, bei weniger als 54% wird es korrosiv und richtet richtig Schaden an, vor allem beim Zylinderkopf, der Grauguß-Block kann das noch besser ab. Das falsche Mittel für den Motor ist auch nicht gut.

      Wenn man bei einer Motor-Überholung die "Hiwi-Arbeiten" selber machen kann und nur die Sachen an die Motorenbude abgibt die nicht in Eigenleistung gehen wird es mit 1.500 bis 2.000€ nicht so teuer. Ist dann wieder Neuzustand und hält auch wieder viele Jahre Alltagsbetrieb aus.
      Der Motor vom 300TE 24V (430.000 Km gelaufen, Aut.-Getriebe schon überholt, rostfrei) den ich gerade in der Mache habe ist so ein Beispiel, der Wagen hat im Zustand 2 einen Wert von mehr als 16.000€. Ob der Preis bei Verkauf erzielbar ist???

      Der Besitzer möchte den Wagen behalten und weiter fahren, er investiert das Geld lieber in seinen Wagen anstatt einen neueren Benz zukaufen,
      er fährt als Firmenwagen eine aktuelle E-Klasse.
      Leider hat der Wagen meiner Meinung nach schon gravierende Nachteile, Motor sehr komplex und Motorsteuergerät kackt oft ab, jedesmal 500-1.000€.

      Bei manchen Neufahrzeugen kostet ein Steuergerät + Inspektion auch so viel. Kommt darauf an was man haben will, ich mache um Neufahrzeuge einen großen Bogen.

      Der Wert steht natürlich im Zusammenhang mit dem Zustand/Wert des restlichen Fahrzeuges.
      Wenn das eine "abgerockte" und durchgerostete Bude ist für die Wartung eher ein Fremdwort war wohl eher nicht.

      Gruß
      Jo

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