Wechsel Zylinderkopfdichtung

    • Wechsel Zylinderkopfdichtung

      Ich hatte zumindest den Kettenspanner drin. Damit müsste die Spannung ja gegeben sein.

      Habe gerade gelesen, dass es ein Riesenakt ist das Steuergehäuse zu öffnen um die Spannschiene und die untere Gleitschiene zu tauschen.
      Ich weiß nicht, ob ich da auch noch Lust zu habe. Eigentlich nicht.

      Aber warum die Steuerzeit nicht passt bereitet mir Kopfzerbrechen.
      Irgendwie habe ich eine Serie.


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    • Geile Theorien mit dem Versatz... ?(
      Irgendein Pfosten vorher hat beim einstellen gepennt, die Nocke ist 1 Zahn -> 10° versetzt. Fertig ist die Laube.
      Korrigieren und gut ist.

      Die Versatzkeile wirst Du bei einem Serienmotor nicht brauchen, außer man ist zu faul eine Single Kette zu tauschen.

      Ansonsten rupft den Motor bei der nächsten ZKD Aktion ruhig komplett auseinander. Die Ansaugbrücke kann vorher ruhig mal runter, dann hat man wenigstens alles mal in der Hand gehabt und kann den Zustand beurteilen.
      Mache ich mittlerweile immer, auf die 45 Minuten mehr, kommt es dann auch nicht mehr an.
      Wenn es ideal läuft und nur die Dichtungen neu kommen, packt man das auch innerhalb von 6 Stunden. :yo

      Gruß Willi
      Der giftige M102 (W201, M102.980 (.985, back to matching Numbers!) auf EFI) 8)
      Fremdgegangen für den Daily: BMW F11 530D - N57N - 258 PS / 560 Nm :love:
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    • Wechsel Zylinderkopfdichtung

      Habe mir nochmal meine Fotos angesehen.

      Die Riemenscheibe war ca. 15Grad versetzt. Ich überlege, ob da jemand ran war der dann die Kette falsch aufgesetzt hat. ImAnschluss wurde dann vielleicht durch allerlei Einstellgedöns der Motor zum Laufen gebracht.

      Da ich mit dem Wagen nie im Straßenverkehr gefahren bin, habe ich den Motor nur im Leerlauf beurteilen können.

      Ich werde jetzt erstmal den Kopf machen und diesen dann wieder einbauen. Mal sehen wie die Steuerzeiten sind, wenn ich die Kette um einen Zahn versetzt auflege.





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    • Mach dir nicht zuviel Kopp wegen den Steuerzeiten an jetziger Stelle. Wenn alles soweit beim Motorbauer fertig ist und es an die Montage geht kommt der richtige Moment dafür.

      Denke auch jemand hat in der Vergangenheit evtl gepfuscht.
      Pass auf das dir beim Reinigen der Blockfläche keine Teile in die Ölkanäle fallen. Dies kann zum Verstopfen des Ölüberdruckventils führen.

      Block auf Zünd OT Stellen. Prüfe ob der Verteilerfinger auf Zylinder 1 zünden steht. Mach zumindest die oberen GleitSchienen im Kopf neu wenn du für die unteren keine Lust hast. Stell den Kopf auf Zünd OT und setze dann die Kette oben ein.
      Kettenspanner muss komplett zerlegt und in gewisser Reihenfolge montiert werden. Dann den Motor NUR in Drehrichtung mehrfach von HAND durchdrehen. Zum Schluss wieder auf Zünd OT Zylinder 1 stellen. Kannst immer gut am Verteilerfinger kontrollieren. Ist nun die Kerbe an der Nockenwelle nicht genau waagerecht dann ist deine Kette gelängt und gehört getauscht.
      Wenn alles soweit passt kannst mit der restlichen Montage weitermachen :)
    • Ich kann Willi hier nur zustimmen!
      Geile Theorien mit dem Versatz...
      Irgendein Pfosten vorher hat beim einstellen gepennt, die Nocke ist 1 Zahn -> 10° versetzt. Fertig ist die Laube.
      Korrigieren und gut ist.
      Noch zu ergänzen:
      Die Steuerzeiten können nur durch Pfusch bzw. Unachtsamkeit versetzt sein, die Nockenwelle läuft der Kurbelwelle nämlich nicht hinterher, sondern voraus. D.h. eine Längung der Kette als Ursache ist hier nicht möglich. Gelängt kann sie natürlich trotzdem sein.
      Trotzdem unbedingt den Zustand der Kette prüfen! Das geht recht einfach bei komplett montiertem Kopf und abgenommenem Ventildeckel: Kete mit zwei Fingern oben am Nockenwellenrad anheben. Sie muss stramm sitzen und darf sich nicht nennenswert abheben lassen. Wenn Die Kette nicht gelängt ist, passt sie so exakt aufs Nockenwellenrad, dass man sie durch senkrechtes Ziehen nicht wirklich Anheben kann. Ist sie verschlissen, lässt sie sich anheben und die Nachbarglieder heben sich mit an.

      Ich würde auch nur die Gleitschienen wechseln, an die man gut drankommt. Die untere, auf die der Kettenspanner drückt (Spannschiene), bitte auch prüfen, ob die stramm sitzt oder seitlich Spiel hat. Mein /8 240D hatte dort eine ausgeschlagene Spannschiene, so dass die Schiene vor Allem im drucklosen Zustand leicht versetzt zur Kette stand und die Kette schon etwas drüber hinaus schaute. Hatte leichtes Kettenrasseln beim Kaltstart zur Folge, sonst keine Symptome. Schiene und Haltebolzen getauscht, seitliches Spiel weg, alles wieder gut.

      Wenn du jetzt, da die Gleitschienenbolzen schon draußen sind, die Schienen erneuerst, kannst du die Kette später problemlos als separate Aktion erneuern, quasi ohne großen Aufriss. Der größte Aufwand beim Tausch der Kette ist das Erneuern zumindest der oberen Schienen, weil man die i.d.R. gleich mit macht.

      Grüßle Jo
    • die Prüfung macht bei eingebautem Spanner ebenso Sinn, geht sogar besser, weil die kette dann stramm anliegen müsste. Im Grunde bei komplett montiertem Motor, nur der Ventildeckel muss runter. Man merkt das sofort, wenn die Kette nicht stramm sitzt. Wenn der Spanner von links zieht bzw. Spannung erzeugt und die Kette ist ausgeleiert, dann zieht die Kette im Grunde nur mit den ersten 1-2 Gliedern, auf der rechten Seite das Selbe, die restlichen Glieder dazwischen - also die Glieder auf dem Kettenrad - sind dann schon wieder lose. Man kann es auch so beschreiben: eine gelängte Kette passt nicht mehr zum Kettenrad, die Gliederabstände können durch das Spiel in den Kettengliedern größer werden als die Abstände der Zähne. Deshalb lässt sich eine gelängte Kette anheben, eine noch gute Kette aber nicht.
      Natürlich sollte man die absolute Längung der Kette bzw. den Steuerzeitenversatz dann auch noch anhand der Markierungen ablesen aber auch da gibt es andere Faktoren (Versatzkeile, ein bereits stark geplanter Kopf, usw.).

      Wenn die Kette noch gut ist, drin lassen. Ist zwar kein Hexenwerk aber das Auftrennen, Durchfädeln, wieder zusammenstecken und Vernieten ist auch nicht ganz trivial. Ich hätte nie geahnt, wie viel Kraft nötig ist, um die neuen Glieder sauber und exakt zu verbinden und zu vernieten.

      Grüßle Jo
    • stahl.68 schrieb:

      Ja, so langsam verstehe ich.

      Der Keil sitzt noch in der Welle und zwar „bombenfest“.

      Kriege ihn bisher nicht raus. Scheint aber ein Keil ohne Versatz zu sein.

      Eine Öffnung im Zylinderkopf war total zu. Dadurch gibt es im Kopf tatsächlich Korrosionfraß.

      Mal schauen, was der Motoreninstandsetzer empfiehlt. Der Fraß ist schon ordentlich, aber nicht auf den Dichtflächen.




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      Ja,
      hatte auch schon mal stärker Korrosions-Lochfraß an den äußeren Dichflächen, Motorenbude hat das raus gefräst, aufgeschweißt, spannungsfrei geglüht und dann plan geschliffen,
      hält schon ca. 8 Jahre bei einem Verwandten.
      Die Gleitschienen tausche ich nur, wenn sie "Fritte" sind, hatte ich bisher nicht, rissfrei, verschleißfrei und stabil ohne Befund, aber Jeder wie er mag.

      Habe aber noch einen "2,0 Ltr. Ersatzmotor, 122 PS", 177.000Km gelaufen stehen, passt notfalls im 1,8er und 2,3er , kpl. mit allen Anbauteilen und Steuergeräten für 130€ gekauft, nachdem ich den total durchgerosteten W124 noch Probe fahren und testen konnte. :D
      Geht bei Bedarf (1Tag) schneller als Motor revidieren.

      Gruß
      Jo

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    • Wechsel Zylinderkopfdichtung

      Irgendwie bleibt mir nichts erspart.

      Habe heute den Block gesäubert. Fast alles sieht prima aus, nur... der Kühlkanal zwischen Zylinder 1 und 2 sieht nicht gut aus.

      Was tun?



      Ich habe echt kein Bock den kompletten Motor auszubauen

      Ich habe ca 2mm gemessen zwischen Zylinderwand und Beginn der Schadstelle. 3mm sind es normalerweise zwischen Kanal und Zylinder.

      Die Dichtung sah übrigens so aus.



      Zylinder Kopf wurde ca 1/10 geplant und sieht so aus.




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    • Ganz ehrlich... das ist jetzt nichts gegen dich persönlich, jedoch finde ich es schon recht übertrieben worüber du dir Sorgen machst.

      Nicht falsch verstehen, meinen Respekt dir gegenüber, das du dir die Arbeit machst und das auch zutraust.

      Wenn die oben besagten Bauteile überholt, gereinigt und fachmännisch wieder zusammengesetzt werden, läuft der Bock die nächsten 200.000 Minimum und überlebt den ein oder anderen von uns sogar noch.

      Unsere Maschinen sind ja keine geeichten Hochleistungspräzisionsgeräte.

      Also nicht gleich bei jeder Kleinigkeit rumjaueln. Ran an den Speck, dann läuft der Gerät auch bald wieder zuverlässig ;)

      Weiter so.
      "Es wird Wagen geben die von keinem Tier gezogen werden, aber mit unglaublicher Gewalt daher fahren!!" [Leonardo da Vinci]

      "Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen." [Walter Röhrl]


      MfG Daniel