Laufleistung 1.8er

    • Laufleistung 1.8er

      Hallo,

      ich wollte mal in die Runde fragen, wie so eure Erfahrungen mit dem 1.8er Motor sind, bezzgl. der Laufleistung.
      Genauer gesagt, ab wann man damit rechnen kann das man ernsthaft an dem Motor was reparieren muß, natürlich unter der Voraussetzung das Ölwechselintervalle usw. halbwegs genau eingehalten wurden.
      Also ich bin aktuell bei 270.000Km und er läuft wunderbar. Aber gibt es so etwas wie bekannte Probleme die eben nach so und soviel Km oft auftreten?
      Danke im Vorraus.
    • Moin,
      Ich habe mit meinem Roten(1991er 1.8e)
      473.000 geschafft, da haben sich langsam die Hydros gemeldet. Allerdings war der Unterboden so durch dass sich unsere Wege schieden.


      Gemacht habe ich am Motor selbst nur die Ventildeckel-Dichtung. Die KE-Jetronic hatte ein neues Poti bekommen, Lichtmaschine bei 330000 neue Regler, Kupplung bei 365000 ist aber ja nicht direkt der Motor.
      Merciless Benz
    • Problematisch kann die Nockenwelle sein, bis einem bestimmten Baujahr neigen diese zum einlaufen.

      Um 200t muss mit der Kopfdichtung gerechnet werden und in dem Rahmen sollten dann übliche Verschleißteile am Kopf und Ventiltrieb erneuert werden.

      Hydros sind schnell getauscht, habe ich einfach mal vorsorglich getauscht.

      Wenn die Ölwannendichtung mal gemacht werden muss, sollten die Pleuellager mit erneuert werden.

      Ansonsten ist Warmfahren sehr wichtig bei der bescheidenen Übersetzung.

      Der Motor ansich ist stabil konstruiert.
    • Midnightstar schrieb:

      Problematisch kann die Nockenwelle sein, bis einem bestimmten Baujahr neigen diese zum einlaufen.
      Ich glaube das kann dir beim 1.8 nicht passieren, da die Nockenwelle u. Peripherie ab September 1989 verbessert wurde, laut WIS folgende Ändeurngen: Schalenhartguß-Nockenwelle mit balligem Nocken, Kipphebel mit aufgelötetem Hartmetallstück, Ölzulaufbohrung Nockenwellenschmierung vergrößtert, Ölnut im Kipphebellagerbock vergrößert, Sprizbohrungen im Ölrohr zur Nockenwellenschmierung geändert

      Den 1.8er gab es ja erst ab Bj. '90, daher müssten alle 1.8er Motoren diese Verbesserungen drin haben.
      Meiner: LINK
    • Wenn du vorbeugend etwas erneuern willst, schadet ein Blick natürlich nicht. Was aber mindestens genauso wichtig ist, ist die Frage welche Historie hat der Wagen, wie waren die Wartungen in der Vergangenheit etc........ dann kannst du relativ schnell entscheiden was zu machst:)
      Was auch nicht zu vernachlässigen ist....wie verhalten sich die Teile aufgrund des Alters generell ?Halbwertszeit?

      Wir hatten damals eine 1.8er , Bj.1992 den wir als Jahreswagen 1993 gekauft hatten, bis 2001 gefahren und mit 230tkm verkauft haben. Alle Wartungen regelmäßig gemacht und regelmäßig im Hängerbetrieb (750kg, Holz und so)...
      Die Kupplung, Auspuff und so’n Gummilager zum Diff wurden gewechselt. Ansonsten waren keine Auffälligkeiten, Auto wurde auch nicht gescheucht oder so, wie auch im 1.8er:) wobei der nicht langsam war mit sein 4-Gang Schaltgetriebe...
      Ich weiß nicht wie man so ein robusten Motor konstruieren konnte aber der lief und lief ohne Sorge.......
    • AJ1900 schrieb:

      Hallo,

      ich wollte mal in die Runde fragen, wie so eure Erfahrungen mit dem 1.8er Motor sind, bezzgl. der Laufleistung.
      Genauer gesagt, ab wann man damit rechnen kann das man ernsthaft an dem Motor was reparieren muß, natürlich unter der Voraussetzung das Ölwechselintervalle usw. halbwegs genau eingehalten wurden.
      Also ich bin aktuell bei 270.000Km und er läuft wunderbar. Aber gibt es so etwas wie bekannte Probleme die eben nach so und soviel Km oft auftreten?
      Danke im Vorraus.
      Moin,

      solange der Motor sauber läuft und nicht übermäßig Öl verbraucht würde ich mir an deiner Stelle keine Gedanken machen, sind relativ ausgereifte Motoren, für 500.000 Km und mehr gut.
      Wenn er "Wehwechen" hat meldet er sich geräuschtechnsch bei dir an, dann ist immer noch Zeit Maßnahmen ein zu leiten.

      Selbst bei Totalschaden bekommst du Gebrauchtmotoren (1,8er ) für kleines Geld nach geworfen, 2,0er auch, nur 2,3er sind etwas teurer.
      Ein größeres Problem ist bei "ungepflegten Laternenparkern" der Rost und die fehlende Wartung und Pflege.

      Wer seinen Wagen pflegt und die Wartung nicht vernachlässigt kann sich Gedanken machen, an wen er seinen 190er vererben möchte. :D

      Gruß
      Jo
    • ...ich hab seinerzeit einen 1.8 mit 250000 km gekauft und auf 350000 km gefahren und dann gegen meinen heutigen 2.3 getauscht

      Der 1.8 war allerdings bis zu meinem Kauf scheckheft gepflegt und ich habe ihm bis zum Schluss alle Pflege und Wartung zu kommen lassen, die möglich war.
      Vor meiner Zeit waren beim 1.8 Zylinderkopfdichtung, Einspritzventile und und und
      bei MB in München gemacht worden.
      Ich habe ihn dann mit etwas über 350000 km mit 2 Jahren neuem TÜV und ohne Wartungsstau weiter verkauft.

      Also, Wartung, Öl und Wasser, dann gibt es da keine Proble... :D me
      Gruß Menthos


      Youngtimer: 190 E 2.3 Automatik 1993
      Oldtimer: Golf 2 GL Automatik 1991
    • Daiser schrieb:

      Auto wurde auch nicht gescheucht oder so, wie auch im 1.8er:)
      Das ist ein Trugschluss: Was machst du wenn ein Auto zu langsam beschleunigt ...mehr Gas geben!?

      Die meisten 1.8er werden wahrscheinlich nicht vernünftig warm gefahren.
      Wie auch, wenn du mit dem Wagen 100 km/h fährst liegt die Drehzahl schon über 3000 1/min.
      Willst du dann kalt auf der Autobahn nur 80Km/h fahren?
      Von Last mal zu schweigen.
    • Midnightstar schrieb:

      Daiser schrieb:

      Auto wurde auch nicht gescheucht oder so, wie auch im 1.8er:)
      Das ist ein Trugschluss: Was machst du wenn ein Auto zu langsam beschleunigt ...mehr Gas geben!?
      Die meisten 1.8er werden wahrscheinlich nicht vernünftig warm gefahren.
      Wie auch, wenn du mit dem Wagen 100 km/h fährst liegt die Drehzahl schon über 3000 1/min.
      Willst du dann kalt auf der Autobahn nur 80Km/h fahren?
      Von Last mal zu schweigen.
      Moin,

      könnte man meinen, ist nach meiner gesammelten Erfahrung mehr oder weniger egal,

      Der 1,8er den ich geschenkt bekommen und mir als "Winterauto" (keine Klima, reichlich Unfälle) zurecht gemacht habe,
      einmal kpl. saniert/generalüberholt (Mat. Kosten ca. 1,5 Kg€) wurde teilweise 1-1,5 Km pro Tag (2x) gefahren und abgestellt, Verbrauch ca. 17 Ltr/100Km, gelegentlich mal größere Touren.
      Laufleistung 255.000 Km, geschrottet weil mit kaputtem Kühler auf die Autobahn gefahren und Zylinderkopfdichtung "abgeraucht".

      Nachdem der Zyl.-Kopf in der Motorenbude überholt und wieder eingebaut wurde läuft immer noch, kein nennenswerter Ölverbrauch, Kompression i.O. .

      Habe mal auf einem Motorenprüfstand in Hamburg (Thieme-Flugdiesel-Motoren, gibt es nicht mehr) gesehen wie ein modifizierter A-Klasse Diesel (andere Einspritzanlage) getestet wurde.
      Auf minus 20 Grad C runter gekühlt, angelassen und sofort "Vollgas" für 5 min,danach das gleiche Spiel 20x wiederholt. :|
      Dann wurde der Test-Motor kpl zerlegt und geprüft, Test bestanden kein nachweisbarer Verschleiß. :yo

      Gruß
      Jo
    • Moin,

      nachdem ich meinen 1,8er Benziner, Bj. 1991, mit 110.000km kaufte, dauerte es nicht lange, bis die Zylinderkopfdichtung fällig war.

      Ich liess in einem Spezialbetrieb den Zylinderkopf planen und die Hydrostössel erneuern, die allmählich zu klackern anfingen.

      Es bedurfte nicht allzu vieler Kilometer und dieser Motorinstandsetzungsbetrieb konnte mittels eines chemischen Test Anzeichen von Verbrennungsabgasen im Kühlwasser feststellen.

      Inzwischen überhitzt der Motor bei gerade mal 177.000km trotz des Austausch des gesamten Zeugs zur Motorkühlung, und nun steigen Blasen im Kühlwasser auf.... Also wohl schon wieder eine Undichtigkeit für die Verbrennungsgase.

      O. g. Betrieb schildert diese Motorenbaureihe als nen' Stammkunden, der auffallend häufig mit Undichtigkeiten beim vierten Zylinder aufwartet, wo die thermische Belastung am grössten ist.

      Ich legte mir diesen Benz zu, weil ich auf ein robustes Fahrzeug hoffte, bin jedoch nach einer Fülle von Defekten immer kritischer in diesem Punkt.

      LG

      Dieter
    • SmartMan schrieb:

      Ich liess in einem Spezialbetrieb den Zylinderkopf planen und die Hydrostössel erneuern, die allmählich zu klackern anfingen.

      SmartMan schrieb:

      mit 110.000km kaufte, dauerte es nicht lange, bis die Zylinderkopfdichtung fällig war
      Ich kann mich täuschen, aber Zylinderkopf planen und Zylinderkopfdichtung tauschen sind ja nicht unbedingt Arbeitsschritte die zusammen gehören, jedenfalls wenn da nich noch mehr im argen liegt, oder?
      Ich habe jedenfalls auch auch schon so meine Erfahrung mit diversen "Fachbetrieben" die den Motor eher noch kaputter repariert haben als er ohnehin schon war.
      Ich nehme jedenfall nun eher davon abstannt da irgendwen am Motor rumfräsen und bohren zu lassen. Muß man halt mal auch ein gebrauchtes Originalteil oder sogar eine Neuteil einbauen. Darauf lief es am Ende eigentlich eh immer hinaus.
    • SmartMan schrieb:

      Es bedurfte nicht allzu vieler Kilometer und dieser Motorinstandsetzungsbetrieb konnte mittels eines chemischen Test Anzeichen von Verbrennungsabgasen im Kühlwasser feststellen
      Und warum wurde der Schaden dann nicht behoben? Und....

      SmartMan schrieb:

      Inzwischen überhitzt der Motor bei gerade mal 177.000km
      ...wieso "reitet" man den Motor dann richtig runter?

      SmartMan schrieb:

      Ich legte mir diesen Benz zu, weil ich auf ein robustes Fahrzeug hoffte
      Bestimmt zu viel in den Youngtimer Zeitschrifften gelesen oder das "gebrabbel" von Unwissenden Glauben geschenkt. Es wird ja gern verbreitet, der 201/124 wären Autos für die Ewigkeit. Das bedeutet aber nicht, dass man sich in einen 30 Jahre ... nochmal 30 Jaaaahre....alten Wagen setzen kann und am besten nur noch Tanken geht. Ich kann mir auch kein altes Haus kaufen und erwarten das ein neuer Anstrich reicht.

      Wer mal Kontrast braucht, soll sich mal ein 8-12 Jahre alten Mercede/BMW/VAG Fahrzeug kaufen und Betriebsbereit halten. Bei einigen hier würde das mal ganz gut tun. Damit wird mal wieder eine gewisse "Erdung" hergestellt.

      AJ1900 schrieb:

      Ich kann mich täuschen, aber Zylinderkopf planen und Zylinderkopfdichtung tauschen sind ja nicht unbedingt Arbeitsschritte die zusammen gehören, jedenfalls wenn da nich noch mehr im argen liegt, oder?
      Ja, Du täuscht dich.
    • @ 1.8'er

      Nach 1200,-€ für den Wechsel der Zylinderkopfdichtung und Hydros plus später den ganzen Neuteilen für die Motorkühlung ist bei mir das Limit für Reparaturkosten erreicht. Nochmal über 1000,-EURONEN oder mehr zum wiederholten Beheben einer Undichtigkeit für die Verbrennungsgase liegen bei mir wirtschaftlich nicht mehr drinnen.

      Bin nun erstmal auf n' preisgünstiges Motorrad umgestiegen, gönne dem Benz seine Ruhe und werde im Sommer entscheiden, ob ich dann versuchen werde, selbst den Zylinderkopf herunterzunehmen und ggf. ne' Notoperation durchzuführen, oder ihm den Gnadenschuss zu geben (Verkauf). Ihn im aktuellen Zustand zu verkaufen dürfte jedoch einen zu kläglichen Erlös einbringen, da er zudem u. a. durch massive Startprobleme glänzt (420,-€ dafür erfolglos dem BOSCH-Dienst in den Rachen geworfen).

      LG

      Dieter