W201 Oldtimer-/Youngtimer-Versicherung

    • DB7790 schrieb:

      Raggna schrieb:

      Aktuell aus der Werkstatt:
      Ein SLS benötigte ein neuen Motorkabelbaum.... nach der Zeit schon, weil mürbe.
      Normalerweise muß dann Alles raus, es geht aber auch wenn der Motor obenrum zerlegt wird.
      Dann wird Schmerzensgeld fällig.
      Alltagstauglich = 0,0
      Oder mal ein paar Preise aktueller Sportler:
      Ein AMG GT kostet ü100.000€
      Will mann dann noch die Bremse des GTR haben, kann der geneigte Kunde gg 65.000€ die Bremse ordern.
      Ein Paar Bremsklötze für den SLR kosten knapp 1000€, ein paar Verschleißkontakte knapp 100€.
      Dabei sind Hülsen für die Radbolzen, damit die Magnesiumfelgen nicht verkratzt werden.
      Das ist doch Alles in ein komplett verrückten Bereich verschoben.
      Drum bleib ich auch bei meinen Oldies und die modernen fahrbaren Taschenrechner, können in den Showrooms vergilben.
      Gruß
      R
      Das ist aber auch ein bisschen als würde man Äpfel mit Birnen vergleichen.(Super-)Sportwagen waren sicherlich auch in den 80er/90er vergleichsweise teuer in Reparatur und Unterhalt.

      Dementsprechend sollten wir wenn überhaupt dann eher den W201/W124 mit aktuelleren C-/E-Klassen vergleichen. Auch dort ist alles teurer geworden aber halt nicht in solchen ausmaßen wie in deinem Beispiel.
      Auch wenn das nicht wirklich in diesen Thread gehört wollte ich mich dazu noch äußern.

      Wenn der Vergleich ein bißchen hinkt erweitere ich diesen z.B. um W203, W204, die aktuelle E-Klasse W213, Mercedes M-Klasse und die fast 100.000 in den USA verschrotteten VW Dieselfahrzeuge im Alter von wenigen Jahren.

      Meiner Meinung nach sind das alles "Wegwerf-Müllkisten" geplant, designed und produziert für die Müllhalde, Ressourcen, Rohstoffe, Energie und menschliche Arbeitskraft werden unter Einbeziehung ingenieutechnischer Fehlleistung (dürfen ihren Spieltrieb ausleben) auf den Markt geworfen nur um Profit auf Kosten der Umwelt zu generieren.

      Vermutlich wird es in 30 Jahren nichts mehr davon geben (Museum ausgenommen), ganz im Gegensatz z.B. zum W201, wo nach ca. 30 Jahren immer noch mehr als 50.000 Fahrzeuge in D. zugelassen sind. Einen W210 z.B. egal ob Diesel oder Benziner bekommt man aktuell mit TÜV und fahrbereit für 4-800€ nach geworfen. ?(

      Man kann das meiner Meinung nach noch weiter vereinfachen, mit einem Blick in die Geschichte auf das "Glühlampen-Kartell" in den 1920er Jahren.
      Die Industrie war damals schon in der Lage Glühlampen herzustellen, die 25.000 Stunden Betriebszeit hatten, aus Profitgründen hat man sich kartellmäßig verständigt nur Glühlampen zu produzieren die eine Lebensdauer von 1.000 Stunden haben, um genug verkaufen zu können.
      Dieses Kartell hatte bis in die Neuzeit mehr oder weniger Bestand (Ausnahme, in der SBZ hat die dortige Firma NARVA in den 70er-80er Jahren nachhaltige Glühlampen mit der enormen technisch möglichen Lebensdauer hergestellt).
      Bei der Herstellung von Industrie-/Konsumgütern sehe ich mit wenigen Ausnahmen, das Gleiche Muster (Computerdrucker, Autos, Waschm., Geschirrsp. usw.)

      Was kann ich dagegen tun?
      Ganz einfach, "den Mist" nach Möglichkeit nicht kaufen, weder neu noch gebraucht, wenn nicht vermeidbar (z.B. Drucker), nach Reparaturmöglichkeiten suchen (auch wenn vom Hersteller nicht erwünscht und vorgesehen, zum Glück wird der Kreis immer größer, auch der Oldtimer-Markt , wo viele die Fahrzeuge als preiswerte Alltagsfahrzeuge nutzen,
      obwohl sie das lt. Vers.-Vertrag eigentlich gar nicht dürfen.
      So was würde ich natürlich nicht machen, für mich sind Old- und Youngtimer nur kulturhistorisch wertvolle Gebrauchsgegenstände, das ist erlaubt. :phatgrin:

      Gruß
      Jo
    • Hallo,
      ich geh hier mal auf die Frage von "Midnightstar" im Thread "Suche einen günstigen, zuverlässigen 190er als Erstwagen" ein.

      Habe nicht alles gelesen, das ist für mich nicht so interessant.
      Aber es könnte ja sein das jemand grundsätzlich gar kein Auto braucht und dann als Hobby eben einen Oldtimer hat.
      Der unbedingte Nachweis eines Zweit-PKWs wäre daher z.B. unnötig.
      Mal so rein logisch gedacht.


      meine Antwort (verkürzt)
      Schon möglich, der Gesetzgeber hat das leider aber so geregelt, Sinn oder Unsinn ist da egal wie bei vielen anderen sinnfreien Regelungen auch.
      Jede Versicherung macht das wie sie will, wie auch sonst so in D. üblich


      Antwort Mantafred
      Natürlich kann man einen Oldtimer mit H-Kennzeichen auch ganz normal versichern. Dann braucht man keinen Alltagswagen und fährt ihn einfach so als Hobby, im Alltag oder zur Arbeit.

      Der Gesetzgeber regelt bei der Oldtimer-Versicherung überhaupt nichts. Das ist allein Sache der Versicherungen. Der Gesetzgeber regelt nur die KFZ-Steuer, die bei Fahrzeugen mit H-Kennzeichen pauschal bei 192 EUR liegt. Finanziell lohnt sich das bei unseren Fahrzeugen meist nur beim Diesel.

      mein Antwort

      H-Kennzeichen

      In Gesetzestexten spricht man in Österreich von historischen Fahrzeugen. Historisch ist laut Kraftfahrzeugsgesetz § 2 Abs. 1 Z. 43 ein erhaltungswürdiges, nicht zur ständigen Verwendung bestimmtes Fahrzeug in akzeptablem Erhaltungszustand
      [/i]

      Auf die Versicherungskosten hat das H-Kennzeichen keinen direkten Einfluss. Viele Versicherungen bieten jedoch erhebliche Nachlässe für Kraftfahrzeuge, die mindestens 20 Jahre alt sind.[1] Bedingung für eine solche Versicherungen ist, dass das Fahrzeug nicht im Alltag bewegt wird. Meistens muss auch ein Nachweis erbracht werden, dass ein Alltagsfahrzeug vorhanden ist.


      rotes 07er Kennzeichen

      In einigen Erteilungsfällen musste – ungesetzlicherweise – ein ganzjährig angemeldetes Alltagsfahrzeug nachgewiesen werden. Bei Betrieb mit Saisonkennzeichen sollen sich dann zwei oder mehr Alltagsfahrzeuge in ihren Zulassungsintervallen auf zwölf Monate ergänzen.



      Quelle:
      de.wikipedia.org/wiki/Oldtimer




      Der Gesetzgeber schreibt für die Zulassung nur den Nachweis einer Kfz-Haftpflicht vor. Sogenannte "Oldtimer-Versicherungen" müssen bei der Zulassung nicht dokumentiert werden, sind allerdings empfehlenswert. Aber Vorsicht! Einige Versicherungen werben mit günstigen Paketen, die allerdings nur wirksam sind, wenn der Fahrzeughalter den Oldtimer als zweites (!) alltagstaugliches Fahrzeug anmeldet. Des Weiteren müssen manchmal eine Garage, Kilometerbegrenzungen von ca. 5.000 km/Jahr u.v.m. nachgewiesen werden.




      Quelle:
      vdtuev.de/news/h-kennzeichen-zulassung-als-oldtimer-280217

      Meine persönliche Meinung:

      Der dt. Gesetzgeber hat das aus meiner Sicht insofern indirekt geregelt, in dem er (mal wieder) nichts geregelt hat und das Handeln der Versicherer
      (definierten Zugriff auf einen Alltags PKW zu fordern) toleriert, ein VW-Bus-Womo/LKW o.a., ein Motorrad/Roller zählt da nicht.

      Wie Sinn-frei die Regelung ist kann man gut an meinem Beispiel erkennen, da wird ein SL der nur 7 Monate angemeldet ist (nun wirklich kein alltagstaugliches Gefährt, eher Spielzeug) als solches vom Versicherer anerkannt ein VW-Bus nicht, der Oldie ist aber ganzjährig angemeldet ?(

      Bei rotem 07er-Kennzeichen beispielsweise ist das anders, da ist dieses Verlangen "Alltags-PKW" klar ungesetzlich und muss nicht akzeptiert werden vom Versicherungsnehmer, nach meinem Kenntnisstand.


      Ich finde auch nicht das H-Kennzeichen inflationär vergeben werden, vielmehr hat jeder der im Besitz eines solchen Fahrzeugs ist das Recht darauf, wenn er die definierten Bedingungen für ein H-Kennzeichen erfüllt. H-Kennzeichen ist kein elitärer Club, auch wenn manche Besitzer so denken, aber das ist ganz allein deren Problem.

      Gleiches Recht für Alle, unabhängig davon ob es sich um einen sündhaft teuren Bentley/Ferrari oder um einen rostigen 200er MB-Diesel handelt der gerade noch so mit Zustand 3- unter diese Regelung fällt. Auch gegen den Umstand, das dieser 200er Diesel ein "kulturhistorisch wertvoller Gebrauchsgegenstand" ist habe ich persönlich nichts ein zu wenden.
      Die Regeln sind klar definiert und Jeder der mitmacht muss damit irgendwie zurecht kommen.

      Das der dt. Automobilindustrie diese Oldtimer-Fahrzeuge ein Dorn im Auge sind ist mir klar, das sie die dt. Gesetze dementsprechend entscheidend beeinflussen auch.

      Wann es die nächste "Abwrack-/Sponsorprämie" auf Kosten der Steuerzahler geben wird :?:
      Wann die nächste Verschärfung der Abgasnormen kommt und Euro-2 Benziner nicht mehr in die ominösen Umwelt-Zonen einfahren dürfen :?:

      Habe gerade meine Glaskugel nicht zur Hand. <X

      Wer hat der hat, nämlich Bestandsschutz, so war es bei den letzten beiden Anhebungen des Oldie-Eintrittsalters von 20 auf 25 und aktuell auf 30 Jahre, geplant seit 2015 und in der Mache auf europäischer Ebene ist 40 Jahre, aber das stimmt mich hoffnungsvoll, denn es wird sicher noch etwas dauern. :yo

      Ich werde definitiv mit einigen meiner Fahrzeuge auf rotes 07er-(Wechsel-)Kennzeichen umsteigen (wird sonst auch zu teuer), da fällt dann TÜV/AU auch noch weg und Gründe für Test-/Probefahrten/Treffen usw. finde ich ganz sicher, mit dem geforderten Fahrtenbuch/Regeln komm ich schon klar. :thumbsup:

      In diesem Sinne, Jeder der noch ein H-Kennzeichen ergattern kann sollte das tun, auch Fahrzeuge mit deutlichen"Kampfspuren" sind erhaltenswert, viel Erfolg dabei.

      Gruß
      Jo