Oldtimer-Zulassung: Welches Kennzeichen lohnt sich überhaupt für mich?

    • Oldtimer-Zulassung: Welches Kennzeichen lohnt sich überhaupt für mich?

      reguläres oder H-Kennzeichen, Saison- oder 07er-Wechsel-Kennzeichen? Hier gibt es Infos über Kosten, Vor- und Nachteile der Varianten sowie Tipps bei Problemen.


      Quelle:
      adac.de/rund-ums-fahrzeug/oldt…tipps/oldtimer-zulassung/

      Auch das übliche Kennzeichen kann sich beim Oldtimer lohnen
      Der Aufwand für ein H-Kennzeichen ist teilweise erheblich
      Je nach Bedarf kann man wählen; Saison-, Kombi- oder Wechselkennzeichen



      Lohnt sich der Aufwand fürs H-Kennzeichen für mich?

      Bei der alle zwei Jahre erforderlichen Hauptuntersuchung werden die Kriterien des H-Kennzeichens erneut geprüft. Technische Änderungen oder ein schlechterer Zustand können die Aberkennung zur Folge haben. Mit dem H-Kennzeichen zeigen Oldtimer-Besitzer der Öffentlichkeit, dass Sie Ihr Fahrzeug auch im Sinne der Erhalts und der Pflege des automobilen Kulturgutes bewegen. Insbesondere ältere Pkw könnten ohne die Ausnahmeregelung für Umweltzonen ansonsten gar nicht mehr fahren. Zudem ist die pauschale Kfz-Steuer für die Mehrheit auf einem erträglich niedrigen Niveau. Da die Fahrzeuge ab den 80er Jahren bereits mit Katalysatoren ausgestattet wurden, haben viele jüngere Oldtimer ohnehin schon eine grüne Umweltplakette sowie eine geringe Kfz-Steuer-Belastung. Prüfen Sie daher vor der Zulassung, ob der Aufwand für das H-Kennzeichen bei Ihrem Fahrzeug wirklich gerechtfertigt ist.
      (Die Abnahme nach §23 StVZO kostet ca. 100€, wenn ein Wertgutachten erforderlich wird werden noch mal ca. 150-180€ fällig.)

      Kombination H- und Saison-Kennzeichen
      Die Kombination von H-Zulassung und Saisonkennzeichen ist seit Oktober 2017 bundesweit möglich. Wer sein Fahrzeug statt für ein ganzes Jahr nur halbjährlich zulässt, z.B. von Mai bis Oktober, kann so rund 95 Euro pro Jahr sparen. Es empfiehlt sich aber, bei seiner Versicherung nachzufragen, wie sich eine Zulassung mit Saison-Kennzeichen auf den Tarif auswirkt und welche Bedingungen für die Ruheversicherung gelten.

      (Kann durchaus Sinn machen, z.B. wenn man ein wertvolles Fahrzeug nicht im Winter bei Schnee, Eis und Salzjauche fahren möchte)



      Allgemeines Wechsel-Kennzeichen

      Von den Vorteilen des Wechselkennzeichens profitieren und das Nummernschild teilen dürfen sich maximal zwei Fahrzeuge der gleichen EU-Fahrzeugklasse. Die wichtigsten Wechselkombinationen sind: Pkw-Pkw, Pkw-Oldtimer, Pkw-Wohnmobil sowie Motorrad-Motorrad und Motorrad-Quad/Trike. Wie viel man mit den speziellen Versicherungstarifen sparen kann, hängt von den kombinierten Fahrzeugen ab. Auf die Steuer wirkt sich das Wechsel-Kennzeichen jedoch nicht aus.
      Die Nutzung ist nicht an einen bestimmten Zeitraum gebunden. Es kann je nach Bedarf umgesteckt werden. Das Fahrzeug, das nicht genutzt wird, muss auf privatem Grund stehen, sonst drohen 40 Euro Verwarnungsgeld. Außerdem kann es abgeschleppt werden. Das Nummernschild gibt es bei den Zulassungsstellen. Die Zulassungsgebühr liegt bei etwa 65 Euro. Ein Satz Wechselkennzeichen kostet etwa 40 Euro. Es besteht aus sechs Teilen. Je zwei kleine Zusatzschilder werden vorne und hinten fest an je einem der Fahrzeuge montiert. Das eigentliche Hauptkennzeichen wird nach Bedarf gewechselt.

      (Macht eigentlich keinen Sinn, ist eine Totgeburt, da für jedes Fahrzeug der jeweils volle Steuersatz fällig wird, nur bei der Versicherung gibt es einen geringen Nachlass. Ganz anders in Österreich, dort dürfen drei Fahrzeuge damit betrieben werden und man zahlt nur für das Teuerste KFZ die anderen Beiden sind umsonst, soweit ich weiß.)



      Rotes 07er-Kennzeichen

      Der Traum des Oldtimer-Sammlers ist das Wechselkennzeichen für mehrere Fahrzeuge. Allerdings gilt das mit deutlichen Einschränkungen: Gestattet sind nur die Teilnahme an Oldtimer-Veranstaltungen, An- und Abfahrten hierzu sowie Probe-, Überführungs- und Prüfungsfahrten zum Zweck der Wartung oder Reparatur (sog. Werkstattfahrten). Zudem wird das Führen eines Fahrtenbuches gefordert.
      Der Steuersatz beträgt wie beim H-Kennzeichen
      • pauschal 191,73 Euro (Pkw und Lkw) und
      • 46,02 Euro (Zweirad).
      Auch für ein 07er-Kennzeichen gilt die Altersgrenze 30 Jahre. Früher waren 20 Jahre üblich, trotz Protesten in der Oldtimer-Szene hielt der Gesetzgeber an der Erhöhung fest. Die klare Definition eines Oldtimers, die mit Einführung des H-Kennzeichens festgelegt wurde, sollte auch für das 07er gelten. Youngtimer-Fahrzeuge unter 30 Jahren können nur noch regulär bzw. mit Saisonkennzeichen zugelassen werden.
      Mit 07er-Kennzeichen kann man auch im Ausland fahren, wenn die Eintragung der Daten im Fahrzeugschein von der Zulassungsstelle vorgenommen wird. In manchen Ländern gibt es allerdings vereinzelt vor Ort Anerkennungsprobleme – hier können Informationsmerkblätter in der jeweiligen Landessprache bei den Ordnungshütern weiterhelfen. Bei Rallyes und Ausfahrten ins Ausland sollten Veranstalter eine entsprechende Genehmigung bei den zuständigen Behörden beantragen.
      Im Zuge der Einführung des 07er-Kennzeichens wurden anfangs auch Exemplare mit "06" ausgegeben. Diese gelten mit entsprechendem Fahrzeugscheinheft ebenfalls als Oldtimer- und nicht als Händler-Kennzeichen.

      (Lohnt sich nur wenn man mehrere Oldtimer hat um die Kosten zu reduzieren, die Hauptuntersuchung TÜV entfällt dann, so viele Fahrzeuge wie man mag nur einmal zahlen, man darf aber immer nur eins davon fahren.
      Wie das mit der Versicherung hier ausschaut weis ich noch nicht.)


      Gruß
      Jo