Hallo,
wegen reger Nachfrage und Interesse mach ich mal diesen Thread auf, damit jeder seine persönlichen Erfahrungen, Fragen und Anregungen zu diesem Thema beisteuern kann.
Bitte keine "Glaubenskriege" hier austragen, Jeder für sich hat das Recht seine persönliche Meinung zu äußern und für sich selbst nützliche Anregungen und Tipps zu verwenden, den Rest bitte einfach überlesen.
Kann, kein muss.
Prinzipiell habe ich immer lieber Originalteile von MB verwendet, da die Preisentwicklung aber exponential stark nach oben steigt schaue ich auch mehr nach alternativen Lösungen, da ich nicht bereit bin jeden "Wucherpreis" zu entrichten, sondern vielmehr darauf bedacht bin meine Fahrzeuge einigermaßen wirtschaftlich am laufen zu halten.
Habe mir ein eigenes kleines Lager mit Neu- und gebrauchten, geprüften funktionsfähigen original Teilen zugelegt was auch ständig erweitert wird, sofern ich günstig an die Teile komme, so wie das auch bei anderen Marken im Oldie-Bereich gehandhabt wird. Auch neue Zubehörteile, meist Verschleißteile wie Bremsenteile und Filter habe ich griffbereit.
1. W201 Heckscheibendichtung, leider immer wieder eine Problemstelle und mit aktuell ca. 159€ nicht wirklich preiswert (habe mir vor Jahren noch eine für 59€ zugelegt)Alternativen aus dem Zubehör sind mir nicht bekannt.
.Ich bin der Meinung die Dichtung muss nicht unbedingt neu sein, wenn sie ohne Beschädigungen und Altersrisse ist.
Die Reinigung einer gebrauchten Heckscheibendichtung ist leider sehr aufwändig und kann schon einige Stunden dauern, ist aber notwendig, wenn sie wieder verwendet werden soll.
Ich habe den Einbau wie folgt bei zwei meiner Fahrzeuge durchgeführt, nach Sanierung etwaiger Roststellen (Schweißarbeiten waren zum Glück noch nicht notwendig), üblicher Lackaufbau und Schutzwachs (Ardrox AV8, o.ä.)
Nach o.g. Reinigung in die Rille die gegen die Heckscheibe abdichtet Sikaflex Karosserie-Dichtmasse 221 schwarz dünn eingebracht, Scheibe und Dichtung zusammen gesteckt, überflüssiges austretendes Material entfernt.
In die Rille die gegen das Karosserieblech abdichtet eine selbstgefertigte Butylkautschuk- Dichtschnur (ca. nur 3x1mm und nur in Stücken ca. 10-15cm, auf einer Glasplatte aus Flachmaterial geschnitten) in die Innenseite eingelegt, fertige Schnüre gibt es leider erst ab 6mm, das ist zu dick.
Scheibenrahmen aus Aluprofil eingebaut. Dann Heckscheibe mit Dichtung und Heckscheibenrahmen mit Hilfe einer gefetteten-Maurerschnur (sonst zieht man das Butylkautschuk-Zeugs wieder raus beim Einbau) eingebaut, von unten nach oben die Dichtungskante nach innen ziehen und auf Symetrie achten.
Mit leichten Handschlägen den Setzungsprozess der Dichtung vorsichtig unterstützen .
Die nach dem Einbau noch austretende Dichtmasse Sikaflex 221 D. mit Waschbenzin innen/außen von der Heck-Scheibe entfernen, Wagen bei über 20 Grad C oder wärmer einen Tag stehen lassen. Dann die Fugen Scheibe/Dichtung mit Kunststoff-Lackierband (blau/grü o.a.) sauber abkleben, Fuge mit Sikaflex 221 sauber verfugen (wie der Fliesenleger im Badezimmer, nur so filigran wie möglich, mit Kunststoff-Rakel ca. 1-2mm, mit Finger ist nix).
Die Fuge Dichtung/Karosserie zur Lack/Blech-Seite ebenso abkleben, wegen der sehr begrenzten Platzverhältnisse geht das bei der Seite zum Alu-Scheibenrahmen/Dichtung nicht. Jetzt kommt das aufwändigste, den Hohlraum zwischen Blech und Dichtung satt mit Sikaflex 221 ausspritzen , überflüssiges heraus quellendes Material entfernen, Fuge glätten (ebenso filigran wie die andere Fuge), warten bis alles trocken und ausgehärtet ist.
Da kein Hohlraum zwischen Dichtung und Blech mehr vorhanden ist kann sich kein "Feuchtbiotop" aus Schmutz und niemals trocknender Feuchtigkeit bilden, ähnlich einem Schwamm.
Man könnte das alles auch mit Sikaflex 552 AT Karosseriekleber machen, aber dann ist alles für immer Bombenfest und bei einem Fehler nicht mehr einfach korrigierbar.
Dann Kofferraum mit Zeitung auslegen und mit Gartenschlauch und reichlich Wasser Dichtheit prüfen.
Bei einem Fehlversuch lässt sich die Scheibendichtung nach Ausbau/Reinigung (gnade ) wieder verwenden, ist mir passiert, Scheibe saß einseitig drin. beim zweiten Versuch hat mir mein Garagen-Nachbar assistiert.
(hoffe ich konnte mich einigermaßen verständlich artikulieren)
2. Kraftstoff-Pumpe(n)
Einzelpumpe Durchmesser 62mm, MB-Nr. 002 091 97 01, Nenndruck bei ca. 130-140 Ltr./h 6,5 bar, Stromaufnahme 10A, bei mehr als 10A Austausch empfohlen
(bei einigen alten Audi /VW baugleich, haben ja auch K-/KE-Jetronik)
Doppelpumpe Durchmesser je 52mm, MB-Nr. 002 091 59 01, Nenndruck bei ca. 120 ltr./h 4,0 bar, Stromaufnahme [b]6A, bei ca. 7A Austausch empfohlen
hatte bei meinen Fahrzeugen nur einmal eine tropfende (52mm)Pumpe und bei einem Bekannten beide Pumpen fest wegen langer Standzeit, der aktuelle Preis für die 62mm Pumpe von ca. 370€ bei MB und VW ist total abgedreht, reparieren kann man an den Pumpen nichts, fest verpresst, geht oder geht nicht. Bei einem Ford KA hatte die Pumpe irgend wann zu hohe Stromaufnahme und hat ständig die Sicherung abgeraucht, etwas stärkere Sicherung hat nur eine Woche für Abhilfe gesorgt, da war die neue Pumpe schon da.
Habe mir jetzt wegen Neuzugang W201 1,8er so eine Pumpe gekauft und ins Regal gelegt, hat im Angebot inkl. Versand 18€ gekostet, mit Einbauanleitung in astreinem Deutsch (kein radebrechendes) aus de K.-Pumpenfabrik in Wenzhuan/China.
Die beiden Einzelpumpen für meinen Bekannten (300TE-24 V) kommen aus der selben Fabrik, haben je 21€ gekostet und laufen seit über 3,5 Jahren ohne Beanstandungen.
Bei den Neupumpen sind die neuen Rückschlagventile (MB-Preis ca. 13€) mit dabei.
Es gibt die Pumpen in allen möglichen Preislagen, wo da der Unterschied ist, abgesehen vom Namen des (angeblichen) Markenherstellers kann ich nicht sagen, Mutmaßungen laß ich mal.
Diese (Wucher-)Preispolitik ist leider gängige Praxis, bei einem Ford KA und JEEP Cherokee XJ ähnlich, Pumpen waren auch für ca. 30€ zu haben und laufen seit Jahren einwandfrei.
3. Kraftstoff-Druckspeicher,
drei verschiedene Varianten sind mir bekannt:
3.1. mit Gew. M12, MB-Teile-Nr. 000 47 60 621 (stammt aus W201/1,8)
3.2. mit Gew. M14, MB-Teile-Nr. 000 47 61 021 (stammt aus W124/300E)
3.3. mit Gew. M14: MB-Teile-Nr. 000 47 60 521 (stammt aus R129/500), größer als die beiden anderen
Aktueller Neupreis bei MB 223€, günstigstes No-Name-produkt ca. 118€, ich verwende derzeit nur geprüfte Gebraucht-Teile von MB die ich zusammen mit kpl. Pumpeneineheiten günstig aufkaufe.
Fortsetzung folgt
wegen reger Nachfrage und Interesse mach ich mal diesen Thread auf, damit jeder seine persönlichen Erfahrungen, Fragen und Anregungen zu diesem Thema beisteuern kann.
Bitte keine "Glaubenskriege" hier austragen, Jeder für sich hat das Recht seine persönliche Meinung zu äußern und für sich selbst nützliche Anregungen und Tipps zu verwenden, den Rest bitte einfach überlesen.
Kann, kein muss.
Prinzipiell habe ich immer lieber Originalteile von MB verwendet, da die Preisentwicklung aber exponential stark nach oben steigt schaue ich auch mehr nach alternativen Lösungen, da ich nicht bereit bin jeden "Wucherpreis" zu entrichten, sondern vielmehr darauf bedacht bin meine Fahrzeuge einigermaßen wirtschaftlich am laufen zu halten.
Habe mir ein eigenes kleines Lager mit Neu- und gebrauchten, geprüften funktionsfähigen original Teilen zugelegt was auch ständig erweitert wird, sofern ich günstig an die Teile komme, so wie das auch bei anderen Marken im Oldie-Bereich gehandhabt wird. Auch neue Zubehörteile, meist Verschleißteile wie Bremsenteile und Filter habe ich griffbereit.
1. W201 Heckscheibendichtung, leider immer wieder eine Problemstelle und mit aktuell ca. 159€ nicht wirklich preiswert (habe mir vor Jahren noch eine für 59€ zugelegt)Alternativen aus dem Zubehör sind mir nicht bekannt.
.Ich bin der Meinung die Dichtung muss nicht unbedingt neu sein, wenn sie ohne Beschädigungen und Altersrisse ist.
Die Reinigung einer gebrauchten Heckscheibendichtung ist leider sehr aufwändig und kann schon einige Stunden dauern, ist aber notwendig, wenn sie wieder verwendet werden soll.
Ich habe den Einbau wie folgt bei zwei meiner Fahrzeuge durchgeführt, nach Sanierung etwaiger Roststellen (Schweißarbeiten waren zum Glück noch nicht notwendig), üblicher Lackaufbau und Schutzwachs (Ardrox AV8, o.ä.)
Nach o.g. Reinigung in die Rille die gegen die Heckscheibe abdichtet Sikaflex Karosserie-Dichtmasse 221 schwarz dünn eingebracht, Scheibe und Dichtung zusammen gesteckt, überflüssiges austretendes Material entfernt.
In die Rille die gegen das Karosserieblech abdichtet eine selbstgefertigte Butylkautschuk- Dichtschnur (ca. nur 3x1mm und nur in Stücken ca. 10-15cm, auf einer Glasplatte aus Flachmaterial geschnitten) in die Innenseite eingelegt, fertige Schnüre gibt es leider erst ab 6mm, das ist zu dick.
Scheibenrahmen aus Aluprofil eingebaut. Dann Heckscheibe mit Dichtung und Heckscheibenrahmen mit Hilfe einer gefetteten-Maurerschnur (sonst zieht man das Butylkautschuk-Zeugs wieder raus beim Einbau) eingebaut, von unten nach oben die Dichtungskante nach innen ziehen und auf Symetrie achten.
Mit leichten Handschlägen den Setzungsprozess der Dichtung vorsichtig unterstützen .
Die nach dem Einbau noch austretende Dichtmasse Sikaflex 221 D. mit Waschbenzin innen/außen von der Heck-Scheibe entfernen, Wagen bei über 20 Grad C oder wärmer einen Tag stehen lassen. Dann die Fugen Scheibe/Dichtung mit Kunststoff-Lackierband (blau/grü o.a.) sauber abkleben, Fuge mit Sikaflex 221 sauber verfugen (wie der Fliesenleger im Badezimmer, nur so filigran wie möglich, mit Kunststoff-Rakel ca. 1-2mm, mit Finger ist nix).
Die Fuge Dichtung/Karosserie zur Lack/Blech-Seite ebenso abkleben, wegen der sehr begrenzten Platzverhältnisse geht das bei der Seite zum Alu-Scheibenrahmen/Dichtung nicht. Jetzt kommt das aufwändigste, den Hohlraum zwischen Blech und Dichtung satt mit Sikaflex 221 ausspritzen , überflüssiges heraus quellendes Material entfernen, Fuge glätten (ebenso filigran wie die andere Fuge), warten bis alles trocken und ausgehärtet ist.
Da kein Hohlraum zwischen Dichtung und Blech mehr vorhanden ist kann sich kein "Feuchtbiotop" aus Schmutz und niemals trocknender Feuchtigkeit bilden, ähnlich einem Schwamm.
Man könnte das alles auch mit Sikaflex 552 AT Karosseriekleber machen, aber dann ist alles für immer Bombenfest und bei einem Fehler nicht mehr einfach korrigierbar.
Dann Kofferraum mit Zeitung auslegen und mit Gartenschlauch und reichlich Wasser Dichtheit prüfen.
Bei einem Fehlversuch lässt sich die Scheibendichtung nach Ausbau/Reinigung (gnade ) wieder verwenden, ist mir passiert, Scheibe saß einseitig drin. beim zweiten Versuch hat mir mein Garagen-Nachbar assistiert.
(hoffe ich konnte mich einigermaßen verständlich artikulieren)
2. Kraftstoff-Pumpe(n)
Einzelpumpe Durchmesser 62mm, MB-Nr. 002 091 97 01, Nenndruck bei ca. 130-140 Ltr./h 6,5 bar, Stromaufnahme 10A, bei mehr als 10A Austausch empfohlen
(bei einigen alten Audi /VW baugleich, haben ja auch K-/KE-Jetronik)
Doppelpumpe Durchmesser je 52mm, MB-Nr. 002 091 59 01, Nenndruck bei ca. 120 ltr./h 4,0 bar, Stromaufnahme [b]6A, bei ca. 7A Austausch empfohlen
hatte bei meinen Fahrzeugen nur einmal eine tropfende (52mm)Pumpe und bei einem Bekannten beide Pumpen fest wegen langer Standzeit, der aktuelle Preis für die 62mm Pumpe von ca. 370€ bei MB und VW ist total abgedreht, reparieren kann man an den Pumpen nichts, fest verpresst, geht oder geht nicht. Bei einem Ford KA hatte die Pumpe irgend wann zu hohe Stromaufnahme und hat ständig die Sicherung abgeraucht, etwas stärkere Sicherung hat nur eine Woche für Abhilfe gesorgt, da war die neue Pumpe schon da.
Habe mir jetzt wegen Neuzugang W201 1,8er so eine Pumpe gekauft und ins Regal gelegt, hat im Angebot inkl. Versand 18€ gekostet, mit Einbauanleitung in astreinem Deutsch (kein radebrechendes) aus de K.-Pumpenfabrik in Wenzhuan/China.
Die beiden Einzelpumpen für meinen Bekannten (300TE-24 V) kommen aus der selben Fabrik, haben je 21€ gekostet und laufen seit über 3,5 Jahren ohne Beanstandungen.
Bei den Neupumpen sind die neuen Rückschlagventile (MB-Preis ca. 13€) mit dabei.
Es gibt die Pumpen in allen möglichen Preislagen, wo da der Unterschied ist, abgesehen vom Namen des (angeblichen) Markenherstellers kann ich nicht sagen, Mutmaßungen laß ich mal.
Diese (Wucher-)Preispolitik ist leider gängige Praxis, bei einem Ford KA und JEEP Cherokee XJ ähnlich, Pumpen waren auch für ca. 30€ zu haben und laufen seit Jahren einwandfrei.
3. Kraftstoff-Druckspeicher,
drei verschiedene Varianten sind mir bekannt:
3.1. mit Gew. M12, MB-Teile-Nr. 000 47 60 621 (stammt aus W201/1,8)
3.2. mit Gew. M14, MB-Teile-Nr. 000 47 61 021 (stammt aus W124/300E)
3.3. mit Gew. M14: MB-Teile-Nr. 000 47 60 521 (stammt aus R129/500), größer als die beiden anderen
Aktueller Neupreis bei MB 223€, günstigstes No-Name-produkt ca. 118€, ich verwende derzeit nur geprüfte Gebraucht-Teile von MB die ich zusammen mit kpl. Pumpeneineheiten günstig aufkaufe.
Fortsetzung folgt
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