Suche 190er als Fahranfänger

Naja der Verbrauch macht das Auto nicht grade günstig.
Mit einem anderen Wagen würde man für gleiche Geld weiter kommen.
Ist halt ein Kostenfaktor den man irgendwo nicht wegdiskutieren kann.

Dann auch hier:
ja, man muss selbst am Auto arbeiten.
Das ist das A und O, das kann aber nicht jeder, den Platz hat auch nicht jeder.
Für Diagnose, Reparaturen und Wartungsarbeiten gehört schon ein bisschen mehr zu als "keine zwei linken Hände zu haben".
Wartung/ Serviceteile ja.
Reparatur sieht die Sache anders aus.
z,B, Karosserie, Elektrik, Innenausstattung oder teilweise auch Motor.

Also günstig oder anspruchslos ist das Auto einfach nicht.
Man sollte das als Hobby sehen, als normalen Gebrauchswagen würde ich das nicht empfehlen.

Das Auto eignet sich durchaus für den Alltag.
Warum würde ich denn einen hässlichen Plastikkoffer fahren wenn ich noch einen echten Benz habe ?

Karosseriearbeiten sind nach dem Kauf höchst wahrscheinlich durchaus von Nöten, aber wenn man das einigermaßen gut macht und nicht mit irgendwelchem Baumarkt-Zeug versiegelt ist das ja eigentlich kein wiederkehrendes Ereignis.

Ansonsten ist es ja nicht so das jeden Tag irgendwas auseinanderfällt.
Bzw würde sich nach dem Kauf kilometerunabhängig eine Fahrwerksüberholung anbieten.

Man muss halt in jedem Fall gewillt sein Geld und Zeit zu investieren. Aber dafür hat mein imho eines der geilsten Autos


Btw verbrauche ich auf Gas umgerechnet 5 Liter Benzin, also viel günstiger fährt der moderne Mist wohl eher nicht

Wer sich vor einigen Jahren für einen 190er entschieden hat und diesen ordentlich gepflegt und auf Vordermann gebracht hat, wird heute, trotz täglicher Nutzung, mit einem gestiegenen Wiederverkaufswert belohnt.

Obwohl das Preisniveau mittlerweile höher ist, als vor einigen Jahren, kann man mit etwas Glück und entsprechender Eigenleistung, immer noch ein besonderes Auto zu wirtschaftlich darstellbaren Kosten fahren.

Da der Spielraum dafür deutlich kleiner geworden ist und in absehbarer Zeit wahrscheinlich ganz verschwindet, ist Midnightsstars Sichtweise schon sehr gut nachvollziehbar.

Wer allerdings noch ein paar Jahre wartet, wird sich wohl, wenn die Kosten im Rahmen bleiben sollen, nach einem anderen Untersatz umsehen müssen.

Aber auch das wird immer schwieriger, da das Zeitalter der Plastikautos schon in den 90igern in Schwung kam.

Moin,
ich lese hier immer Kostenfaktor Sprit?
Äh hallo, wie hoch ist der Wertverlust von den neuen Plastikkisten?
10.000€ pro Jahr oder mehr, je nachdem ob mal vier oder max. sechs Jahre bis zur Verschrottung einkalkuliert???
Dafür kann man viel tanken, bzw. ca. 8000ltr. bei 10ltr Verbrauch entspricht das einer Strecke von 80.000Km !
- mal ganz grob gerechnet.
Und wer will schon so ein Plastikscheißhaus, mit 53 Bevormundungscomputern fahren?
Gruß
R

Ich hab jetzt schon Angst wie das in 30 Jahren aussieht..
Da werden Autos wie der 190 verschwinden und man muss sicher zu "Neuwagen" greifen um einen Alltagswagen zu haben. Anstatt Schraubendreher, hat man da öfter das Auslesegerät zur Hand und anstatt mechanische Teile bestellt man Steuergeräte und im Forum gibt es Threads wie "Stecker passt nicht auf anderen Stecker"

Also Verbrauch sehe ich auch nicht als ein Kostenfaktor.

Der Genickbruch ereilt die Leute, die sich nicht selber am Auto helfen können. Denn wenn man jede Reparatur in einer Werkstatt ausführen lassen muss, ist das nicht mehr tragbar.

Was auch stimmt, das Auto muss nach Zustand, nicht nach Kilometerstand gekauft werden. Für Neulinge natürlich schwierig, wenn man keinen Bezug hat was gut oder verbraucht ist.

Wie die Welt bzw. die Mobilität in 30 Jahren aussieht wird dir heute niemand sagen können.

Allerdings wird an Midnightstars Sichtweise wohl schon in wenigen Jahren nix mehr zu rütteln sein.

Wer jetzt nicht zuschlägt, hat die Bahn endgültig verpasst.

Also liebe Leute, letzendes hängt das doch immer von den Lebensumständen ab.

Wie viel musst du zwingend täglich fahren, wieviel Geld hast du locker, wie dringend brauchest du das Auto?

Wenn jemand ein geringes Einkommen hat, möglicherweise Student oder Azubi ist (Fahranfänger/ 18-Jähriger), und täglich 80km pendeln muss., soll mir keiner sagen das es da sinnvoll ist einen alten Mercedes zu fahren.

Letztendlich sind Oldtimer mindestens ein Hobby, eher Luxus, ästhetische Spielerei.
Das muss man sich schon irgendwo leisten können.

Man kann schon mit einem anderen gebrauchten Auto wesentlich günstiger fahren.
beispielsweise Polo 6N, Golf 4 etc.

oder du musst halt mehr bezahlen.

Krasser wird es beim R107 und R129, die waren bis noch vor wenigen Jahren so billig.

Wie es da in 10 Jahren preislich aussieht, möchte ich nicht wissen.

Könnte aber auch so kommen, dass man alte Kisten in 10 Jahren hinterhergeworfen bekommt.

Das weiß heute noch keine Sau...

Also ich muss zugeben ich hab das auch etwas unterschätzt mit den Folgekosten.

Hatte anfangs aber auch überhaupt keine Ahnung von dem Auto. Mittlerweile hat es sich etwas gebessert und ich mache manches selbst.

Will aber auch gar nicht wissen wieviel Zeit ich gebraucht habe um alles nachzulesen. Es macht mir natürlich auch Spaß. Will nur sagen Zeit braucht es auf jeden Fall auch.

Hab meinen jetzt seit April 2019

Neu: - Stoßdämpfer hinten
- Traggelenke vorne
- Steuerkette + Spanner
- Automatikgetriebeölwechsel
- Verteilerkappe (& finger)
- Druckspeicher
- Kraftstofffilter
- Thermoschalter
- Thermostat

Fahre nur im Sommer aber täglich zur Arbeit (30 km) .

Ja, das mit der Reparaturliste kann sehr schnell überhand nehmen.

Ein Freund, auch Mitglied in unserer IG, kaufte sich letztes Jahr einen schicken 2.3er für gute 2800eus geleistet.
Jetzt ist er 6000 wert, ohne es eigentlich wert zu sein, aber dafür ist er jetzt zu alter Zuverlässigkeit zurück gekehrt, weil wirklich alles wesentliche in den Container gewandert ist und erneuert wurde.

Hoffentlich...

Neffeus, und deine Liste ist da im Verhältnis noch sehr klein und preislich moderat.

Edit
Und Werkstattkosten entstanden nur für neue Reifen aufziehen und nach einer Totalrevision für das Spur/Sturz einstellen.
Rest war Eigenleistung, auch ein paar Sachen von mir.

Mann tut sich da schon was an.

Ja das stimmt Gunna.

Ist noch im Rahmen. Trotzdem hab ich das ganze unterschätzt. Aber wollte den Wagen eben unbedingt. Naja...

Fand aber auch, dass die Kosten für die Ersatzteile bzw. die Reparatur (Steuerkette z.B. konnte ich nicht selber) noch in Ordnung waren. Selbst bei MB.

Grüße

Und an meiner 2.3er Ratte, die mein zukünftiger Winterhobel wird, rechne ich auch mit ca . 3000eus Enstehungskosten inkl. Anschaffung von 600eus.

Zudem noch X Stunden an Eigenleistung und ich hab die Möglichkeiten, die Zeit und auch etwas Know How.

Allein gestern 5h die 4 Bremssättel zerlegt und entrostet und mit FERTAN behandelt aufgehängt.
Da warten heute noch 2h nacharbeiten auf mich.
Erst dann kommt 2x lackieren und zusammensetzen hinzu.

Da sind nachher gute 15h Arbeit drin , aber es hört ja damit nicht auf und alle hier wissen darüber Bescheid wie das ab läuft.

Deswegen ist das ggf als Anfänger auch nix, wenn da nicht Pappa, Onkel, inkl. Bruder mit mischen.

Da kann man nur zu einem technisch intaktem Modell raten, an dem auch schon einiges ersetzt wurde.
Leider liegen die um die 6000 und selbst in der Region muss man alt und neu erkennen können.
Oder eben ne Scherbe für 1500 mit Motorschaden, oder und langer Mängelliste und dann 3000 rein kleben in 99% Eigenleistung.

Alles eine Geldfrage, die meistes dann dazu führt, das man es eben besser nicht macht.

Auf jeden Fall ne Geldfrage.

Während des Studiums hätte ich mir das nicht leisten können..

Hallo Felix,
ich habe soeben mal alle Beiträge zu Deinem Thema durchgelesen. Wäre ich jetzt auf der Suche nach einem 190er und hätte wenig Ahnung über das Auto, würde ich auf Grund der vielen (oft Angst einflößenden Meinungen und Erfahrungen) sofort die Finger davon lassen.

Mir ging es vor einigen Jahren so ähnlich wie Dir , als ich die Liebe zum 190er entdeckt habe, null Ahnung hatte, und mir nach langem Suchen und vielen duzenden Besichtigungen vor 3 Jahren meinen jetzigen 190er entdeckte und ohne lange zu fackeln, zugelegt habe. Gut, ich habe etwas mehr ausgegeben, aber das Fahrzeug war in Händen eines renommierten Oldtimerhauses in Böblingen bei Stuttgart und der Kilometerstand wurde von einem Gutachter bestätigt. Der Benz fährt sich noch immer wie ein Neuwagen, es klappert nichts, es quietscht nichts und alles funktioniert tadellos. Rost findet man so gut wie keinen (Nur an den Bremsscheiben ). Die Hohlräume wurden vermutlich zwischendurch mal ordentlich geflutet. Beim letzten Tüv vergangenes Jahr fragte der Prüfer, ob ich den gerade in Sindelfingen abgeholt hätte.
Nur hat leider so eine Drecksau meinen hinteren rechten Radlauf geschrammt, eine kleine Delle hinterlassen und sich aus dem Staub gemacht. Die Kratzer konnte ich rauspolieren, aber die kleine Beule bleibt.
Man sieht es kaum, aber dennoch sehr ärgerlich.
Es ist keine Rennsemmel mit dem 1.8 er Motor, aber wenn man fahren kann, kommt man wunderbar klar damit. Und den Verbrauch hatte ich schon mal knapp unter 8 Liter gedrückt, ohne ein Verkehrshindernis zu sein wohlgemerkt. Ausstattung? Je weniger drin ist, um so weniger kann kaputt gehen. Schiebedach ist ein Muss, wenn man keine AirCo hat. ZV ist komfortabel, Mittelarmlehne und Kopfstützen hinten habe ich selbst nachgerüstet. War kein Problem. Mehr muss nicht sein.

Also war mein Glück damals größer als der Verstand, wobei ich mich mit KFZ auskenne, jedoch Oldies für mich "neu" waren. Nun hat es mich so schlimm erwischt, dass ich noch einen W 123 - 230E dazugekauft habe und von einem W 116 - 350 oder 450 SE träume . Man sammelt ja an Erfahrung und Weisheit Und dieser ist in fast gleichem Zustand wie das "Baby".
Ich denke, dass Du dann den richtigen Kauf tätigst, wenn Du genug Literatur darüber gelesen hast und das theoretische Wissen bei vielen Besichtigungen und Probefahren umsetzen kannst. Dann wirst Du über kurz oder lang das geniale Fahrzeug für Dich finden. Und Du wirst nicht glauben, wie viel Spaß das macht.

Gruß
Tom

möglich, aber eher unwahrscheinlich.

Grade bei Mercedes und grade die SL-Reihe.
R107 und R129 sind würdige Vertreter im Gegensatz zu dem heutigen Müll.

Wenn es dann noch diesen Oldtimer-Hype gibt, werden die Preise nochmal ordentlich anziehen.
Genau wie beim W201
Aber wie du sagst, letztlich ist nichts gewiss.

Bislang hatte ich den Eindruck, Alteisen sind eher was für alte Säcke.

In dem Forum hier sind allerdings erstaunlich viele junge Leute unterwegs.

Das lässt mich hoffen, dass unsere alten Kisten auch dann noch gefragt sein könnten, wenn meine Generation längst unter der Erde liegt.

Aus meiner Sicht ein spannendes Thema, das eigentlich einen eigenen Threat verdienen würde.

Wie Raggna treffend feststellte, ist die diese »Youngtimer-Renaissance« mitnichten unbegründet:
... Vom flächendeckend entsetzlichen Design der Kunststoffbomber mal ganz abgesehen.
Gewiß kommen da noch ganz andere Sachen zusammen: der Komfort, das Fahrgefühl, die Solidität, die Schlichtheit der Technik, die Gemütlichkeit der Inneneinrichtung,... Die Liste geht beliebig weiter.
Vor allem aber sind Autos der 1980er Jahre ein Stück Maschinerie aus simpleren Zeiten - den »Hype« um Youngtimer sehe ich in erster Linie als eine Art Rückbezug zu den Grundfesten und als eine Kontrakultur zur stetig wachsenden Komplexität des Lebens.