Ölverbrauch + Öl in der Ansaugbrücke 2.6er

    • Ölverbrauch + Öl in der Ansaugbrücke 2.6er

      Hallo,

      bei dem 2.6er von meiner Freundin (89er, 280.000 km) habe ich beim Wechsel der KE-Gummi Teile festgestellt, das in der Ansaugbrücke (unter der Drosselklappe) eine nicht unbeträchtliche Menge Öl stand.
      Ich habe dann das Öl entfernt und der Wagen läuft auch erstmal super soweit. Weiter habe ich mir darüber keine gedanken gemacht, da der Wagen voher lange zeit gestanden hatte.

      Jetzt allerdings haben wir festgestellt das der Ölverbrauch recht heftig. (1L auf 500km) ist. Der Wagen bläut nicht, riecht nicht nach Öl am auspuff und macht auch keine Ölflecken.

      Also habe ich nochmal in die Ansaugbrücke geschaut und dort steht wieder Öl. ||

      Nach etwas recherche hier im Forum gehe ich mal von defekten Ventilschaftdichtungen aus.

      Dazu ein paar Fragen.

      1. Liege ich richtig mit der vermutung VSD ?
      2. Zum wechsel der VSD Dichtungen ohne Kopf-Demontage ist ein VW-Käfer Ventilfederspanner mehrfach empfohlen worden. Hätte hier jemand einen Link oder ein Bild?
      3. Was sollte ich sinnvoller Weise noch gleich Prüfen oder Wechseln in dem Zuge? (ich wollte die Hydros gleich mitmachen, da sie beim Start klappern)

      Vielen Dank und Gruß :thumbup:
      Nils
    • Moin,

      mein Tipp wäre, erst mal die Kompression der einzelnen Zylinder prüfen, Kompressionstester gibt es für weniger als 20€ zu kaufen und auch der ambitionierte Laie kann das selbst machen, vielleicht findet sich dann schon ein Hinweis.

      Nach deiner Schilderung und wenn der Motor nicht raucht und schwer nach verbranntem Öl stinkt ist es eher nicht wahrscheinlich das es an den Ventilschaftdichtungen liegt, da würde das Öl gleich mit in den Brennraum/Auspuff wandern, dort verbrennen und nicht in der Ansaugbrücke stehen.
      Vermutlich drückt der Motor übermäßig viel Verbrennungsgase über die Kolben/Zylinderlaufbahnen in den Motor, diese führen über die Kurbelgehäuseentlüftung im Ventildeckel zur Ölansammlung in der Ansaugbrücke. Ein an sich normaler Vorgang, jedoch nicht bei diesen Mengen.

      Mögliche Ursachen könnten Verschleiß/gebrochener Kolbenring o.ä. sein, das heraus zu finden wird für den Laien schon schwieriger und aufwändiger.
      Man kann (wie im Motorsport) an der Kurbelgehäuse-Entlüftung einen sogenannten "Catch-Tank" montieren und das abgeschieden Öl auffangen (kann zur Fehlersuche auch ein billiges Provisorium sein).

      Eine Instandsetzung/Austausch des Motors dürfte dann auf dauer unumgänglich sein, leider.

      Wenn du unsicher bist würde ich persönlich eine versierte/zertifizierte Motorenfachwerktatt aufsuchen und um eine Diagnose bitten, so nach Hörensagen ist das immer schwierig und fehlerbehaftet, mit Vorsicht zu bewerten. ?(

      Gruß
      Jo
    • Erstmal Danke.

      Der Schlauch der Kurbelgehäuseentlüftung ist Furztrocken. E
      Ebenso der Luftfilterkasten, auch der ist nicht Ölig.
      Wenn ich den Öldeckel bei laufendem Motor aufmache und Gasgebe, kommt auch da keine "Luft" bzw Druck raus.

      Von daher schließe ich das aus. Das Öl kommt nicht von oben in die Ansaugbrücke.

      Kompression kann ich allerdings dennoch mal Testen. Warm oder Kalt??

      Danke.
    • Öl aus der KGE kann auch direkt über den LLR in die Ansaugung strömen.
      Muss nicht über den Luffikasten, aber ein bisschen sollte da schon kommen.

      Check mal das kleine Plastikverbinderle , wo auch der Benzindruckregler dran hängt.
      Da ist ein kleines Loch zum Luftfilter Kasten Schlauch.
      Das kann zu koken, oder auch brechen, dann wird das Zeug da förmlich raus gesaugt, was dann zuviel Unterdruck ist.
      Edit
      Zumindest ist das am 4 Zyl. so....

      Gut, das erklärt aber nicht unbedingt den Ölverbrauch, aber vllt den Ölsee. :rolleyes:
      Irgendwas ist jedenfalls an deiner KGE faul.
      Greets Gunna :yo

      Mein Ruedi ist wie ein Käfer, seit 2011 läuft er schon bei mir, und er läuft und läuft und läuft....

      Seit 03/2021 läuft die Ratte zuverlässig im reinen Winterbetrieb und wird dabei nicht geschont.
    • Auf der Innenseite des VD ist beim 4 Zyl. auch ein Schwallblech, wobei Blech gut ausgedrückt ist, das ist aus Plastik und wird brüchig.
      (Ganz alte VorMOPF mal ausgenommen, das ist es dann wirklich ein Blech. )

      Wenn das zu stark gebrochen ist, dann könnte doch zuviel Öl in den Metallgeflechtfilter kommen und der Effekt ist dann ähnlich, das Öl wird dann regelrecht abgesaugt.

      Hatte ich aber so noch nie.

      Und wie das beim 2.6er aussieht kann ich nicht wirklich sagen, ich gehe nur davon aus, das eine ähnlich gelagerte Problematik im VD vor liegen kann. ?(
      Greets Gunna :yo

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      Seit 03/2021 läuft die Ratte zuverlässig im reinen Winterbetrieb und wird dabei nicht geschont.
    • Nille90 schrieb:

      Erstmal Danke.

      Der Schlauch der Kurbelgehäuseentlüftung ist Furztrocken. E
      Ebenso der Luftfilterkasten, auch der ist nicht Ölig.
      Wenn ich den Öldeckel bei laufendem Motor aufmache und Gasgebe, kommt auch da keine "Luft" bzw Druck raus.

      Von daher schließe ich das aus. Das Öl kommt nicht von oben in die Ansaugbrücke.

      Kompression kann ich allerdings dennoch mal Testen. Warm oder Kalt??

      Danke.
      Eigentlich soll die Kompressionsprüfung bei warmen Motor durchgeführt werden, ich denke das ist nicht ganz so wichtig ob er ein halbes bar mehr oder weniger hat (am kalten Motor verbrennt man sich nicht so schnell die Finger), wichtig ist der Wert an sich und der Unterschied zwischen den einzelnen Zylindern, der soll nicht mehr als 1,5bar betragen.
      Wenn er gute Kompressionswerte hat sollten die so zwischen 10bar bis 12bar liegen, die Verschleißgrenze ist 8bar.

      Der Ölverbrauch ist jedenfalls nicht als normal an zu sehen, Fehlersuche meiner Meinung nach erforderlich.

      Gruß
      Jo
    • Hallo, ich habe schon oft die VSD gewechselt( mit Käfer Werkzeug) die sind immer der Ölverbraucher. Allerdings hatte ich letztes Jahr ein 89er 2.6 zum wechseln da, der hatte auch so viel/ mehr Öl verbraucht. Da hat aber fast nix geblaut, nur leicht in der Schubabschaltung.

      Ursache waren völlig verschließene Ventilführungen. Besonders die Ausslaßseite war total aufgerieben. Die Ventile klapperten in der Führung. Da es nicht mein Auto war und die Besitzerin nur paar 100Km im Jahr fährt, habe ich eine "notreparatur" nur mit neuen VSD gemacht. Ich bin dann ca. 400KM gefahren (waren noch andere Sachen kaputt) und der Verbrauch war ersteinmal abgestellt. Allerdings verschleißen die neuen VSD extrem schnell bei so ausgeriebenen Führungen. Auch lange fahrten auf der BAB sollten vermieten werden, da dass Ventil die Hitze nicht mehr an die Führungen abgeben kann.

      Schau dir die Kerzen an. Die waren am Patienten völlig mit Ölkohle versetzt. Nach säubern und 25KM waren die wieder versetzt mit Ölkohle. Nach der Notreparatur waren die Kerzen sauber.

      Ich vermute schlechtes Öl bzw. zu lange mit alten Öl in den 30 Jahren hat die Führungen ausgerieben.
    • Wie schon geschrieben, es gibt einige Fehlermöglichkeiten, so weiter fahren ist auf Dauer sicher keine Option meiner Meinung nach.

      Alle Fehlermöglichkeiten und deren Beseitigung sind vermutlich mit erheblichen Kosten verbunden, Zylinderkopfüberholung für den Sechszylinder locker mal 500-600€, ohne Aus- und Einbau.

      Wenn der Motor kpl. zerlegt werden muss (z.B. Kolbenringbruch, keine Kompression mehr o.ä.) wird es richtig teuer, ohne Aus- und Einbau Motor.
      Motor Ein- Ausbau schätzungsweise (Angebote einholen, wenn man es nicht selber machen kann) min. 350-400€.

      Hoffe du findest den Fehler und die Rep. hält sich in Grenzen.

      Gruß
      Jo
    • 1.8'er schrieb:

      Hallo, ich habe schon oft die VSD gewechselt( mit Käfer Werkzeug) die sind immer der Ölverbraucher. Allerdings hatte ich letztes Jahr ein 89er 2.6 zum wechseln da, der hatte auch so viel/ mehr Öl verbraucht. Da hat aber fast nix geblaut, nur leicht in der Schubabschaltung.

      Ursache waren völlig verschließene Ventilführungen. Besonders die Ausslaßseite war total aufgerieben. Die Ventile klapperten in der Führung. Da es nicht mein Auto war und die Besitzerin nur paar 100Km im Jahr fährt, habe ich eine "notreparatur" nur mit neuen VSD gemacht. Ich bin dann ca. 400KM gefahren (waren noch andere Sachen kaputt) und der Verbrauch war ersteinmal abgestellt. Allerdings verschleißen die neuen VSD extrem schnell bei so ausgeriebenen Führungen. Auch lange fahrten auf der BAB sollten vermieten werden, da dass Ventil die Hitze nicht mehr an die Führungen abgeben kann.

      Schau dir die Kerzen an. Die waren am Patienten völlig mit Ölkohle versetzt. Nach säubern und 25KM waren die wieder versetzt mit Ölkohle. Nach der Notreparatur waren die Kerzen sauber.

      Ich vermute schlechtes Öl bzw. zu lange mit alten Öl in den 30 Jahren hat die Führungen ausgerieben.
      Ok guter Tipp. Danke

      Kannst du mir einen Link oder Bild von dem "Käfer Werkzeug" geben?

      Wenn ich das Google kommen alle Möglichen Bauformen von Ventilfederspannern. Ich wüsste gerne welches der Richtige ist.


      Danke.