Motorprobleme, blauer Rauch, Leistungsverlust; nach Neustart wieder normal

    • Motorprobleme, blauer Rauch, Leistungsverlust; nach Neustart wieder normal

      Hallo,

      ich besitze einen 190D aus 1987 mit dem 72PS Saugdiesel. Vor einigen Wochen gab es leider ein Motorproblem auf dem Weg zur Arbeit:

      Plötzlich gab es eine Art "Schlag", woraufhin bläulicher Rauch aus dem Auspuff kam und das Auto keine Leistung mehr hatte bzw. nicht mehr richtig Gas annahm. Interessanterweise lief er nach einmal Aus- und wieder Anmachen wieder normal (bis das gleiche Problem wieder auftrat). Daraufhin stehen gelassen und ein paar Tage später abgeschleppt.

      Eine Vermutung waren die Einspritzdüsen (wir haben vor dem Abschleppen das Auto mal angelassen und eine Art Klackern nach 1-2 Minuten gehört und dachten, dass vielleicht eine der Einspritzdüsen z.B. nachtropft und es dann zündet, wenn es nicht soll und es einen Schlag auf den Zylinder gäbe oder so). Die habe ich jetzt getauscht (waren auch ziemlich hinüber, unter einer fehlte die Flammscheibe, die war komplett verkokelt), aber bei der Probefahrt ist das gleiche Problem wieder aufgetreten, als ich versucht habe, ihn mal über 90km/h zu beschleunigen. Nach Aus- und wieder Anmachen ging er wieder normal und ich bin langsam nach Hause gefahren. Dabei ist der Fehler dann nicht mehr aufgetreten. Das vorher erwähnte Klackern ist meiner Meinung nach weg oder mindestens weniger geworden, lässt sich aber für mich schwer vom Dieselnageln unterscheiden.

      Ölverbrauch konnte ich in den letzten 10000km keinen bis nur geringen feststellen (Ölwechsel stünde jetzt auch wieder an). Kolbenringe und so wurden auch bei einem Werkstatttelefonat erstmal ausgeschlossen, da er nach einem "Neustart" ja wieder ganz normal läuft. Wenn er normal läuft, hat er auch keine ungewöhnliche Rauchentwicklung, nur wenn das oben beschriebene Problem auftritt.
      Ich bin ziemlich ratlos und auch Werkstätten, mit denen ich telefoniert haben, konnten mir jetzt nichts genaues diagnostizieren oder haben diesen Monat keine Zeit mehr, das Problem "live" zu provozieren (Saisonkennzeichen geht nur bis Oktober), um sich ein Bild zu machen. Vielleicht fällt hier jemandem was ein oder kennt noch Werkstätten im Landkreis Straubing-Bogen, die sich gut mit älteren Autos auskennen.

      Vielen Dank schonmal

      Edit: das Auto hat ca. 316000km auf dem Tacho, genaue Laufleistung ist aber unbekannt, laut dem Vorbesitzer war auch mal der Kilometerzähler kaputt

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von vinzi () aus folgendem Grund: Kilometerangabe

    • Also blau verbrennt eigentlich Öl - aber gehen wir mal davon aus das falsch Kraftstoff zugemessen wurde, ok.

      Zuerst würde ich den Einspritzzeitpunkt prüfen / einstellen.

      Dann mal das Unterdruckschema raussuchen und die Ventile testweise zur Diagnose totlegen.

      Wenn der Motor keine Leistung hatte kommt der Spritzversteller in Frage, ggf. testweise die ESP tauschen wenn möglich.

      Wie gesagt voher sollte Einstellung und Verstellung überprüft werden, am besten nach WIS vorgehen.
    • also wenn das blauer Rauch ist dann verbrennt er Öl

      ich würde den Motor erst mal mechanisch testen

      Druckverlust und Kompressionstest


      Midnightstar schrieb:

      Also blau verbrennt eigentlich Öl - aber gehen wir mal davon aus das falsch Kraftstoff zugemessen wurde, ok.

      Zuerst würde ich den Einspritzzeitpunkt prüfen / einstellen.

      Wenn der Motor keine Leistung hatte kommt der Spritzversteller in Frage
      Die Spritzversteller verrecken auch ab und zu

      Gruß Harry
    • Hallo nochmal,

      danke für die Tipps, aber wie sich herausgestellt hat, war das Problem ein völlig anderes und einfach nur blöd.
      Und zwar habe ich dem eine Dämmmatte unter die Motorhaube geklatscht. Leider hat der Luftansaugstutzen immer wieder (gerade unter Last) eine lose Stelle davon angesaugt. Dadurch hat der Motor keine Luft bekommen, Unterdruck ist entstanden und hat das Ding noch stärker festgesaugt usw. Dadurch auch die Rauchentwicklung, denn Diesel mit zu wenig Luft rußt natürlich wie blöde. Ohne Last (z.B. eben durch Neustart)

      Lösung: Luftansaugstutzen so anbringen, dass er nach unten zeigt und die Matte gar nicht mehr ansaugen kann. Vielleicht hilft es ja irgendwann jemandem xD

      Auf sowas musst aber auch erst mal kommen. Mein 190D läuft also erstmal tapfer weiter. Nur die Hydrostößel gehören irgendwann gemacht, die verursachen das Klappern im Motor (bei niedriger Drehzahl und so).
    • vinzi schrieb:

      Hallo nochmal,

      danke für die Tipps, aber wie sich herausgestellt hat, war das Problem ein völlig anderes und einfach nur blöd.
      Und zwar habe ich dem eine Dämmmatte unter die Motorhaube geklatscht. Leider hat der Luftansaugstutzen immer wieder (gerade unter Last) eine lose Stelle davon angesaugt. Dadurch hat der Motor keine Luft bekommen, Unterdruck ist entstanden und hat das Ding noch stärker festgesaugt usw. Dadurch auch die Rauchentwicklung, denn Diesel mit zu wenig Luft rußt natürlich wie blöde. Ohne Last (z.B. eben durch Neustart)

      Lösung: Luftansaugstutzen so anbringen, dass er nach unten zeigt und die Matte gar nicht mehr ansaugen kann. Vielleicht hilft es ja irgendwann jemandem xD

      Auf sowas musst aber auch erst mal kommen. Mein 190D läuft also erstmal tapfer weiter. Nur die Hydrostößel gehören irgendwann gemacht, die verursachen das Klappern im Motor (bei niedriger Drehzahl und so).
      mhh,

      der Luftansaugstutzen für den Motor ist eigentlich (auch beim Diesel) außerhalb des Motorraumes vorn links (außer turbo-D.) neben dem Kühler und saugt kalte Frischluft vor dem Wasserkühler ab. ?(

      Wenn dein Wagen Teile der Motorhauben-Dämm-Matte ansaugen konnte fehlen sicher die Plastikrohre bis vor den Kühler und er saugt warme Luft aus dem Motorraum ab, was zu einer schlechteren Zylinderfüllung und damit geringerer Motorleistung und höherem Spritverbrauch führt.

      Würde ich persönlich ändern/reparieren.

      Gruß
      Jo
    • jo.corzel schrieb:

      vinzi schrieb:

      Hallo nochmal,

      danke für die Tipps, aber wie sich herausgestellt hat, war das Problem ein völlig anderes und einfach nur blöd.
      Und zwar habe ich dem eine Dämmmatte unter die Motorhaube geklatscht. Leider hat der Luftansaugstutzen immer wieder (gerade unter Last) eine lose Stelle davon angesaugt. Dadurch hat der Motor keine Luft bekommen, Unterdruck ist entstanden und hat das Ding noch stärker festgesaugt usw. Dadurch auch die Rauchentwicklung, denn Diesel mit zu wenig Luft rußt natürlich wie blöde. Ohne Last (z.B. eben durch Neustart)

      Lösung: Luftansaugstutzen so anbringen, dass er nach unten zeigt und die Matte gar nicht mehr ansaugen kann. Vielleicht hilft es ja irgendwann jemandem xD

      Auf sowas musst aber auch erst mal kommen. Mein 190D läuft also erstmal tapfer weiter. Nur die Hydrostößel gehören irgendwann gemacht, die verursachen das Klappern im Motor (bei niedriger Drehzahl und so).
      mhh,
      der Luftansaugstutzen für den Motor ist eigentlich (auch beim Diesel) außerhalb des Motorraumes vorn links (außer turbo-D.) neben dem Kühler und saugt kalte Frischluft vor dem Wasserkühler ab. ?(

      Wenn dein Wagen Teile der Motorhauben-Dämm-Matte ansaugen konnte fehlen sicher die Plastikrohre bis vor den Kühler und er saugt warme Luft aus dem Motorraum ab, was zu einer schlechteren Zylinderfüllung und damit geringerer Motorleistung und höherem Spritverbrauch führt.

      Würde ich persönlich ändern/reparieren.

      Gruß
      Jo
      Wollte ich auch Posten ..........mit dem Schnorchel bis zum Kühler kann ja keine Dämmatte rankommen..........
    • Es ist eigentlich alles da, also auch der Schnorchel, der vom Luftfilterkasten bis kurz vor den Kühler geht (oder kommt da noch was?). Der war nur dämlich angebracht, sodass er nach oben gegen die Motorhaube zeigte, wo eben seit kurzer Zeit die Dämmmatte angebracht ist. Und genau am Ende des Schnorchels war ein loses Ende der Matte, das immer wieder leicht abgeknickt ist und angesaugt wurde. Den Knick konnte man dann auch in der Matte sehen, wo der Schnorchel endete.