Nur mal als kleiner Hinweis, man kann auch erstmal damit anfangen das diff hinsichtlich Flankenspiel, Tragbild usw. zu prüfen bevor man es auseinander reißt, dafür brauchts nicht viele Hilfsmittel.
Hinterachsmittelstück als Beschäftigungstherapie für den Winter
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@Patrick: Das ist sicher sinnvoll.
Was wären denn so die sinnvollsten Prüfpunkte und Methoden.
Im Wis kann man sicher am Ende die Sollwerte entnehmen.
Da gibt es aber leider a) sehr viele Werte und b) muss ich natürlich wissen, wie man diese sauber misst.
Ich habe das WIS gerade nicht zur Hand und werde mir das nochmal anschauen.
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Eine ergänzende Frage zum Reibwert.
Mir ist wie weiter oben geschrieben aufgefallen, dass das Antriebskegelrad auf der Eingangswelle im trockenen Zustand (Öl abgelassen und alles mit Bremsenreiniger gesäubert) bei Drehung kein gleichbleibenden Reibmoment erzeugt.
Wird das Reibmoment im „geölten“ Zustand der Lager gemessen?
Sollte das nicht der Fall sein, so wäre davon auszugehen, das ich nur ein ungenaues Reibmoment messen kann. Würde das auf verschlissene Lager hindeuten?
Dann würde ich mir den Einbau vorab sparen.
Ich werde heute Nachmittag mal ein Video zur besseren Erklärung einstellen.
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... wobei, da lag ich in meinen Überlegungen gerade wohl falsch.
Das Reibmoment kann ja nur gemessen werden, wenn das eigentliche Ausgleichsgetriebe noch nicht eingesetzt ist. Aktuell messe ich ja alle anderen Reibfaktoren des Gesamtgetriebes mit.
Also ziehe ich meine zuvor gestellte Frage zurück.
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Die Lager sind gefettet bei der Messung des Reibwerts. Der Korb ist natürlich nicht verbaut.
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Neben ein wenig Gehäuseaufbereitung zum Lackieren habe ich mir schon mal eine Konstruktion für die Reibwertmessung gebaut.
Perfekt funktioniert hierzu ein HT Rohr Abschlussdeckel.
Ansonsten warte ich aktuell noch auf eine Federwaage um vorab das aktuelle Reibmoment zu messen.
Bei Daimler hat man mir den inoffiziellen Tip gegeben, das aktuelle Reibmoment zu messen. Zusätzlich noch den Abstand der Welle bis zur Bundschraube messen.
Dann kann man die Bundschraube abschrauben, den Flansch abnehmen und anschließend den Radialdichtring wechseln.
Anschließend die Schraube wieder auf das zuvor gemessene Maß aufschrauben und das Reibmoment messen es sollte ebenfalls dem zuvor gemessenen Wert entsprechen.
Natürlich alles ohne Gewähr.
Das ist wohl die einzig vernünftige Möglichkeit den Dichtring zu tauschen, ohne das Ausgleichsgetriebe komplett zu zerlegen.
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ueberfluessig, einfach die Mutter exakt zuruck und + 2 Grad weiter zudrehen. Sonst muss eine neue plastische Buechse rein
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Die Bundmutter wollte ich gegen eine neue tauschen.
Ich nehme aber das Maß vom Wellenende zur Schraube. Das entspricht ja der Markierung.
Das Reibmoment wollte ich zwecks Gegenprüfung messen.
Gesendet von iPad mit TapatalkDieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von stahl.68 ()
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Schau nur das die Muttern 100% ident sind - nicht das da mal Änderungen gab und deine Tiefe verfälscht.
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Ja. Daran habe ich auch schon gedacht.
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Es ging nun nach und nach weiter.
Erstmal das aktuelle Reibmoment mit einer Federwaage abgenommen.
share.icloud.com/photos/0p_gOD-ZfyIlHg08eG_b4g96Q#Hamm
Dann den Abstand der Bundschraube zum Wellenende gemessen.
Bei mir waren es 31,6mm.
Die neue Bundschraube entsprach bis auf 1/10mm Unterschied der neuen. Das habe ich beim Aufschrauben der Neuen berücksichtigt .
Beim Anziehen der neuen Schraube habe ich mich nach und nach herangetastet. Das sollte ziemlich gut passen. Das Reibmoment entspricht zumindest in etwa dem Zustand vor dem Lösen des Flansches.
Ein paar Impressionen:
Und dann das Flankenspiel noch überprüft.
share.icloud.com/photos/0NtpoWiz9slnDCvCnrMuQpWCg#Hamm
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Beeindruckend.Greets Gunna
Mein Ruedi ist wie ein Käfer, seit 2011 läuft er schon bei mir, und er läuft und läuft und läuft....
Seit 03/2021 läuft die Ratte zuverlässig im reinen Winterbetrieb und wird dabei nicht geschont. -
Danke Gunna, aber bis hier hin war eigentlich alles noch nicht sehr aufwendig.
Interessant ist, dass im WIS ein Reibmoment zwischen 50-100 Ncm anzustreben ist.
Vor dem Lösen der alten Bundmutter hatte ich allerdings nur 600g über die Federwaage gemessen.
Reibmoment= ca. 6N (600g) x 6cm (Radius) = 36Ncm
Etwas gering, wenn man bedenkt, das ja der Getriebekäfig montiert war und somit das Reibmoment eher höher hätte sein müssen.
Ich habe mich nun trotzdem an den alten Werten beim Anziehen der Schraube orientiert.
Ob das die richtige Entscheidung war wird sich zeigen.
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Heute ging es an den Einbau.
Bzw. Ausbau des Alten.
Und dabei ist mir dann ein ganz dummer Fehler unterlaufen.
Beim Ablassen des alten Diff hatte sich die Kardanwelle etwas verhakt. War mein Fehler, ich hatte die Welle nicht richtig abgezogen.
Als ich dann das Diff abziehen wollte, habe ich die Welle aus der mittleren Verzahnung gezogen und damit habe ich nun mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Unwucht, weil keine Markierung vorhanden war. Sch...
Die Flansche musste ich dann ebenfalls nochmal tauschen. Es waren, anders als ich es in Erinnerung hatte, große verbaut.
Die Passscheiben waren bei den großen Flanschen auch dünner.
Ich habe die Scheiben dann vom Alten Diff ebenfalls übernommen, nachdem ich eine Vergeichsmessung vom Anschlag der Passseibe zur Nut des Sicherungsrings gemacht habe.
Zur Probefahrt hat es heute nicht mehr gereicht, aber morgen sollte das klappen.
Nur das Thema Kardanwelle ist natürlich nun zu lösen.
Da bleibt nur der Gang zum Fachbetrieb.
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"Es wird Wagen geben die von keinem Tier gezogen werden, aber mit unglaublicher Gewalt daher fahren!!" [Leonardo da Vinci]
"Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen." [Walter Röhrl]
MfG Daniel -
OK. Das wäre meine Rettung.
Ich habe heute allerdings schon gesucht und nicht direkt was gefunden.
Wo / Wie sind die Markierungen denn angebracht?
Hat vielleicht jemand ein Foto?
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Habe die Markierungen nach Studium im WIS gefunden.
Schwein gehabt
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Leider zu spät gelesen - Ich hätte das Reibmoment nach WIS eingestellt. Im laufe der Zeit nimmt das Reibmoment logischerweise ab. Somit laufen die Lager mit zu wenig Vorspannung. Mitunter ein Grund für das heulen bei wachsender Laufleistung. ABER! Ziehst du die Schraube weiter an, stauchst du die gleichnamige Hülse mehr zusammen und das Kegelrad wandert in Richtung Halslager. Möglicherweise läuft es dann drauf hinaus, dass das Tragbild nicht mehr perfekt ist. Das hättest du mittels Tuschierpaste noch prüfen können.
Egal, nun ist es ja eh schon zu spät.
Trotzdem klasse Arbeit. -
Das mit der Kardanwelle ist so eine Sache. Toll dass es die Markierungen gibt, aber bei beiden Wellen die ich bisher zerlegt habe war die einzelne Nase nie mittig zwischen der Doppelnase, so dass die Welle immer auf 2 Zähnen zusammengesteckt werden konnte.
So hundertprozentig ausgereift ist das damals irgendwie nicht gewesen.190E 2.3 - 320.000km
190D 2.5 - 410.000km -
Naja, erstmal besser als gar nichts. Wenn es blöd läuft und ich Vibrationen wahrnehme, kann ich ja nochmal um einen Zahn umsetzen.
@Patrick: ja, ich habe da auch etwas geschwankt, habe mich dann aber entschieden nicht weiter zu drehen. Du hast die Gründe eigentlich genannt.
Mal sehen, wie sich das ganze morgen „anfühlt“.
Den Winter über mache ich mich dann noch an das alte Diff.
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