W201 als E-Auto, Umweltsünder E-Auto?

  • Mich würde mal interessieren, ob für diese Statistik auch wirklich nur Fahrzeuge aus dem gleichen Herstellungszeitraum herangezogen wurden. Und nicht „alle je gebauten Verbrenner“ gegen „alle gebauten E Autos“. Dazu konnte ich leider keine Angaben finden.

    Das ein altes, schlecht gewartetes und möglicherweise verbasteltes Fahrzeug mit Verbrennungsmotor eher brennt als ein neues E-Mobil, das kann ich mir durchaus vorstellen.

    Viele Grüße
    Christian
  • Moin

    :D Wie kommst du denn auf die Idee?

    Gunna schrieb:

    Auch die E Autos werden mal alt , wobei das wahrscheinlich relativ ist, und dann wird alles besser.


    Die aktuell gefertigten E-Autos werden nur so alt wie ihr bei der Herstellung verbauter Akku, dann sind sie nur noch Schrott oder Dekoration für den Vorgarten (sofern man Einen hat), nach meinem Kenntnisstand.

    Der Austausch eines E-Auto Akkus würde nach aktuellem Stand nach nur wenigen Jahren Betriebszeit (nach Ende der Herstellergarantie) den Restwert des Fahrzeuges deutlich übersteigen, ist damit wirtschaftlicher Nonsens, siehe E-Smart u.a.. Ich spare mir mal das raus suchen von weiteren Beispielen. 8)

    Wie das bei geleasten Akkus aus schaut (Leasing als Privatperson wirtsch. Nonsens), da müsstest du mal deine "Glaskugel" befragen?
    Wenn deine "Glaskugel" schon weis das alles gut wird weis sie vielleicht auch so was??? ;)

    Statistiken taugen aus meiner Sicht da nur wenig, kommt immer drauf an wer eine Statistik in Auftrag gegeben hat (E-Auto Industrie :phatgrin: ), welche Daten zu ihrer Erstellung heran gezogen wurden und welche unberücksichtigt geblieben sind.

    Zur "Zukunft" existieren aus meiner Sicht leider keinerlei belastbare Daten, aus dem "Kaffeesatz" lesen ist nicht so mein Ding, sorry.
    Bleibt nur abwarten und sehen was passiert, ist ja auch spannend. :thumbup:
  • Gehört zwar nicht unmittelbar zum Thema, aber ich will es dennoch loswerden.

    Wir sind Miteigentümer in einer Eigentümergemeinschaft von rund 25 Parteien, Bj. der beiden Hütten ist 2007.

    Vor einigen Tagen kam eine Mail von der Verwaltung, wir müssten wohl die Wärmepumpe erneuern, da sie abgerockt sei.

    Vorausgegangen waren einige Jahre mit intergalaktischen Stromkosten.

    Der Berater von Vissmann meinte wohl, die Betriebsdauer würde mittlerweile 3 Millionen km bei einem PKW entsprechen und da wäre nunmal nichts mehr zu machen.

    An der Stelle sollte man auch die Gastherme, die sich direkt hinter der Wärmepumpe befindet, gleich mitmachen.

    Die Kosten würden bei rund 120.000,- bis 150.000,- Euro liegen.

    Da wir schon fast 60 Jahre alt sind , machen wir uns keine Gedanken, ob sich die Nummer nun alle 15 Jahre wiederholt.

    Aber was solls, wir alle müssen das Weltklima retten und sparen…koste es, was es wolle!
    Grüße
    Mario
  • Moin,

    wirklich interessant wird es, wenn der Anteil von E-Autos immer größer wird und dann quasi alle abends nach Feierabend ihre Autos zuhause an der Steckdose aufladen. Das könnte unser Stromnetz ziemlich an die Belastungsgrenze bringen.

    Wir werden dann wahrscheinlich Strom aus den Nachbarländern kaufen müssen, der - oh Wunder - höchstwahrscheinlich zu einem großen Teil aus Kernkraftwerken kommen wird. Besonders Länder wie Frankreich und Polen haben schon oder werden in Zukunft Milliarden in neue AKWs investieren, während hierzulande dann der alte Spruch gilt "Atomkraft nein danke - bei mir kommt der Strom aus der Steckdose". Klar kann man überall Solaranlagen auf die Dächer bauen, aber das stößt auch alles an Grenzen, denn ein durchschnittliches Elektroauto verbraucht 15 kWh Strom pro 100 km, während eine Solaranlage auf dem Dach eines Einfamilienhauses gerade mal um die 20-25 kWh pro Tag liefert. Bei einem Mehrfamilienhaus mit mehreren Autos kann man es dann im Prinzip ganz vergessen. Und auch der Strom von öffentlichen Zapfsäulen auf Parkplätzen muss ja irgendwoher kommen.

    Will nicht sagen, dass E-Autos keine gute Idee sind. Sie sind die Zukunft, da beißt die Maus keinen Faden ab. Aber bevor wirklich 70 oder 80 Prozent des Fahrzeugbestandes E-Autos sind, haben wir noch jede Menge Energieversorgungsprobleme zu lösen.
    Ihr guter rostiger Stern auf allen Straßen.
  • Oelmotor schrieb:



    Will nicht sagen, dass E-Autos keine gute Idee sind. Sie sind die Zukunft, da beißt die Maus keinen Faden ab.


    Erstaunlich was du und andere User alles so über die Zukunft wissen, finde ich. :D

    In den fünfziger Jahren träumte man von Autos mit "Plutoniumbatterie" (hält ziemlich lange, die Strahlung leider auch). :S
    Wird Heute nur noch bei Raumsonden zur Stromversorgung eingesetzt die zu weit entfernten Zielen fliegen sollen.


    Heute Lithium-Ionen-Batterie, mal schauen wenn wir aus diesem Traum aufwachen , was dann ist?
    Das Problem, auch diese Kisten verstopfen alle Straßen und benötigen jede Menge öffentlichen Raum zum parken und produzieren Feinstaub (Reifen, Bremsen), kein wesentlicher Unterschied zum Vorgängermodell in diesen Punkten, dem "Motorwagen von Karl-Benz" in seiner letzten Ausbaustufe, finde ich.

    Vielleicht mal anders denken des Mobilitätsprinzips, Carsharing und Pendlerirrsinn abschaffen könnte vielleicht nützlich sein?

    Gruß Jo
  • jo.corzel schrieb:

    Heute Lithium-Ionen-Batterie, mal schauen wenn wir aus diesem Traum aufwachen , was dann ist?

    Mit den Lithium-Vorräten auf der Welt wirst du nicht über eine Milliarde Autos betreiben können die wir weltweit auf unseren Straßen haben. Egal wie lückenlos Lithium-Altbatterien recycelt werden. Das ist klar.

    Was wir brauchen, ist eine Batterietechnologie die aus überall verfügbaren und leicht zu gewinnenden Rohstoffen besteht. Idealerweise mit einem geringen Gewicht und einer hohen Energiedichte.

    Es gibt zum Beispiel Forschungen an Natrium-Ionenbatterien, wo man grob gesagt das Lithium durch Natrium ersetzt. Das hätte den haushohen Vorteil, dass du Batterien im Prinzip überall auf der Welt produzieren könntest wo du Meerwasser oder einen unterirdischen Salzstock hast, und anders als bei Lithium wäre die Natrium-Gewinnung x-mal umweltfreundlicher.

    Das große Manko bei Natrium-Ionen-Batterien ist momentan noch dass sie eine geringere Energiedichte haben als Lithium, und dass sie schneller altern als Li-Ion-Akkus altern und somit nach weniger Ladezyklen ausgetauscht werden müssten.

    Und dann gibts noch andere Technologien, wie z.B. Silizium-Kohlenstoff oder Feststoffbatterien, aber das ist alles noch nicht serienreif.
    Ihr guter rostiger Stern auf allen Straßen.
  • Moin,

    ich denke was gebraucht wird ist sicher keine Milliarde Autos, egal mit welchem Antriebskonzept (auch nicht Fred Feuerstein-Auto in der Zahl). :thumbdown:

    E-Mobilität aktuell als Nischenprodukt mit kleinen leichten Fahrzeugen (damit auch kleinen Akkus) im Nahverkehr durchaus geeignet.

    Die "Riesenbumskisten" braucht eigentlich Niemand wirklich, auch wenn den Käufern was anderes suggeriert wird. Bis zu 250KW-Ladeleistung schafft nicht mal ein Hausanschluß :pinch:
    Herstellung ist alles andere als umweltfreundlich, Nutzen aktuell fraglich, läßt sich aber viel Geld mit machen.

    Auch bei den aktuellen Verbrennermotoren nur Irrwege, anstatt den technischen Fortschritt für leichte und verbrauchsgünstige Fahrzeuge zu nutzen werden die Kisten immer größer, schwerer, komplizierter und haben PS-Zahlen die Niemand braucht um von A nach B zu kommen, sorry.
    Wer braucht z.B. eine Audi Q8-Kiste u.a., egal ob mit Strom oder Sprit <X

    Mal sehen was sich da alles noch von selbst bereinigt, meine Glaskugel ist leider



    Deshalb bleibt mir persönlich nur abwarten, beobachten und sehen was passiert, am aktuellen Irrsinn teilnehmen mag ich nicht. ;)
  • Ja, dass die Autos auch mit Verbrenner schon immer größer und schwerer geworden sind, ist die größte Fehlentwicklung der letzten 25 Jahre.

    Ich bin in den 80ern und 90ern großgeworden, und da hatte eigentlich keiner was größeres als ne Stufenhecklimousine oder nen Kombi. Nen VW-Bus vielleicht, aber das waren meist Leute die ne Großfamilie hatten oder gern in Campingurlaub gefahren sind. Mein Vater hatte ne Weile nen 81er Alfa Giulietta-Jahreswagen, der vom Raumangebot in etwa auf Mercedes 190-Niveau lag, und damit sind wir zu viert mit Gepäck nach Italien in den Skiurlaub gefahren. :D Die Eltern von ner Bekannten hatten nen Audi 100 Typ 44, und das war für die damaligen Straßenverhältnisse schon ein Schlachtschiff.

    Und heute bringen die Mamis ihre Kinder jeden Morgen mit nem Audi Q5 zur Schule. :thumbdown: Als ich in dem Alter war, haben wir noch morgens um viertel vor sieben bei zehn Grad minus an der Schulbus-Haltestelle gestanden. :D (was keine Übertreibung ist!)

    SUVs braucht eigentlich kein Mensch, und als E-Autos sind sie reine Energieverschwendung. Aber die Leute wollen es ja unbedingt als Lifestyle-Accessoire. Und ein vollelektrischer Q8 E-Tron wiegt dann auch mal locker über 2,5 Tonnen und verbraucht bei gesitteter Fahrweise schon 20 kWh Strom auf 100 km, während sich der neue E-Golf mit 13 kWh zufriedengibt. Und die 100 kWh-Batterie vom Q8 bräuchte an der Solaranlage von nem Einfamilienhaus bei gutem Wetter um die 4 Tage um einmal voll aufzuladen.
    Ihr guter rostiger Stern auf allen Straßen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Oelmotor ()

  • gazzel! schrieb:


    E haben den Vorteil, dass sie die Bremsenergie speicher koennen

    Das ist so ne Sache. Im Stadtverkehr funktioniert das, aber je schneller du auf der Bundesstraße oder Autobahn fährst, desto mehr Bewegungsenergie geht unwiederbringlich flöten nicht durch den Bremsvorgang, sondern durch den Luftwiderstand. Klar, wenn du von 120 auf 50 abbremst bei ner Baustelle dann wird viel Bewegungsenergie zurückgewonnen. Aber solange du gleichmäßig ohne viel bremsen schnellere Geschwindigkeiten fährst, verringert das die Reichweite deines E-Autos deutlich. Im Gegensatz zu Verbrennern, die bei gleichmäßiger gesitteter Autobahnfahrt deutlich weniger verbrauchen als im Stadtverkehr.
    Ihr guter rostiger Stern auf allen Straßen.
  • gazzel! schrieb:

    Trabi, billig, klein und recyklet sich von selbst.

    im Grunde brauchen SUV und Trabi fast die geiche Energie, um sich konstant zu bewegen, und etwas mehr um zu beschleunigen. Aber fuer mehr Komfort braucht man mehr Energie. E haben den Vorteil, dass sie die Bremsenergie speicher koennen
    Laß es doch doch einfach so einen Nonsens zu posten, wenn du keine Ahnung von hast!
    Alternativ laß es dir mal von Jemand erklären der mehr Ahnung von Physik hat als du selbst. ?(
    Nebenbei ein Deutsch-Kurs könnte auch nicht schaden wenn du verständlichere Posts schreiben möchtest, denke ich?



    Zurück zur Realität und den aktuellen Fakten:

    zdf.de/nachrichten/panorama/fr…ter-autos-gefahr-100.html

    "Fremantle Highway": Auto-Bergung schwierig



    Datum:11.08.2023 16:29 Uhr

    War schon klar, so einfach wie sich manche Reporter und User das dachten wird es wohl nicht werden. Zur Zeit allgemeine Ratlosigkeit bei der Bergungsfirma und niederländischen Behörden. Der Kahn soll erst mal bis Oktober im Hafen bleiben, dann will man weiter sehen.

    Pech für den japanischen Schiffseigner, das der "Kahn" nicht auf hoher See abgesoffen ist wie das Schwesterschiff und vermutlich richtig teuer.
    Gut für die Umwelt auf diesem Planeten!
    Der Mitte Februar (2022) in Brand geratene Frachter "Felicity Ace" mit knapp 4.000 Autos der VW-Gruppe ist im Atlantik gesunken. Das bestätigten die portugiesische Marine und Volkswagen. Das 200 Meter lange Schiff sei in rauer See untergegangen und liege nun in einer Tiefe von etwa 3.500 Metern auf dem Grund des Atlantik.

    Mein Tip :D , wie es funktionieren könnte:

    1. Den Kahn in ein Trockendock bringen in die unteren Decks ein Loch schneiden und eine mobile Behelfsrampe andocken,
    dann können die bisher weitgehend unbeschädigten ca. 1.000 Fahrzeuge (darunter ca. 500 E-Autos mit vollen Akkus) der Decks 1 bis 4 raus gefahren werden.
    2. Den "Kahn" mit Hilfe eines Portalkrahns von oben Stück für Stück abtragen,
    Schadstoffe (unter anderem 2.700 zerstörte Fahrzeuge die teilweise mit den Decks verschmolzen sind) fachgerecht entsorgen
    und Metall verschrotten.


    Gehe mal davon aus, das Umweltorganisationen wie Greenpeace u.a. einen Versuch verhindern werden, den Schrottkahn (Industrieschrott) manövrierunfähig und ohne eigenen Antrieb übers offene Meer nach Indien oder Pakistan zu bringen, wo er unter katastrophalen Umwelt- und Arbeitbedingungen billig verschrottet werden könnte.

    Das sind ja nur Pakistaner und Inder, klingt zynisch ist aber Realität :!:
    Niemand schert sich drum wenn jede Menge von den einfachen Arbeitern dort (ist ja weit weg) bei der Drecks-Arbeit unter menschenunwürdigen Bedingungen schwere Unfälle erleiden oder ums Leben kommen. (ich schon ;( )

    spiegel.de/wirtschaft/justiz-e…b4-4397-bef7-cc5df6f9ee78

    Hunderte alter Schiffe landen Jahr für Jahr in Asien am Strand. Ein Riesengeschäft für Abwrackunternehmen, die nicht die geringste Rücksicht auf Umwelt und Arbeiter nehmen.

    Das könnte auch ein Versuch werden den "Kahn" (der jetzt nur noch Industrieschrott ist) auf hoher See zu versenken, hatte man seinerzeit auch mit der ausgedienten "Shell-Ölplattform Brent-Spar" vor, wurde dann auf Druck der Öffentlichkeit und von Greenpeace an Land in Norwegen fachgerecht entsorgt (für viel Geld).
    Vielleicht geht das jetzt auch ohne mediale "Schlammschlacht", wir werden es ja sehen?

    de.wikipedia.org/wiki/Brent_Spar



    Auseinandersetzung über die Entsorgung

    Im Juli 1998 beschlossen die 15 Teilnehmerstaaten der OSPAR-Konferenz ein Versenkungsverbot für Ölplattformen im Nordatlantik. Im gleichen Jahr begann der Rückbau der Brent Spar in Norwegen unter anderem mit Unterstützung der Thialf, des damals größten Schwimmkrans der Welt. Ein großer Teil der gereinigten Außenhülle ist seit 2003 die Basis für ein Kai-Fundament von 140 Metern Länge und mit 20 Metern Wassertiefe in Mekjarvik, zehn Kilometer nördlich von Stavanger (Norwegen). Der Rest der Brent Spar wurde verschrottet. Die Verschrottungskosten betrugen 70 Mio. DM (umgerechnet 36 Mio. € in damaliger Kaufkraft).


    Laut Prüfungsbericht der norwegischen Schiffsklassifizierungsgesellschaft DNV (Det Norske Veritas) vom 18. Oktober 1995 beliefen sich z. B. die Ölrückstände auf 75 bis 100 Tonnen.


    Über die angeblich "wissentschaftliche Bewertung" , die im Nachgang veröffentlicht wurde kann ich teilweise nur mit dem Kopf schütteln, sorry. ?(


    ...Zwei britische Meeresforscher wiesen darauf hin, dass in vielen Gebieten große Mengen an Schwermetallen sowie Rohöl aus heißen Quellen am Meeresboden ausströmen. Gerade in diesen Gebieten gedeihe ein reiches Tiefseeleben. Für Mikroorganismen auf dem Meeresboden wäre die Versenkung der Brent Spar sogar vorteilhaft gewesen. Die Überbewertung relativ kleiner Probleme würde, so die Wissenschaftler, dazu führen, dass die dringendsten Umweltprobleme, etwa die Überfischung des Nordatlantiks, vernachlässigt würden.