Torsten schrieb:
Hm, wenn ich mir jetzt so vorstelle, dass Du vor dem Discounter mit den vier Buchstaben, beginnend mit einem A, stehst und rund 50 Liter Rapsöl in den Tank kippst, dann mag das im direkten Vergleich zum Preis von 50 Liter Diesel etwas günstiger sein. Aber wohin mit den 50 Plastikflaschen? - Das sind doch sicher keine Pfandflaschen. Also wohin damit? - Der o.g. Discounter nimmt die sicher auch nicht zurück,oder? - Also müssen diese Plastikflaschen gesondert entsorgt werden. Die Entsorgung kostet aber auch Geld. - Gut, diese Kosten werden im allgemeinen auf alle umgeschlagen. Aber auch mit der Folge, dass alles für alle immer teurer wird. Und so steigt der Preis für Diesel ebenso wie der Preis für Rapsöl. Eben die typische Preisschraube.Mantafred schrieb:
Na klar, Rapsöl von Aldi für derzeit 1.19 €. Damit läuft mein Diesel bestens.
PS: Wie viel Liter Diesel wird eigentlich benötigt, um einen Liter Rapsöl herzustellen?
Erstaunte Blicke sind in jedem Fall garantiert (beim tanken direkt auf dem Supermarkt Parkplatz), einmal kam sogar die Lidl-Marktleiterin heraus um zu sehen was ich mit zwei Kartons Rapsöl wohl mache.
Habe ich schon vor mehr als 10 Jahren so gemacht, damals kostete der Liter Rapsöl noch 56 Cent, dann 70 Cent usw., war damals günstiger als "Heizöl" und ohne rote Farbe
(leider strafbar wegen Steuerhinterziehung, machen Heute nur noch Transporterfahrer aus Osteuropa).
Noch billiger für mich persönlich war damals nur Jet A1 (Kerosin vom Flieger), nämlich umsonst, die Entsorgung hätte ca. 3€ pro Liter gekostet, wir haben es fachgerecht so entsorgt, in der Ölheizung und im Auto verbrannt.
Aktuell Lohnt sich das Ganze nicht bei dem geringen Preisunterschied von ca. 10 cent pro Liter, denke ich.
Ob inzwischen das Ganze noch steuerrechtlich unbedenklich ist weis ich leider nicht, damals war es nicht erfasst und markierte eine "Gesetzeslücke" in der Grauzone, ich denke es gibt da mittlerweile eine Energiesteuer wovon das Pöl mittlerweile betroffen ist, sobald es im Autotank landet, wer es aktuell noch macht sollte sich besser genauer informieren, bzw. §11 beachten.
Ökologisch ist das Ganze zumindest bedenklich, damals wurden ganze Stadtbusflotten auf Pöl umgerüstet, gab auch mal sogenannten "Biodiesel", war aber ein Flop und wurde schnell wieder eingestellt.
Wer einen Bauern kennt und somit Zugriff auf Landwirtschaftsdiesel und alles andere was brennt geht auch (in gewissen Grenzen).
Am sinnvollsten (meiner Meinung nach) ist möglichst nur das unbedingt notwendige mit dem Auto zu erledigen (wer das kann), den Pendlerwahnsinn und das LKW-Warenlager auf der Autobahn bzw. Transporte durch ganz Europa per LKW eindämmen. Bahn ausbauen, "back to the roots"
Da haben der (be-) Scheuer (-te) und alle seine Vorgänger aber geschnarcht bzw. sich von den Lobbyisten und der Industrie gut schmieren lassen.
Tim-dx schrieb:
Rapsöltanken sind Rar, aber es gibt sie noch
Gruß
Jo
PS:
Salatöl zu tanken ist strafbar
Verantwortlich für diese Entwicklung ist die Energiesteuer, die die Regierung 2007 auf Pflanzenöl als Treibstoff erstmalig erhoben hat, und die seitdem immer weiter gestiegen ist. Derzeit kostet ein Liter Pflanzenkraftstoff 1,48 Euro. 2013 wird die Steuer sich im Vergleich zu 2007 mit rund 45 Cent pro Liter mehr als verzwanzigfachen. „Wer heute noch mit Pflanzenöl fährt, ist Idealist“, sagt Edgar Remmele vom TFZ, das in der Erforschung der Pflanzenöltechnik deutschlandweit führend ist. Und nicht nur das: Wer auf Supermarkt-Salatöl oder gefiltertes Frittenfett umsteigt, gilt als Steuerhinterzieher und wird mit Bußgeld oder Freiheitsstrafe bestraft.
Quelle:
neunkw.de/?p=383