W201 als E-Auto, Umweltsünder E-Auto?

  • Torsten schrieb:

    Mantafred schrieb:

    Na klar, Rapsöl von Aldi für derzeit 1.19 €. Damit läuft mein Diesel bestens.
    Hm, wenn ich mir jetzt so vorstelle, dass Du vor dem Discounter mit den vier Buchstaben, beginnend mit einem A, stehst und rund 50 Liter Rapsöl in den Tank kippst, dann mag das im direkten Vergleich zum Preis von 50 Liter Diesel etwas günstiger sein. Aber wohin mit den 50 Plastikflaschen? - Das sind doch sicher keine Pfandflaschen. Also wohin damit? - Der o.g. Discounter nimmt die sicher auch nicht zurück,oder? - Also müssen diese Plastikflaschen gesondert entsorgt werden. Die Entsorgung kostet aber auch Geld. - Gut, diese Kosten werden im allgemeinen auf alle umgeschlagen. Aber auch mit der Folge, dass alles für alle immer teurer wird. Und so steigt der Preis für Diesel ebenso wie der Preis für Rapsöl. Eben die typische Preisschraube.
    PS: Wie viel Liter Diesel wird eigentlich benötigt, um einen Liter Rapsöl herzustellen?
    Ganz einfach, das (nicht mehr benötigte) Verpackungsmaterial kannst du in jedem Supermarkt direkt vor Ort lassen. Da es ja ein Lebensmittel ist gibt es nicht mehr Entsorgungsprobleme als mit anderen Einweg-Pet-Flaschen (leider auch ein Umwelt-Problem mittlerweile). ansonsten in die gelbe Tonne damit und fertig.

    Erstaunte Blicke sind in jedem Fall garantiert (beim tanken direkt auf dem Supermarkt Parkplatz), einmal kam sogar die Lidl-Marktleiterin heraus um zu sehen was ich mit zwei Kartons Rapsöl wohl mache. :D
    Habe ich schon vor mehr als 10 Jahren so gemacht, damals kostete der Liter Rapsöl noch 56 Cent, dann 70 Cent usw., war damals günstiger als "Heizöl" und ohne rote Farbe
    (leider strafbar wegen Steuerhinterziehung, machen Heute nur noch Transporterfahrer aus Osteuropa).

    Noch billiger für mich persönlich war damals nur Jet A1 (Kerosin vom Flieger), nämlich umsonst, die Entsorgung hätte ca. 3€ pro Liter gekostet, wir haben es fachgerecht so entsorgt, in der Ölheizung und im Auto verbrannt. :thumbsup:

    Aktuell Lohnt sich das Ganze nicht bei dem geringen Preisunterschied von ca. 10 cent pro Liter, denke ich.
    Ob inzwischen das Ganze noch steuerrechtlich unbedenklich ist weis ich leider nicht, damals war es nicht erfasst und markierte eine "Gesetzeslücke" in der Grauzone, ich denke es gibt da mittlerweile eine Energiesteuer :?: wovon das Pöl mittlerweile betroffen ist, sobald es im Autotank landet, wer es aktuell noch macht sollte sich besser genauer informieren, bzw. §11 beachten.

    Ökologisch ist das Ganze zumindest bedenklich, damals wurden ganze Stadtbusflotten auf Pöl umgerüstet, gab auch mal sogenannten "Biodiesel", war aber ein Flop und wurde schnell wieder eingestellt.

    Wer einen Bauern kennt und somit Zugriff auf Landwirtschaftsdiesel und alles andere was brennt geht auch (in gewissen Grenzen).

    Am sinnvollsten (meiner Meinung nach) ist möglichst nur das unbedingt notwendige mit dem Auto zu erledigen (wer das kann), den Pendlerwahnsinn und das LKW-Warenlager auf der Autobahn bzw. Transporte durch ganz Europa per LKW eindämmen. Bahn ausbauen, "back to the roots" :yo
    Da haben der (be-) Scheuer (-te) und alle seine Vorgänger aber geschnarcht bzw. sich von den Lobbyisten und der Industrie gut schmieren lassen. :thumbdown:

    Tim-dx schrieb:

    Rapsöltanken sind Rar, aber es gibt sie noch ;)
    Du übersiehst da was, jeder Supermarkt (inkl. Metro, dort gibt es auch 10 Liter Kannen) ist eine potenzielle "Tanke".

    Gruß
    Jo

    PS:

    Salatöl zu tanken ist strafbar
    Verantwortlich für diese Entwicklung ist die Energiesteuer, die die Regierung 2007 auf Pflanzenöl als Treibstoff erstmalig erhoben hat, und die seitdem immer weiter gestiegen ist. Derzeit kostet ein Liter Pflanzenkraftstoff 1,48 Euro. 2013 wird die Steuer sich im Vergleich zu 2007 mit rund 45 Cent pro Liter mehr als verzwanzigfachen. „Wer heute noch mit Pflanzenöl fährt, ist Idealist“, sagt Edgar Remmele vom TFZ, das in der Erforschung der Pflanzenöltechnik deutschlandweit führend ist. Und nicht nur das: Wer auf Supermarkt-Salatöl oder gefiltertes Frittenfett umsteigt, gilt als Steuerhinterzieher und wird mit Bußgeld oder Freiheitsstrafe bestraft.

    Quelle:
    neunkw.de/?p=383
  • Also Öl aus dem Supermarkt zu verheizen ist ja wohl das schwachsinnigste was man machen kann. Abfall (PET Flaschen), Steuerhinterziehung und Vernichtung von Öl in Lebensmittelqualität.
    Die PÖLer die ich so kenne fahren von klassischen Frittenfett bishin zu Industrieabfällen (Funny Frisch) alles mögliche. Und das ist m.E. auch die sinnvollste Variante, nebenbei riecht es immer so schön nach Pommes 8o (ja, auch beim Chips-Fett).
    Im Grunde ist das vebrennen von "frischem" Fett gar nicht so weit weg von Elektromobilität. Nur weil man etwas machen kann, heisst es nicht das man es auch machen muss :shit:
  • Flaschenoeffner schrieb:

    Also Öl aus dem Supermarkt zu verheizen ist ja wohl das schwachsinnigste was man machen kann. Abfall (PET Flaschen), Steuerhinterziehung und Vernichtung von Öl in Lebensmittelqualität.
    Zunächst einmal kann man grundsätzlich Dinge nicht "vernichten", sondern nur "umwandeln". Gemäß Einstein sind Masse und Energie äquivalent. Das Speiseöl wird also umgewandelt in Energie, CO2, einige Schwefelverbindungen und etwas Ruß.

    Was das Abfall-Aufkommen angeht, so kann das Zeug auch in 10-20 l-Gebinden bezogen werden, wie Jo schon richtig anmerkte.

    Was die Steuerhinterziehung betrifft, so ist zumindest mein Fahrzeug in 35 Jahren nicht einmal dahingehend kontrolliert worden, ob Heizöl, Speiseöl oder Diesel getankt wurde. Ich behaupte einfach mal, dass alle hier angemeldeten Diesel-Fahrer die gleiche Erfahrung gemacht haben. So manch einer bezeichnet es auch nicht als Steuerhinterziehung, sondern in Anbetracht der zunehmenden Steuerlast als Steuerrebellion.

    Selbstverständlich wäre wohl für die meisten das Rapsöl aus dem Discounter nur die allerletzte Alternative, wenn also sonst nichts mehr geht, um bei schönem Wetter a bisserl spazieren zu fahren.

    Gruß
    Mantafred
  • Mantafred schrieb:

    Zunächst einmal kann man grundsätzlich Dinge nicht "vernichten", sondern nur "umwandeln"
    Das vernichten bezieht sich auf Speiseöl in Lebensmittelqualität, sonst nichts. Das die Atome alle noch da sind ist mir bewusst, ich war in Physik keine Leuchte aber dafür hat es gelangt 8o


    Mantafred schrieb:

    Was das Abfall-Aufkommen angeht, so kann das Zeug auch in 10-20 l-Gebinden bezogen werden, wie Jo schon richtig anmerkte.
    Selbst das ist doch immer noch unfassbar viel Abfall, 3-4 Kanister pro Tankfüllung...

    Mantafred schrieb:

    Was die Steuerhinterziehung betrifft, so ist zumindest mein Fahrzeug in 35 Jahren nicht einmal dahingehend kontrolliert worden, ob Heizöl, Speiseöl oder Diesel getankt wurde.
    Ist mir auch noch nie passiert, allerdings tanke ich auch nur Diesel von der Tankstelle... Bei Heizöl habe ich zumindest keine moralischen Bedenken. Es wurde als Treibstoff hergestellt.
  • Ich muss allgemein sagen, dass ich persönlich nichts dagegen hätte, mit einem Fingerschnipp einen 190er zum E Auto umzubauen.

    Die Motoren sind ja schön, sie sind für die Ewigkeit gebaut und für damals recht sparsam, leise, ausgewogen...

    Aber es ist nun wirklich nicht das besondere am 190er. Nicht wie bei einem Ferrari, wo der Motor die Passion entfacht, die Ohren zum schwingen bringt. Im 190er ist "nur" ein Motor... (ich rede hier natürlich von den gängigen 1.8,2.0,2.3ern) der den Wagen leise und effizient bewegen soll.

    Wenn man nun also alles schön professionell aufzieht, Motoren mit 160-200 PS nehmen, gutes Akku Placement, effiziente Regelung mit Rekuperation und das alles in den originalen Anzeigen, Schaltern und Verkleidungen integriert wäre es ein Traum.
    Dann kann man die Tankanzeige als Reichweitenzeiger umsetzen, der Öldruck mal 10 ist dann die Spannung o.Ä, Die economy anzeige zeigt weiter die Wirtschaftlichkeit an, über den E/S Schalter an der Automatik kann man vielleicht verschiedene Leistungslevel und Motormappings umschalten, Temperaturanzeige ist dann die des Motor oder der Akkus, was ja auch ein wichtiger Punkt zu sein Scheint und die Rekuperation lässt sich vielleicht über einen Tempomatstock an der Lenksäule verstellen, wie der Retarder (Getriebebremse?!) bei einem LKW.

    Mit 4 Motoren, einen je Rad wäre sogar ein Allradantrieb denkbar. Der Traum einen 190E 4-Matic ist geschaffen.

    Es soll ja bereits Firmen geben, die einem einen Karmann Ghia oder ähnliches mit Elektroantrieb ausstatten, also ist sowas durchaus greifbar.

    Ich habe mir meinen gottweißnicht wegen des Motors gekauft, und eine richtig edle Umbauaktion mit makellosem Finish fänd ich unglaublich cool. Dann kann einem gar keiner mehr was. Und als Sonntagsfahrzeug machen 200-250km Reichweite locker den Braten fett.

    Was meint ihr? Das ist ein verdammt cooler Weg in die Zukunft.
    Bilder
    • 190E Elektro Aussen.jpg

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    Unter einem Stern, der uns alle vereint!

    Mit freundlichen Grüßen Phil und Alf
  • BabybenzAlf1986 schrieb:

    190E 2.5-17 schrieb:

    Warum sollte man das machen?
    weil der Motor an einem normalen 190er sowieso nichts wirklich besonderes ist.Das Auto wurde dafür entwickelt, komfortabel, wirtschaftlich und leise von a nach b zu kommen.
    Mag sein, dass der Motor nichts Besonderes ist. Darin sehe ich allerdings kein Argument, das für den Umbau sprechen würde, denn die meisten PKW-Motoren sind irgendwie nichts Besonderes.

    Meiner Auffassung nach wurden auch die meisten PKW dazu entwickelt, komfortabel, wirtschaftlich und leise von a nach b zu kommen.

    Hättest du geschrieben, du würdest dich gerne der Herausforderung stellen, könnte ich das zumindest nachvollziehen.
    Grüße
    Mario
  • Jedes kW max. 0,30€ macht bei 15kWh/100km 4,50€.

    Wenn du ne eigene Photovoltaikanlage hast deutlich! weniger bei 0,05€/kWh

    Ich liebe alte Autos, Akku`s sind erstmal Blöd, aber was da weg fällt an mechanischen Bauteilen und Zündkerzen und Filter ... finde ich erstmal genial!
    Als Ziel schwebte ihm vor:

    "in den Besitz einer Kraftmaschine zu gelangen, die stehts zur Arbeit bereit,
    keine Zeitverluste durch Vorbereitungen bewirkt und ohne allzu große Kosten zu betreiben ist".
  • W201 als E-Auto, Umweltsünder E-Auto?

    20kwh sind die Hersteller Angaben wie jetzt beim Sprit.
    30 Cent pro kwh sind 6 Euro auf 100km.
    Foto dings, ich wohne in der Stadt im 7 Stock zur Miete.
    Bau mir mal was aufs Dach.

    Im Moment zahlst du sagen wir mal 1 Euro Steuern pro Liter Sprit.

    Wenn alle elektrisch fahren fehlt das dem Staat.

    Sagen wir du brauchst 6l Sprit also 6 Euro Steuern.
    Die 6 Euro holt sich der Staat auch beim Strom.
    Also 6 Euro Strom plus 6 Euro Steuern bist bei 12 Euro pro 100km.

    Wenn ich mir Sprit fahren würde, würde der Staat bei mir mindestens 14 Euro Steuern pro 100km bekommen.

    Je mehr stormer fahren um so mehr kommt der Staat in zugzwang Steuern zu bekommen.

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    Projekte für 2022: Viele tolle Dinge
  • AllesWoller schrieb:

    Jedes kW max. 0,30€ macht bei 15kWh/100km 4,50€.

    Wenn du ne eigene Photovoltaikanlage hast deutlich! weniger bei 0,05€/kWh

    Ich liebe alte Autos, Akku`s sind erstmal Blöd, aber was da weg fällt an mechanischen Bauteilen und Zündkerzen und Filter ... finde ich erstmal genial!
    Vielleicht erst mal wieder an den Anfang des Thread`s blättern und lesen!

    Wenn du dann über deinen persönlichen Tellerrand blicktst, ob du den diesbezüglichen weltweiten ökologischen und ökonomischen Schwachsinn immer noch genial findest :?:
    Schlimmer geht Raubbau an der Natur unseres Planeten Erde kaum für die Herstellung der nicht mal richtig recyclebaren E-Auto-Batterien, denn der Planet besteht nicht nur aus Deutschland oder Europa.

    Flaschenoeffner schrieb:

    Also Öl aus dem Supermarkt zu verheizen ist ja wohl das schwachsinnigste was man machen kann. Abfall (PET Flaschen), Steuerhinterziehung und Vernichtung von Öl in Lebensmittelqualität.
    Die PÖLer die ich so kenne fahren von klassischen Frittenfett bishin zu Industrieabfällen (Funny Frisch) alles mögliche. Und das ist m.E. auch die sinnvollste Variante, nebenbei riecht es immer so schön nach Pommes 8o (ja, auch beim Chips-Fett).
    Im Grunde ist das vebrennen von "frischem" Fett gar nicht so weit weg von Elektromobilität. Nur weil man etwas machen kann, heisst es nicht das man es auch machen muss :shit:
    Pflanzenöl, frisch hergestellt hat immer Lebensmittelqualität, die Größe des Lagertanks spielt da keine Rolle.
    Mais u.a. anbauen direkt für die geförderte Biogasanlage ist da noch größerer Schwachsinn, weil die Pflanzenabfälle nicht ausreichen.

    In Brasilien stehlt man aus Zuckerrohr Alkohol-Treibstoff für Fahrzeuge her, sicher auch fragwürdig.

    Meiner Meinung alles Nischenlösungen, nix für alle weltweit. Pöl für Oldtimer sicher eine gute und sinnvolle Sache, aber nichts um ganze Busflotten damit zu betreiben. Wer im Winter damit fahren will muss mixen mit VK, sonts gibt es Probleme mit Versulzung.
    Nebenbei sind die Abgaswerte bei der AU deutlich besser als mit Diesel.

    Super E10 ist für alte Fahrzeuge wie unsere der allergrößte Unfug, sie verbrauchen einfach nur mehr Sprit, da die alte Motorentechnik das nicht entsprechend verwerten kann. Für neue Fahrzeuge mag das Sinn ergeben, vielleicht. :S

    Jeder muss nach Lage für sich selbst entscheiden welche Variante für ihn persönlich am günstigsten und praktikabel ist,
    von Heizöl kann ich auf Grund der strafrechtlichen Konsequenzen und der leichten Nachweisbarkeit noch über Jahre nur abraten,
    technisch aber kein Problem.

    Gruß
    Jo