m102 2.3 Turbo Abgasgutachten + Eintragung

    • es ist einfach nicht nötig. Wenn da ein Automatikgetriebe davor hängt, ist das Diff nicht ansatzweise so gefährdet wie mit einem Schaltgetriebe. Und wenn das Diff von Raggna in seinem 3.6er 2 Ventiler nach 5000km platt war, dann war das Diff schon vor den 5000km kaputt oder es wurde gepfuscht.
      Ich bin viele tausend Kilometer 2.6 Diff gefahren mit 3,2l HFM und das nicht schonend (5 Gang Schalter). Das Diff hatte zu dem Zeitpunkt schon 350tkm.

      Wenns nicht grad die kleinen Diffs sind, lachen die sich über jeden Sauger aus dem Baukasten kaputt, aber verrecken wird da keins.
    • Hai

      Mein Gott, ich kann es nicht glauben was hier abgeht. Einfach unglaublich. Ich fass es nicht.
      Sterniger Gruß
      JO Ein alter 190E 3.2L 24Vler

      "Du brauchst ein Fahrzeug, was zu Dir passt, mit Stil, eins mit Charakter - ein Baby zum Liebhaben. Du musst es pflegen, streicheln, tanken, auch Geld reinstecken, so'n Baby will unterhalten werden! Aber dafür bleibt's vielleicht auch bis zum Ende Deines Lebens bei Dir - Dein Eigentum!"

      PS: Wer Reechdschreipfehler bei mir entdeckt, soll sie behalten
    • Hallo guten Morgem,
      ja schon interessant was aus einem einfachen Beitrag so wird.
      Werkstatttechnisch eine 100%tige Lösung wie Daimler zu realisieren, ist schwierig und übersteigt die Möglichkeiten der Meisten, wer hat schon ein CNC BAZentrum rumstehen?
      Aber dem Kollegen eine Möglichkeit nennen, die HA mit 20% des Aufwands etwas zu verbessern um eine annäherd 80%tige Lösung zu erhalten, ist zumindest ein Schritt in die richtige Richtung.
      Die Prozente die mir da in den Mund gelegt wurden, habe ich nicht gebraucht und sind aus dem Zusammenhang gerissen.
      Mein Bestreben war die HA zu verstärken um eine akzeptable Lebensdauer mit dem 3,6er (~350N/m) zu erreichen.
      Nach drei verschlissen AT-HA mit zw. 30-5000Km habe ich die Veränderung vorgenommen und sie hat bislang funktioniert.
      (4 x M6 in 12.9 können schon ein paar Scherkräfte aufnehmen)
      Wie das bei einem Turbo mit 500N/m aussieht, weiß ich nicht, auch weiß ich nicht ob der Themenstarter die Möglichkeit nutzt.
      Es wäre schön die Kritikertruppe würde an sich arbeiten und Ihre Beiträge etwas sozailverträglicher gestalten.
      Das wars.
      Gruß
      R
    • Warum sollte Verstiften nichts bringen?
      In der WIS wird fürs Überholen des Diffs ein Spreizwerkzeug angesetzt, mit dem man das geöffnete Gehäuse spreizt, um dann im gespreizten Zustand das Lagerspiel bzw. die Vorspannung passend zu kriegen. Das Gehäuse lässt sich also durch Kraft verformen. Laut WIS.

      Wenn man jetzt das Gehäuse mit dem Deckel verstiftet, verhindert die formschlüssige Verbindung mindestens zum Teil ein Aufspreizen / Aufgehen des Gehäuses. Dass es sich dabei nur um Zehntelmillimeter handeln wird, sollte klar sein und auch deshalb ist eine Verstiftung per Gewindestiften weniger optimal als mit passgenauen Zylinder- oder Kegelstiften. Eine mit Gewindestiften verstiftete Verbindung hat immer noch etwas Luft, möglicherweise reicht das aber schon aus, um stärkeren Verzug zu vermeiden. Wäre mal einen Versuch wert, den Verzug unter Last zu ermitteln (auf de rWerkbank Drehmoment aufbringen und schauen, was die Messuhr sagt.
      Der nur wie ab Werk verschraubte Deckel har keinen Formschluss, das bisschen Kraftschluss ist vernachlässigbar. Das Gehäuse kann sich relativ zum Deckel (theoretisch) aufbiegen.

      Wenn das Gehäuse sich also unter (zu hoher) Last ähnlich aufbiegen kann, dann stimmt das eingestellte Spiel nicht mehr. Was wiederum bedeutet, dass die Zahnräder nicht mehr in optimaler Position zu einander stehen und dadurch mit großer Sicherheit unnötig erhöhter Verschleiß die Folge ist (Stichwort: Tragbild der Zähne zueinander)

      Ich stehe ganz sicher nicht hinter der ständigen Kritik, die Thomas in den Raum wirft und mich nervt das auch, weil es oft wie Schlechtreden klingt. Aber das Verstiften des Deckels mit dem Gehäuse führt tatsächlich zu einer kugelartigen statt einer halbkugelartigen Form des Differenzialgehäuses. Ich finde es zu 200% einleuchtend, dass die Maßnahme das Differenzial widerstandsfähiger macht, weil es die Zahnradpaare auch unter Last besser in ihrer angedachten und äußerst präzise eingestellten Position hält. Dadurch werden die Zähne nicht robuster aber es wird mindestens zu einem gewissen Grad verhindert, dass sich das Gehäuse unter Last verzieht.
      Wenn man die beiden Plastik-Halbeier von einem Überraschungs-Ei nimmt, kann man die leicht zusammendrücken. Steckt man die Hälften zusammen, sieht es ganz anders aus. Damit lässt sich der Effekt vielleicht ein wenig erklären.

      Grüßle Jo
    • Hallo,
      ich lese auch gespannt mit und lerne von den Profis...

      Gullideggl schrieb:


      Wäre mal einen Versuch wert, den Verzug unter Last zu ermitteln (auf de rWerkbank Drehmoment aufbringen und schauen, was die Messuhr sagt.
      Das wäre wirklich mal interessant! Meine Ansicht zur Verstiftungsthematik ist auch eher, dass es homöopathisch wirkt. Ich persönlich denke, das was der dünne Aluminiumdeckel zur Steifigkeit beitragen kann wird durch die Schraubverbindungen sicher übertragen. Würde ich mich da aber gerne eines Besseren belehren lassen. :)

      0815 schrieb:

      es geht nicht darum, dass verstiften nichts bringt - es geht um die Aussage, dass Raggnas 3,6l Sauger 3 Differentiale von 30-5000km gekostet hat und die 4 M6 Schrauben nun der heilige Grahl darstellen. Ich habe 3.6er gesehen, aber mit dem M104 aus dem C36, da hat keiner was verstiftet...
      Da hat wohl jemand einige Montags Differentiale erwischt, bis dann ein Dienstagsdifferential verstiftet wurde. :D
      Also aus meiner Erfahrung kann ich auch nichts schlechtes über die Differentiale sagen. Im 190er hatte ich mit dem m111 Kompressor ein ganz kleines Differential (ist das 168mm?) und das sogar verschweißt (nicht den Aluminium-Deckel mit dem Gussgehäuse sondern das Ausgleichsgetriebe). Habe ich so im Alltag gefahren und ab und zu Drift, waren in etwa 20tkm gesamt und am Schluss mit größerem Kompressor. Soweit ich weiß lebt das auch heute noch...

      In meinem 3,2 Turbo hab ich das mittlere (185mm) ohne ASD mit Übersetzungsverhältnis 3,23. Wenn man dem Prüfstandspezi glauben darf ü350Nm und das hält jetzt auf jeden Fall ü5000km.

      Ich hab wohl einfach Glück gehabt bei meinen Antriebskomponenten 8o

      Grüße
      Alex
    • Vielleicht erklärt sich ja jemand bereit, den Versuch mal durchzuführen, wäre aber etwas aufwendig und so gut hab ich den Gussklotz jetzt nicht im Kopf um beurteilen zu können, ob das Messen des Verzugs überhaupt sinnvoll möglich ist?
      Dass Verstiften etwas gegen den Verzug bringt, da bin ich mir sehr sicher. Aber ob das dann wiederum wirklich längere Lebensdauer bewirkt, hängt letztlich davon ab, wie stark sich der Verzug auf die Geometrie des Getriebes auswirkt. Ich hätte ein deutlich besseres Gewissen mit verstiftetem Deckel, selbst der Aludeckel dürfte gut versteifen. Die Stifte sind dann auf Scherung belastet, der Deckel auf Druck / Zug. Aufwand hält sich in Grenzen. Wenn man eine Vorrichtung baut, geht das mit einer Magnetbohrmaschine und ans Diff angeschraubter Flachstahlplatte.

      Am Ende ist es sowieso am besten, das stärkstmöglich verfügbare Diff einzubauen, wenn man schon gern Dampf hat :yo

      Ich dreh jetzt ne Runde mit drehmomentfreien 72PS. Das Differenzialgehäuse kriegt das wahrscheinlich gar nicht mit...

      Grüßle Jo
    • Nabend ,

      vielleicht gehöre ich ja zu den wenigen, die es in der Praxis mehrfach umgesetzt haben mit dem verstiften. Ich habe es allerdings umgesetzt mit M 8 Madenschrauben in 20mm Länge, insgesamt 8Stück an der Zahl. Die neueste Version ist das aufbohren der Befestigungslöcher der Gehäuseschrauben, um hier Pass schrauben einsetzen zu können. Die meisten der Differentiale werden in Fahrzeugen mit Drehmomenten zwischen 3-400NM bewegt. Keines ist defekt und die wenigsten machen Geräusche durch Verzug des Gehäuses. Beim aufspreizen sprechen wir über einen Zehntel Millimeter. Wenn ich ein Diff einstelle mit einem Zehntel Millimeter Luft klimpern die Zähne schon ordentlich. Für mich immer beste Option bei Gebrauch des 185er Diffs in leistungsstärkeren Fahrzeugen

      Gruß Markus