Motor M104 (300-24V) Ventilschaftdichtungen wechseln, welches Werkzeug?

    • Motor M104 (300-24V) Ventilschaftdichtungen wechseln, welches Werkzeug?

      Hallo,
      ein Bekannter möchte gern präventiv die Ventilschaftabdichtungen am Zylinderkopf seines 300TE 24V gewechselt haben, Zylinderkopf ist unten wegen starker Ölundichtigkeit vorn und hinten.

      Da ich kein geeignetes Wkz. für die innenliegenden Ventilfedern habe stellt sich für mich die Frage, welches Wkz. dafür benötigt wird und ob die Anschaffung lohnt oder besser gleich in der Motorenbude mit dem Planschleifen machen lassen :?:

      Die Ventile (genau wie die Zündkerzen) liegen bei diesem Vierventilermotor in sehr engen Kanälen.




      Gruß
      Jo
    • Hai


      Tip von mir, bring den Kopf zu einem gutem Motorbauer und laß den Kopf komplett überholen. Planen, Ventilsitze neu einschleifen und die Abstreifringe neu machen . Kostet nicht die Welt und ist bei dem 104er auch zu empfehlen. Gleichzeitig wird er auch dann direkt auf Dichtigkeit überprüft.

      Kein Muß, aber zu empfehlen.
      Sterniger Gruß
      JO Ein alter 190E 3.2L 24Vler

      "Du brauchst ein Fahrzeug, was zu Dir passt, mit Stil, eins mit Charakter - ein Baby zum Liebhaben. Du musst es pflegen, streicheln, tanken, auch Geld reinstecken, so'n Baby will unterhalten werden! Aber dafür bleibt's vielleicht auch bis zum Ende Deines Lebens bei Dir - Dein Eigentum!"

      PS: Wer Reechdschreipfehler bei mir entdeckt, soll sie behalten
    • Falls überhaupt geplant werden muss, lag nämlich kein Verzug vor, zb. durch Überhitzung, oder es ist sonst kein Mist an der Dichtfläche, könnte das weg fallen.
      Mit 400er Nass-Schmiergel und einem Schleifklotz bekommt man so ziemlich jeden Rest weg und die Oberfläche wird wieder perfekt.

      Ich würde hier einen Universellen Ventilabzieher nehmen, der Kopf ist ja unten und somit gut zugänglich.
      Er ist zwar aus eigener Erfahrung etwas kippelig und bei 24 Ventilen auch etwas zeitintensiv, aber es geht mit etwas Handling des Werkzeuges, 2. Mann ist nicht nötig, aber hilfreich.
      Mit Profiwerkzeug ist das ja auch Arbeit, ewig den Kipphebel Umschrauben usw, und einen Stabmagneten, um die Keile zu fischen, braucht es trotzdem.

      add

      Edit:
      Hier zur Vollständigkeit noch das Teil noch zum Umschrauben , dazu werden vorhandene Schraubenlöcher genutzt, entweder das Sackloch , des Kopfoberteils, oder die Löcher für die Kopfschrauben, mit einer Mutter auf der anderen Seite.
      Das ewige Umsetzen nervt recht rasch. :rolleyes:

      amazon.de/Ventilfederspanner-U…hvtargid=pla-610357531339

      Beim Ausbau geht ja noch ein Trick, das beschleunigt den Ausbau massiv:
      Mit einer grossen Zündkerzennuss (Alternativ ein einseitig zu geschweisstes Wasserrohr) geht das am besten, einfach sauber auf den Ventilteller angesetzt, anschliessend mit einem Hammer drauf zimmern, dann fallen die 2 Keilhälften idr raus, sind sie draussen, dann springt die Feder ein bisschen hoch und man kann alles entnehmen.
      Es kann nix kaputt gemacht werden und die Intensität des Hammerschlages hat man gleich draussen und auf die 2 Keile muss man etwas aufpassen, wohin die kullern.
      Kopf muss eben auf der Werkbank liegen und in der Brennkammer ist es wichtig einen Lappen einzulegen, so wird das Ventil beim schlagen nicht mit beschleunigt, weil es durch den Lappen gebremst und auch geschützt ist.
      Klingt so beim lesen übel, funzt aber ziemlich gut. :D

      Leider geht dann beim Einbau das gekippel mit dem Uni-Werkzeug dann los. :whistling:
      Greets Gunna :yo

      Mein Ruedi ist wie ein Käfer, seit 2011 läuft er schon bei mir, und er läuft und läuft und läuft....

      Seit 03/2021 läuft die Ratte zuverlässig im reinen Winterbetrieb und wird dabei nicht geschont.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gunna ()

    • Hallo,
      vielen Dank erst mal für die ausführlichen Informationen.
      Werde am Kopf noch mal messen und mir dann ein Werkzeug bestellen, wahrscheinlich das hier (das günstige, wie oben von 1,8er empfohlen):


      Das von KS ist zwar sicher sehr gut, für die einmalige Anwendung aber mit 469 okken nur was für Profis, die das auch öfter nutzen, denke ich.

      Ist schon was für`ne "Hebamme" der Job beim 24V die Ventile aus zu bauen, finde ich. :wacko:

      Da der Motor keinen nennenswerten Ölverbrauch und keinen Blaurauch hatte trotz 450.000 Km auf der Uhr erfolgen außer dem eventuellen Ventilschaftdichtungs-Wechsel und planschleifen
      (habe den Kopf vorher mit dem Haarlineal geprüft) keine weitern Arbeiten. Planschleifen und Reinigung hat nur 94€ gekostet.
      Kompressionswerte alle um 11bar, also OK, Verschleißgrenze liegt bei 8 bar.

      Der Motor bleibt dann weiter im "Dauertest" :thumbsup: , zur Not steht ein Reservemotor mit nur 150.000 Km bereit zum Wechsel.



      Für die 2 Ventiler mit ausenliegenden Ventilfedern verwende ich dieses Wkz. hier, ist "Soldatensicher", einfach und schnell. :yo Geht aber nur bei außen liegenden Ventilfedern.



      Gruß
      Jo
    • Motor M104 (300-24V) Ventilschaftdichtungen wechseln, welches Werkzeug?

      Das letzte Bild den Federspanner habe ich am m103 und 102 verwendet.

      Den anderen verlinkten am diesel Om 602

      Ich würde nur Spanner nehmen die nur am Ventil oder nur an der Feder angreifen damit die Lasten längs am Ventil bleiben.

      Nix was man an den Kopf Schrauben muss.

      Der eine der nur die Feder spannt da kann man auch prima mit dem Hammer drauf hauen wenn die Halbmonde in dem Teller fest stecken.

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    • Habe vor Kurzem an einem BMW M52B25 (auch 6 Zylinder 4-Ventiler) alle 24 Ventile mit so einem Satz aus dem roten Koffer aus und eingebaut, das geht wesentlich einfacher, wenn man es zu zweit macht: Der eine komprimiert die Feder und hält den Kopf fest, der andere löst den Ventilfederteller und entnimmt die Keile.
      Leider gab es immer wieder Platzprobleme mit den Haltern, durch die die Stange gesteckt wird, und man musste etliche Male umsetzen.
      Auch hat der Abstand der Gewinde für den Ventildeckel-Stehbolzen nicht immer gepasst, musste die Befestigungs-Länglöcher der Halter etwas auffeilen.
      Aber vielleicht hat der M104 da ja glücklicher liegende Gewinde.
      Dauert etwas und man braucht Geduld. Gerne rutscht man auch mal ab, und die Federn fliegen kraftvoll durch den ganzen Raum, daher mindestens Schutzbrille, besser so ein Vollvisier tragen.



      Mit so einem Teil:

      ....habe ich es auch versucht, und mit Mühe und Not, mit Hilfe eines Gabelschlüssels, eines der Ventile raus bekommen. Die Federn bzw die Teller waren einfach zu klein, und um die Federn herum ist nicht ausreichend Platz. Am M102 hingegen kann man das prima einsetzen.
      Meiner: LINK
    • Congratz. :yo

      Jetzt hast 2 Möglichkeiten:
      -Entweder in den Werkzeugschrank legen und sich sagen :“ Vielleicht, vielleicht,..“, oder...
      -Das olle verbogenere, völlig zerkratze Ding mir für Hälfte zu verkaufen, natürlich mit Porto. :D
      (Ich hätte in der Tat daran ein gewisses Interesse :whistling: . )
      Greets Gunna :yo

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      Seit 03/2021 läuft die Ratte zuverlässig im reinen Winterbetrieb und wird dabei nicht geschont.
    • Gunna schrieb:

      Congratz. :yo

      Jetzt hast 2 Möglichkeiten:
      -Entweder in den Werkzeugschrank legen und sich sagen :“ Vielleicht, vielleicht,..“, oder...
      -Das olle verbogenere, völlig zerkratze Ding mir für Hälfte zu verkaufen, natürlich mit Porto. :D
      (Ich hätte in der Tat daran ein gewisses Interesse :whistling: . )
      Das Wkz. hat auch einen langen Schraubadapter für (M104 u.a. mit langem Zündkerzenschacht) das Zündkerzengewinde um mittels Druckluft die Ventile geschlossen/oben zu halten, braucht man beim Wechsel der Ventilschaftdichtungen bei eingebautem ZK.
      Aus dem Grund möchte ich das Wkz. gern behalten, aber 26€ inkl. Versand finde fast geschenkt, Qualität ist gut, nix verbogen. :yo

      Gruß
      Jo
    • So die Kiste läuft wieder und ist dicht.


      Lüfterrad und Kühlerverkleidung noch nicht eingebaut.

      Einen Fehler mit der Leerlaufdrehzahl hat er leider immer noch, beim anlassen startet er mit ca. 800rpm dann steigt die rpm auf 1.200 ?(
      Werde noch mal einen anderen Leerlaufsteller einbauen und schauen.
      Im W124 Forum hatte Jemand das gleiche Problem, hat die Ursache nicht gefunden und letztendlich eine Drossel (Düse/Orifice) von 7mm Durchmesser vor den Leerlaufsteller gebaut, das soll die RPM mechanisch auf ca. max 800 begrenzen. :wacko:

      Hatte Jemand schon mal so ein Problem mit einem 300E-24V M104 mit KE :?:

      Gruß
      Jo