190er als Expeditionsfahrzeug

    • 190er als Expeditionsfahrzeug

      Hallo,

      ich wollte mal Fragen wer hier so Erfahrungen mit W201/W124 und fernen Ländern hat. Bei manchen Profilbildern sehe ich ja solche Wüsten im Hintergrund. Ich habe mir schon länger überlegt einen 190er/W124 für solche "Expeditionen" zuzulegen. Ich habe so an Marokko und den fernen Osten Russlands gedacht. Irgendwann nach dem Studium. Ich habe einen weißen 190D 2.5 Vormopf dafür im Blick. Der hat äußerlich ein paar rostige Stellen aber das sieht alles noch nicht durch aus. Den werde ich mir mal angucken. Das muss jetzt für diesen Zweck auch nicht der schicke Oldie sein, das ist in meinem Fall mein roter Alltags 190D :D . Wenn was geschweißt werden muss, dann würde ich mir das selber beibringen. Habe eine Stellfläche mit Bühne und MAG-Gerät zur Verfügung. Zeitdruck ist auch nicht vorhanden, sollte also machbar sein. Ich habe auch daran gedacht das Auto etwas höherzulegen. Habe gelesen, dass so 4-6 cm realistisch und vernünftig machbar sein sollten ohne das die Fahreigenschaften darunter leiden.

      Warum W201 oder W124? Erstens kenne ich mich jetzt schon gut aus mit den Autos. Zweitens die robusten Motoren, der Diesel frisst alles. Und drittens die Verfügbarkeit und Preis. Diese Autos gibt es ja überall und dementsprechend auch Teile. Ich habe mir auch schon G-Klasse oder Unimog überlegt, aber die sind zuerst einmal sehr teuer (für den letzten Schrotthaufen wird mind. 5000€ verlangt) und ich denke die Teilelage ist da nicht so breit und vor allem auch nicht sonderlich günstig. Ich meine die Leute die dort leben fahren ja auch nur "normale" Autos.

      Aber ich bin mal gespannt auf eure Meinungen und Erfahrungen. :yo
    • Hai

      W124 300D unzerstörbar :yo
      Sterniger Gruß
      JO Ein alter 190E 3.2L 24Vler

      "Du brauchst ein Fahrzeug, was zu Dir passt, mit Stil, eins mit Charakter - ein Baby zum Liebhaben. Du musst es pflegen, streicheln, tanken, auch Geld reinstecken, so'n Baby will unterhalten werden! Aber dafür bleibt's vielleicht auch bis zum Ende Deines Lebens bei Dir - Dein Eigentum!"

      PS: Wer Reechdschreipfehler bei mir entdeckt, soll sie behalten
    • Ich finde die Idee sehr gut und wüsste nicht, warum ein 190er das nicht schaffen sollte...
      Besonders die Diesel, die kannst du auch mit fernöstlichem Olivenöl fahren :D
      In Afrika fahren ja meines Wissens ein sehr großer Teil der bei uns aussortierten älteren Benze rum. Und das schaffen Sie einwandfrei.

      4-5cm höher kann ich mir jetzt nicht vorstellen, aber es gibt nichts, was es nicht gibt...
    • So eine Höherlegung bringt definitiv Probleme mit den Gelenkwellen. Als Expeditionsmobil kann ich mir den 190er nicht vorstellen.
      Was nicht heißt, daß Du damit nicht entspannt nach Wladiwostok kommst, denn die Straßen dorthin sind sehr gut, und Hotels gibt es entlang der Strecke auch.
      Aber Expeditionsmobile sind doch eher Autos, wie Nissan Patrol, Landrover Defender (hatte ich als V8 in Australien) oder Toyota Landcruiser.
      Gute Fahrt, Olli
      Volkswagen Vanagon Atlantic 1.6TD
      Citroen Dyane 6
      Mercedes-Benz 190E 1.8
    • Mahlzeit,
      das Netz ist voll von schönen Geschichten wie etwas klappen kann.
      I.d.R. schlägt aber Murphy zu und man hat eine Möhre gezogen die Probleme macht.
      Vor einer solchen Reise, in der Teilweise Dein Leben vom Fz abhängt, würde ich da schon genau nachschaun, wie es um die Mechanik/Elektrik bestellt ist.
      Eine Höherlegung und Unterfahrschutz ist sinnvoll, genau so wie ein Sperrdiff., ist auch unproblematisch verfügbar, sofer Du schrauben kannst!
      Der Diesel ist eine gute Wahl, drum werden die dort auch in neue W204 eingebaut, Elektronikprobleme kann da Niemand beheben, Tropenkühler/Thermostat, Ölkühler und großer Lüfter sind Plicht.
      Ob Africa in Zeiten einer Pandemie Sinn macht, Wage ich zu bezweifeln, aber das ist Dein Ding, nur bitte dann nicht jammern, wenn man nicht vom Staat zurückgeholt werden kann!
      Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.
      Gruß
      R
    • Raggna schrieb:

      Mahlzeit,
      das Netz ist voll von schönen Geschichten wie etwas klappen kann.
      I.d.R. schlägt aber Murphy zu und man hat eine Möhre gezogen die Probleme macht.
      Vor einer solchen Reise, in der Teilweise Dein Leben vom Fz abhängt, würde ich da schon genau nachschaun, wie es um die Mechanik/Elektrik bestellt ist.
      Eine Höherlegung und Unterfahrschutz ist sinnvoll, genau so wie ein Sperrdiff., ist auch unproblematisch verfügbar, sofer Du schrauben kannst!
      Der Diesel ist eine gute Wahl, drum werden die dort auch in neue W204 eingebaut, Elektronikprobleme kann da Niemand beheben, Tropenkühler/Thermostat, Ölkühler und großer Lüfter sind Plicht.
      Ob Africa in Zeiten einer Pandemie Sinn macht, Wage ich zu bezweifeln, aber das ist Dein Ding, nur bitte dann nicht jammern, wenn man nicht vom Staat zurückgeholt werden kann!
      Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.
      Gruß
      R
      Wie gesagt das ist erst nach dem Studium, also noch 3 Jahre. bis dahin sollte Corona kein Thema sein wenn nicht wer noch was neues ausbrütet. Bis dahin ist auch viel Zeit ein Auto in Schuss zu bringen. Mit Sperrdiff meinst du das ASD? Die sollen doch schon alle ausgelutscht sein und sperren auch neu nur ein paar Prozent. Premium wäre natürlich, wenn man per Hebel/Knopfdruck die Hinterachse zu 100% sperren könnte :D
    • Olli Bornit schrieb:

      entspannt nach Wladiwostok kommst, denn die Straßen dorthin sind sehr gut,
      hm, kann mir nicht vorstellen...

      Es kommt auf den Gesamtzustand deins 190 an. Wenn er sehr gut erhalten ist, dann kommstu du am Ende mit einem Steinschlag, paar breschadigten Felgen,vverschliessenem Fahrwerk, vielleicht mit einem Loch in der Oelwanne zuruck. Im fernen Osten Russland wird nichts anderes als japanische Rechtslenker gefahren. MB Teile bekommt man nur auf Vorbestellung. Nicht dass es gar keine zu bekommen sind, aber in Afrika ist ein Gebrauchtteil schneller zu finden.

      Mit einem gut erhaltenen Auto wuerde ich sowas nicht unterfangen. Der Benz haelt es aus, verliert aber den Glanz.

      Dann lieber rostigen, aber mit gutem Motor einen W123 holen, einen Aufkleber Friday vor Future auf beide Seiten, Dach und Motorhaube, und einen Protestmarsch vom Greenpeace finanzieren lassen
    • gazzel! schrieb:

      Olli Bornit schrieb:

      entspannt nach Wladiwostok kommst, denn die Straßen dorthin sind sehr gut,
      hm, kann mir nicht vorstellen...
      Es kommt auf den Gesamtzustand deins 190 an. Wenn er sehr gut erhalten ist, dann kommstu du am Ende mit einem Steinschlag, paar breschadigten Felgen,vverschliessenem Fahrwerk, vielleicht mit einem Loch in der Oelwanne zuruck. Im fernen Osten Russland wird nichts anderes als japanische Rechtslenker gefahren. MB Teile bekommt man nur auf Vorbestellung. Nicht dass es gar keine zu bekommen sind, aber in Afrika ist ein Gebrauchtteil schneller zu finden.

      Mit einem gut erhaltenen Auto wuerde ich sowas nicht unterfangen. Der Benz haelt es aus, verliert aber den Glanz.

      Dann lieber rostigen, aber mit gutem Motor einen W123 holen, einen Aufkleber Friday vor Future auf beide Seiten, Dach und Motorhaube, und einen Protestmarsch vom Greenpeace finanzieren lassen
      Technisch soll das Auto in Ordnung gebracht werden. Ich habe nicht vor in einem Zustand zu fahren wo die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass was kaputt geht. 190er gibts auch in rostig, da braucht man nicht unbedingt einen W123 für :D . Und beide haben robuste Motoren. Die Straßen sind ja mittlerweile befestigt, soll nicht mehr so wie in den 0er Jahren sein. Und LKWs fahren da ja auch lang.
    • gazzel! schrieb:

      Olli Bornit schrieb:

      entspannt nach Wladiwostok kommst, denn die Straßen dorthin sind sehr gut,
      hm, kann mir nicht vorstellen...
      Es kommt auf den Gesamtzustand deins 190 an. Wenn er sehr gut erhalten ist, dann kommstu du am Ende mit einem Steinschlag, paar breschadigten Felgen,vverschliessenem Fahrwerk, vielleicht mit einem Loch in der Oelwanne zuruck. Im fernen Osten Russland wird nichts anderes als japanische Rechtslenker gefahren. MB Teile bekommt man nur auf Vorbestellung. Nicht dass es gar keine zu bekommen sind, aber in Afrika ist ein Gebrauchtteil schneller zu finden.

      Mit einem gut erhaltenen Auto wuerde ich sowas nicht unterfangen. Der Benz haelt es aus, verliert aber den Glanz.

      Dann lieber rostigen, aber mit gutem Motor einen W123 holen, einen Aufkleber Friday vor Future auf beide Seiten, Dach und Motorhaube, und einen Protestmarsch vom Greenpeace finanzieren lassen
      Hallo Gazzel,
      okay, ich war 2017 im Sommer dort, bin von Travemünde bis St. Petersburg mit dem Schiff und dann weiter mit dem VW T3 bis Khasan gefahren.
      Kann schon sein, daß Du inzwischen schlechtere Erfahrungen gemacht hast. Die Reise liegt 4 Jahre zurück, und Straßen unterliegen auch dem Verschleiß, besonders im Winter...
      Der Import von gebrauchten Japanern wurde schon vor vielen Jahren auf ein Minimum reduziert, sodaß deren Anteil im Straßenverkehr nicht mehr mit den 90ern und 2000ern zu vergleichen ist.
      Wenn es darum geht, bei Ersatzteilen auf der sicheren Seite zu sein, dann wäre der Lada Niva als 5türer eine Option.
      Volkswagen Vanagon Atlantic 1.6TD
      Citroen Dyane 6
      Mercedes-Benz 190E 1.8