Kühlkreislauf Reinigung

    • Kühlkreislauf Reinigung

      Hallo zusammen,

      ich habe meinen Kühlkreislauf gereinigt.
      Nach MB WIS Vorgabe mit dem Zitronensäurepulver.

      Nach der Reinigung kam grünes Wasser raus.
      Ich hatte aber immer blaues Kühlmittel benutzt und die Reinigungsmischung war klar wie Wasser

      Weiß jemand warum das Wasser grün rauskommt?
      Selbst nach mehreren Spülvorgängen nur mit normalem Wasser.

      Danke
    • Im Heizkreis steckt noch Wasser und im Motorblock, das so nie raus kommt.
      Du hast jedesmal nur den Kühler entleert. :D

      Die Ablasschraube für den Motorblock sitzt unter dem Krümmer, dann kommt auch alles raus.
      Oder nahe der 95%.

      Edit
      Vorsicht, nach dem öffnen regnet es dann aus allen Richtungen. :crazy:
      Greets Gunna :yo

      Mein Ruedi ist wie ein Käfer, seit 2011 läuft er schon bei mir, und er läuft und läuft und läuft....

      Seit 03/2021 läuft die Ratte zuverlässig im reinen Winterbetrieb und wird dabei nicht geschont.
    • Danke erstmal für eure Antworten.
      Wie ich schon geschrieben habe, wurde die Spülung nach WIS Vorgabe gemacht.

      Ich kann aber auch nicht eine zu große Anzahl Liter an verunreinigtem Wasser ansammeln, da es eine Sonderentsorgung bedarf.

      So habe ich als noch Wasser mit einem leichten hellgrünen Stich rauskam, dass System geleert und neues Kühlmittel eingefüllt. Ich denke es wird genug Spülung gewesen sein.
    • Ich halte den Unfug mit der Zitronensäure für sehr fragwürdig, auch wenn es im WIS steht, würde ich nie machen. :thumbdown:

      Bei mir grundsätzlich nur mit Leitungswasser spülen bis alles klar und sauber wieder raus kommt, dann neu befüllen mit Glysanthin G48 nach Herstellervorschrift.


      In welchem Verhältnis sollte GLYSANTIN® mit Wasser verdünnt werden?
      Wenn Sie Ihr Kühlerschutzmittel wechseln und dabei GLYSANTIN® Konzentratprodukte verwenden, empfehlen wir grundsätzlich ein Mischungsverhältnis von 50 : 50 (GLYSANTIN® : Wasser), um den optimalen Schutz vor Korrosion, Überhitzung und Frost zu gewährleisten. Die Konzentration von GLYSANTIN® sollte auf jeden Fall nie weniger als 33 % und nie mehr als 60 % betragen. Wenn Sie ein Produkt zur Direktverwendung suchen, nutzen Sie bitte die vorgemischten GLYSANTIN® Ready-Mix-Produkte. Diese sind in einem Verhältnis von 50 : 50 mit Wasser vorgemischt und direkt verwendbar.



      Quelle:
      glysantin.de/faq/welchem-verha…t-wasser-verduennt-werden
    • Das Zitronensäurepulver lässt sich mit warmen Wasser sehr gut verdünnen. Ich habe keinen Krümmel mehr davon im Wasser schwimmen sehen. Natürluch muss man es gut verdünnen. 500mg Pulver + 5L Wasser.

      Wichtig: Kühlmittelbehälter abmontieren und seperat noch mal reinigen. Durch die genannte Methode mit dem Schlauchanschluss ans Kühlsystem wird nicht der Behälter mitgereinigt. Und da sich dort viele Verunreinigungen befinden, könnte es passieren, dass man daurch wieder seine Arbeit zunichte macht oder es im Kühlsystem bleibt.

      Das Mischungsverhältnis steht im WIZ und auf der Verpackung vom G48.
      Die Fertigmix Produkte sind im Verhältnis zu teuer und schwer zu finden. Selbst im Internet.

      Empfehlenswerter Shop
      motor-oel-guenstig.de/
    • Moin,

      das der Kühlmittelausgleichsbehälter vor dem Neubefüllen ordentlich gereinigt wird ist für mich Basics, muss man das extra erwähnen. :?:

      Ich habe die Behälter (habe mehrere auf Lager) mit Stopfen verschlossen und je ein Geschirrspültab mit heißem Wasser rein getan, einen Tag einwirken lassen und dann mit Flaschenbürste noch mal schön sauber gemacht.
      Ergebnis, fast wie neu nachdem ich die Messingteile vom Einfüllstutzen und vom Füllstandssensor noch poliert habe. :thumbsup: bei meiner Thermoskanne funktioniert das genau so gut.

      Säure jedweder Art ist für die Aluminumteile (Kühler, Kopf) aus meiner Sicht keine gute Idee, WIS hin oder her.
      "Querdenker" dürfen das anders sehen. :phatgrin:

      Auch mit defekter Zylinderkopfdichtung weiter rum fahren nicht, da entsteht Salzsäure im Kühlkreislauf und verursacht weitere schwere Kollateralschäden an den Aluteilen (Kühler und Kopf), dem Graugußblock ist`s wurscht.
      Mustte schon mal einen Zylinderkopf am äußeren Kühlwassermantel aufschweißen lassen, weil der Steg fast weg gegammelt war. Die Motorenbude hat den "Blätterteig weg gefräst und aufgeschweißt, nachgefräßt, spannungsarm geglüht und dann plan geschliffen, der (seltene-) Motor fährt Heute noch.

      Das man Glysantin G48 nicht in der "Apotheke" kauft, sondern da wo es günstig ist versteht sich von selbst, hier ging es nur um das richtige Mischungsverhältnis,
      bei mir ca. 55% G48 und 45% weiches Leitungswasser.

      Gruß
      Jo
    • jo.corzel wrote:

      Moin,

      das der Kühlmittelausgleichsbehälter vor dem Neubefüllen ordentlich gereinigt wird ist für mich Basics, muss man das extra erwähnen. :?:

      Guten Abend,

      für Leute die das zum ersten Mal lesen, könnte es doch hilfreich sein.
      Einige könnten denken, dass es reichen würde den Behälter ohne Demontage zu reinigen.


      jo.corzel wrote:

      Das man Glysantin G48 nicht in der "Apotheke" kauft, sondern da wo es günstig ist versteht sich von selbst, hier ging es nur um das richtige Mischungsverhältnis,
      bei mir ca. 55% G48 und 45% weiches Leitungswasser.

      Leider war das 10x1L Angebot wohl nur zeitlich begrenzt verfügbar.
      Trotzdem ist der Preis in Ordnung.
      Selbstverständlich kann es jeder kaufen, wo er möchte. Es war lediglich ein Vorschlag.

      Gruß
      Alex
    • Ob es es HCL in Reinform ist oder in Kombination mit anderen Säuren (z.B. Schwefelsäure) will ich nicht beschwören, auf jeden Fall entstehen diese Säuren im Kühlsystem eines Verbrennungsmotors durch den Eintrag von Verbrennungsgasen/Rückständen (blow-by-Gase gelangen in den Kühlkreislauf) bei einer defekten Z.-Kopfdichtung über einen längeren Zeitraum.
      Oft kommt hinzu, das der Kühlmittelverlust auch nur durch Wasser ersetzt wird, die Korrosionsinhibitoren im Kühlmittel werden ausgedünnt oder neutralisiert, das Kühlmittel selbst wird korrosiv.
      Viele wechseln ihr Kühlmittel nie.

      Auch beim Motorenöl findet dieser Vorgang in ähnlicher Form statt (Oxidation durch Vermischung mit Kühlmittel und oder Überhitzung), Details sind hier zu lesen:

      Quelle:
      de.oelcheck.com/wiki/saeuren-im-oel/
      Säuren im Öl

      Grundöle, die zur Herstellung von Schmierölen verwendet werden, enthalten weder Säuren noch alkalisch wirkende Bestandteile. Der pH-Wert dieser Grundöle, denen noch keine Wirkstoffe zugegeben wurden, liegt bei pH = 7. Die Grundöle sind also völlig neutral. Bei der Produktion von Schmierstoffen werden den Grundölen Additive zugegeben, die meistens ein wenig »sauer« sind. Besonders Zusätze zur Verbesserung des Verschleiß- oder Korrosionsschutzes sind auf leicht sauren Verbindungen aufgebaut.
      Auch Motorenöle, deren Additive in erster Linie alkalisch wirken, haben als Frischöl bereits einige sauer reagierende Bestandteile. Diese produktionsbedingten Säureanteile sind unschädlich.


      Die Entstehung von Säuren im Öl

      Negative Auswirkungen treten jedoch dann auf, wenn der Anteil von Säuren im Öl steigt. Dafür gibt es mehrere Gründe:
      Die Säurebelastung von Motorenölen nimmt im Laufe ihres Einsatzes durch Verbrennungsprodukte zu.
      »Blow-by«-Gase gelangen in den Ölkreislauf. Schwefel, der aus dem Kraftstoff stammt, belastet das Öl mit weiteren Säureanteilen. Sie alle müssen von den Motorenölen neutralisiert und unschädlich gemacht werden. Damit nimmt die auch alkalische Reserve genannte BN eines Öls in Verbrennungsmotoren während des Betriebes ab.

      Obwohl bei Hydraulikölen und Industrieschmierstoffen keine sauren Verbrennungsprodukte das Öl verunreinigen, werden auch solche Schmierstoffe durch Oxidation sauer. Zum Neutralisieren von Gebrauchtölen wird im Labor mehr Kalilauge verbraucht, wenn das Öl durch Reaktion mit Luft-Sauerstoff über lange Einsatzzeit oder durch hohe Temperatur gealtert ist. Bei einer Ölalterung werden die typischen Kohlenwasserstoffketten durch Anlagerung von Sauerstoff »sauer«.
      Verschleißschutz-Additive, die oft auch als EP- Zusätze bezeichnet werden, schützen die Oberfläche vor örtlichem Verschweißen und vor erhöhtem Verschleiß, indem an der Oberfläche relativ leicht abzutragende Metallsalze gebildet werden. Die aus dem Verschleiß-Mechanismus entstehenden Reaktionsprodukte wirken ebenfalls sauer.

      Negative Auswirkungen von Säuren

      Säuren im Öl verstärken die Korrosionswirkung. Besonders Buntmetalle wie z. B. Kupfer werden dann durch chemischen Verschleiß angegriffen und im Öl gelöst. Auch Eisen korrodiert in Form von Rost in saurem Öl schneller. Dieser fördert außerdem den mechanisch abrasiven Verschleiß. Die abgetragenen Korrosionspartikel können ihrerseits in einer Art Kettenreaktion weiteren Verschleiß bewirken. Ein erhöhter Anteil von Säuren im Öl fördert unter anderem die Oxidation und die Ölalterung. Ein oxidiertes Öl wird meist »dicker«. Die Viskositätserhöhung kann so weit gehen, dass das Öl nicht mehr ausreichend an die Schmierstellen gefördert wird. Zum Neutralisieren der Säuren werden wichtige Additive verbraucht, die dann nicht mehr in ausreichender Menge als Verschleißschutz zur Verfügung stehen. Damit sinkt die Leistungsfähigkeit des Öls; die Ölwechselintervallewerden kürzer.
      Merke:
      • OELCHECK bestimmt mit dem Analysenset Nr. 2 bei Motorenölen die BN (Basenzahl), bei allen übrigen Ölen die AN (Neutralisationszahl).
        Diese beiden Werte bieten für den jeweiligen Öltyp eine ergänzende Aussage für eine Ölwechselverlängerung.

      • Die BN beschreibt die Aufnahmekapazität des Öls für die durch den Verbrennungsvorgang anfallenden sauren Anteile aus den Verbrennungsgasen.
      • Die AN gibt den Grad der Versäuerung an.
      • Ein Motorenöl ist umso schlechter, je niedriger die BN im Vergleich zum Frischöl geworden ist.
      • Ein Hydrauliköl oder ein Industrieschmierstoff ist umso schlechter, je höher die AN oder NZ bzw. Neutralisationszahl im Vergleich mit dem Frischöl geworden ist.



      Oxidationsinhibitoren (Antioxidantien) – Lebenselixiere moderner Schmierstoffe

      Wohl gemerkt, dieser Prozess findet nach meinem Kenntnisstand statt, wenn man längere Zeit (Wochen/Monate) mit einer defekten Kopfdichtung herum fährt.

      Gruß
      Jo
    • Hi Jo,

      schicke lieber Links wo du kurz beschreibst, welche Infos man dort erhalten kann oder wähle eine aussagekräftige Überschrift. Das zermürbt einen, wenn man nach Infos sucht und sich durch etwas durchlesen muss, was man weiß oder ein andere Info sucht. Man liest sich trotzdem alles durch, in der Hoffnung man findet genau das, was man gesucht hat und am Ende hat man seine Zeit zur Problemlösung verlängert.

      Man hat irgendwann kein Bock mehr und verlässt frustriert das Forum. Das kann auch viele neue Mitglieder abschrecken.

      Dies ist eine gut gemeinte Kritik und kann auch an jedes Mitglied im gesamten Forum weitergegeben werden.

      Gruß
      Alex

      The post was edited 1 time, last by alexw201bür ().

    • alexw201bür wrote:

      Hi Jo,

      was willst du uns damit genau sagen?

      Das wir die ZKD wechseln sollten, wenn wir schon dabei sind die Pumpe zu wechseln?

      Oder das man bei deinem genannten Kilometerstand die ZKD vorsichtshalber wechseln sollte, um Folgeschäden zu vermeiden?

      Danke dir und viele Grüße
      Alex
      Leider daneben geraten. :D

      Nein, die Bilder zeigen was ein zur "Säure" mutiertes Kühlmittel für erhebliche Kollateralschäden anrichten kann und das auch bei niedrigen Km-Ständen.
      Aber manche Menschen kippen ja auch Säure in den Motor, weil ihnen Jemand gesagt hat das so was :shit: gut wäre. :D

      Oder eiern ewig mit einer defekten Z.-Kopfdichtung durch die Gegend, füllen halt immer Kühlwasser nach :thumbdown: