Motorblock planen ZKD

    • Motorblock planen ZKD

      Hallo liebe Leute,

      ich habe heute die Zylinderkopfdichtung meines 1.8ers in Angriff genommen, den ich vor kurzem geerbt habe und an dem ich emotional sehr hänge. Leider musste ich feststellen, dass die ZKD völlig zerstört war. Nachdem ich die Auflagefläche am Motorblock gereinigt hatte zeigte sich, dass diese vom Rost relativ stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Muss der Block geplant werden bzw lohnt sich das? Was meint ihr? Den Kopf würde ich planen lassen!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Lini1902 ()

    • Das ist ja "nur" der 1.8er.. ich meine du kannst dir natürlich die Mühe machen alles auseinanderbauen und das dann zum planen geben aber für das Geld bekommst du ja schon einen neuen Gebrauchten..ich kann auch nicht sehen wie tief die Krater sind..ich würde an deiner Stelle 2K Metalkleber nehmen den aushärten lassen, anschleifen und wieder zusammen bauen. Ist zwar Pfusch aber bei dem Motor egal..hab ich auch schon gemacht :D
    • ohne Grund darf man nichts planen. Versuche einfach zusammen zu bauen. Achte, dass Gewinde und Gewindebohrungen sauber und leer sind !Pruefe Schraubenlaenge auf Ausdehnung! die sind meistens ok, aber wenn doch nicht, dann ist das ganze Unterfangen sinnloss. ZK und Block Oberflaechen entfetten. Schraunben festziehen, halbe Stunde abwarten und 90Grad zuziehen, dann bis 12 Stunden warten und noch mals 90 Grad. Motor OHNE Wasserdeckel auf 100C° bringen und abkuehlen, dann lebt die ZKD
    • Danke für die vielen Antworten!

      Schrauben habe ich schon neu, hier noch die Momente wenn es noch jemand wissen will…


      Ihr würdet den Kopf also nicht vorsichtshalber planen lassen wenn er noch gut aussieht? Rauheit kann ich leider nicht bestimmen…

      Hat jemand zufällig Erfahrungen mit Permatex Copper Spray? Wurde mir für den Block von einem befreundeten Mechaniker empfohlen.
    • Ich glaube 4 Ärzte, 5 Meinungen.

      Ich würde da mal draufschauen und wenn der nicht völlig krumm ist, nicht planen.
      Permatex, Hmm. Es gibt soviele Dinge die die Welt nicht braucht.

      Aber das ist nur meine Meinung.

      Wichtig ist das du das anständig reinigst und noch besser entfettest.

      Ich würde die auch in mehreren Durchgängen auf Drehmoment bringen, sowie nach 20 Minuten oder so nachsetzen.
      Und dann da so weitermachen wie @gazzel! das schreibt, sofern du die Zeit hast. (Weniger tut es auch).

      Auch nur meine meine Meinung, hat immer gut funktioniert.
      Gruss! Stefan
    • Lini1902 schrieb:

      Danke für die vielen Antworten!

      Schrauben habe ich schon neu, hier noch die Momente wenn es noch jemand wissen will…


      Ihr würdet den Kopf also nicht vorsichtshalber planen lassen wenn er noch gut aussieht? Rauheit kann ich leider nicht bestimmen…

      Hat jemand zufällig Erfahrungen mit Permatex Copper Spray? Wurde mir für den Block von einem befreundeten Mechaniker empfohlen.
      Ich weis nicht warum die Anderen dir so einen Unsinn empfehlen, ich würde den Zylinderkopf in jedem Fall planen lassen, das kostet ca. 80€ beim Vierzylinder Motor, Ventile können eingebaut bleiben, Nockenwelle muss ausgebaut sein, wenn der Motor sonst keine Probleme wie Ölverbrauch, Blaurauch o.ä. hat.
      Wenn der Kopf längere Zeit montiert war hat er meistens auch Korrosionsmarken und geringen Verzug, wenn du Glück hast nur ca. 1-1,5 Zehntel mm, kann auch schon mal mehr sein.

      Das "gut aussehen" ist Unfug, wenn du ein entsprechendes Haarlineal hast kannst du die "Ebenheit prüfen", bzw. prüfen lassen.
      Ich hatte bisher noch keinen Kopf der die Prüfung auf Ebenheit bestanden hat, sorry.
      Alle Köpfe hatten nach mehreren 100.000 Km auch Korrosionsmarken, mehr oder weniger.

      Demnächst nehme ich meinen Pleuellagerschaden 1,8er auseinander, da war der Kopf generalüberholt (ca. 450€) und nur 6.000 Km im Einsatz, mal schauen ob der die Ebenheits-Prüfung schafft?

      Dein Block sieht auf den Bildern noch brauchbar aus, die eigentlichen Dichtflächen sehen noch gut aus, die (normale) Korrosion in den Kühlkanaltaschen ist weitgehend bedeutungslos für die Funktion, sollte mit einer neuen Zylinderkopfdichtung von Elring wieder dicht werden, kannst auch von MB kaufen ist nur teurer. Der Graugußblock ist sehr stabil und verzieht sich in der Regel nicht.
      Keine zusätzliche "Schmunze" irgend welcher Art verwenden, würde ich sagen, saubere entfettete Dichtflächen und neue Dichtung (ELRING oder MB)

      Das mit den Zylinderkopfschrauben lass ich mittlerweile, habe schon einige Köpfe unten gehabt und die Schrauben vermessen (Etzold Seite 26), bzw. mit neuen verglichen, hatte noch keine Längung (auch nach 30 Jahren nicht), aber was soll`s die ca. 30€ machen den Kohl nicht fett.

      Die Werte vom Elring-Zettel und im Etzold sind identisch, ob 55 oder 60Nm ist bei Dehnschrauben, den Ungenauigkeiten Drehmomentschl. und bei den zweimal 90 Grad bedeutungslos, aus meiner Sicht.

      Viel Erfolg bei der Reparatur. :yo

      Gruß
      Jo
    • Hi, die Frage ist ob man sich beim planen nicht selbst ans Bein pi....

      Was sind denn 2/10tel bei der Dampfmaschine ?
      Die merkst du nichtmal wenn du das erste mal mit der 100cm verlängerung 90 Grad ziehst :) .

      Ironie an:

      Das gute an den Alu Köpfen ist ja das die NUR unten bei der Dichtfläche nicht Plan sind.
      Oben bei den Nocken ist alles im Lot, weil die sich nur auf der Dichtfläche verziehen.

      Ironie aus:

      Jeder kann natürlich machen was er will.

      Meine Meinung - Wenn der Kopf so krumm ist, das man planen müsste, sollte man kpl. überholen.

      Wie gut sein Block ist, kann ich nicht sagen. - Bilder sind da nicht meins -
      Ich weiß aber wie meiner aussah, und da ist ein Kopf mit 3/10tel mein kleinstes Problem.
      Gruss! Stefan
    • Lini1902 schrieb:

      Hallo liebe Leute,

      ich habe heute die Zylinderkopfdichtung meines 1.8ers in Angriff genommen, den ich vor kurzem geerbt habe und an dem ich emotional sehr hänge. Leider musste ich feststellen, dass die ZKD völlig zerstört war. Nachdem ich die Auflagefläche am Motorblock gereinigt hatte zeigte sich, dass diese vom Rost relativ stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Muss der Block geplant werden bzw lohnt sich das? Was meint ihr? Den Kopf würde ich planen lassen!
      Hi, so sah mein 103er auch aus. Hatte mir damals die Meinung vom Motorenbauer geholt und der sagte gleich völlig unbedenklich. Die Dachfläche zum Brennraum darf nicht angefressen sein. Also da wo die Metalleinfassung der ZKD aufliegt. Zwischen den Wasserkanälen spielt eine Dichtfläche keine Geige, der Kopf ist obendrüber sowieso offen an der Stelle. Bitte nichts auffüllen oder reinkleben.

      Schau mal in die Bilder aus meinen Link ganz unten. Ich habe meinen Block damals nur ganz wenig sauber planen lassen. Die Korrosion sieht man aber immer noch zwischen den Kanälen. Unbedenklich!
    • Genau so wie 1,8er sehe ich das auch, wenn der Block eh auseinander ist kann man das machen, Nachteil beim M102, der Alu-Stirndeckel muss dabei mit dem Block verschraubt sein und mit geplant werden, da er eine Auflagefläche für den Zylinderkopf (bei diesem Motortyp) bildet, Beim M103 ist das konstruktiv anders gestaltet.
      Notwendig ist es nicht aus den o.g. Gründen.

      Der Aufwand den Motor aus zu bauen, zu zerlegen usw. macht aber hier keinen Sinn.

      Beim Zylinderkopf macht auch nur Sinn das instand zu setzen was notwendig ist, bei meinem letzten M102 war das nur planschleifen für ca. 80€ (mit eingebauten Ventilen, Federn usw.) und ein neuer Dichtungskit für 40€ von Elring. Der Kopf kommt nach dem schleifen in eine Industriewaschmaschine und ist fein sauber, einbaufertig.

      In Summe bei diesem M102 ca. 120€, die Zylinderkopfschrauben habe ich nach Prüfung (keine Längung nach 30 Jahren) weiter verwendet.
      Dagegen sind die ca. 2.000€+ in einer Werkstatt für den Job ein erheblicher Unterschied, das Ergebnis ist gleich.

      Eine Komplettüberholung (Ca. 450€ beim M102-Kopf) ist aus meiner Sicht völlig unnötig, unter der Bedingung, das der Motor außer der defekten Z.-Dichtung ansonsten keinerlei Probleme, keine extreme Laufleistung/Ölverbrauch/schlechte Kompression/starke Korrosion usw. hat.
      Wozu Ventilschaftführungen/Ventile/Ventilsitze usw. erneuern wenn sie intakt sind? :thumbdown:

      Bei wertvolleren Motoren kann man auch ca. 1mm und mehr vom Block ab schleifen, allerdings muss der Alu-Zylinderkopf unter Umständen dann aufgeschweißt werden um eine zu starke Verdichtung zu vermeiden, eine dickere Zylinderkopfdichtung ist auch möglich, da aber Spezialanfertigung sehr teuer. Lohnt bei M102 und M103 Motoren eher nicht, da gibt`s noch genug "Spendermaterial" :thumbsup:

      Geld ins Klo spülen ist nicht mein Ding.

      Gruß
      Jo
    • Hi,

      wie immer alles richtig. ;)

      Ich sehe fürs Planen keine notwendigkeit, ich hatte noch nie Probleme. Iss aber auch Wurst.
      Allerdings würde ich pauschal die Schaftdichtungen wechseln und ggf. Ventile nachschleifen - wenn es eh auseinander ist.
      Und bei den M102 hatte ich einige (3) wo Öl ins Wasser gedrückt wird ( Nein, ich habe die Dichtung da vorher nicht ohne planen getauscht :D )
      Das ist lästig, wenn in diese Richtung Korrosion von den Wasserkanälen besteht.
      Gruss! Stefan
    • Ja, hatte ich gerade auch an meinem W124 300TE, Kopfdichtung nur hinten rechts undicht (in Fahrtrichtung) wo Drucköl und Wasserkanal eng beieinander liegen, genau wie vorn rechts, wo der Druckölkanal für den hydraulischen Steuerkettenspanner ist. ;(
      Der Druckölkanal hinten liegt da im Alukopf mit dem Loch der Zylinderkopfschraube zusammen.

      Nützt nix, musste ich tauschen, da der Motor ansonsten keinen messbaren Ölverbrauch hatte (Keine nennenswerten Ölkohleablagerungen an den Ventilschäften) und auch gute Kompressionswerte sah ich da keinen Anlass an den Ventilen oder Schaftdichtungen Hand an zu legen, wozu auch.

      Kopf runter Nockenwelle und Kipphebel raus, ab zum schleifen (0,07mm wurde abgeplant) , Block mit Ölschleifleinen schön abgezogen mit neuer Dichtung
      (und genau in diesem Ölkanalbereich etwas RTV159) wieder zusammen gebaut, fertig und läuft (hoffentlich wieder recht lange).

      Kosten 105€ fürs planschleifen (6 Zyl.) inkl. Reinigung und neue Dichtungen von Elring ca. 60€.

      Wenn die Zyl.-Kopfdichtung schon Jahrzehnte und viele htsd Km im Einsatz war ist sie meist mürbe und verrottet, war in meinem Fall nicht so, wurde ca. 70.000Km vorher bei MB in Essen gewechselt, lt. Wartungsnachweis vom Vorbesitzer, der alles bei MB hat machen lassen.

      Gruß
      Jo