Frage zur Automatik

    • Frage zur Automatik

      Hallo Spezis!

      Ich bin ja ganz neu beim Thema Automatik und hätte 2 Fragen, die mir bei meinem Neuling auffallen:

      1.) Wenn das Auto kalt ist, dann dauert es ein wenig (400 Meter vielleicht) bis die Automatik zum Hochschalten zu bringen ist. D.h., dieses Wegstrecke kann ich nur im 2. Gang fahren. Auch höher drehen (>3000) udn abruptes Runtergehen vom gas provoziert keinen Schaltvorgang. Hat die Automatik dann das erste Mal auf den 3. gang geschalten, läuft alles wunderbar.

      2.) man hört bei den kleinen Gängen ein singen/pfeifen (von den Riemen).

      Zu beidem nun die Frage: ist das so normal? Oder muss ich mir Sorgen machen?
    • Im ersten Gang und im Rückwärtsgang ist ein leichtes heulen, der sich schnell drehenden und gerade verzahnten Zahnräder normal .

      Auch damals hat man mit allen Tricks versucht den KAT schneller warm zu bekommen. :D
      Somit ist das auch normal, das gerade der Erste Gangwechsel etwas verzögert ist und wenn es mal echt kalt ist,
      kann es auch der Zweite und der Dritte noch sein.


      Du hast sicher an der Spritzwand, links oberhalb des Bremskraftverstärkers, ein Ventil, dieses Ventil regelt das und kann auch überbrückt werden.
      Dann ist es besser, aber bei Kälte immer noch ein bisschen vorhanden, den auch ATF ist kalt etwas zäher . ;)

      Musst mal recherieren. :whistling:
      Greets Gunna :yo

      Mein Ruedi ist wie ein Käfer, seit 2011 läuft er schon bei mir, und er läuft und läuft und läuft....

      Seit 03/2021 läuft die Ratte zuverlässig im reinen Winterbetrieb und wird dabei nicht geschont.
    • Vielen Dank für Eure Antworten. Es stört mich auch nicht weiter. Ich muss eh immer durch den Ort und habe daher die paar hundert Meter Zeit mit 30 km/h im Zweiten zu fahren, bevor er das erst Mal hochschaltet. Aber das mit dem Losfahren erst nach Leerlaufsenkung werde ich testen.

      Man hat halt Bammel, dass da evtl. was nicht so ist, wie es sein soll. Daher die Frage!
    • Hallo Robenz,

      einfach Stecker vom Magnetventil abziehen und der Blödsinn von MB ist erledigt, würde ich sagen.
      Habe ich bei meinem 07/91er W201 auch gemacht, fährt jetzt schön und schaltet hoch wie es sein soll :yo

      Gruß
      Jo

      Guckst du hier:

      Automatikgetriebe/erster Schaltvorgang

      Hallo zusammen!
      Wer von Euch hat sich denn schon mal über das späte hochschalten des Automaten im kalten Zustand geärgert?
      Betroffen sind allerdings nur Benziner mit Katalysator.


      vor dem Bremskraftverstärker sitzen zwei Unterdruckmagnetventile.
      Vom rechten(in Fahrtrichtung)den Stecker abziehen,dann ist das
      Vergangenheit.
      Über dieses Ventil wird meiner Meinung nach für eine gewisse
      Zeit nach dem Kaltstart das hochschalten verhindert um den Katalysator
      schneller auf seine Betriebstemperatur zu bringen.
      Dazu wird der Kickdownhebel per Unterdruck betätigt und ein hochschalten verhindert.
    • Wenn das Getriebe sanft schaltet ist´s normal. Wenn es allerdings einen kräftigen Ruck macht solltest mal Nachgucken ob und wann das letzte Mal das Automatiköl getauscht wurde.
      Sollte spätestens alle 80t km raus.
      Ansonsten ist der erste Schaltvorgang beim kalten Motor recht spät, Grund hierfür hast Du ja schon gehört.
      Mich hat das späte Hochschalten s nie gestört, fahre jetzt fast 29 Jahre mit diesem Effekt.
    • Öl ist neu und er schaltet gut. Jedenfalls soweit ich das beurteilen kann. Bin zuvor nie Automatik gefahren. Den Steuerzug hab ich ein wenig straffer gestellt, der hatte Spiel und nun ist das ganze ein wenig agiler. Gefällt mir gut. Nur manchmal - bei leichten Steigungen und niederer Drehzahl - würde ich mir ein noch früheres Zurückschalten wünschen.
    • Entweder man bedient den Knüppel um von 4 auf 3 runter zu schalten, oder man gibt etwas mehr Gas. ;)
      Ist halt damals so gewesen, kann man aber problemlos so akzeptieren.

      Ist ja auch ein kleiner Motor, da ist etwas Ruhe bei der Sache sehr hilfreich. :whistling:
      Greets Gunna :yo

      Mein Ruedi ist wie ein Käfer, seit 2011 läuft er schon bei mir, und er läuft und läuft und läuft....

      Seit 03/2021 läuft die Ratte zuverlässig im reinen Winterbetrieb und wird dabei nicht geschont.
    • Ist schon interessant, wie unterschiedlich da die Wahrnehmungen sind. Mich würde so ein spätes Hochschalten übelst dreckig extrem stören, ich KÖNNTE das nicht so lassen, wenn es änderbar ist. :shit:

      Vielleicht hab ich zu schwache Nerven.

      Aus technischer Sicht finde ich es nicht gut, den Motor kalt unnötig hoch zu drehen. Das Getriebe hat dadurch auch einen Schaltvorgang mit unnötig erhöhtem Verschleiß (mehr Drehzahldifferenz zu überwinden).

      Es ist genau das, was ich an der Mercedes-Automatik so liebe: das Ding schaltet bei geringer Last schön früh hoch und nie unnötig hektisch herunter, sondern man kann die Fuhre auch sehr niedertourig bewegen, wenn man das möchte. Ich hatte mal nen Golf 3 Automatik, der schaltete IMMER bei 49,5km/h wieder vom 4. in den 3. Gang herunter. Auch bergab im Schubbetrieb. Man musste dann in der Stadt bergab Gas geben, damit das Auto mit 2500U/min den Berg runter kommt. Ich hätte jedes Mal Schreikrämpfe bekommen können, wie diese dämliche Automatik mit meinen Nerven und der Tankfüllung umging... War einer der Hauptgründe, warum ich das Auto nicht lange hatte.

      Mein 190D schaltet bei 28km/h in den 3. Gang zurück, ich liebe das!

      Grüßle Jo
    • ;( Mich hat der Sch... genervt ohne Ende, wenn ich z.B. zu Besuch auf dem Land bin in einem kleinen Dorf, wo die Kreisstraße in den nächsten Ort nach ca. 100m Fahrt beginnt (Tempo 100).

      Dann den kalten Motor (bei Minusgraden) auf ca. über 4.000 Umdrehungen zu zwirbeln, damit er dann geruht endlich mal einen Gang höher zu schalten, da sträubt sich irgend was in mir :cursing:
      Leider konnte "mein Gasfuß" das Assi-Sys. nur mit massiver Gewalt overriden, von Gefühl kann ich da nicht sprechen. :phatgrin:
      Ein frühes "sinnfreies Assistenzsystem", was meiner Meinung nach nicht nur keiner braucht, sondern was für den Motor schädlich ist.


      Ich habe das Problem (vor dem abziehen des Steckers am Magnetventil) immer dadurch gelöst, das ich den Karren einfach habe 10 Min. laufen lassen mit angezogener Handbremse und Wählhebel auf D, auch "Blödsinn", brauche nun alles nicht mehr :thumbsup:

      Wenn ich in Paris wohnen würde (nach meinem Kenntnisstand in der kpl. Stadt Tempo 30) würde ich das mit der Schaltpunktanhebung vermutlich gar nicht merken
      Andere merken das offensichtlich auch so nicht, vielleicht bin ich einfach zu sensibel. :wacko:

      Gruß
      Jo
    • Entweder man bedient den Knüppel um von 4 auf 3 runter zu schalten, oder man gibt etwas mehr Gas.
      Ist halt damals so gewesen, kann man aber problemlos so akzeptieren.
      Noch als Ergänzung:
      Manuelles Runterschalten sollte man bei dieser alten Automatik immer nur dann machen, wenn man gerade auf dem Gas steht. Das ist technisch bedingt. Wenn man ohne Gasgeben (also ohne Last) manuell runterschaltet, müssen die Bremsbänder die Drehzahldifferenz zwischen Motor Hinterrädern ausgleichen, d.h. den Motor hochbeschleunigen. Die Bremsbänder hassen das. Wenn man das ab und zu macht, ist es aber OK (Motorbremse nutzen).

      Wenn man beim Runterschalten aber Gas gibt (wie beim normalen Kickdown oder Übergas-Schaltvorgang), dann übernimmt das Hochdrehen (= Ausgleich der Drehzahldifferenz) der Motor selbst und das Bremsband muss nur noch im richtigen Moment (= bei Drehzahlgleichheit) zupacken. Dafür ist es gebaut und das tut es auch, deshalb bitte nicht bei 80 vor der Kurve manuell runterschalten, weil das Bremsband sonst gezwungen wird, im falschen Moment zuzupacken. Die Getriebe hassen das. Bergauf - während man gerade Gas gibt - ist das manuelle Runterschalten technisch gesehen kein Problem.

      Grüßle Jo
    • Gullideggl schrieb:

      Entweder man bedient den Knüppel um von 4 auf 3 runter zu schalten, oder man gibt etwas mehr Gas.
      Ist halt damals so gewesen, kann man aber problemlos so akzeptieren.
      Noch als Ergänzung:Manuelles Runterschalten sollte man bei dieser alten Automatik immer nur dann machen, wenn man gerade auf dem Gas steht. Das ist technisch bedingt. Wenn man ohne Gasgeben (also ohne Last) manuell runterschaltet, müssen die Bremsbänder die Drehzahldifferenz zwischen Motor Hinterrädern ausgleichen, d.h. den Motor hochbeschleunigen. Die Bremsbänder hassen das. Wenn man das ab und zu macht, ist es aber OK (Motorbremse nutzen).

      Wenn man beim Runterschalten aber Gas gibt (wie beim normalen Kickdown oder Übergas-Schaltvorgang), dann übernimmt das Hochdrehen (= Ausgleich der Drehzahldifferenz) der Motor selbst und das Bremsband muss nur noch im richtigen Moment (= bei Drehzahlgleichheit) zupacken. Dafür ist es gebaut und das tut es auch, deshalb bitte nicht bei 80 vor der Kurve manuell runterschalten, weil das Bremsband sonst gezwungen wird, im falschen Moment zuzupacken. Die Getriebe hassen das. Bergauf - während man gerade Gas gibt - ist das manuelle Runterschalten technisch gesehen kein Problem.

      Grüßle Jo
      Das ist interessant! Ich dachte genau anders rum: Beim runterschalten wenig Last am Getriebe, daher eher vom Gas runter. Alos drauf bleiben und einfach den Hebel ziehen! ...wenns denn unbedingt sein soll. Das verpätete Hochschalten bei kaltem Motor stört mich nur deswegen nicht, weil ich von zuhause weg mind. 700 Meter 30iger Zone habe.
      Und ich habe heute probiert, kurz im Leerlauf laufen zu lassen, bevor ich weggefahren bin. Und tatsächlich schaltet er bereits nach 100 Meter in den 3.
      Werde trotzdem abstecken.
    • Deswegen gibt es ja die Kickdownfunktion, die sollte man auch bei Bedarf dafür benutzen und eben nicht von Hand runter schalten . Die Automatik kann das besser (bei Vollgas).
      Den Wählhebel nutze ich nur zum "wählen", z.B. wenn ich auf kurvigen Pass-Straßen im 3. oder 2. Gang bleiben möchte (Motorbremswirkung z.B. mit Hänger),
      auch wenn die Automatik vorher bereits per Kickdown schon runter geschaltet hat (nachträglich begrenzen).

      Es ist eine hydraulische Wandlerautomatik und kein moderner Elektroniksch..., sie setzt auch selbstzerstörerische "Befehle" um, keine elektronische Schutzfunktion für "Unwissende"

      Achtung:
      Die Automatik ist stärker als der Motor, hatte damals ein Taxifahrerkollege ausprobiert, bei Tempo 120 in den zweiten Gang geschaltet, der Motor war hinüber
      (OM 601 Diesel mit doppelter Höchstdrehzahl :thumbdown: ), die Automatik noch intakt. :D

      Gruß
      Jo
    • jo.corzel schrieb:



      Wenn ich in Paris wohnen würde (nach meinem Kenntnisstand in der kpl. Stadt Tempo 30) würde ich das mit der Schaltpunktanhebung vermutlich gar nicht merken
      Ich wohne in einer Tempo 30 Zone. Als der 201er noch das Regelfahrzeug war stand er in der Garage und wurde dann 2 km durch die Tempo 30 Zone mit zig Rechts vor Links Straßen bewegt bis die 50er Zone kam.
      Da merkst nicht viel vom späten Schaltzeitpunkt.
    • Es ist eine hydraulische Wandlerautomatik und kein moderner Elektroniksch..., sie setzt auch selbstzerstörerische "Befehle" um, keine elektronische Schutzfunktion für "Unwissende"
      So ist es. Man kann diese Getriebe tatsächlich durch falsche Behandlung im Extremfall sehr schnell schrotten, wenn man z.B. beim Heizen auf einer kurvigen Bergabstrecke vor jeder Kurve manuell runterschaltet. Das Bremsband wird dann irgendwann überhitzen.

      Und ja, noch besser ist es, die Kickdownfunktion zu nutzen. Aber die passt nicht immer, weil die eben gleich den möglichst niedrigsten Gang reinhaut. Deshalb macht es manchmal schon Sinn, manuell runter zu schalten - aber eben mit dabei gedrücktem Gaspedal.

      Wer daran interessiert ist, wie das Getriebe im Einzelnen funktioniert: in der WIS ist eine ganz gute und auch recht ausführliche Beschreibung drin. Dort werden die einzelnen Vorgänge im Getriebe bei verschiedenen Fahr- und Schaltzuständen beschrieben. Unter Anderem das Herunterschalten und wie das Getriebe extra im richtigen Moment einkuppelt, um unnötigen Verschleiß und Schaltrucken zu vermeiden.

      Beim Hochschalten ist es auch so, dass Schaltvorgänge mit wenig Gas schonender sind. Aber prinzipiell sind die Getriebe (Kupplungen) dafür ausgelegt, das auch unter Volllast abzukönnen. Die Benziner nehmen im Augenblick des Schaltvorgangs die Zündung zurück (bin mir da nicht mehr sicher), um die Belastung und den Schaltruck zu verringern.

      Ziemliche mechanische Wunderwerke, diese Getriebe!

      Grüßle Jo