Camac Oldtimerreifen - Erfahrungen?

    • Moin,
      nicht über physikalische Gesetze diskutieren!
      Der Übertragbare Kraft, geteilt durch die Normalkraft(N), ergibt den Reibwert(µ).
      Wo seht Ihr in der Berechnung eine Fläche eingehen? :D
      Da inzwischen geklärt ist, daß es eine "Verzahnung" zw. Reifen und Fahrbahn gibt, wurde das klarer, ändert aber nur den Reibwert(µ), nicht die Berechnung.
      Ein Beispiel:
      Hat ein Reifen ein Reibwert von "1" kann er genau so viel Gewicht horizontal wegziehen, wie er Last von oben hat.
      Der gleiche Reifen mit einem µ von "1,5" kann das 1,5 x so gut, und ja, auch quer!
      Ab und zu ein Blick ins Physikbuch hilf und spart unsinnige Diskusionen!
      Gruß
      R
    • Raggna schrieb:

      Da inzwischen geklärt ist, daß es eine "Verzahnung" zw. Reifen und Fahrbahn gibt, wurde das klarer, ändert aber nur den Reibwert(µ), nicht die Berechnung.
      Das scheint den Unterschied zu machen.

      Beim Breitreifen wird der Verzahnungseffekt - und damit auch der Reibwert- mit wachsender Reifenbreite bzw. Aufstandsfläche größer, wodurch sich entsprechend größere Kräfte übertragen lassen.

      Wären die Reifen aus festem Material, das sich nicht mit der Fahrbahn verzahnt, wäre die Reifenbreite hinsichtlich der Haftung wahrscheinlich tatsächlich unbedeutend.

      Kann man das so stehenlassen?
      Grüße
      Mario
    • Die Verzahnungseffekte und auch die chemisch-physikalischen Verbindungen zwischen Reifen und Fahrbahn sind durchaus komplex, auch duch die Eigenbewegungen des Reifenaufbaus beim Abrollen, der an gewissen stellen gegen sich selbst arbeitet und so die übertragbaren Kräfte reduziert.

      Es bleibt dabei: In erster Näherung ist die Reifenbreite völlig egal. Der ADAC-Artikel aus dem Link oben belegt das eigentlich, wenn man sich mal die Zahlen anguckt: Zwischen schmalstem (195er) und breitestem (225er) Reifen sind gerade mal lächerliche 1,7m Bremswegunterschied (nichtmal 5%). Klar, die Tendenz ist erkennbar, das breit hier (ein bissel) besser ist. Es wäre noch zu prüfen (bin allerdings zu faul), inwiefern die getestete Reifenauswahl repräsentativ ist - wenn beim 195er massenhaft Linglong, Sonar und Co in die Durchschnittsberechnung eingehen sollten, müssten bei den großen Dimensionen ähnlich viele Billigreifen dabei sein.


      Aber dafür schwimmt das Auto mit breiten Reifen schon bei stolzen 11,3 km/h geringerer Geschwindigkeit auf (fast 14% !). Darüber hinaus steigt der Kraftsoffverbrauch durch Massezuwachs und Luftwiderstand lt. ADAC um 6%, die Höchstgeschwindigkeit sinkt (beim meinem 190er deutlich spürbar, zwischen 185ern im Winter und 205/225er Mischbereifung im Sommer), die längere Grenznutzungsdauer des Reifens wird durch die erheblichen Mehrkosten vollkommen unbedeutend, die Kilometerkosten für den Reifenkauf steigen trotzem deutlich. Und für den Wintereinsatz ist der breite Reifen nach wie vor eher ungeeignet (sofern denn wirklich Winter ist).

      Und: Reifen sind echt schwer recyclingfähig bzw. zu entsorgen und energieaufwändig in der Herstellung. In Zeiten, wo einem die CO2-Bilanz jeder Banane vorgehalten wird, die ich esse, komme ich nicht umhin, festzustellen, dass ein Polo mit 145/80R13 und gefühlt nem drittel an Gummimasse im Reifen noch vor wenigen Jahren ein ganz normales Auto war, dass die Ansprüche vollkommen erfüllt, die gemeinhin so gestellt werden...

      Die GROßE Serienbereifung vom 190er (185/65R15) ist heute die kleinstzulässige WINTERdimension von Kleinwagen wie Corsa und Clio...
    • T993 schrieb:

      In Zeiten, wo einem die CO2-Bilanz jeder Banane vorgehalten wird, die ich esse, komme ich nicht umhin, festzustellen, dass ein Polo mit 145/80R13 und gefühlt nem drittel an Gummimasse im Reifen noch vor wenigen Jahren ein ganz normales Auto war, dass die Ansprüche vollkommen erfüllt, die gemeinhin so gestellt werden...
      In Zeiten, in denen Atomenergie, Ergas und Pellets als nachhaltig eingestuft werden und ausser uns noch rund 7 Milliarden weitere Menschen nicht nur im Warmen bzw. Trockenen sitzen möchten sondern auch nach Wohlstand streben, würde ich mich nicht unnötig bekloppt machen.

      Lass die Experten in Berlin und Brüssel mal schlau daher labern und verlass dich auf deinen eigenen Verstand.

      Wenn es überhaupt eine Lösung gibt, dann über Technologie und keinesfalls über den Verzicht einiger hysterischer, verpeilter Vollidioten, die ihr Gewissen beruhigen, oder sich wichtig tun wollen.
      Grüße
      Mario
    • T993 schrieb:

      Obs notwendig ist, dass die Räder mit jeder Fahrzeuggeneration fast ausschließlich aus optischen Gründen noch größer werden, würde ich dennoch infrage stellen.
      Das frag ich mich auch schon lange.

      Und das sind ja nicht nur die Reifen, die kompletten Karren schwellen von Generation zu Generation an.

      Verkehrführung in Baustellen und Parken auf markierten Parklfächen wird immer lustiger.

      Das wird wohl so weitergehen, bis dass die Dinger in keine Garage mehr passen.
      Grüße
      Mario
    • :D Schon mal was von "Modeerscheinung" gehört :?:

      Mode bezeichnet die in einem bestimmten Zeitraum und einer bestimmten Gruppe von Menschen als zeitgemäß geltende Art, bestimmte Dinge zu tun, Dinge zu benutzen oder anzuschaffen, sofern diese Art, etwas zu tun, nicht von großer Dauer ist, sondern im Verlauf der Zeit infolge gesellschaftlicher Prozesse immer wieder durch neue - dann als zeitgemäß geltende - Arten revidiert wird, sofern sie also zyklischem Wandel unterliegt. Moden sind Momentaufnahmen eines Prozesses kontinuierlichen Wandels. Mit Moden werden also in der Regel eher kurzfristige Äußerungen des Zeitgeistes assoziiert. Vergleichsweise längerfristige Äußerungen des Zeitgeistes, die sich über mehrere Modewellen hinweg in positiver Bewertung halten können, gelten nicht als Mode, sondern als Klassiker. (W201 :thumbsup: )Ganz kurzlebige Moden, die sich oft nur um ein individuelles Produkt drehen, bezeichnet man als Fads. Jede neue Mode etabliert neue Verhaltens-, Denk- und Gestaltmuster. Jede neue Mode bringt damit neue Wertungen mit sich und bewertet damit auch bestehende Phänomene der menschlichen Umwelt immer wieder neu.



      Geht wieder vorbei, der W201 bleibt (ohne Luftfahrwerk, 18x10"Felgen und anderen Klimbim) :D
    • 190E 2.5-17 schrieb:

      Das wird wohl so weitergehen, bis dass die Dinger in keine Garage mehr passen.
      Das ist schon lange Realität. In der Nachbarschaft sind viele EFH mit Garage aus den 60-70er Jahren. Die ungemein praktischen SUV werden immer schön davor geparkt. Hin und wieder sieht man nochmal jmd. Der einen "Kleinwagen" (entspricht Mittelklasse von damals) fährt, in der Garage parkt und sich selbst aus solchen Vehikeln nur unter größten Anstrengungen und Verrenkungen in oder aus dem Fahrzeug herausfalten :D
    • Unser Wohlstand basiert doch auf Konsum. Also, um so breiter die Reifen , um so besser geht es dem Volk. :P :P :P . Zu Zeiten der 135er Diagonalreifen hatten wir nichtmal alle Farbfernsehen :P :P :P . Ok da hatten die Eisbären noch mehr Eis und die Maikäfer brummten noch in den Bäumen, aber man kann halt nicht alles haben.
      Hersteller ist mir egal, Hauptsache der Firmensitz ist in Stuttgart :P