Auf dem Weg zum H-Kennzeichen...

    • Ich rate Dir ausdrücklich zu 2-Komponenten-Klarlack.

      Alles andere ist zu durchlässig und nicht dauerfest, zudem oft nur begrenzt beständig gegen Benzin, Chemikalien usw.; dazu kommen eventuell Probleme mit Unverträglichkeit zu "richtigen" Lacksystemen, falls nochmal daran gearbeitet werden muss, auch die Schichtdicke ist meist zu gering. Insbesondere dort, wo schon einmal Rost war, hilft eine undruchlässige, beständige Lackschicht, neuen Gammel zu verhindern. Die mit 1-K-Klarlack (meist Nitrokombinationslack) ausgebesserten Roststellen erkennt man immer gut daran, dass der Glanz mit der Zeit verschwindet und sich Rostblasen bilden, schwierig zu beschreiben, aber das hat ein ganz typisches Aussehen, anders als Rost unter richtigem Lack.

      Die 2-K-Dose ist nach dem Auslösen des Härters nur begrenzt verwendbar, härtet schließlich aus, meist 1-2 Tage, steht sicher drauf.

      Als Anhaltspunkt zur Menge: Für die vordere Stoßstange beim W124 (ähnliche Form, und nur wenige Zentimeter breiter) habe ich 1,5 Dosen Basislack und 2 Dosen Klarlack benötigt (jeweils 400 ml).

      Und wichtig: gespachtelte Stellen vorher mit Füller überziehen. Bei der Stoßstange muss außerdem zuvor ein Kunststoffprimer drauf, sonst blüht das an den durchgeschliffenen Stellen sofort auf.
    • ok, werd mir dann tatsächlich demnächst 2K-Klarlack holen.

      Aber erst müssen noch ein paar Stellen im Stoßfänger geflickt werden :|

      Saccoträger schrieb:

      Als Anhaltspunkt zur Menge: Für die vordere Stoßstange beim W124 (ähnliche Form, und nur wenige Zentimeter breiter) habe ich 1,5 Dosen Basislack und 2 Dosen Klarlack benötigt (jeweils 400 ml).

      Wobei ich ja den Teil nicht überlackieren muss, der durch die Prallleiste nachher verdeckt wird. Das kann ruhig in Pajettrot bleiben ;)


      Saccoträger schrieb:

      Und wichtig: gespachtelte Stellen vorher mit Füller überziehen. Bei der Stoßstange muss außerdem zuvor ein Kunststoffprimer drauf, sonst blüht das an den durchgeschliffenen Stellen sofort auf.

      Ja, Füller ist wichtig, hab damit sehr gute Erfahrungen gemacht weil das wirklich nochmal ein paar Unebenheiten ausbügeln kann vor dem Lackieren.

      Die durchgeschliffenen Stellen werde ich wahrscheinlich auch ganz einfach mit Füller übersprühen.
      Ihr guter rostiger Stern auf allen Straßen.

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    • Oelmotor schrieb:


      Wobei ich ja den Teil nicht überlackieren muss, der durch die Prallleiste nachher verdeckt wird. Das kann ruhig in Pajettrot bleiben ;)


      Die durchgeschliffenen Stellen werde ich wahrscheinlich auch ganz einfach mit Füller übersprühen.
      Das mit der verdeckten Stelle ist beim 124er nicht anders, mit nur einer Klarlackdose wird es sehr eng bzw. die Schicht nicht schön.

      Ich kenne keinen Füller, der sich so gut mit Kunststoff verträgt, dass ich ihn ohne Kunststoffprimer verwenden würde. Nimm besser eine Spraydose mit Kunststoffprimer (transparent), dünn auf alle durchgeschliffenen Stellen, und es passiert nichts. Das ist 1-K-Material, so eine Dose reicht auch noch für andere Baustellen, eine gute Investition. Ein Kollege hat letztes Jahr viel "Spaß" gehabt ohne Kunststoffprimer, Ende vom Lied: Stoßstange entsorgt und neu gekauft, da das Ausschleifen der aufgeblühten Stellen und die Nacharbeit ins Uferlose gingen, das sind keine feinen Risse gewesen, sondern ca. 2 mm hohe Faltengebrige, die sich da innerhalb weniger Minuten zeigten.
    • alles klar verstanden, ne Dose Primer hab ich hier eh noch stehen als Überbleibsel von nem anderen Projekt ;)

      War die letzten Tage etwas erkältet, zum Glück kein Corona, aber hab in der Zeit nicht an den Karosserieteilen weiterarbeiten können. Werd aber zum Wochenende hin zusehen dass endlich mal der Stoßfänger fertig wird.
      Ihr guter rostiger Stern auf allen Straßen.
    • So, hier mal ein Update.

      Die Verbindungsstege zwischen den Lamellen beim Stoßfänger sind an einigen Stellen nur gerissen, an anderen Stellen sind sie nahezu komplett rausgebrochen. Einfach so was mit Glasfaserspachtel zu modellieren erschien mir nicht das richtige zu sein. Also hab ich ein Stück 1mm Aluminiumblech genommen und nach und nach mit nem Dremel, nem Schraubstock, verschiedenen Zangen und nem kleinen Hammer in Form gebracht. Dann Löcher vorgebohrt und mit zwei klitzekleinen verzinkten Schrauben von hinten am Stoßfänger verschraubt. Ich hatte kurz darüber nachgedacht, Edelstahlblech zu nehmen, aber Aluminium ist auch nicht verkehrt und lässt sich vor allem x-mal leichter mit Handwerkzeugen in Form bringen.







      Leider war ich beim Festziehen der Schrauben mit dem Akkuschrauber ein wenig zu stürmisch und an der einen Stelle hat das nen kleinen Riss gegeben (auf dem oberen Bild zu sehen), was sehr ärgerlich ist, aber nachher hab ich das ganze noch ein wenig mit Glasfaserspachtel verstärkt. Im Großen und Ganzen sollte es keine ernsthaften Probleme machen.

      Stichwort Glasfaserspachtel, im nächsten Schritt habe ich dann Glasfaserspachtel auf das gut angeschliffene und mit Verdünner gereinigte Aluminiumblech aufgetragen und nach dem Aushärten mit Schleifpapier und einer kleinen Feile in Form geschliffen. Vorher noch kurz mit nem Dremel mit Mini-Trennscheibenaufsatz die kleinen Schrauben bündig gekürzt.




      Dann noch über den Glasfaserspachtel ne kleine Schicht Feinspachtel und mit 240er Schleifpapier fürs erste ein wenig glattgeschliffen:




      Ich hätte vielleicht das Aluminiumblech für bessere Festigkeit noch vor dem Anschrauben mit Epoxidharz bestreichen sollen an den Stellen wo es am Kunststoff anliegt. Hab ich dann nochmal schnell nachgeholt mit einem kleinen Haarpinsel mit dem ich das Harz einigermaßen in die Ritzen drücken konnte.




      So einen Verbindungssteg nachzumodellieren ist schon eine sehr aufwändige Sache. Pro Exemplar sitzt man von Anfang bis Ende fast nen ganzen Abend an sowas. Wenn man sich nicht gerade in den Kopf gesetzt hat einen eigentlich schrottreifen Stoßfänger wieder flott zu machen :D , dann kann man damit vielleicht nen Stoßfänger retten wo ein oder zwei solcher Dinger rausgebrochen sind. Aber darüber artet es dann schon ganz schön in Arbeit aus.


      Soweit erstmal ;)
      Ihr guter rostiger Stern auf allen Straßen.
    • Morgen, Grüss Dich!

      So ein Projekt steht und fällt mit dem Faktor Eigenleistung. Denn das teuerste an so einer Instandsetzung ist die Arbeitszeit.
      Ich kann Dir nur ans Herz legen, alles zu machen ( Ausser Du bist auf das Fahrzeug angewiesen ).
      Mach eine Liste und arbeite es ab. Dann gibt's einmal mehr Arbeit dran und danach hast Ruhe. Selbes mit Bremsleitungen, etc. Da ebenfalls, gleich alles neu Nippeln mit neuen Leitungen. Dann hast wieder 20 Jahre Ruhe. Ich persönlich bin kein Freund von da ein bißchen, dort ein bißchen weil es nie ein Ende nimmt.
      Bei Blechteilen schaue ich meistens, ob es das selbe Teil in Wagenfarbe und im guten Zustand gibt. Dafür fahre ich gerne auch mal weiter, ist ein Ausflug und man lernt meistens neue nette Leute kennen. Bei neu lackierten Teilen sieht man den Unterschied zum alten Lack, bei gebrauchten nicht.
      Natürlich kan man auch alles Instandsetzung, genauso wie Deine Tür. Kostet Dich Arbeitszeit und Lack. Solange es nicht bei den gefalteten Falzen rostet, ist es kein Problem.
      Beim Lack würde ich generell nur 2K nehmen. Hält 1000x mal besser als in der Dose. Eine vernünftige Pistole kostet nichts mehr, und mit ein bißchen Gefühl kann man sehr wohl auch zuhause sehr gut lackieren.
      Beim Rost, ist fast zu 100% immer besser, wenn man die Stelle raustrennt. Ist in meinen Augen wie Krebs,...
      Außer es ist wirklich nur oberflächlich, und dann auch nicht mit einem Drahtaufsatz schleifen. Es schaut zwar blank aus, aber die feinen Poren darunter werden zugemacht, und es fängt zu 99% wieder zum rosten an.

      Lass Dich nicht entmutigen, egal welches Auto, egal wie alt. Neue Autos brauchen ebenfalls Reparaturen oder haben teure Elektronik oder sonstiges an Defekte.

      Viel Spass beim Schrauben.

      Grüsse
    • Ja, Faktor Zeit ist echt nicht zu unterschätzen. Es zieht sich hin, und eh man sich versieht, hat man fast nen ganzen Abend mit einer einzigen Stelle an nem Stoßfänger verbracht :/

      Der Wagen wird erstmal bis auf weiteres nicht bewegt, wir haben genug andere Autos in der Familie. Wär aber schön wenn er dann zum Frühsommer hin fertig ist für die HU und das H-Kennzeichen.

      Dass ich jetzt so einen schrottreifen Stoßfänger flicke statt nen neuen zu besorgen ist am Ende ne Mischung aus der Tatsache dass die MoPf-Ausführung mit offenen Kühlschlitzen relativ selten ist und dass ich da inzwischen schon so viel Arbeit reingesteckt hab dass ich das jetzt nich einfach wieder verwerfen möchte ;)

      Für ne neue Tür bin ich neulich erst ins tiefste Ostwestfalen zu nem Teileverwerter gefahren, aber als wir die Tür dann vor Ort an das Fahrzeug drangehalten haben, hat sich rausgestellt dass das mitnichten Pajettrot war wie in der Anzeige angegeben. Mein Bedarf ist erstmal gedeckt was solche Aktionen angeht...

      Wenn der Stoßfänger fertig repariert ist, dann wird's ans Lackieren gehen. Momentan wo in dem Raum noch überall der Staub vom Spachteln und Schleifen liegt, hat das keinen Sinn. Werd da erst gründlich staubsaugen müssen...
      Ihr guter rostiger Stern auf allen Straßen.
    • Oelmotor schrieb:




      Dass ich jetzt so einen schrottreifen Stoßfänger flicke statt nen neuen zu besorgen ist am Ende ne Mischung aus der Tatsache dass die MoPf-Ausführung mit offenen Kühlschlitzen relativ selten ist
      Ist vielleicht ne blöde Frage, aber mein 89 er 2.0 hat verschlossene Schlitze und mein 90er 1.8 hat offene Schlitze! Wonach wurden die verbaut, der 1.8 braucht ja bestimmt nicht mehr Kühlung wie der 2.0 beide sind Mopf?

      Gruß Markus
    • Replay schrieb:

      Oelmotor schrieb:

      Dass ich jetzt so einen schrottreifen Stoßfänger flicke statt nen neuen zu besorgen ist am Ende ne Mischung aus der Tatsache dass die MoPf-Ausführung mit offenen Kühlschlitzen relativ selten ist
      Ist vielleicht ne blöde Frage, aber mein 89 er 2.0 hat verschlossene Schlitze und mein 90er 1.8 hat offene Schlitze! Wonach wurden die verbaut, der 1.8 braucht ja bestimmt nicht mehr Kühlung wie der 2.0 beide sind Mopf?
      Gruß Markus
      :D vermutlich brauchte dein 1,8er schon mal Ersatz und der Vorbesitzer hat genommen was er günstig bekommen konnte.

      1,8er / 2,0er und 2,3er ohne Klima sind mit Stoßstangen ohne offene K.-Schl. ausgeliefert worden, 2,6er und die Modelle mit Klima (ab Werk) mit offenen Schlitzen und größerem Kühler, nach meiner Kenntnis.

      Die Zubehörteile sind fast alle mit offenen Kühlluftschlitzen und Blenden mit denen diese dann bei Bedarf verschlossen werden können, hab auch noch so ein Teil im Regal, die Blenden haben sich beim Vorbesitzer bereits verabschiedt, bis auf eine.
    • So, nachdem ich ne ganze Weile keine Zeit hatte für das Projekt, gibts jetzt mal ein paar neue Bilder.



      Die rausgebrochenen Verbindugsstege wurden allesamt ersetzt durch extra zurecht gebogene und gedremelte Aluminium-Stege aus einem 1mm Alublech vom Baumarkt, die jeweils von hinten mit dem Stoßfänger verschraubt und mit Epoxid verklebt wurden. Von vorne wurde dann jeweils Glasfaserspachtel aufgefüllt und in Form geschliffen.





      Hier kann man das Prinzip nocheinmal sehen. Großzügig vorbohren und von Hand die Schrauben behutsam festziehen, an einem dieser Stege hatte ich einen zu kleinen Bohrer verwendet und dann hat's ein wenig KNACK gemacht beim Reindrehen einer Schraube :D

      Hatte mich vorher nach allen möglichen Super-Klebstoffen umgesehen die angeblich Alu und Kunststoff bombenfest miteinander verkleben können sollen. Am Ende dachte ich mir aber, nichts hält so gut wie verschraubt. Zumal ich die Löcher für die Schrauben ebenfalls großzügig mit Epoxidharz eingestrichen hab, damit sie schön fest sitzen bleiben.

      Ich wollte zuerst Edelstahl-Schrauben nehmen, hatten sie aber nicht in so ner kleinen Größe. Immerhin sind diese hier verzinkt.





      Hier das ganze nochmal von vorn, vor dem Runterschleifen der Schrauben (dazu am besten nen Dremel mit Mini-Trennscheiben-Aufsatz nehmen).





      Und nocheinmal ein Blick hinter den Stoßfänger. Insgesamt war der Stoßfänger an 14 (!!!) Stellen gebrochen. Dort wo Stege gebrochen waren aber nicht fehlten, hab ich einfach ein paar Lagen Glasfasermatte mit Epoxydharz hintergeklebt und dann von vorn ein bisschen Feinspachtel drüber gemacht.





      Dann heute abend den kompletten Stoßfänger mit 400er Trockenschliff und 800er Naßschliff zum Lackieren vorbereitet. An den durchgeschliffenen Stellen wo der nackte Kunststoff rausguckte Kunststoffprimer draufgemacht und ne Stunde trocknen lassen.





      Und so sieht das ganze nun heute abend aus. Ich habe für den kompletten Stoßfänger außerhalb des abgeklebten Bereiches ca. anderthalb Dosen Dupli Color Füller gebraucht. Ein paar Macken, die ich vorher übersehen hatte und die mit Füller nicht wegzubekommen waren muss ich dann morgen abend nochmal mit Feinspachtel auffüllen und dann wieder ne Schicht Füller drüber.

      Lackieren werd ich wohl dieses Wochenende nicht schaffen, mit ein bisschen Glück werd ich aber die Fahrertür morgen abend noch anschleifen und ebenfalls füllern.


      Hat sich das ganze gelohnt, einen schrottreifen Stoßfänger mit ganzen 14 Bruchstellen in wochenlanger Feierabendarbeit wieder instandzusetzen? Nein, rein wirtschaftlich nicht. Zieht man die Kosten fürs Lackieren ab, die sowieso anfallen, dann liege ich zwar bei den Materialkosten für Spachtel, Epoxidharz, Matten und Kleinkram immer noch unter dem, was ein neuer Stoßfänger von van Wezel inklusive Fracht gekostet hätte. Und ein gebrauchter Original-Stoßfänger mit den offenen Schlitzen liegt auch immer noch bei 300 Euro aufwärts. Aber um sich das was ich gemacht hab wirklich anzutun, muss man schon ein wenig verrückt sein :D :whistling: . Ich kan nur sagen, ich hatte meinen Spaß, solche handwerklichen Feinarbeiten hab ich schon immer gern gemacht, also passt das schon.



      So weit erstmal ;)


      - Oelmotor
      Ihr guter rostiger Stern auf allen Straßen.
    • Kann mich auch nur anschließen, schaut sauber aus
      Bin gespannt wie die Lackierung wird, falls du es selbst machst, also wie gut man das hinbekommt.

      Was ist denn aus der Prallleiste geworden? Hab ne ähnliche Stelle durch ein Parkhaus und zu viel Übermut /Geschwindigkeit :whistling: Ich wollte es auch ausschleifen, aber dann geht ja die ganze Struktur verloren.. Wie hast du das gemacht? Bei 50€ für ne neue Leiste kann man eh nicht so viel reparieren eigentlich..
      Viele Grüße
      Bernhard
    • Die Prallleiste hab ich gespachtelt und geschliffen, steht im Moment in der Ecke da in dem Kellerraum... :P

      Werd dafür noch ne Dose Bumper Paint-Strukturlack mattschwarz kaufen, damit sollte dann alles wieder wie neu aussehen. Kostet um die 13 Euro, also immer noch billiger als ne neue Prallleiste... wobei die von dem Wagen hier bis auf den größeren Kratzer an der Ecke noch tiptop erhalten ist, es sind sogar noch alle Halteclips dran. Klar hätte man auch für nen Fuffi ne neue Leiste bestellen können, aber das wäre aus meinerSicht ein Stück weit Materialverschwendung gewesen.

      Diese Kunststoff-Sprühlacke sind meistens sehr dauerhaft, hab mal mit nem glatten schwarzen Kunststofflack bei nem Audi 80 B4 die Außenspiegelgehäuse lackiert, und die ganzen fünf Jahre die ich den Wagen hatte ist da nichts abgeblättert, obwohl der Wagen immer bei Wind und Wetter draußen stand.
      Ihr guter rostiger Stern auf allen Straßen.
    • So, inzwischen ist auch die Tür gespachtelt, geschliffen und gefüllert.




      Wie man sehen kann, ist von dem Rostloch das immerhin etwas größer als ein Fünfmarkstück war nichts mehr zu sehen. Dieses war oberhalb von dem mittleren Zierleisten-Loch. Auch die anderen beiden Roststellen sind komplett weg.



      Hier zum Vergleich nochmal, wie das vorher aussah.


      An der Schweißstelle und den anderen Roststellen habe ich Rostumwandler auf das blanke Metall aufgetragen, dann Feinspachtel und mit 80er Schleifpapier und einem kleinen Stück Sperrholz (anstatt eines Kork-Schleifklotzes) plangeschliffen.

      Als nächstes hab ich fast das gesamte Türblatt gründlich mit 400er Schleifpapier trockengeschliffen um ein paar kleinere Kratzer zu beseitigen die dort noch an anderen Stellen drin waren, dann mit 800er Papier nassgeschliffen, gründlich mit nem Schwammtuch und warmem Wasser gereinigt, großzügig mit Normalbenzin aus nem Reservekanister entfettet (Verdünner hab ich keinen mehr, und nach meiner Erfahrung eignet sich Benzin genauso :D ), und schließlich Füller aufgetragen. Dann hab ich am nächsten Tag die letzten Unebenheiten punktuell mit 400er Papier trocken geschliffen, danach dann erst 800er Naßschliff, wieder gut mit einem Schwammtuch und warmem Wasser gereinigt, und nocheinmal 1200er Naßschliff.

      Kommende Woche wird lackiert. Pajettrot habe ich hier schon stehen, aber nach Rücksprache mit dem Lackgeschäft werd ich wohl auch für die Tür besser 2K-Klarlack nehmen, den ich noch kaufen muss.
      Ihr guter rostiger Stern auf allen Straßen.
    • Mirgus schrieb:

      Oelmotor schrieb:

      Wie man sehen kann, ist von dem Rostloch das immerhin etwas größer als ein Fünfmarkstück war nichts mehr zu sehen. Dieses war oberhalb von dem mittleren Zierleisten-Loch. Auch die anderen beiden Roststellen sind komplett weg.
      Wars hinter dem Sacco-Brett wirklich durchgerostet und musste geschweißt werden?

      Ja, da war auf der Fläche eines Füfmarkstücks garkein Blech mehr sondern nur noch Rost. Konnte man mit nem Daumen komplett rausdrücken.

      Zum Glück war das Saccobrett-Befestigungsloch an der Stelle nicht betroffen, das wäre wahrscheinlich etwas komplizierter nachzubauen gewesen.


      Zwerg schrieb:

      Bin echt gespannt wie es wird :)

      Machst du alles mit Dose oder wechselst du auf Pistole?

      Nimm zum Entfetten am besten Silikonentferner, da bleiben halt sicher keine Rückstände

      Ich bleib bei Dose, wäre zwar ne gute Gelegenheit um sich mal ne einfache Spritzpistole mit nem kleinen Kompressor zuzulegen, aber letzten Endes ist es auch nicht unbedingt nötig wenn man ne ruhige Hand hat. Auch wenn ich noch keine großen flächigen Teile mit Sprühdose in metallic lackiert hab, ein bisschen Erfahrung hab ich schon mit Kleinteilen sammeln können. Und wenn's daneben geht kann man's ja wieder runter schleifen und nochmal anfangen. :/

      Werd mir aber ein paar spezielle Sprühköpfe kaufen, hatte mal so ein Set, hab ich aber verbaselt. Kostet 10 Euro, und damit kriegt man vieles sehr viel besser hin als mit dem Standard-Sprühkopf der auf den meisten Spraydosen drauf ist.
      Ihr guter rostiger Stern auf allen Straßen.

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    • So, heute war dann mal die Prallleiste dran:




      Da war sie schon lackiert. Das Helle sind Lichtteflektionen auf der Oberfläche.

      Ganz grundsätzlich kann man damit selbst völlig glatte Oberflächen überzeugend mit einer stoßfänger-artigen Struktur versehen:



      Im Vergleich dazu mal, wie die Stelle vorher aussah, mit Spachtel über den tiefen Kratzern, die da drin waren:




      Jetzt kommt aber das AAABER. Das Problem bei diesem Strukturspray ist, dass man es offenbar "nass" lackieren muss. Ich habe mehrere dünne Schichten draufgenebelt, und das führt zwar zu einer sehr augenfälligen "Struktur", aber die Haptik ist dabei sehr rauh, sie erinnert eher an einen koreanischen Billig-Kleinwagen aus den 80ern als an das seidenmatte Finish das die Original-Prallleisten bei MB hattten.

      Noch dazu hat die Sprühdose leider stark gekleckert. Kennt man ja, wenn der Lack in ner Dose langsam zur Neige geht, aber hier war die Dose noch mehr als halb voll als sie angefangen hat zu "spotzen". Das gab hässliche Kleckse auf der Oberfläche, die sich beim Trocknen auch nicht glattgezogen haben. Es handelte sich hierbei um "Troton Strukturlack schwarz", den ich nun nach getaner Arbeit leider überhaupt nicht empfehlen kann: amazon.de/dp/B08CND7B8P/ref=pe…_487027711_TE_SCE_3p_dp_1

      Ich werde wahrscheinlich die Prallleiste die Tage nochmal glattschleifen und von vorn anfangen mit "ColorMatic Strukturspray". amazon.de/ColorMatic-Strukturs…rz-Motorrad/dp/B015SSUV1Q . Mir ist heute erst eingefallen, dass ich davon noch zwei Dosen im Schrank stehen hab, also werd ich es nächste Woche nocheinmal damit probieren.

      Also summa summarum: Man bekommt mit diesen Struktursprays tatsächlich eine Oberfläche hin die aussieht wie ne Kunststoff-Prallleiste. Aber der Teufel scheint da im Detail zu stecken.
      Ihr guter rostiger Stern auf allen Straßen.