Auf dem Weg zum H-Kennzeichen...

    • Heute abend war dann endlich die Lackierung der Tür dran.



      Sicher, man sieht auf den ersten Blick hier und da ein paar Staubeinschlüsse, aber ich denke, man kann mit dem Ergebnis gut leben. Diese Aufnahme wurde gemacht ca. 20 Minuten nachdem ich die letzte Schicht 2K-Klarlack aufgetragen hab, seitdem hat sich der Klarlack noch ein bisschen mehr glattgezogen. Ich hab ca. 3/4 der Dose draufgemacht weil ich den Lack eh danach nicht mehr für was anderes gebrauchen konnte. Heißt andererseits, dass ich nachher beim Glattpolieren genug "Reserven" hab um ein paar Fehler ausgleichen zu können.

      Mal ein Blick auf den Farbunterschied zum Altlack, an einer Stelle die ich mal eben per Hand mit Reinigungspolitur poliert hab um einen aussagekräftigen Vergleich zu haben:



      Auch damit kann man zufrieden sein. Es kommt auf dem Bild nicht so 100%ig rüber, aber die Farbschattierung ist echt ganz gut getroffen. Möglicherweise kommt dem Wagen hier zugute, dass er 30 Jahre lang ein Garagenfahrzeug war und buchstäblich nur immer dann Sonnenlicht gesehen hat, wenn er auch bewegt wurde.

      Jetzt wird halt noch spannend, wie die Tür aussieht im hellen Sonnenlicht, wenn der Lack gut getrocknet ist.

      So weit erstmal. Nächste Woche kommt dann der Stoßfänger dran, und wahrscheinlich im gleichen Arbeitsgang das hintere rechte Sacco-Brett, weil da ein paar Kratzer drin sind wo mal jemand mit dem Wagen irgendwo hängengeblieben ist.



      - Oelmotor
      Ihr guter rostiger Stern auf allen Straßen.
    • Ja, ich hab 2K-Klarlack genommen.


      Hier noch ein Bild von der Tür im direkten Sonnenlicht:



      Ich bin sehr zufrieden damit. Man muss immer dran denken, das ist eine Keller-Lackierung, und ich bin außerdem handwerklicher Laie.

      An der Stelle wo geschweißt ist sieht man zwar noch eine ganz kleine minimale Vertiefung, aber die fällt echt nur auf wenn man ganz genau hinsieht. Nach x-mal spachteln und wieder abschleifen hatte ich am Ende einfach keinen Bock mehr, wegen ein paar Zehntel-Millimetern das ganze nocheinmal zu machen.

      Fürs H-Kennzeichen wirds wohl trotzdem reichen, besonders wenn ich mir ansehe, was für abgewrackte Karren hier mit H-Kennzeichen rumfahren. Hab neulich erst nen W123 mit H-Kennzeichen gesehen, der nen dicken Knick in der hinteren Stoßstange hatte und wo an der Seite etwas völlig grottig von Hand überlackiert war. Wenn ich sowas sehe, dann brauch ich mir da wohl keine Gedanken zu machen.

      Anfang der Woche werd ich dann zusehen dass ich mir Schleifpaste besorge und ein Filzpad für meinen Exzenterschleifer, um die letzten Unebenheiten noch rauszubekommen.
      Ihr guter rostiger Stern auf allen Straßen.
    • So, es geht weiter... ;)



      Heute abend Montage des Sacco-Bretts. Zwei Clips waren gebrochen, haben ganze fünf Euro bei Mercedes gekostet.



      Hier die Tür im montierten Zustand. Noch ist sie nicht richtig ausgerichtet, sie passt halt so pi mal Daumen, aber bevor ich zur Dekra fahre wegen H-Kennzeichen werd ich die Spaltmaße noch richtig einstellen . Das ganze "hängt" ja nur an vier Bolzen, und das ist auch nicht viel schwieriger als ne Tür von nem Einbauschrank feineinzustellen :P

      Dahinter übrigens mein Sommerauto, ein 98er MGF 1.8i Roadster. Macht echt Spaß, aber es ist halt kein Mercedes. :whistling: Will sagen: dass Rover damals nicht mehr weit von der Insolvenz entfernt war, merkt man an den Autos hinten und vorne. Aber egal.



      Ich muss immer wieder sagen, die Übereinstimmung zwischen Alt- und Neulack ist sehr, sehr gut getroffen. Und das nicht mal nach Farbkarte, sondern der Mitarbeiter im Lackgeschäft hat einfach ganz nach Standard-Vorgaben den Lack angemischt. Ich könnte euch die Heckklappe von meinem A4 zeigen, die hat der Vorbesitzer in ner großen Audi-Vertragswerkstatt für damals schon 900 Euro lackieren lassen, und die ist selbst nach zehn Jahren immer noch viel zu dunkel (mein Wagen ist mingblau perleffekt).



      Hier leider der kleine Schönheitsfehler bei der Tür - da war trotz aller Vorsicht beim Schweißen nachher eine Delle drin. Ich hab das einigermaßen gut mit Spachtel und Füller ausgleichen können, aber ich hatte dann irgendwann keinen Bock mehr, immer wieder von neuem noch ein bisschen mehr und noch ein bisschen mehr Feinarbeit da reinzustecken. Ein Teil dieser Lücke zwischen Sacco-Brett und Türblech kommt allerdings auch dadurch, dass die riesige Rostblüte an der Stelle jahrelang das Sacco-Brett nach außen gedrückt hat, und anscheinend wurde dadurch das Sacco-Brett dauerhaft verformt.

      Man könnte das ganze noch ein bisschen kaschieren mit etwas Karosseriekleber, aber bin mir noch nicht sicher, ob ich das wirklich mache.



      Beim Montieren des Außenspiegels ist mir leider der Einstellhebel gebrochen. Scheint ja ganz einfach Druckguß zu sein, sowas kann nautürlich schon mal brechen. Ich dachte zuerst, oh Gott, jetzt muss ich auch noch nen neuen Spiegel kaufen, aber glücklicher Weise gibts diese Einstellhebel ja einzeln bei eBay zu kaufen. Hab schon einen bestellt für 14 Euro der am Wochenende hier sein sollte.



      Nach getaner Arbeit und mit montierter Türpappe hatte ich auf einmal noch ein paar Teile übrig, von denen ich ehrlich gesagt nicht weiß, wo sie hingehören. Ist halt das erste Mal überhaupt, dass ich an einem 190er bastle, und die Demontage der Tür ist nun schon mehrere Monate her. Wäre gut, wenn es hier vielleicht ein paar "Kenner" gibt, die mir da weiter helfen können. Die Funktion der Tür scheint das Fehlen dieser Teile aber nicht zu behindern. :D





      Neben dem Stoßfänger, der als nächstes lackiert wird, werde ich im gleichen Arbeitsgang die hinteren rechten Sacco-Bretter machen wie oben zu sehen. Ist also noch einiges zu tun.

      Frage dazu - ist das kleine mittlere Brett auf dem zweiten Bild geklebt, oder wie bekommt man das ab?



      So, das wars erstmal. Bis hierhin schon ne Menge geschafft, aber es bleibt noch einiges zu tun.

      Am Wochenende muss ich mich ein wenig der Elektrik widmen. Zum einen muss der linke Fensterheberschalter getauscht werden und zum anderen muss die Uhr im Kombiinstrument instandgesetzt werden. Meistens sind da ja offenbar zwei Elkos auf der Platine kaputt wenn die Uhr falsch geht, hab hier schon die passenden Ersatzteile liegen. Vielleicht werd ich dann auch gleich alle Leuchtmittel im Kombiinstrument erneuern.


      - Oelmotor.
      Ihr guter rostiger Stern auf allen Straßen.

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    • Aha, verstehe. Dann muss die Türpappe halt nochmal ab.

      Im Moment bin ich echt am Verzweifeln am Ausbau des Kombiinstruments. Ich hab schon vieles erlebt, aber so schlecht wie das bei Mercedes geht, das ist echt unter aller Sau. :cursing:

      Ich finde von hinten überhaupt keinen Ansatzpunkt, wo ich das KI nach vorne rausdrücken kann, und den Lüftungsschlauch rechts abmachen wie man es mancherorts liest bringt auch keine Erleichterung weil der Schlauch dann immer noch im Weg ist. Und man kann auch von unten nix sehen, welches die Tachowelle ist und wo sie reinführt.

      Warum konnte man das nicht einfach von vorn festschrauben, so wie es alle Hersteller machen, und bei meinem A4 kann man es dann einfach ganz leicht und ohne rohe Gewalt nach vorne rausnehmen und kommt sofort von hinten an alle Steckkontakte.

      Aber ok. Zum Thema Tachowelle, wo genau sitzt die denn? Ist die genau mittig zur Tachonadel? Nur damit ich weiß, wonach ich suchen muss...
      Ihr guter rostiger Stern auf allen Straßen.
    • Also die Tachowelle sitzt mehr oder minder mittig vom Tacho. Die kannst du gut erfühlen durch die metallene Überwurfmutter.

      Normalerweise zieht man das KI aber mit Haken von vorne raus (glaube ich zumindest)

      Ich mach es aber immer so:

      - Verkleidung unten ab
      - Schlauch ab
      - Tachowelle ertasten und abschrauben
      - Dann drück ich von hinten auf der linken Seite bis ich das KI greifen kann (auf möglichst viel Fläche drücken) , sobald ich es habe zieh ich nur noch am KI Rand und drück nicht mehr. Irgendwann ist man an der Haltefeder vorbei und es rutscht nicht mehr zurück (kräftig ziehen ;) )
      - Dann das gleiche auf der rechten Seite
      - Dann kannst du das KI rausziehen bis es ans Lenkrad kommt
      - Dann ist genug Platz zum entfernen der Kabel

      Und da der Schlauch so mega schlecht wieder drauf geht, mach ich den erst drauf wenn ich 100% alle Tätigkeiten und Tests abgeschlossen hab :D

      So schaut das von hinten aus (gelinkt von hier klick):

      Hier siehst du auch, das du relativ viel Fläche zum drücken hast, aber halt nicht auf die Stecker drücken ;)


      Oelmotor schrieb:

      Aha, verstehe. Dann muss die Türpappe halt nochmal ab.
      Oder in ein Tütchen, beschriften, aufheben und beim nächsten Mal dran machen. Die Funktion dürfte nicht eingeschränkt sein, da die Pappe auf der anderen Seite eh auch eingerastet ist
      Viele Grüße
      Bernhard

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    • Den Schlauch für die Lüftung? Einfach ziehen, wackeln etc. Der ist ja wellig, sprich der lässt sich komprimieren. Der ist beidseitig nur über nen Flansch geschoben. Ab geht er leicht, drauf machen ist mega friggelig.

      Also der Schlauch ist der, der vll so 80mm Durchmesser hat und mehr oder minder im Weg ist, wenn man dann die Verkleidung unterm Lenkrad ab hat. Nen zweiten hab ich wenigstens dafür noch nie abgemacht
      Viele Grüße
      Bernhard
    • Ich hab mir auch einen abgebrochen. Bei mir ging es nur mit Ruck.
      Das rausdrücken hinterher war genauso bescheiden. Eine Seite raus gedrückt ist sie wieder reingefluppt als ich auf der anderen Seite gedrückt habe. Am schlimmsten war aber hinterher aus dem Fußraum (mit Sitz!) wieder rauszukommen. Ich wollte schon jemanden anrufen kam aber ans Handy nicht ran :D
      Das ist meiner —> Mein Hermann
    • So, habs endlich geschafft , das Kombiinstrument und die Uhr/DZM auszubauen. :P

      Hier nun das nächste Problem, die Uhr sieht ganz anders aus als in den Anleitungen die man im Netz so findet.



      Hat sich da was getan an der Platine im Rahmen der Modellpflege oder so?

      Um das Uhrwerk rauszubekommen, müsste man wohl wahrscheinlich den Zeiger vom Drehzahlmesser abziehen. Ist das ratsam, oder sollte man von der DZM-Nadel lieber die Finger lassen? Ich kenn das z.B. von Audi so, dass die nicht abnehmbar ist und im Grunde abbricht, wenn man es trotzdem versucht.

      Die Uhr geht nach, ich tippe mal auf nen defekten Elko. Aber auch der sieht irgendwie anders aus als bei den Bildern vom Uhrwerk die ich so gesehen hab. ?(
      Ihr guter rostiger Stern auf allen Straßen.
    • Habs inzwischen geschafft und nen neuen Elko verlötet. Bilder folgen.

      Ich würd die Uhr gern mal nen Tag lang testen um zu sehen ob sie richtig geht, bevor ich alles wieder zusammen baue. Wie müsste ich denn 12V an der Platine anschließen, damit die Uhr läuft? Die Anschlüsse auf der Rückseite sind etwas verwirrend bezeichnet, neben der 6 mm Anschlusszunge die direkt hinten aus dem Uhrwerk herauskommt steht "+12V", und an dem zweipoligen Stecker vom DZM steht auch nochmal "+"...
      Ihr guter rostiger Stern auf allen Straßen.
    • Hat alles geklappt.



      Nach ein bisschen Rumprobieren und -rätseln hab ich herausgefunden, dass man ganz einfach die Mechanik vom Drehzahlmesser lösen muss. Dazu die gekennzeichneten drei Schrauben herausdrehen, NICHT aber die anderen beiden in der Mitte. Außerdem muss der Massestift der Uhr entlötet werden (weißer Pfeil).



      Dann vorsichtig zuerst die Uhrzeiger abhebeln (ging am besten mit ner kleinen Kuchengabel, mit deren Zinken man die Zeiger anheben und abziehen konnte). Danach die beiden Halteschrauben des Zifferblatts herausdrehen. Dann kann man das Drehzahlmesser-Modul vorsichtig nach außen hin verschieben, und das Zifferblatt kann so gedreht werden, dass das Uhr-Modul freiliegt. Der Zeiger vom DZM muss dabei nicht ab, wie man sieht. Man muss halt einfach sehr vorsichtig sein.



      Der Elko ist trotzdem immer noch ein 100u.



      Neuer eingelöteter Elko. Ob nun 16 Volt oder 35 ist letztlich egal, Hauptsache 100 uF.

      Dann das ganze umgekehrt wieder zusammen gebaut. Und vor allem nicht vergessen den Massestift wieder zu verlöten, sonst fließt kein Strom :P



      Hab die Uhr jetzt zum Testen erstmal an ne alte Autobatterie angeschlossen, und will sie mindestens mal nen Tag lang da dran hängen lassen, um zu sehen ob sie jetzt wirklich genau geht. Vorher ging sie pro Tag so um die drei vier Stunden nach, man sollte also morgen zum Frühstück schon sehen können, ob die Reparatur erfolgreich war.

      Ach ja, hab rausgefunden, dass man Fingerabdrücke auf dem Zifferblatt sehr gut wegbekommt mit nem Papiertaschentuch und ein paar Tropfen Fensterreiniger. Nur etwas vorsichtig sein an den weißen Ziffern und Strichen, ich hab so den Verdacht, dass das Zeug die Farbe bei zuviel Druck anlösen könnte.



      So. Feierabend. :D

      - Oelmotor
      Ihr guter rostiger Stern auf allen Straßen.

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    • Hätte ich sonst auch gemacht, aber der Elko hat ein anderes Rastermaß als der Platz auf der Platine (2,5 vs 5 mm), sodass er sich nicht bündig verlöten ließ.

      Du hast recht mit den Vibrationen, ich werd da heute vielleicht noch nen Klecks Heißkleber dran machen.

      Hab übrigens gerade nach der Uhr geschaut, sie geht jetzt tatsächlich wieder genau.
      Ihr guter rostiger Stern auf allen Straßen.

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    • Hab jetzt übrigens nen fast kompletten Satz Leuchtmittel bei Amazon bestellt für das Kombiinstrument. Wenn man das schon mal draußen hat und der Aus- und Einbau beim 190er so beschwerlich ist, dann kann man auch gleich alles neu machen.

      Frage dazu - die großen Lämpchen im Tacho sind ja drei W3W-Glassockellampen. Ich hätte hier noch nne Handvoll W5W liegen, die ja baugleich sind und nur ne höhere Wattzahl haben. Das würde natürlich zu ner größeren Lichtausbeute führen. Aber ist das ratsam, oder werden die zu heiß da im Kombiinstrument?
      Ihr guter rostiger Stern auf allen Straßen.