190 2.5 Turbo richtige vollständige Pöl Einstellungen

    • 190 2.5 Turbo richtige vollständige Pöl Einstellungen

      Hi mein Name ist Oliver,
      ich habe im Forum viel gelesen, aber schlau bin ich nicht geworden. Deshalb melde ich mich an, um das Problem zukären und anderen zu helfen die das Forum bzw. Google nutzen bei selbigem Problem/Vorhaben...

      Hat jemand Erfahrung mit einem Umgebauten 190 Turbo zum Pöl?

      Ich würde gern wissen was für Einstellungen vorgenommen werden müssen, damites mit Pöl eine saubere Verbrennung gibt und der Anzug passt.
      Eine dauerhafte Nutzung mit 100% Diesel und 100% Pöl (Alt) sowie 50/50 mixsoll gewährleistet sein.

      Was tun?
      Welcher Düsendruck? Welcher ist Standard beim Turbo 145?
      Welche Düsen? Kann man nicht die originalen auf entsprechenden Druckeinstellen lassen, statt neue zu verwenden? Gegebenenfalls reicht ja auch derDüsendruck original aus...?
      Welcher Förderbeginn?
      Überlastschutz deaktivieren?
      Welche Einspritzmenge?

      Ausgangslage!
      Ich fahre eine Zweitankanlage. Zum Starten verwende ich reinen Diesel undanschließend (bei 80 Grad) schalte ich auf Pöl 100%.
      Erwärmt wird über einen Aluplattenwärmetauscher.
      Bei Nutzung von Pöl qualmt es bei Last und im unteren Drehzahlbereich, nurim mittleren Drehzahlbereich ist eine saubere Verbrennung vorhanden.
      Eine Glühkerze habe ich gestern erneuert (alle habe ich vor 1000kmerneuert!).
      Leistung ist sehr schlecht (Filter ist neu und dicht), außer wenn ich im Schwung bin auf der Autobahn,kommt ein ordentlicher Berg muss ich schleichen 80...

      Daher möchte ich nun eine grundlegende Anpassung vornehmen, mit der icheinen gescheiten Kompromiss habe.

      Ich danke schon mal für Hilfe im Voraus.
    • Hallo,

      du musst an Mercedes Vorkammerdieselmotoren wie sie im W201 zur Anwendung kamen OM601, 602 (und 603 im W124) auch mit Turbo rein gar nichts umbauen oder ändern und brauchst auch keine zwei Tanks. Sind ab Werk Mehrstoffmotoren und verarbeiten so ziemlich alles was brennbar ist. :thumbsup:

      Im Sommer kannst du Salatöl pur fahren, der Kraftstoff wird bei diesen MB-Motoren immer automatisch auf ca. 70 Grad C vorgewärmt, keine zusätzliche Heizung erforderlich.
      Mein 2,5 Turbo D. Wagen hat keinerlei Leistungseinbußen und qualmt auch nicht, trotz mittlerweile ca. 380.000 Km auf der Uhr.

      Lediglich bei Temperaturen im Minusbereich im Winter etwas mehr Winterdiesel ca. 20-30% (gibt es automatisch an der Tanke im Winter und enthält schon Fließverbesserer),
      bei strengem Frost unter minus 10 Grad kann man bei normalem Diesel alternativ etwa 3% Benzin bei mischen wegen besserer Kaltstartfähigkeit.

      Habe das Aldi-Salatöl jahrelang gefahren auch bei Minus 22 Grad kein Problem, der Hobel sprang immer an, und qualmen tut da nichts, im Gegenteil, die Werte bei der AU sind besser als mit Diesel.


      Wenn dein Diesel nicht ordentlich läuft liegt es ganz sicher nicht am Raps-Salatöl welches man in jedem Lebensmittelmarkt kaufen kann.
      Keine Ahnung was du für eine Ölsorte da fährst, das sich dauernd der Filter zusetzt, ich musste den Kraftstoff-Filter nur alle 60.000 Km wechseln, wie von MB vorgeschrieben.

      Läuft denn der Wagen mit Diesel absolut störungsfrei?
      Wenn nicht laß erst mal von einem Dieselspezialisten deine Einspritzpumpe prüfen, den Förderbeginn und die Einspritzdüsen, den Kompressionsdruck nicht vergessen.

      Das Problem scheint mir eher an deinem verwendeten Salatöl zu liegen, wenn der Filter ständig versulzt.

      Gruß
      Jo
    • jo.corzel schrieb:

      Im Sommer kannst du Salatöl pur fahren, der Kraftstoff wird bei diesen MB-Motoren immer automatisch auf ca. 70 Grad C vorgewärmt, keine zusätzliche Heizung erforderlich.
      Hallo Jo,

      Wirklich immer?
      Nach meinem Wissen setzt die Kraftstoffvorwärmung beim Diesel erst bei Temperaturen unter 8 °C ein. Dann macht der Diesel einen "Umweg" zum Wärmetauscher und zurück.

      Was haltet ihr von diesem Angebot?
      50 l im Gebinde für 1,35 EUR im Gebinde (versandkostenfrei): Schlegel-Kraftstoffe
      Ist das seriös?

      Gruß
      Mantafred
    • Ja immer.

      Bemerkenswert ist die thermostatgesteuerte Kraftstoffvorwärmung durch einen Kühlmittel-Kraftstoff-Wärmetauscher, über die sämtliche Motoren der Reihe OM 601 bis OM 603 verfügen. Dadurch ist auch bei winterlichen Verhältnissen ein Zusetzen des Kraftstofffilters mit festen Ausflockungen aus dem Dieselkraftstoff nahezu ausgeschlossen.

      So sieht er aus und der untere Teil (Wärmetauscher) ist am Zylinderkopf links hinten (in Fahrtrichtung montiert. Die dicken Leitungen werden vom Motorkühlmittel durchströmt (Heizungsvorlauf) , die dünnen vom Diesel



      Thermostat | Kraftstoff, Diesel
      Mercedes-Benz: A6010700282

      190 W201, E-Klasse W124, E-Klasse Kombi S124, G-Klasse W460, G-Klasse W461, G-Klasse W463, G-Klasse Cabrio W463, Kombi S124, S-Klasse W140, Stufenheck W124


      Unter 8 Grad C Außentemperatur , Thermostat voll offen, bis 25 Grad C Mischbetrieb, über 25 Grad Außentemperatur Thermostat geschlossen (Etzold S. 56)
      Volle Funktion nur bei eingeschalteter Heizung, Heizungsventil und Thermostat ist nie ganz zu eine gewisse Kühlmittel- und Dieselzirkulation findet immer statt,
      ähnlich wie bei einem Ölkühler mit Thermostat.

      Kraftstoffzulauf zum Filter und ESP immer im Bereich von ca. 70 Grad C, Kaltstartphase ausgenommen, ist aber nur wenige Minuten, ca. 3 Km dann wird auch die Heizung beim Diesel schon warm und hat anders als beim Benziner Saunatemperatueren in petto.

      Wer eine Standheizung hat fährt gleich warm los inkl. warmen Kraftstoff.

      Der Dieselkraftstoff wird durch die Druckerhöhung in der ESP auf ca. 150bar weiter erwärmt, wesentlich schneller als das Kühlmittel bis auf ca. 80 Grad.

      Bei Dieselzusatz zum PÖL von 10-30% sind keinerlei Anpassungen des Förderbeginns o.a. notwendig, auch keine aufwendigen Zweitank- und Zusatzheizungseinbauten.
      Einfach Diesel/Pöl Gemisch 10:90 oder 30:70 (Winter) tanken und fahren, fertig.


      Gruß
      Jo

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von jo.corzel ()

    • Vielen Dank für eure Antwort.
      Bei mir kommt aber alles in den zweiten Tank was ölig ist also auch feste Fette, daher kann ich das nicht direkt in den Haupttank kippen,stopfen... ;)
      Alles was ich zusätzlich in den zweiten Tank gebe ist natürlich gefiltert.

      Wenn die Einspritzdüsen schon Original einen hohen Einspritzdruck haben, dann wäre es hier vielleicht gar nicht nötig da was zu ändern, sondern nur die Einspritzmenge erhöhen.

      Ich gehe aber derzeitig davon aus, dass eine Verlegung der Einspritzzeit auf früher schon viel bringen würde, oder wenn die Einspritzzeit sich verstellt hat eben eine Korrektur, da es auch qualmt mit reinem Diesel wenn man stark beschleunigt, sonst nicht.

      Weiß einer den Düseneinspritzdruck im Originalzustand?
    • Mantafred schrieb:

      Was haltet ihr von diesem Angebot?
      50 l im Gebinde für 1,35 EUR im Gebinde (versandkostenfrei): Schlegel-Kraftstoffe
      Ist das seriös?

      Gruß
      Mantafred
      Mach das bloß nicht.
      Ist Fake-Shop.
      Du kannst nicht mit Paypal zahlen.
      Im Impressum keine Telefonnummer.

      Im Widderruf ist der Chinese versteckt:

      Name: Tu Hongming
      Nummer: +8617757757961271
      Adresse: F2, Building 8, No. 89, Siyuan Road, Yidong Industrial Zone, Niansanli Street, Yiwu, Jinhua, Zhejiang Province 322000, China

      CHINGCHANGSCHONG und Kohle weg...
    • Mac-hill schrieb:

      Vielen Dank für eure Antwort.
      Bei mir kommt aber alles in den zweiten Tank was ölig ist also auch feste Fette, daher kann ich das nicht direkt in den Haupttank kippen,stopfen... ;)
      Alles was ich zusätzlich in den zweiten Tank gebe ist natürlich gefiltert.

      Wenn die Einspritzdüsen schon Original einen hohen Einspritzdruck haben, dann wäre es hier vielleicht gar nicht nötig da was zu ändern, sondern nur die Einspritzmenge erhöhen.

      Ich gehe aber derzeitig davon aus, dass eine Verlegung der Einspritzzeit auf früher schon viel bringen würde, oder wenn die Einspritzzeit sich verstellt hat eben eine Korrektur, da es auch qualmt mit reinem Diesel wenn man stark beschleunigt, sonst nicht.

      Weiß einer den Düseneinspritzdruck im Originalzustand?
      Du kannst das an deinem Wagen so kompliziert machen wie du möchtest, es geht aber eigentlich ganz einfach, dein zweiter Tank (und die Heizung) ist überflüssig, ok hast du eine etwas größere Reichweite.

      Ich habe bei mir gar nichts geändert außer die Kraftstoffmischung und damit habe keins deiner Probleme, andere Salatölfahrer auch nicht.
      Im Augenblick lohnt das alles eh nicht, es gibt kaum Öl zu kaufen und wenn kostet der Liter über 1,60€, es sei denn du kommst da über Landwirtschaft günstiger dran.

      Die Frage ob dein Wagen nur mit normalem Diesel störungsfrei läuft hast du bis jetzt leider nicht beantwortet?

      Gruß
      Jo
    • moin moin,

      der Einspritzdruck liegt normalerweise bei 115bar und kann im Grunde auch so bleiben.
      Möchte man aber sein Auto auf Pöl optimieren, so sind folgende Änderungen sinnvoll:
      - Einspritzdruck erhöhen (125-135bar)
      - Einspritzdüsen tauschen (einige Düsentypen zerstäuben das Pöl besser als die Originalen)
      - Einspritzzeitpunkt auf früher verschieben (glaube um 5°)
      - Wärmetauscher einbauen
      - dickere Dieselleitung verlegen (8mm Durchmesser)
      - kurzschließen der werkseitigen Kraftstofferwärmung (ist oft undicht und zieht daher Luft)
      Genaueres kannst du prima durch die Suchfunktion im oben schon mal erwähnten Pflanzenölforum (fmso.de) erfahren.

      bis denne
      Achim
    • Man kann alles machen, auch viel Aufwand betreiben und viel Geld investieren, bloß wozu, wenn der Wagen auch mit der Serienausstattung und Diesel/Salatölgemisch störungsfrei läuft
      und das schon über viele 100 tsd Km.

      Aber was soll`s manche Menschen tragen auch so komische Armbänder die tägl. die Schritte zählen und sind glücklich mit ihrem Selbstoptimierungs-Wa...

      Jedem seinen Luftballon. :thumbsup:
    • jo.corzel schrieb:

      Die Frage ob dein Wagen nur mit normalem Diesel störungsfrei läuft hast du bis jetzt leider nicht beantwortet?
      Ja mit Diesel läuft das wie immer 1A. Jedoch qualmt er hier auch, wenn man kräftig beschleunigt, dass sehe ich im Rückspiegel vom Scheinwerfer-Licht.
      Deshalb denke ich das hier der Förderbeginn sich etwas verstellt hat und alles etwas zu spät bei Last verbrennt.
    • Achim schrieb:

      moin moin,

      der Einspritzdruck liegt normalerweise bei 115bar und kann im Grunde auch so bleiben.
      Möchte man aber sein Auto auf Pöl optimieren, so sind folgende Änderungen sinnvoll:
      - Einspritzdruck erhöhen (125-135bar)
      - Einspritzdüsen tauschen (einige Düsentypen zerstäuben das Pöl besser als die Originalen)
      - Einspritzzeitpunkt auf früher verschieben (glaube um 5°)
      - Wärmetauscher einbauen
      - dickere Dieselleitung verlegen (8mm Durchmesser)
      - kurzschließen der werkseitigen Kraftstofferwärmung (ist oft undicht und zieht daher Luft)
      Genaueres kannst du prima durch die Suchfunktion im oben schon mal erwähnten Pflanzenölforum (fmso.de) erfahren.

      bis denne
      Achim
      Hallo Achim,

      habe schon alles umgebaut bis auf folgendes:
      - Einspritzdruck erhöhen (125-135bar)
      - Einspritzdüsen tauschen (einige Düsentypen zerstäuben das Pöl besser als die Originalen)
      - Einspritzzeitpunkt auf früher verschieben (glaube um 5°)
      - Fördermenge

      Ich wollte hier nur das machen was absolut nötig ist damit die Probleme aufhören.
      Wenn ich an die Ampel fahre, egal wie, geht er sehr oft mit Öl aus. Das könnte daran liegen das er zu wenig oder zu spät einspritz oder schlecht einspritz. Ich hatte gehoft, es hat jemand selbes erlebt und das Problem abstellen können. Wenn ja wie...
    • Ich wollte hier nur das machen was absolut nötig ist damit die Probleme aufhören.
      Wenn ich an die Ampel fahre, egal wie, geht er sehr oft mit Öl aus. Das könnte daran liegen das er zu wenig oder zu spät einspritz oder schlecht einspritz. Ich hatte gehoft, es hat jemand selbes erlebt und das Problem abstellen können. Wenn ja wie...
      Beschreibe bitte mal ALLE deine Probleme, die auftauchen. Das hilft dann, Lösungen zu finden.
      Schalt- oder Automatikgetriebe?

      Einen (durch Verschleiß) verstellten Förderbeginn bemerkt man erstmal nicht extrem. Die Leistung lässt nach, der Kaltstart wird schlechter, der Verbrauch (etwas) höher, der Motor läuft leiser. Aber dass der Motor deswegen ausgeht, ist unwahrscheinlich.

      Das liegt viel eher an schlechter Kraftstoffversorgung oder falsch eingestellter Leerlaufdrehzahl. Zum Pölen muss alles in bester Ordnung sein, vom Tanksieb über Vor- und Hauptfilter, die Vorförderpumpe, alle Kraftstoffleitungen (Luftlecks an den Verbindungsstellen im Saugbereich = vor der vorförderpumpe), der Kraftstoffwärmetauscher und der Kraftstoffthermostat, die Dichtungen der ESP (die Druckhalteventile) und nur wenn das alles OK ist, kann der Diesel auch mit Pöl gut laufen.

      Bitte dran denken, dass die Autos immer älter werden. Viele Probleme beim Diesel kommen von alternden Dichtungen, die aus Gummi sind. Pölen ist damit heute sicher nicht mehr so einfach wie vor 15 Jahren, weil das ganze Arrangement rund um die Kraftstoffversorgung einfach altert. Die gute Nachricht: alles an Gummidichtungskram ist in Eigenarbeit vergleichsweise billig zu reparieren.

      Natürlich kann auch die Kompression des Motors schlecht oder die Steuerkette verschlissen sein aber das merkt man am ehesten am Kaltstart.

      Grüßle Jo

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    • Mac-hill schrieb:

      jo.corzel schrieb:

      Die Frage ob dein Wagen nur mit normalem Diesel störungsfrei läuft hast du bis jetzt leider nicht beantwortet?
      Ja mit Diesel läuft das wie immer 1A. Jedoch qualmt er hier auch, wenn man kräftig beschleunigt, dass sehe ich im Rückspiegel vom Scheinwerfer-Licht.Deshalb denke ich das hier der Förderbeginn sich etwas verstellt hat und alles etwas zu spät bei Last verbrennt.
      Hallo,

      unter bestimmten Umständen ist das normal, z.B. wenn du viel Stadt und Kurzstreckenverkehr fährst und dann auf der Autobahn Vollgas gibst fahren hinter dir alle im schwarzen Nebel, weil die Rußablagerungen im Auspuff (Oxikat?) verbrannt werden, nach wenigen Km Vollgas ist alles wieder sauber.
      Hatte mal eine Empfehlung des TÜV-Prüfers bei der AU meines damals schon betagten 2,0er Diesel, er sagte fahren sie mal eben 20 Km Vollgas auf der Autobahn, dann kommen sie noch mal wieder zur AU, hab ich gemacht und bestanden, der Wagen hatte damals schon ca. 560.000 Km auf der Uhr.

      Förderbeginn prüfen lassen und bei Bedarf einstellen nach Herstellervorschrift schadet in keinem Fall.
      Wenn sich der Förderbeginn verstellt haben sollte darfst du dich fragen warum, sehr hohe Km-Leistung, Steuerkettenlängung, Spritzversteller verschlissen?
      Auch das kann man prüfen und gegebenen falls die verschlissenen Bauteile ersetzen.

      Vom ganzen PÖL-Umbau-Spuk halte ich persönlich nichts, weil wie schon geschrieben überflüssig am W201/124.
      - Einspritzdüsen tauschen (einige Düsentypen zerstäuben das Pöl besser als die Originalen), so`n Quatsch, da kostet der Umbau ja mehr als durch Pöl-Betrieb je eingespart werden kann,
      dann lieber beim Diesel bleiben. ?(

      Gruß
      Jo

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von jo.corzel ()

    • @Jo:

      ein Pöl-Umbau ist nicht nötig. Je nach Mischung Diesel/Pöl sowieso nicht.

      Hier wurde aber eine Pöl-Optimierung angedacht und die macht bei hohem Pöl-Anteil richtig Sinn. Mit nahezu 100% Pöl im originalen Motor hat man definitiv einen Leistungsverlust. In allen Drehzahlen ein wenig und am meisten bei hoher Drehzahl. Der Leistungsverlust gegenüber Dieselbetrieb ist nicht extrem aber merklich.

      Die wichtigsten Maßnahmen dagegen:
      - Förderbeginn früher
      - dickere Vorlaufleitung (im Winter relevant, je nach Pöl-Art)
      - Einspritzdüsen frisch machen, evtl. etwas höherer Öffnungsdruck
      - Je nach Öffnungsdruck der Düsen muss die Einspritzmenge angepasst werden
      - Vorwärmung je nach Pöl-Art

      Für die Leistung und den Verbrauch ist meiner Erfahrung nach im Wesentlichen der Förderbeginn relevant. Pöl zündet träger (Zündverzug) und das kann man teilweise durch früheren FBG ausgleichen, indem man die Grundeinstellung der Pumpe verändert (statisch). Ein vollständiger (dynamischer) Ausgleich über das Drehzahlband wäre nur über einen angepassten Spritzversteller mit stärkerer Verstellung in Richtung früh möglich aber den gibt es nicht. Ein nicht auf Pöl angepasster FBG ist in etwa so wie ein nicht 100%ig passender und zu später Zündzeitpunkt beim Benziner

      Beim Turbodiesel wäre ich noch etwas vorsichtiger: später FBG kann die Abgastemperatur erhöhen, unter Umständen wird es dem Turbo dann zu warm.

      Letztendlich kommt es darauf an, wie viel Pöl-Anteil und welches Pöl (Öl, Halbfestes, blockfett) verfahren werden soll.

      Grüßle Jo
    • Bin weg schrieb:

      Gullideggl schrieb:

      eine Pöl-Optimierung angedacht
      Mir stellt sich da eine andere Frage: Was macht ein Pöl optimierter Motor im 100%igen Dieselbetrieb?
      Die Frage ist gut und man kann hier nur sagen: der Motor läuft dann nicht optimal, weil er nicht mehr optimal für Diesel eingestellt ist.

      Deshalb wählt man im Normalfall einen Kompromiss. Mit 5° früherem FBG passiert noch nichts, der Motor läuft dann im Dieselbetrieb rauer / lauter. Das Nageln wird deutlicher hörbar. Erfahrungen viiiieeeler Pöler haben gezeigt, dass auch im reinen Dieselbetrieb noch problemlos funktioniert.

      Optimal ist das trotzdem nicht.

      Offenbar hat Mercedes bei seinen Vorkammerdieseln ordentlich Toleranzen eingebaut, möglicherweise auch wegen der Geräuschentwicklung und den Abgaswerten.
      Ein weiterer Bereich wo man die Toleranz sehen kann, sind die extrem getunten 4-Ventil-Vorkammerdiesel der späteren Generation (OM605, OM606). Leistungshungrige Dieselfans verbauen in den Einspritzpumpen Förderkolben mit größerem Durchmesser. Das führt indirekt auch zu früheren Einspritzungen und auch mehr Einspritzmenge in kürzerer Zeit. Die Motoren laufen extrem rau aber scheinbar halten die das problemlos aus...

      Am besten ist es wohl, den FBG auf etwas vor Toleranzgrenze zu stellen, alles Übrige sofern nötig zu optimieren (neue Düsen, Kraftstoffversorgung generalüberholen) und los gehts mit 10-30% Dieselanteil.
      Auch bei reinem Dieselbetrieb lohnt es sich, das alles mal zu überprüfen.

      Grüßle Jo
    • :D Ich habe in meinem alten 2,0er (Mehrstoff-) Diesel nicht nur Salatöl verballert, sondern auch andere brennbare Stoffe wie Kerosin (für 0€ pro Liter) oder eine ganze Palette Alkydharzverdünnung (auch 0€ pro Liter) und altes verbleites Flug-Benzin (100 Oktan). Ob die Kiste nun 75 oder 70 PS hatte war mir egal.
      Der Turbodiesel lief mit ca. 95% Pöl im Serienzustand immer noch ca. 200Kmh, lt. Tacho, kein Unterschied zum reinen Dieselbetrieb, von Leistungsverlust oder geändertem Motorlauf hab ich persönlich nichts bemerkt :/

      Wenn ich da jedes mal die Motoreinstellungen geändert hätte und den ganzen Umbau-Humbug angewendet hätte, wäre viel zu tun gewesen. :thumbdown:

      Der 2,5er Turbodiesel läuft auch prima und ohne nennenswerte Leistungseinbußen mit Superbenzin (unfreiwillig), meine Ex der dieser Wagen mal gehört hat tankte anstatt Diesel Super bleifrei bei fast leerem Tank.
      Einziger Nachteil, wenn der Motor warm war sprang er auf Grund von Dampfblasenbildung in den Einspritzleitungen zu den ES-Ventilen nicht mehr an und man musste ca. 1 Stunde warten bis der Motor wieder kalt war, dann kein Problem.

      Lösung, habe den Wagen übernommen und auf einer ca. 500Km langen Tour eingesetzt, Zweitschlüssel hatte ich dabei, bei Pinkelpause auf der Autobahn einfach weiter laufen lassen und zu schließen, kurz vor Ende der wieder Diesel volltanken (Motor laufen lassen, ist zwar verboten an einer SB-Tanke stört das aber nicht :D ) und noch mal 25 Km fahren.
      Alles wieder gut. :yo

      Scheint mir zu einer Glaubensfrage zu mutieren das Ganze, wer den Umbau-Humbug und irgendwelche (aus meiner Sicht nicht notwendigen) "Optimierungen" machen möchte soll das tun
      (jedem seinen Luftballon), ich lass meinen Turbodiesel einfach so wie er serienmäßig ist :yo und sollte Salatöl mal wieder günstig verfügbar sein oder andere gut brennbare Stoffen werde ich sie nutzen.

      Gruß
      Jo
    • Es kommt einfach drauf an, was man möchte. Ich würde derzeit nicht auf die Idee kommen, einen Pflanzenölumbau vorzunehmen. Es lohnt sich nicht. Aber dass es "Humbug" ist oder nichts bringt… Ich hatte Jahrelang die direkten Vergleiche. Auch vorher-nachher.

      Was mir jedenfalls EXTREM wichtig ist: so ein Mercedesdiesel muss schön laufen. Auch mit Diesel. Ich treffe oft Leute mit OM60X oder OM61X und sehr sehr oft kommt es mir dabei unter, dass die Motoren einfach nur schlecht laufen, obwohl die Fahrer zufrieden sind. Richtig gut laufende Exemplare sind selten, viele sind von ihrer Serienleistung weit weg und das wegen Kleinkram, nicht weil die Motoren verschlissen sind.

      Wahrscheinlich kriege ich heute Nachmittag die Gelegenheit, meinen 2l-Automaten mit einem 2,5er handgeschaltet zu vergleichen. Ich bin mir sicher, dass mein kleiner Diesel mindestens gleich gut läuft, wenn nicht besser und das trotz lahmem Automatikgetriebe.

      Aber den 2,5er werden wir dann im Lauf der Zeit auch noch hinkriegen, denn der sollte eigentlich schneller sein als der 2,0er.

      Grüßle Jo
    • Da stimme ich dir zweifelsfrei zu, ein Mercedes muss richtig gut laufen und zwar bei mir im Serienzustand, ein Diesel mit Diesel, alles andere ist nur eine eventuell kostengünstige Brennstoff-Alternative, die man vielleicht mal wieder gelegentlich nutzen kann, dafür den guten Wagen mit dem Optimierungs-Umbau-Humbug umrüsten :thumbdown: , nein
      zumal er so wie er ist ähnlich gut läuft auch mit Brennstoffalternativen.

      Für mich ist der Wagen nur noch ein Hobbyfahrzeug mit serienmäßig kernigem Motorgeräusch (im Vergleich zu den Saugern) und gutem Schub, das ich sehr gern fahre, bei den wenigen Km meist mit normalem Diesel, auch wegen längerer Standzeiten (Winter) zwischendurch. Ein oder zwei Liter PÖL auf einen Tank reichen schon für den Pommesgeruch aus dem Auspuff :yo

      2,0er Diesel mit 125 Nm (und der etwas stärkere 2,5er mit ca. 150Nm) sind keine Rennwagen man kommt damit von A nach B, hatte bei mir nur zwei Gaspedalstellungen
      Leerlauf und Vollgas :D , auch auf der BAB im dritten Gang. Hat mich gewundert das die Kiste so lange gehalten hat.
      Ich habe zwar den 2,0er ewig rum gequält, kaufen würde ich mir so ein Teil Heute nicht mehr.

      Der 2,5 Turbo D. mit 231 Nm (mehr als der 2,6er) ist da eine andere Nr. mit ausreichend Leistungsreserven aus dem Keller heraus, da muss man aus meiner Sicht nix extra optimieren um ein Quentchen Leistung mehr raus zu bekommen. Wenn er einmal richtig gut und sauber läuft, never touch a running system würde ich sagen.

      Besser war nur der Reihensechser 320cdi OM613 mit satten 470NM, leider auch störanfälliger.
      Mit einem OM612 Reihenfünfzylinder als 270cdi mit 400Nm komme ich in meinem Sprinter gut zurecht (613 passt da leider nicht rein), schiebt die 2,5t Fuhre erstaunlich zügig an und kommt auch mit 10-11 Ltr. Diesel aus, PÖL bei dem Motor :thumbdown: wäre mir zu riskant wegen der paar Cent Ersparnis. Das Wandlerautomatikgetriebe passt gut zum Motor.
      Die Kiste beschleunigt und fährt schneller als mancher PKW :D nur wenn er leer ist muss man etwas vorsichtig sein mit gas geben, dann scharrt er schnell mal.

      Ich denke PÖL das war einmal und kommt vermutlich nicht wieder nur noch was für Fan`s, aktuell gibt`s kaum Öl für den richtigen Salat, geschweige denn zum verbraten im Diesel.
      Steuertechnisch ist die Sache leider auch nicht mehr so unbedenklich wie das vor 10-15 Jahren mal war, leider. :|

      Gruß
      Jo