Dieselthermostat überbrückt: Kann Diesel zu warm sein?

    • Dieselthermostat überbrückt: Kann Diesel zu warm sein?

      Hallo,

      so wie einige andere hier im Forum habe ich vor Jahren meinen Dieselthermostat wegen Undichtigkeit überbrückt, sodass immer der Diesel durch den Wärmetauscher fließt. Zusätzlich habe ich auch noch eine Standheizung eingebaut, weswegen die Heizung immer leicht offen ist (damit das Heizventil offen bleibt). Jetzt habe ich bei dieser sommerlichen Hitze nach einer langen Autobahnetappe beim Öffnen des Tankdeckels zwecks tanken festgestellt, dass es aus dem Tank am dampfen war. Dann habe ich mal im Kofferraum am Tank gefühlt und der war schon sehr warm. Kann Diesel zu heiß werden? Siedetemperatur ist ja erst bei 140 °C.

    • julijan1994 schrieb:

      Kann Diesel zu heiß werden?
      Kalter Diesel hat eine andere Dichte.

      julijan1994 schrieb:

      dass es aus dem Tank am dampfen war.
      Das sind nur Dämpfe, Aerosole, die durch das Spülen des Kraftstoffs entstehen.
      Diesel verdampft nicht bei diesen Temperaturen.

      Bleibt die Frage warum der Hersteller die Temperatur überhaupt durch ein Thermostat regelt, also auch nach oben begrenzt.
      :?: :?: :?: Würde das Thermostat besser mittelfristig erneuern, damit machst du nichts falsch.

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    • Das sollte egal sein, auch wenn Mercedes sich da sicher was dabei gedacht hat. Der kleine Wärmetauscher hat nicht annähern die Leistung, die die Wärmetauscher von Pölern haben. Da wird der Tank bereits nach 50km richtig heiß und auch mit reinem Diesel wurde der Wärmetauscher bei den Autos sicher nicht deaktiviert.

      Probleme könnte es bei der Zumischung von Benzin geben, das verdampft leichter und es könnte sogar zu Dampfblasenbildung in der Einspritzpumpe führen.

      In der Theorie ist warmer Diesel weniger dicht, d.h. die effektive Einspritzmenge geht dann zurück. Ob das relevant ist?

      Es kommt einfach darauf an, ob du das System original halten möchtest oder lieber auf Einfachheit setzt. Du kannst den Wärmetauscher auch noch überbrücken. Ältere Mercedes-Modelle hatten die Vorwärmung serienmäßig gar nicht.

      Grüßle Jo

    • Gullideggl schrieb:

      In der Theorie ist warmer Diesel weniger dicht, d.h. die effektive Einspritzmenge geht dann zurück. Ob das relevant ist?
      Wurde in der KFZ-Meisterschule auch so unterrichtet.
      In wie weit das ins Gewicht fällt - keine Ahnung.
      Wenn du den Wärmetauscher überbrückst sollte das kein Problem sein, da im Winter der Diesel bis mindesten -20° kältefest bleibt.
      Ist letzendes Endes wohl "Kopfsache", wenn du die Nerven hast, lass es einfach so.
      :D

    • Wurde in der KFZ-Meisterschule auch so unterrichtet.
      In wie weit das ins Gewicht fällt - keine Ahnung.
      Messbar wird es schon sein aberiIch hab damals nie nen Unterschied bemerkt, auch bei Kraftstofftemperatur von >70°C war subjektiv keinerlei Leistungsverlust feststellbar.

      ABER beispielsweise die VW-Einspritzumpen VP37 der älteren 1,9er TDIs hatten wohl einen Fühler und einen Parameter, der die Einspritzmenge je nach Kraftstofftemperatur noch feinjustierte.

      Warum ich das weiß? Ein Bekannter hat seinem Passat ein Poti verpasst, mit dem er diesen Paramater selbst manipulieren konnte und dem Steuergerät eine andere Kraftstofftemperatur vorgaukelte. Da sprangen dann auch locker 15-20 PS mehr raus, samt Briketts aus dem Auspuff. Aber vermutlich "dachte" das Steuergerät der VP37, dass der Diesel um die 10.000°C hätte :phatgrin: