190D schüttel sich beim Kaltstart und geht nach ein paar 100m aus (ESP?)

Zum Thermostaten kann ich selbst nix sagen, ich hab den Quatsch überbrückt (direkt in den Wärmetauscher) oder ausgebaut. Im Netz dürfte es dazu aber genug Infos geben, im W124 wurde das ja auch so verbaut.

Die Leckölleitungen können recht fest sitzen und wenn es blöd läuft, zieht man den Metall-Anschlussstutzen aus dem Düsenhalter raus. Kein Riesenproblem aber das kann dann etwas blöd zum Abdichten sein.
Ich gehe deshalb immer her und ziehe nur schwach an den Schläuchen. Wenn dann nix passiert, schneide ich den Schlauch im Bereich des Anschlussstutzens längs auf, dazu taugt ein scharfes Cuttermesser perfekt. ACHTUNG! Nur mit wenig Kraft schneiden. Wenn das Metall eingeritzt wird, kann es dort wieder zu Undichtigkeit führen, deshalb nur sachte schneiden, meist muss man auch nicht bis zum Metall durch. Es reicht, den Schlauch zu schwächen. Danach lässt sich der Schlauch viel leichter abziehen.
Insgesamt eine einfache Pupsaktion

Ich wusste gar nicht das die leckölleitungen so besonders sind...
Steinharte kann man trotzdem easy abhebeln und gut Das ist nun wirklich so einfach wie tanken.
Das thermostat hat o Ringe verbaut die irgendwann undicht werden.
Ich würde es einfach überbrücken und gut

Bei den Leckölleitungen kommts ganz drauf an, welche Art von Schlauch verbaut ist. Die originalen weißlich-grau mit Stoff ummantelten reißen beim Anschauen schon ab Unser örtlicher Teiledealer verkauft 3,6mm-Schlauch der Marke "Teufelszeug" mit amtlicher Gewebearmierung innen, da halten die Dinger wie verrückt und man muss bei der Demontage aufpassen

Hallo,
der Diesel-Thermostat macht bei Minusgraden schon Sinn aus meiner Sicht (deswegen haben ihn die MB.Ing. auch eingebaut), gibt sicher auch bei monopoel einen Dichtsatz, ist eigentlich selbsterklärend das Ding zu zerlegen, wenn es schief gehen sollte habe (denk ich) noch einen im Regal.

Man kann auch ohne Kühlwasserthermostat fahren, geht schon ist aber nicht auf Dauer empfehlenswert.

Gruß
Jo

Ach was, alles gut, Haupsache die Kiste fährt erst mal,
Feinheiten kannste auch später noch machen.

Den Kraftstoffthermostaten kannst du jetzt in aller Ruhe überholen (oder auch nicht).
Was ich nicht sicher verstanden habe: Hast du den Wärmetauscher wieder angeschlossen? Das Teil hinter dem Ölfiltergehäuse mit den 2 Anschlüssen ist der Wärmetauscher, er wird über einen Anschluss am Zylinderkopf mit Warmwasser versorgt. Prinzipiell ist das Ding nicht notwendig, die älteren Baureihen (W123, /8) liefen auch ohne Vorwärmung aber es macht auch nix, wenn man das Ding dauerhaft anschließt. Der Wärmetauscher heizt sowieso nur schwach.

Ein etwas zu langer Schlauch macht nix. Kurze Leitungen sind gut (geringerer Widerstand bedeutet weniger Sog = weniger Unterdruck) aber ein halber Meter Schlauch mehr macht den Bock nicht fett.
Zu den Schellen kann ich aber sagen: die auf dem ersten Bild ist gut (original), die andre ist Mist. Bei Dieselbetrieb nicht so wichtig aber ich würde die tauschen. Pöler wissen, dass sauber rundziehende Schellen Gold wert sind. Vom Thermostat dürften ja jetzt welche übrig sein.

Was hier sehr schön auf dem ersten Bild zu sehen ist:
Kraftstoffschläuche altern. Und zwar genau am Anschluss von der Stirnseite aus werden sie rissig. Deshalb sollte JEDER alt-Dieselfahrer die Schläuche entweder austauschen gegen neue hochwertige oder zumindest an allen Anschlüssen den ersten Zentimeter abschneiden. Der Rest vom Schlauch ist meist noch in Ordnung. Ist eine simpel zu beseitigende Fehlerquelle.

Das mit dem Absteller (Stoppdose) --> einfach beobachten. Manchmal ist nur ein Unterdruckanschluss undicht.

Ein genauso sauberes Kaltstartvideo wäre hier vielleicht aufschlussreich, manchmal hört man direkt, ob es z.B. an einer Glühkerze liegt.

Grüßle Jo

kommt drauf an was man darunter versteht, immerhin heizt der Wäremetauscher den (Diesel-) Kraftsoff auf ca. 70 Grad C auf, der Thermostat dient zur Stabilisierung der Kraftstofftemp.,

Das Kühlwasser kann bekanntlich an einer Paßstrasse oder bei Anhängerbetrieb auch mal deutlich über 100 Grad C heiß werden.
Wenn man mit dem 2,0er Sauger "Salatölmaserati" nur ein wenig in der Stadt oder auf`m platten Land fährt spielt das Ganze kaum eine Rolle.

Beim Turbodiesel ist das anders, da kann bei hoher Geschwindigkeit/Last Öltemperatur und Kühlwasssertemperatur ordentlich ansteigen, deswegen hat der einen Rießenkühler der die ganze Front einnimmt auch unterhalb der Stoßstange und einen großen Ölkühler. Der Unterfahrschutz/Lärmkappselung hat hinter dem Kühler einen großen Abluftschacht nach unten, mit Luftleiteinrichtung.

Moin,

will jetzt Gullideggl nicht vorgreifen, bemühe mal Onkel "Etzold" Seite 56 und seine Erklärung, vielleicht hilft dir das schon weiter.
Zu beachten ist auch immer ob Sommer- oder Winterdiesel im Tank ist, Tankstellen stellen automatisch um, merkst du so nicht.


(Sch... upload funktioniert nicht dann zu Fuß, außzugsweise.)

Die Kraftstoff-Vorwärmung

Um ein einwandfreies Fließverhalten des Diesel-Kraftstoffes zu gewährleisten und dadurch Verstopfungen von Leitungen und Filter, insbesondere bei großer Kälte, zu verhindern, wird der Kraftstoff entsprechend der Umgebungstemperatur vorgewärmt.

Liegt die Kraftstoff-Temperatur unter +8 Grad C, ist der Thermostat vollständig geöffnet und die gesamte Kraftstoffmenge fließt über den Wärmetauscher .
Von +8 Grad C bis +25 Grad C herrscht Mischbetrieb, d.h. der Kraftstoff fließt zum Teil über den Wärmetauscher und zum Teil direkt zur Förderpumpe.
Über +25 Grad C wird der Zufluß zum Wärmetauscher vom Thermostat geschlossen.

Achtung.
Die Kraftstoffvorwärmung ist nur bei eingeschalteter Heizung in Betrieb.


Und noch allgemein:

kfz-tech.de/Biblio/Kraftstoff/DieselkraftstoffVR.htm

System hat also schon seinen Sinn, aus meiner Sicht, sobald Minusgrade auftreten mag ich nicht ohne fahren, ab 25 Grad braucht man`s nicht mehr.
Vom Strich 8 habe ich keinen Plan, sorry.

Im Augenblick hast du alles richtig gemacht, Vorwärmung ohne Thermostat ist Mist, entweder ohne alles oder mit beidem.
Solltest du bei Minusgraden liegen bleiben, weißt du wenigstens warum.

Ich fahre schon mehrere Jahre ohne Kraftstoff vorwärmung.
Selbst bei minus 10 grad habe ich nichts bemerkt. Da darf man sich nicht verrückt machen, der Diesel ist ab September schon auf kaältere Temperaturen ausgerichtet.

Wobei man sagen muss, das es heutzutage so ist, auch aufgrund der modernen Dieselsysteme,
die nur allerfeinste und hoch additiven (Diesel-) Kraftstoffe vertragen.
Früher war das nicht so und deswegen die Heizung.

Edit
Ich behaupte fast, das es hier keinen Sommerdiesel mehr gibt.
In anderen Ländern mag es noch etwas gröber zu gehen mit der Dieselqualität, aber das interessiert die alten Motoren
überhaupt nicht.
So hat man den Motorlauf etwas smoother gemacht und die Suppe geheizt.

Das Ding ist undicht, und womöglich der Fehler.

Es muss nicht speziell MB sein, oder ein sonst spezieller Schlauch, da geht auch Standard Benzinschlauch mit
passendem ID.
Oder kurzfristig was anderes was dichtet, bis (Schlauch-) Ersatz da ist.
Kabelbinder und Panzerband halten die Welt zusammen.

Der originale Wärmetauscher macht jedenfalls im Betrieb nie und nimmer 70°C Kraftstofftemperatur. Wer mal mit Feststoff gepölt hat, der weiß, was es dazu braucht.
Aber egal, ich stimme zu 100% zu, dass man den Wärmetauscher nicht braucht. Mein /8 hat so etwas auch nicht und Probleme dürfte es da echt erst bei richtig tiefen Temperaturen geben (Diesel flockt aus).

Das Kaltstartvideo ist vielsagend: Der Motor läuft nicht sofort auf allen Zylindern, fängt sich aber schnell und läuft dann rund.
Wahrscheinlich ist eine Glühkerze nicht mehr frisch. Kann auch weiterhin ein Luftproblem sein, ich würde aber zuerst die Glühkerzen prüfen.
Man kann die Dinger anhand ihrer Stromaufnahme prüfen, das ist aber nicht ganz einfach. Viele defekte Glühkerzen lassen sich aber auch mit einer simplen Widerstandsmessung bzw. Durchgangsprüfung finden: kein Durchgang = Widerstand unendlich = Glühkerze defekt.

Man kann die Dinger ganz einfach am Stecker des Vorglührelais einzeln durchtesten. Deckel runter, Stecker abziehen und gegen Masse prüfen.

Leider haben defekte Glühkerzen manchmal trotzdem Durchgang und man findet sie mit dieser Methode dann nicht. Aber ein Versuch ist es wert.

Ja, da hast du recht, habe ich verwechselt, die Krafstofftemperatur ist nach der Einspritzpumpe auf ca. 70 Gard C an den Einspritzdüsen.
Der Wärmetauscher schaffft im Sommer vermutlich schon locker die 70 Grad (wenn kein Thermostat da ist), aber der Thermostat schaltet ja ab bei +25 Grad Kraftstofftemperatur.
Die Heizung ist bei Außentemperaturen von weniger als 16 Grad bei mir meist noch teilweise in Betrieb.

Ein Beispiel aus meiner Praxis, 2005 habe ich in München am Flughafen gearbeitet, nach der Nachtschicht bei LHT, Minus 23 Grad OAT, meine damaliger 75 PS Diesel total ausgekühlt auf dem Parkplatz sprang an, man konnte aber auf dem Gaspedal rum trampeln wie man wollte, es passierte nix, keine Gasannahme.
Habe dann mal die Scheiben frei gekratzt und die Kiste ca. 10 Minuten nudeln lassen, dann nahm er etwas Gas an und zäh wie Kaugummi hat sich die Kiste in Bewegung gesetzt, nach ca. 3 Km alles völlig normal, Heizung gut, damit auch Dieselvorwärmung gut.
Ohne das eingebaute Kraftstoffvorwärmsystem wäre ich vermutlich nicht weit gekommen mit dem Hobel, war normaler Diesel im Tank. Die MB- Ingenieure haben sich schon was bei gedacht.

Ob solche Temperaturen Heute noch in D. vorkommen werden (unter -20 Grad), in Zeiten der Klimakatastrophe, keine Ahnung, mein Kraftstoffvorwärmsystem bleibt in jedem Fall aktiv und erhalten.
Grund, als ehemaliger passionierter Dieselfahrer werde ich den Sprit zukünftig sicher nicht nur an der Tankstelle tanken, sondern sofern wieder günstiger als Diesel verfügbar auch aus anderen "Quellen".

Irgendwann ist der "Aushilfs-Stalin im Kreml" wieder "verwehter Staub der Geschichte".
Dann sinken die Preise für Salatöl wieder und ich kann mir leckeren Salat viel günstiger zubereiten.

Früher habe ich auch JET-A1 gefahren, da wäre sicher keine Vorwärmung erforderlich gewesen, ist bis -60 Grad C einsatzfähig Quelle leider versiegt
Quasi ähnlich wie Polardiesel, bis -40 Grad wie er in Skandinavien auch angeboten wird, Winterdiesel in D. garantiert bis -20 Grad Einsatzfähigkeit.

Fazit:
Nur wer regelmäßig Diesel an dt. Tankstellen tankt und somit rechtzeitig Winterdiesel im Tank hat muß sich bis zu Temperaturen von -20 Grad (wenn der Wagen im freien parkt) keine Gedanken machen und kann auch ohne Kraftstoffvorwärmung zurecht kommen.

Abhängig von der Jahreszeit wird an den dt. Tankstellen Sommerdiesel, Winterdiesel oder Übergangsdiesel verkauft. Durch Additive wird der Diesel hier für unterschiedliche Temperaturen winterfest gemacht. Als Richtwert gilt hier der Cold Filter Plugging Point (CFPP) er gibt an wann ein Prüffilter unter vorgegeben Bedingungen verstopft, durch Paraffinkristalle verstopft.

Wer auf den Additiv-Link klickt und liest wird sich wundern, welcher Chemiebaukasten beim Sprit jahreszeitlich bedingt an der Tanke so zum Einsatz kommt, nicht nur beim Diesel.
Additive kosten Geld, was die Mineralölkonzerne sicher nicht gern verschwenden.

Wann kommt es zur Versulzung von Diesel?

tanken.de/versulzung-von-diesel/


Gruß

Jo