Passender Abzieher für Querlenkerlager gesucht

    • Gunna schrieb:

      Du hast das vom 124er schon im Lenker ?
      Wie das denn, dat is nisch orschinool.
      Biste sicher, dass im 16V im Originalzustand Gummilager verbaut sind?


      Gunna schrieb:

      Da geht das Ausbrennen so nicht mehr, weil das ja einen äußeren Stahlmantel hat.
      Da geht dann nur das Innenteil raus, was aber den Vorteil hätte, du kannst dann einen Schwächeschnitt mit der Eisensäge ansetzen.
      Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?
      Grüße
      Mario
    • Hallo zusammen,

      das Lager mit Metallmantel ist in allen W124 und in den W201 16V serienmäßig verbaut. Ich würde nur noch auf das Lager mit Metallhülle umrüsten. Ich hab auch mal eins ohne Metallhülle eingebaut, das hat sich aber im Sitz zu sehr bewegt und war auch etwas weich (Zubehör). Die Federlenker von Meyle, die man mittlerweile im Zubehör kaufen kann, die haben laut einem Bekannten auch ein Lager mit Metallhülle drin (MEYLE 0160500137).

      Problem ist hier, dass der Federlenker nicht sonderlich massiv ist. Mit dem Brenner oder Meißel wäre deshalb nicht so sehr motiviert:


      Ich finde den Ausbau des Lagers mit Metallhülle absolut nicht einfach, es ist eine Scheißarbeit. Manchmal klappt es gut, manchmal richtig mies.
      Das Problem ist, dass die Buchse sehr fest sitzen kann und die Metallhülle etwa so stabil ist wie eine Coladose. Wenn man darauf Druck ausübt (mit einem Werkzeug oder Druckstück + Presse), dann gibt oft die Metallhülle nach, bevor sich etwas bewegt. Dann verklemmt die ganze Chose und alles wird doof.
      Man kann dann noch versuchen, innen auf den Alu-Kern zu drücken. Manchmal geht das besser als auf die Hülle zu drücken.
      Wenn dann auch nix geht, hilft nur noch andere Art von Gewalt (Meißel, Brenner, o.ä. aber mein Ding ist das weniger).

      Zum Aus- und Einpressen habe ich mir ein Druckstück gedreht, das verhindern soll, dass diese Metallhülle nach außen aufpilzt. Das Druckstück ist absichtlich nur minimal kleiner im Durchmesser als die Aufnahme im Federlenker: 32,95mm (-0,05). Dort wo das Druckstück auf die Metallhülle drückt, habe ich eine schräge Vertiefung eingedreht. Dadurch wird verhindert, dass die Metallhülle sich nach außen aufpilzen kann:


      Hier sieht man, dass das Druckstück nicht wirklich kleiner ist als die Buchse selbst (vorne im Bild das Druckstück, hinten die Buchse):


      Zum Einpressen einer neuen Buchse funktioniert das super.
      Bei alten (womöglich schon angerosteten) Buchsen klappt das oft trotzdem nicht, weil die Buchse einfach weiter hinten zerknautscht. Ein richtige Fehlkonstruktion, diese Buchse, zumindest wenn es um den Austausch geht.

      @Mario:
      schreib mich mal an, wenn du so ein Druckstück brauchst.

      Grüßle Jo
    • Bei meinem letzten Durchgang habe ich das Mittelstück mit einem großen Bohrer ausgebohrt. Das nimmt der äußeren Hülle die Spannung und man kann sie recht einfach rausschlagen. Hab beide Seiten damit ruckzuck zerlegt. Zusammengebaut habe ich dann mit langen Schrauben und verschiedenen Rohren und riesigen U-Scheiben in den entsprechenden Durchmessern. Klappt tadellos.


      Gummiteile abbrennen ist mit Sicherheit nicht der Gesundheit zuträglich.
      190E 2.3 - 320.000km
      190D 2.5 - 410.000km
    • Martins Ansatz hat mich auf die Idee gebracht, das Gummi im Lager mit einem kleinen Bohrer Stück für Stück zu schreddern, bis dass das Innenteil rauszuhebeln geht und die Aussenhülse dann von innen anzusägen.
      Mit Hammer und Dorn sollte es dann, ohne Beschädigung des Querlenkers funktionieren.

      Im Grunde eine Ableitung aus Gunnas und Martins Vorschlägen.
      Grüße
      Mario
    • @ Mario:

      funktionieren sollte das, viele Wege führen nach Rom.
      Ansägen aber nur super vorsichtig. Ich würde den Kern + das Gummi so weit wie möglich entfernen. Ich denke der Rest des Lagers, also die Metallhülle, lässt sich dann relativ Federlenker-schonend zerstören. Ist wirklich ziemlich dünnes Blech. Wenn man sich aus einem alten Schraubendreher z.B. nen abgerundeten Meißel schleift, mit dem man zwischen Lager und Federlenkeraufnahme stechen kann, dann sollte das gut gehen.
    • Gullideggl schrieb:

      @ Mario:

      funktionieren sollte das, viele Wege führen nach Rom.
      Ansägen aber nur super vorsichtig. Ich würde den Kern + das Gummi so weit wie möglich entfernen. Ich denke der Rest des Lagers, also die Metallhülle, lässt sich dann relativ Federlenker-schonend zerstören. Ist wirklich ziemlich dünnes Blech. Wenn man sich aus einem alten Schraubendreher z.B. nen abgerundeten Meißel schleift, mit dem man zwischen Lager und Federlenkeraufnahme stechen kann, dann sollte das gut gehen.
      Jau, so oder so ähnlich wird es wohl kommen...
      Grüße
      Mario
    • MartinS schrieb:

      Da muss man nix ansägen, einfach an einer Stelle einen dünnen Dorn o.ä. durchjagen damit sich die Hülse nach innen "faltet". Danach fällt sie einfach raus.
      Die Aussenhülsen der Lager stehen in den Querlenkern ja jeweils ein Stück über.

      Ich könnte mir vorstellen, dass die tatsächlich ziemlich schnell nach innen flappen, wenn man dort nen Dorn oder sowas ansetzt.
      Grüße
      Mario
    • Also bei mir hat das wirklich gut funktioniert. Kann natürlich mit anderen Techniken sicher noch besser gehen, Für mich war das völlig ausreichend.

      Was ich faszinierend finde ist die Tatsache dass es die Lenker tatsächlich neu im Zubehör zu kaufen gibt. Gibt´s die schon immer oder ist das neu? Hab damals extra in einer wilden Nacht und Nebel Aktion meine alten unter eine geschrottete Exportkarre geschraubt weil die da noch richtig gut waren. Hätte ich gewusst dass man die auch einfach neu kaufen kann .... :D
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