Lebensdauer die Dritte…

    • Lebensdauer die Dritte…

      Leider wurde der Thread „Umfrage Lebensdauer“ aus mir unerfindlichen Gründen geschlossen.
      Genauso wie der Zweit-Thread. Nunja….

      Was die Umfrage gezeigt hat: die meisten wünschen sich eine Lebensdauer von +- 20 Jahren von einem Neuwagen.
      Ich denke bei 12 tkm p.a. schafft das ein Verbrenner mechanisch locker.
      Limitierend ist je nach Region eher Gevatter Rost. (Wortwitz).

      Auch für ein BEV ist die Laufleistung überhaupt kein Problem. Ob ein Li-Io-Akku so lange durchhält ist eine andere Frage.
      Ich persönlich habe mit Akkus eher immer Pech. Speicher für die PV nach zwei Jahren kaputt, Speicher im Handy nach 5 usw.

      P.S. Wäre schön, wenn hier nicht gleich wieder geschlossen wird…..
      Besser heimlich schlau als unheimlich blöd!

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    • capricorn71 schrieb:

      Auch für ein BEV ist die Laufleistung überhaupt kein Problem. Ob ein Li-Io-Akku so lange durchhält ist eine andere Frage.

      Der Trend bei *bezahlbaren* BEV geht ja weg von Li-Ion (NMC) hin zu LFP/LiFePo - Technik. Die hat 'nur' den Nachteil geringerer Energiedichte, ist aber a) eigensicher, b) zyklenfester und c) vor allem deutlich billiger.
      Ford (heise.de/hintergrund/Eisen-sta…Autos-sorgen-7522524.html) und VW (dw.com/de/vw-batterien-werden-…zgitter-kommen/a-62398407) als grosse Volumenhersteller setzen voll auf die Dinger, Tesla inzwischen auch.

      Da wird sich also die nächster Zeit was tun, vor allem sinkende Preise.

      Ansonsten sollten Neuwagen 15+ Jahre halten. Was sie seit den 80er Jahren auch problemlos tun und sicher auch in Zukunft tun werden. LFP-Batterietechnik ist seit Jahrzehnten im Einsatz, und wenn der Hersteller das Lademanagement vernünftig auslegt und der Käufer die Dinger vernünftig behandelt können Batterien auch in Autos sehr lange leben. Gerade die LFP-Technik mit den blauen Becherzellen ist ausserdem reparaturfreundlich.


      Sorgen mache ich mir unabhängig vom Antrieb eher um die Software. Speziell wenn ich sehe dass Hersteller um Hersteller sich Googles' AAOS ins Haus holt (ja, heutzutage brauchen Autos ein Betriebssystem...) und darauf verlässt dass die schon alles richten kommt mir da als alter ITler das Grausen.
      Da ist das nächste Monopol mit marktbeherrschender Stellung in Sicht, und ausgerechnet Google die Herrschaft über ein sehr teures eigentlich langlebiges Konsumgut bei dem die Software kontinuierlich über zwei Jahrzehnte und mehr gepflegt werden muss (bzw. müsste weil das garantiert nicht passieren wird) zu überlassen halte ich für keine gute Idee.
      OK, betrifft weder MB (machen alles selber, gar nicht schlecht) noch VW (wollen in Zukunft alles selbermachen, bisher grottig) noch Toyota und die Koreaner - aber den ganzen Rest: BMW, Volvo, GM, Renault/Nissan/Mitsubishi, Stellantis, Ford, Honda...alle hängen von Google und deren Willen ab.
      Mein altes US-Reisehandy (Motorola Droid II CDMA-Gerät mit Android 2) musste ich nach 6 Jahren entsorgen weil keine Anwendungen mehr mit dem Uralt-Android wollten. Der Akku war noch gut.
      Ein teurer Sony-Fernseher mit Android-Betriebssystem von 2019 (der soviel gekostet hat wie ein Gebrauchtwagen) bleibt für immer auf Android 8, es ist nur eine Frage der Zeit bis das vorinstallierte "smart"-Zeugs komplett nicht mehr funktioniert und der Netflix-Knopf auf der Fernbedienung nutzlos wird weil die zugrundeliegende Android-Version von neueren Versionen der app nicht mehr unterstützt wird.
      ich gehe jede Wette ein dass ich das Ding wegen veralteter Software ersetzen muss bzw. nur mehr als Anzeigegerät betreiben werde bevor die Hardware den Geist aufgibt.
      Auch smartphones von heute die ja gerne mal deutlich vierstelliges Geld kosten - hier ist nach allerspätestens 5 Jahren Ende mit Update-Versorgung.
      Genauso wird es mit Autos kommen.

      edit noch: Die vollvernetzten Autos von heute benötigen zur Funktion eine LTE-Mobilfunkverbindung und/oder WiFi-Verbindungen mit derzeit aktuellen Standards. Die entwickeln sich aber ständig weiter und sind nicht immer abwärtskompatibel.
      Wenn der Hersteller hier schlampt und die Funktechnik nicht modular ins Fahrzeug integriert so dass bei einem Generationswechsel nicht das komplette "Gehirn" getauscht werden muss (wie es bei den MCUs von Tesla der Fall ist) dann wird es für Gebrauchtwagenbesitzer entweder extrem teuer oder die Fahrzeuge verlieren einen Grossteil ihrer Funktionalität wenn irgendwann nach 2035 oder so das 4G-Netz abgeschaltet wird.
      Das wird noch richtig lustig. Der Gebrauchtkäufer eines 2019er Tesla wird sicher im Jahr 2037 nicht tausende Dollar/Euro für ein Upgrade seiner MCU ausgeben wollen weil die alte keine Internetverbindung mehr herstellen kann ohne die fast nix mehr geht in dem Ding.

      tldr:
      Ich gehe mal davon aus dass Autos wegen der zunehmenden Abhängigkeit von sich schnell weiterentwickelnden Software die zentrale Fahrzeugfunktionen steuert künftig eher keine 30 Jahre Nutzungszeit mehr sehen werden obwohl sie es von der reinen Technik-Lebensdauer her könnten.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von babybenzfan ()

    • babybenzfan schrieb:



      Auch smartphones von heute die ja gerne mal deutlich vierstelliges Geld kosten - hier ist nach allerspätestens 5 Jahren Ende mit Update-Versorgung.
      Genauso wird es mit Autos kommen.
      Nunja, mein altes Smartphone hat über 8 Jahre auf dem Buckel und hat gerade erst ein Update erhalten. Das funktioniert auch für 10 Jahre alte Geräte. Geht alles…
      Besser heimlich schlau als unheimlich blöd!

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