Beifahrertür abschleifen & lackieren. Selbst machen oder ab zum Lackierer?

    • Beifahrertür abschleifen & lackieren. Selbst machen oder ab zum Lackierer?

      Ich habe an der Beifahrertür eine größere Stelle, die mal unordentlich und auch noch mit einem falschen Farbton nachlackiert worden ist.
      Wahrscheinlich ist die Seniorin vor mir mal am Zaun hängen geblieben oder sonst was.

      Jedenfalls will ich das unbedingt weg haben, weil es doch ziemlich blöd aussieht und eher ins orangene geht. (siehe Bild)



      Aussage des Lackierers : Entweder man lackiert die gesamte Beifahrerseite damit es sich im Rest „verfliest“ (circa 800-1000€), was ich aber wegen dem insgesamt guten, originalen Lackzustand (bis auf die Beifahrertür versteht sich. . :) schade und auch teuer fände,

      oder man lackiert nur die Türe. Dann würde es aber garantiert einen Nunacen-Unterschied zum Rest geben, da sie heutzutage nur mit Wasserlacken arbeiten.

      Selbst lackieren ist auch eine Idee, Ich habe etwas recherchiert und das gefunden :

      ebay.de/itm/162421926889?mkcid…et_ver=artemis&media=COPY

      568 Signalrot Acryllack, kein zusätzlicher Klarlack notwendig.
      Anschleifen, grundieren und auftragen.
      Erfahrung mit Lackieren habe ich nur mäßig. Bisher nur alte Mopeds behandelt, zwar gut gemacht, aber nicht in der Größenordnung.

      Eure Meinung gern reinschreiben. Hat jemand Erfahrung hiermit oder einen sonstigen Tipp? Ist bei dem verlinkten Lack auch ein Unterschied festzustellen?

      Danke euch im Voraus,
      1985‘ Mercedes 190E
    • Wenn es nur um diesen Farbtonunterschied geht und der Untergrund OK ist, dann kann man hier einfach mit 1000er Papier nass anschleifen, mit Übergang zum Originallack. Dann mit 2K-Lack im passenden (!!!) Farbton drüber, nach Aushärtung den Sprühnebel im Übergangsbereich verschleifen und alles ist gut. Wenn man sauber arbeitet, wird man da nichts bis sehr wenig und nur bei genauem Hinsehen erkennen können.

      2K-Lack gibt's ja wie von dir verlinkt schon fertig in der Sprühdose, soweit ich weiß, kann man sogar passende Farbtöne anmischen lassen und in so eine 2K-Kanne mit Härterpatrone füllen lassen. Zum Ermitteln des Farbtons kann man ein passendes Muster (Tankdeckel z.B.) nehmen, der neue Lack wird dann i.d.R. sehr gut passend. Habe ich am /8 mal gemacht, weil unbekannter Farbton und das passte perfekt. War damals aber keine 2K-Dose, sondern zum selber Mischen. Wäre eine gute Lösung, damit bist du für unter 50€ und ein paar Stunden Arbeit fertig, vorausgesetzt du kannst so etwas.

      Grüßle Jo
    • Meine Meinung, such dir einen anderen Lackierer aus dem Oldtimerbereich, die verwenden auch die originalen lösungsmittel basierten Farben, die nach wie vor z.B. hier in Köln erhältlich sind.

      Wenn er sein Handwerk versteht kann er den original Farbton der Verwitterung/Alterung entsprechend anpassen.
      Die Seite sollte vorher aber ordentlich poliert sein um eventuelle "Auskreidungen" der Unifarbtöne zu beseitigen.

      Lackierung der Tür dann nur unterhalb der Kante vom Türschloss erforderlich, zu den Kosten kann ich da leider nicht mehr viel zu sagen, ab der Chinaseuche u.a. sind die Kosten für Material und Lohn in den letzten drei Jahren extrem angestiegen.
      Würde mal auf ca. 250€ für den Job tippen (auf Basis von Nachbarschaftshilfe :D ), wenn du es perfekt haben möchtest.
      Die zwei Zierleisten sollten demontiert werden für die Lackierung.

      Wenn deine Ansprüche geringer sind kannst du es auch selbst versuchen, wie von Gullideggl geschrieben.
      Wasserbasierte Farben kannst du als Hobbylacker ohne Trockenkabine nicht gut verwenden, du bekommst das Wasser nicht raus.
    • Ein einzelnes Teil komplett zu lackieren sieht fast immer furchtbar aus.

      Entweder man lackiert die ganze Seite, weil man es nicht besser kann oder man lackiert die benachbarten Teile bei.

      So wird der harte Farbunterschied vom einen Karosserieteil zum nächsten vermieden.

      Der Übergang des Farbunterschiedes ist fließend und wird vom Auge nicht mehr wahrgenommen.

      So zumindest ist es bei Lackierungen mit Klarlack.

      Ob das Geschriebene auch für Einschicht-Lack gilt, hab ich nicht mehr auf dem Schirm.
      Grüße
      Mario
    • Letzten Endes kommt es auf die Ansprüche an und was man selbst kann / sich zutraut.
      Ich hätte eher dran gedacht, über die gesamte Breite der Tür zu lackieren, jedoch nur bis zum „Knick“ im Blech, unterhalb der Türgriffe.
      Den "Knick" als Übergang zum Altlack zu nehmen, ist natürlich ideal und dann gleich die gesamte Türbreite lackieren, Zierleisten sowieso runter.

      Bei einem roten Uni-Lack wäre ich da tatsächlich zu faul, denn das Beischleifen mitten in der Fläche ist relativ einfach und es ist auch leichter, so einen kleinen Bereich sauber zu lackieren als die gesamte Türbreite (bin nur Laie und die letzte Lackierung ist Jahre her, Anspruch nicht allzu groß).
      Das Hauptproblem wird sein, den Farbton perfekt zu treffen. Schau mal, ob du einen Service findest, der dir eine 2K-Büchse passend nach Muster angemischt machen kann.
      Mit Lack nach Lacknummer oder Bezeichnung habe ich schlechte Erfahrungen gemacht.

      Was man auch noch beachten sollte: Wenn man da mit 2K-Lack drangeht und die alte Ausbesserung besteht nur aus 1K-Dosenlack (relativ wahrscheinlich), dann kann es da auch Probleme geben, dass sich die alte Schicht blöd anlöst, der neue 2K-Lack Lack wird dann gerne wellig oder schrumpelig. Kann aber auch gut gehen.

      Wie viel darf es denn kosten?

      Grüßle Jo
    • Mit den 2-Komponenten-Spraydosen (dioe haben normalerwiese auch einen Breitsprühkopfheutzutage) geht das meienr Erfahrung nach sehr gut.

      Habe kürzlich an einem 20 Jahre alten roten Alfa eine ähnliche Fläche lackiert, der Farbtonunterschied ist erstaunlicherweise kaum zu erkennen.

      Wichtig: Unbedingt das ganze Auto mit Folie abdecken, auch alle Räder. Der Sprühnebel dieser Dosen ist nicht zu unterschätzen.

      Die größte Gefahr ist, wie schon von anderen erwähnt, dass die alte Reparatur ein 1-Komponenten-Nitrokombinatiosnlack ("Baumarktlack") ist. Diese Lacke sind unverträglich mit seriösem Lackmetarial. Als Schutz gibt es nur zwei bis drei Möglichkeiten:

      1. Alten Rep.-Lack komplett abschleifen. Risiko: Kleinste Reste können die neue Lackierung aufblühen oder reißen lassen.
      2. Von mipa gibt es einen Spray "1K-Isolator": Alte Lackierung anschleifen , dann 1K-Isolator, dann erst überlackieren.
      3. 2-Komponenten-Epoxy-Grundierung: Alte Lackierung anschleifen , dann 2K-Epoxy, anschleifen, dann erst überlackieren.

      Ich persönlich würde hier zu Variante 2 tendieren.

      Die Ausnebelzone in die Tür hinein mit Papiertunnel abkleben und mit 2000er Papier anschleifen. Den Nebel im Übergangsbereich dann vorsichtig (!, beginnt leicht verzögert zu wirken bzw. zu laufen) mit Beispritzverdünnung (2K-Löser) ansprühen, im Idealfall muss der Übergang dann nur noch poliert werden.

      Letztlich hast Du nicht viel zu verlieren, professionell machen lassen kannst Du es notfalls immer noch. ;)

      Zum Anschleifen: Von Hand 800-1000, mit Exzenterschleifer 400-500 verwende ich. Zum Entfetten Silikonentferner (Spraydose) oder Isopropanol, falls schon vorhanden.
    • Gullideggl schrieb:

      Letzten Endes kommt es auf die Ansprüche an und was man selbst kann / sich zutraut.
      Ich hätte eher dran gedacht, über die gesamte Breite der Tür zu lackieren, jedoch nur bis zum „Knick“ im Blech, unterhalb der Türgriffe.
      Wie viel darf es denn kosten?

      Grüßle Jo
      Ich vermute stark, dass dieser „Fleck“ mit ziemlich billigen Zeug lackiert wurde. Beim genaueren Betrachten wenn man davor steht fallen Blässchen und Risse im Lack auf.

      Dann wohl ganz runterschleifen.

      Kosten sind zweitrangig, hauptsache keine horrende Summe. Sollte sich lohnen wenn ich das selbst mache.
      1985‘ Mercedes 190E
    • Bläschen könnten von Rostpickeln kommen, Risse durch eine Spachtelschicht. Hier wäre für mich klar: Runter mit dem Mist bis aufs Blech und weiter erst, wenn das Blech rostfrei ist.

      Dann mit 2K Epoxy Grundierung / Grundierfüller drauf, nach dem Aushärten (guten! hochwertigen!) Spachtel, verschleifen, bei Bedarf feinspachteln, schleifen, füllern, nochmal schleifen, dann Lack. Ist recht viel Arbeit sowas. Hab das am /8 durch und drücke mich seither vor solchen Arbeiten erfolgreich. :D

      Grüßle Jo
    • Da haste mal ne Profi Verkaufslackierung erwischt. :rolleyes:

      Neue Tür, Max 100eus, diese zerlegen, lackieren lassen und gut.
      Mopf Tür ist identisch.

      Natürlich kannst du die Tür auch restaurieren, bzw lassen, es wird aber weiter rosten.
      Greets Gunna :yo

      Mein Ruedi ist wie ein Käfer, seit 2011 läuft er schon bei mir, und er läuft und läuft und läuft....

      Seit 03/2021 läuft die Ratte zuverlässig im reinen Winterbetrieb und wird dabei nicht geschont.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gunna ()