Hallo ihr lieben :),
ich bin gerade dabei meinen Motor (M103 983) zu vervollständigen. Jetzt bin ich gerade dabei die korrekte Lagerschalendicke rauszusuchen, da ich einen anderen Motorbock verwende. Jetzt stellen sich bei mir ein paar Fragen auf und ich hoffe hier lungern ein paar Motorenbauer rum
Laut WIS soll man zunächst die Lagerdeckel (ohne Lagerschalen) mit 30 Nm anziehen und anschließend den Durchmesser ermitteln. Danach soll man den dazu passenden Kurbelwellenlagerzapfen messen und die passende Lagerschale anhand des zulässigen Lagerspiels errechnen. Wenn man allerdings den Lagerdeckel lediglich mit 30Nm anzieht, dann ist der Durchmesser der Lager Grundbohrung 0,03mm zu groß und das macht die berechnen der Lagerschalendicke eigentlich unmöglich. Erst wenn man den Lagerdeckel mit dem "korrekten" Anzugsmoment von 55Nm + 90° anzieht, kann man eine Grundbohrung messen die auch zu den Markierungen (Körnerschlägen) am Motorblock passt.
Jetzt frage ich mich wie Werkstätten die Lagerschalen raussuchen Ziehen sie einen Erfahrungswert (z.B. diese 0,03mm) vom gemessen Durchmesser der Grundbohrung ab und ermitteln dann die Lagerschalendicke?
Ich habe zudem auch mal Plastic Gauge ausprobiert mit den Standard blauen Lagerschalen, allerdings bin ich beim Lagerspiel am oberen Grenzbereich (Lagerspiel soll zw. 0,035 - 0,045) und dies lässt sich mit Plastic Gauge von Rheinmetall schlecht abschätzen, da man schlecht abschätzen kann wie weit man unter den 0,05 liegt.
(Bild stammt von MS Motorservice)
Jetzt habe ich zudem das Lagerspiel mit den blauen Lagerschalen und einem Innenfeinmessgerät ermittelt. Auch dort misst man ein deutlich zu großes Lagerspiel wenn man die Lagerdeckel (mit Lagerschale) mit nur 30 Nm (Angabe aus WIS) anzieht. Verstehe daher nicht wieso in WIS lediglich 30 Nm angegeben werden Wenn man die Lagerdeckel mit 55Nm + 90° anzieht lässt sich wieder ein realistisches Lagerspiel ermitteln, welches die Messergebnisse mit Plastic Gauge validiert.
Wie ermittelt ihr die Lagerspiele bzw. welches Drehmoment sollte man verwenden? Für mich macht es Sinn einfach die alten Schrauben fürs messen zu verwenden und mit 55Nm + 90° anzuziehen.
Dann ist mir noch aufgefallen das bei einigen Lagerstelle das Lagerspiel auf den "Nocken" der Lagerschale unterschiedlich ist. Wie geht man in diesem Fall vor? 0,055mm wäre nämlich außerhalb der Toleranz während 0,045 der Grenzwert ist.
(Bild stammt von kfz-tech.de)
Viele Grüße,
Marco
ich bin gerade dabei meinen Motor (M103 983) zu vervollständigen. Jetzt bin ich gerade dabei die korrekte Lagerschalendicke rauszusuchen, da ich einen anderen Motorbock verwende. Jetzt stellen sich bei mir ein paar Fragen auf und ich hoffe hier lungern ein paar Motorenbauer rum
Laut WIS soll man zunächst die Lagerdeckel (ohne Lagerschalen) mit 30 Nm anziehen und anschließend den Durchmesser ermitteln. Danach soll man den dazu passenden Kurbelwellenlagerzapfen messen und die passende Lagerschale anhand des zulässigen Lagerspiels errechnen. Wenn man allerdings den Lagerdeckel lediglich mit 30Nm anzieht, dann ist der Durchmesser der Lager Grundbohrung 0,03mm zu groß und das macht die berechnen der Lagerschalendicke eigentlich unmöglich. Erst wenn man den Lagerdeckel mit dem "korrekten" Anzugsmoment von 55Nm + 90° anzieht, kann man eine Grundbohrung messen die auch zu den Markierungen (Körnerschlägen) am Motorblock passt.
Jetzt frage ich mich wie Werkstätten die Lagerschalen raussuchen Ziehen sie einen Erfahrungswert (z.B. diese 0,03mm) vom gemessen Durchmesser der Grundbohrung ab und ermitteln dann die Lagerschalendicke?
Ich habe zudem auch mal Plastic Gauge ausprobiert mit den Standard blauen Lagerschalen, allerdings bin ich beim Lagerspiel am oberen Grenzbereich (Lagerspiel soll zw. 0,035 - 0,045) und dies lässt sich mit Plastic Gauge von Rheinmetall schlecht abschätzen, da man schlecht abschätzen kann wie weit man unter den 0,05 liegt.
(Bild stammt von MS Motorservice)
Jetzt habe ich zudem das Lagerspiel mit den blauen Lagerschalen und einem Innenfeinmessgerät ermittelt. Auch dort misst man ein deutlich zu großes Lagerspiel wenn man die Lagerdeckel (mit Lagerschale) mit nur 30 Nm (Angabe aus WIS) anzieht. Verstehe daher nicht wieso in WIS lediglich 30 Nm angegeben werden Wenn man die Lagerdeckel mit 55Nm + 90° anzieht lässt sich wieder ein realistisches Lagerspiel ermitteln, welches die Messergebnisse mit Plastic Gauge validiert.
Wie ermittelt ihr die Lagerspiele bzw. welches Drehmoment sollte man verwenden? Für mich macht es Sinn einfach die alten Schrauben fürs messen zu verwenden und mit 55Nm + 90° anzuziehen.
Dann ist mir noch aufgefallen das bei einigen Lagerstelle das Lagerspiel auf den "Nocken" der Lagerschale unterschiedlich ist. Wie geht man in diesem Fall vor? 0,055mm wäre nämlich außerhalb der Toleranz während 0,045 der Grenzwert ist.
(Bild stammt von kfz-tech.de)
Viele Grüße,
Marco
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