Motor schüttelt sich

    • Motor schüttelt sich

      Hallo alle zusammen.
      Ich bin neu hier und heiße Marcel und komme aus NRW Nähe Oberhausen.
      Ich habe seit 6 Tagen einen 190E 1.8 BJ 92. Gelaufen 92tsd km.
      Bevor ich ihn bekommen habe wurde Zylinderkopfdichtung und kühler neu gemacht. Mir viel als erstes auf das der Motor 600 im Leerlauf dreht und der Motor sich schüttelt . Lege ich (Automatik) R oder D ein geht er im Leerlauf in die Knie mit dem Gefühl ,er geht gleich aus . Beim starten braucht er paar Umdrehungen bis er anspringt . Ich muss dazu sagen, der 190 er ist absolutes Neuland für mich. Durch lesen habe ich ein paar Sachen gemacht. ÜSR neu, Leerlaufregler neu gemacht. Alle Unterdruckschläuche auf Risse untersucht. Alle Stecker geprüft . Am Leerlaufregler liegen 12 Volt an . Nun bin ich am Ende . 2 Werkstätten gehen nicht da ran ,eine andere meinte man müsse alles ausbauen und prüfen ,müsse mit 1000 Euro min rechnen .
      Wenn es dieses Problem hier schon gab dann sorry ,ich hab es nicht gefunden . Wenn jemand helfen kann wäre es mega . Oder jemand der einen kennt aus meiner Nähe . Vielen Dank euch allen
    • Guten Tag Marcel,

      spontan fallen mir in dem Zusammenhang folgende möglichen „Übeltäter“ ein::
      • Zündkabel, Zündkerzen, Verteilerkappe, Verteilerfinger (wie alt? welcher Zustand?)
      • Temperaturfühler (am Luftfilterkasten)
      • Elektrohydraulisches Stellglied
      • Kraftstoffdruck > Druckspeicher
      • Kraftstoffmengenteiler / Drossel
      • Kaltstartventil
      • Kraftstoffpumpe (evtl Aussetzer?)
      • Einspritzdüsen (Spritzbild)
      Herzliche Grüße ins Ruhrgebiet aus der Pfalz,
      Peter

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von kibac89 () aus folgendem Grund: Ergänzungen

    • Dies habe ich noch nicht gemacht. Das werde ich auch mal prüfen.
      Oma Helga hat ihn 1992 ausgeliefert bekommen. Bis 2008 gefahren und dann mit 41 Tsd km in der Garage stehen gehabt bis 2018. Dann kam von Mercedes ein neuer Tank plus alle Schläuche ect rein wegen Rost im Tank und altem Sprit womit sie in gestartet hatte . Danach war er bis vor 6 Tagen bei meinem Onkel. Ich gehe mal davon aus das er nie eine neue zündkerze gesehen hat
    • Hallo Marcel,

      was meines Erachtens auch noch einen Einfluss auf die Leerlaufqualität haben könnte:

      An der Kraftstoff-Zuleitung zum Mengenteiler ist in dem Schraubstutzen, der direkt am Mengenteiler sitzt, ein sehr kleines und sehr feines Sieb.
      Dieses mal prüfen und reinigen (=> in Aceton auswaschen) oder den Stutzen mit Sieb tauschen; Teile-Nr. A 000 074 6086
      Möglich, dass sich in dem Sieb Rost und/oder verharzter Kraftstoff angesammelt hat.

      Viel Erfolg wünscht
      Ralf
    • Wir haben nun alle Schläuche geprüft. Nichts. Druckspeicher funktioniert. Leerlaufregler ab= kein Unterschied. Wieder dran geht die Drehzahl hoch und pendelt sich dann ein. 12 Volt liegen an.

      Die Stellscheibe ? Ist die geschlossen oder minimal geöffnet ? Bei mir ist sie leicht geöffnet im Leerlauf .
      Ich habe auch keine groben werte der Stellscheibe . Mit ele.messschieber nur mal den Leerweg gemessen. Liegt bei 2.18 mm
      Ich habe echt kein Rat mehr.
    • Moin.
      Meine Vorgensweise ohne Teileweitwurf wäre folgende :
      1. Motor auf mechanische Probleme überprüfen, zum Beispiel Kompression und Dichtigkeit usw.
      2. Wenn soweit in Ordnung, die elektrischen Komponenten, alle Sensoren durchmessen, das LMM Poti nur mit Oszillioskop messen auf unterbrechungen der Widerstandsbahn, alles andere ist Kaffeesatzlesen.
      Falls OK, dann das EHS messen, bei stehenden kalten Motor und Zündung an, soll es + 20 Milliampere anzeigen.
      Bei warmen Motor mit mindestens 80 Grad Öltemparatur soll es bei +- 0 Milliampere pendeln und an der Diagnosebuchse ist das Tastverhältnis an Buchse 2 und 3 zu messen das dann um 50% +-10% pendelt.
      Das LMM hat dann bei warmen Motor gleichzeitig ca. 0,7 Volt +-0,1 Volt. Zu messen an Buchse 1 und 2.
      So und nicht anders müssen die Sollwerte aussehen !
      Das wäre der Idealfall,und das Fahrzeug läuft einwandfei.
      3. Falls die Werte abweichen, dann die KE Jetronic in die Grundstellung bringen, und die Messungen wiederholen mit vorsichtigen nachjustieren des LMMs und an der CO Einstellschraube mit gleichzeitig allen Messinstrumenten die Sollwerte überprüfen bis das Ergebnis stimmt.
      4. Das Hauptproblem meiner Erfahrung nach, sind sogenannte Fachleute die sinnlos an irgendwelche KE Jetronic Komponenten herumdrehen ohne zu Wissen was Sie da eigentlich tun,und somit alles verstellen.
      Dazu kommen noch einfach ungeeignete Messinstrumente, mit viel zu hohen Toleranzbereichen die seltsame Werte anzeigen.
      Die KE Jetronic ist kein Hexenwerk und eigentlich völlig problemlos bei richtiger Handhabung.

      Grüße aus dem Norden.
    • Also
      Super vielen Dank für eure ganzen Antworten .
      Ich habe gemessen was für mich ging.
      Habe das Steuergerät gezogen und er lief dabei immer noch so. Würde für mich elektrische Sachen ausschließen.
      Nächste Woche geht er nun in eine Werkstatt die ihn prüfen. Mal sehen was dabei raus kommt . Ich, für mich ,bin mit meinem wissen für den 190 er am Ende .
      Auch habe ich nicht die Messgeräte .
    • Moin Marcel.
      Alles schön und gut was auf der Rechnung steht.
      Die wesentlichen Arbeitsschritte wurden aber offenbar nicht durchgeführt die ich beschrieben hatte.
      Meistens, auch aus meiner aktiven Zeit, wurde fast immer ein unnötiger Teileweitwurf gemacht, ohne die eigentliche Ursache zu finden.

      Ich gebe zu das es sehr schwierig ist noch wirklich kompetente Fachleute zu finden die sich mit der KE Jetronic noch auskennen.
      Das gilt auch für die älteren VAG Fahrzeuge mit KE Jetronic.
      Ein Fahrzeug anzuschaffen als Laie, was von Anfang an schwere Probleme hat, mit so einer nicht mehr aktuellen Einspritzanlage birgt immer ein sehr hohes finanzielles Risiko im nachhinein, leider.

      Wenn Du im Dunstkreis von HH wohnen würdest, könnte ich Dir wahrscheinlich auch nur noch 2 oder 3 ältere Spezies nennen.
      Mehr gibt es Altersbedingt einfach nicht mehr.

      Wünsch Dir alles Gute das die Ursache gefunden wird.
      Grüße.
    • Guten Morgen Marcel,

      Das, was Dirk schreibt, ist leider wahr. Selbst in den Mercedes Werkstätten findet man kaum noch Mechaniker, die sich mit der KE Jetronic wirklich gut auskennen. Oft werden irgendwelche Fehlerbäume aus dem WIS abgearbeitet, ohne das System selbst richtig zu verstehen.

      Die Firma Bosch hat in ganz Deutschland Werkstätten, die sich auf alte Fahrzeuge spezialisiert haben; sie firmieren unter „Bosch Classic“. Dort sind die alten Prüfgeräte noch vorhanden genauso wie Mechaniker, die sich dank Fortbildung mit den alten Systemen gut auskennen: bosch-classic.com/de/de/services/bosch-classic-service
      Von denen habe ich bis jetzt noch nichts Negatives gehört. Bestimmt ist da eine in deiner Nähe.

      In Rheinhessen ist die Mercedes Werkstatt „Alzeyer Automobil“ in 55232 Alzey empfehlenswert; die haben noch Mechaniker, die mit W201, W124 etc und der KE Jetronic „ großgeworden“ sind .

      Herzliche Grüße
      Peter
    • Moin,
      wie man sieht, kommt man mit Teileweitwurf ohne systematisch zu arbeiten, nicht weiter.
      Da muß man sich in die Funktionen der KE-Jetronik einarbeiten.
      Heutige ME's sind erheblich komplexer und noch weniger zu durchschauen.
      Wenn der Motor schüttelt hat das ein Grund, anschließen an ein Tester würde helfen.
      Welchen Wert gibt die Lambdasonde raus? - re. zum Tastverhältniss?
      Welche Temperaturen haben die verschiedenen Abgaskrümmer? - CO-Gehalt?
      Unterdruck Saugrohr?
      Viel Erfolg
      Gruß
      R